Heute ging es zum insgesamt fünften Mal nach Schnaitheim, einem Heidenheimer Stadtteil, auf den Moldenberg. Zwei Mal nahm ich nun am Frühlingslauf teil und heute zum dritten Mal nach 2017 und 2018 am Nikolauslauf. Nachdem ich drei Jahre gar nicht dabei war, in diesem Jahr nun an beide Veranstaltungen. Ich hatte mich wie im Frühjahr für die 5 km angemeldet. Die Startgebühr betrug dabei 9 €. Beim Hauptlauf über 10 km waren es 11 €. Es waren am Ende doch gleich 336 Voranmeldungen. Spannend gestaltete sich die Entwicklung des Wetters. Auch wenn der Start erst recht spät ist, musste ich wegen der Anfahrt den Frühdienst frei nehmen. Mit dem Nachtdienst hatte es dann leider nicht geklappt und so blieb alleine schon aus Zeitgründen nur die Anfahrt mit dem Auto. Da hoffte ich, dass die Straßen im Gegensatz zum Freitag einigermaßen frei von Schnee waren. Der Spätdienst war chaotisch und zudem länger. Da war es gut, dass ich wenigstens ausschlafen konnte. Ich benötigte für die knapp 88 km 1:13 h und dabei war schon nach 3 km erst mal eine kurze Unterbrechung angesagt, da ein Pkw aus dem Graben gezogen werden musste. Auf der Autobahn lief es dann aber gut.
Nach meiner Ankunft ging es zur Halle und dort im Foyer gab es die Startnummern. Ich traf bereits auf den ca. 200 m Weg dorthin die ersten Bekannten und es folgten schnell noch einige. Das war schon mal schön. Die Temperatur war mit -2° C scheinbar noch einigermaßen erträglich, aber gefühlt wurde sie doch mit gleich -7° C angegeben.
Es folgte nun ein Aufwärmen und dazu auf der späteren Runde, die ich inzwischen ja sehr gut kenne. Da war es an dem später ersten Anstieg zum Wald hoch ganz schön glatt. Da kamen dich etwas Bedenken auf. Am Waldrand traf ich dann Roland Rigotti. Der wechselte auf Spikes, die ich nicht dabei hatte. Da dieser einzige asphaltierte Abschnitt auch bedeckt war, wäre dies eine echte Alternative gewesen. Ich lief insgesamt 3 km und mit den Trailschuhen war es auf der Strecke im Wald ganz passabel. Insgesamt fühlte ich mich doch ganz gut.
Der Start zum Hauptlauf über 10 km, bzw. knapp weniger, erfolgte um 14:00 Uhr. Ich hatte dann noch etwas Zeit. Es waren etliche Bekannte mit am Start. Ich lief dann nochmals zum Auto und richtete mich.
Der Start zum Lauf über 5 km erfolgte um 14:15 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 82. Wettkampf. Bei dieser Witterung natürlich mal ganz in lang und auch Mütze, Halstuch und Handschuhe. Das Trikot und das dünne Funktionsshirt passten dann durchaus. Bei den Schuhen setzte ich auf meine Inov-8 235 Trailtalon. Dann ging es los und es war mit 101 Starten ein doch sehr beachtliches Feld und anfangs etwas Gedränge. Es steigt dann immer mehr an und an dem etwas steileren Anstieg am Waldrand dachte ich, das wird heute nicht so gut. Es war doch härter als zuvor gedacht! Da gingen auch einige an mir vorbei. Allerdings wird das Rennen noch nicht hier entschieden. In den Wald rein dann links weg und auf einem breiteren Pfad mit teils doch viel Schnee weiter. Es lief langsam besser. Es ging auf der bestens markierten Strecke, die zudem mit vielen Streckenposten besetzt war, die in der Kälte ausharrten, rechts weg und von da an auf breiten Forstwegen weiter. Die Wege vollständig mit Schnee besetzt und immer wieder eisige Stellen. Mit meinen Schuhen aber doch gut zu laufen, und nun etwas bergab. Den ersten Kilometer schaffte ich in 5.06 min. Angesichts der Steigung und den Verhältnissen ging das noch. Die Strecke hat ja ca. 5,1 km und eine Zeit unter 25 Minuten wäre echt super. Nun konnte ich nach vorne heran laufen und als es leicht anstieg war ich an einer Gruppe dran und ging auch recht schnell vorbei. Jetzt fühlte ich mich doch deutlich besser. Den zweiten Kilometer auf den langen Geraden im Wald schaffte ich in 4.53 min. Noch ging es ein Stück auf diesem Weg weiter und recht flach. Danach links weg und erst mal etwas mehr bergab. Da konnte ich es gut laufen lassen und etwas Vorsprung heraus laufen. Ich wurde dennoch überholt, aber von Läufern über 10 km die an der Spitze des Feldes waren. Den dritten Kilometer dann in 4.50 min. Da konnte ich zufrieden sein, hatte mir aber zwischendurch sogar etwas mehr erwartet. Es winkte aber ein Schnitt unter 5 Minuten und damit hatte ich nach dem Start doch nicht mehr gerechnet. Es ging links um die Kurve und ich überholte einen jüngere Läufer. Es waren überhaupt nur Läufer vor mit, die jünger waren als ich und so lief ich um den AK-Sieg. Beim Frühjahrslauf war es ja Rang 2, aber der damalige Sieger war an dem Tag über 10 km am Start. Es stieg jetzt leicht an. Ich konnte noch einen Rang gutmachen. Ich lief in der Mitte, nachdem es auf den Fahrspuren teils doch etwas rutschiger war. Dann endlich rechts weg und wieder auf der Strecke des Hinwegs zurück. Nach vorne hatte ich noch etwas aufholen können, kam nun aber nicht mehr entscheiden ran. Es wurde nun doch hart, das es leicht anstieg. Ein ganz junger Läufer ging an mit vorbei. Den hatte ich kurz vor Kilometer 1 überholt. Den vierten Kilometer in 5.02 min. Ich durfte nicht nachlassen und hinter mir nahte eine Gruppe. Der Anstieg tat nun doch weh und dann links weg und wieder flach. Noch folgte aber die letzte etwas größere Rampe. Da legte ich mich ins Zeug und blieb an dem Nachwuchsläufer dran. Endlich an der Kuppe und am Waldrand runter. Da kam ein Windstoß und voll in den Schnee rein und kurz eingeschränkte Sicht. Hier runter war Konzentration angesagt. da es glatt war. In der scharfen Linkskurve passte ich auf, nahm deutlich Tempo raus und wollte nichts mehr riskieren. Danach den fünften Kilometer in 4.55 in und damit insgesamt 24.45 min. Da passte es sogar unter 25 Minuten. Es waren aber noch rund 100 m und leicht bergab und dann flach die letzten paar Meter ins Ziel ließ ich es laufen, musste aber dennoch zwei Läufer passieren lassen. Dann am Zielkanal ging einer noch an mir vorbei, drängte sich eher vor. Der war aber über 10 km am Start und das hätte nicht sein müssen. Nach 25.10 min war ich im Ziel und das passte super und ich war auch schnell wieder erholt. Es war der Sieg in der AK M55.
Nach meinem Zieleinlauf folgte hinter mir gleich die Damensiegerin über 10 km, Verena Cerna. Bei den Männern hatte mit Heiko Thiele auch ein guter Bekannter von mir gewonnen. Die offizielle Zeit betrug später 25.29 min. Allerdings hatte der Läufer vor mir 40.09 min und Verena 40.11 min und somit passten meine 25.10 min auf jeden Fall, ich hatte aber auch genau gestoppt und Roland bestätigte die später. Nun kam wieder das Handy raus zum Fotografieren und ich konnte noch viele Bekannte begrüßen und es folgte der eine oder andere kurze Austausch. Der warme Tee an der Halle tat dann richtig gut.
Eine kleine Runde Auslaufen musste noch sein. Ich ging zum Auto um die Jacke zu holen und parkte dann noch direkt an der Halle. Auf de 2 km auf der Strecke war es dann doch recht frisch, aber ich fühlte mich sonst bestens erholt. Das Duschen tat dann natürlich richtig gut.
Die Siegerehrung begann kurz nach 16 Uhr im Sportheim. Es war bei mir am Ende Rang 38 von 101 Gesamt und Platz 30 der 61 Männer. In der AK hatte ich ja gewonnen und es waren vier Starter. Die Ehrung wurde so durchgeführt, dass zunächst die drei Gesamtersten und dann alle Dritt-, dann Zweit- und schließlich Erstplatzierten geehrt wurden, was ich gut fand. Es gab zu der Urkunde für Rang 2 wieder eine Flasche Wein und für die Sieger ein Wurstpaket. Ich bekam prompt ein Käsepaket, sonst hätte ich wohl nach einem Wein gefragt. Der Käse war dann zum Frühstück schon mal richtig lecker, was meine Hera auch so empfand. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Roland, der als Gesamtsechster auch seine AK gewann und dann folgte der Heimweg, denn der Nachtdienst wartete. Simon Abele und Michael Bechler haben auf jeden Fall mit ihrem Team wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt und souverän durch die Siegerehrung geführt.
Insgesamt waren es 294 Teilnehmer, davon 125 über 10 km, 101 über 5,1 km,, 23 beim Walking über 5,1 km und 45 über die Nikolausrunde für den Nachwuchs.
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/236770/
Veranstalter: https://tsg-leichtathletik-rasenkraftsport.heidenheim.com/
Die Strecke:
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