Am Tag nach dem Sternschnuppenlauf, einem virtuellen Wettkampf über 7,5 km, fühlte ich mich schon wieder so gut, dass ich mir eine Runde am Berg zutraute. Dazu passte auch noch das gute Wetter und so fuhr ich die 97 km nach Nesselwang zum Parkplatz der Alpspitz-Bahn, wo ich nach knapp einer Stunde eintraf. Ich wollte schon lange mal auf den Edelsberg und den Alpspitz. Am 10.07. hatte ich es ja geplant, aber da kam das Aus auf der Reutterwanne. Es hatte bei der Ankunft gegen 13:45 Uhr gleich 26° C und nur wenige Wolken. Ich kam spät weg, was an dem Tag dann doch ein Nachteil sein sollte.
Ich wollte hin und zurück auf verschiedenen Wegen laufen und so ging es zunächst über den Parkplatz und am Hotel Explorer vorbei Richtung Wald. Es war zunächst ein moderater Anstieg und es passte recht gut. Ich nahm den Pfad mit vielen Wurzeln und etlichen Stufen in Richtung Ruine Nesselburg und am Wasserfallweg entlang. Auf dem zweiten Kilometer ging es mit 179 Hm schon ordentlich nach oben.
Die Ruine hatte ich irgendwie verpasst und wollte dann in Richtung Kappeler Alp. Aber das passte auch nicht, denn ich nahm den Wurzelweg und somit den direkten Weg hoch Richtung Sportheim Böck, Der hatte es in sich, denn der dritte Kilometer hatte einen Anstieg von gleich 262 m und dabei oft auch ohne Schatten. Das war ganz schön schweißtreibend. Dafür lohnte sich auch immer wieder der Blick nach hinten.
Nun war es nicht mehr weit bis zum Sportheim Böck und es ging auf einem Wirtschaftsweg weiter, der einfach zu laufen war und nur an einer Stelle etwas steiler war. Da wäre ich normal von links von der Kappeler Alp hergekommen. Aber da kann ich ja ein anderes mal eine andere Tour laufen. Beim Sportheim war einiges los, da es unweit der Bergstation der Alpspitz-Bahn liegt. Man hat hier eine tolle Aussicht Richtung Füssen.
Es ging weiter über den Alpspitzsattel und zunächst dann links weg zum Edelsberg. Da hatte der fünfte Kilometer nochmal gut 100 m Anstieg. Allerdings auf einem recht gut zu laufenden Weg. Zumindest nach oben. Auf dem Edelsberg hatte ich mit 1630 m den höchsten Punkt des Tages erreicht und eine schöne Aussicht.
Es ging auf dem selben Weg wieder zurück, was so steil und mit dem Kies etwas unangenehm war. Am Alpspitzsattel dann nach halblinks in Richtung Alpspitz. Da war es nicht mehr weit. Der Anstieg war recht einfach und danach ging es links weg und ein recht felsiger Pfad mit nur geringem Anstieg führte zum Gipfel. Auf jeden Fall eine tolle Strecke.
Auf dem 1575 m hohen Hausberg von Nesselwang erlebte ich eine große Überraschung: es war nur eine Person oben (so kam ich zu einem Foto von mir) und dann war ich alleine. Normal, vor allem bei dem Wetter und Freitag Nachmittag, kann man da mit viel mehr Leuten rechnen. Ich genoss so den Ausblick in Ruhe und der war richtig toll.
Der Rückweg zum Sportheim Böck war der selbe und dort lief ich dann an der vorherigen Abzweigung gerade aus weiter und auf der Westseite runter bis zur Mittelstation der Alpspitzbahn und dort erfolgte erst mal eine Einkehr in der Enzianstube. Das war bei der Hitze nötig. Es war hier einfach zu laufen, wobei es teils auch recht steil war.
Für den restlichen Weg runter nahm ich auch den normalen Weg und da lief es für meine derzeitigen Verhältnisse recht gut. So langsam passt es wieder. Nach 11,11 km mit 814 Hm und einer Nettozeit von 1:57.30 h war ich wieder am Auto. Das lässt sich schon wieder sehen, zumal der dritte Kilometer sehr viel an Pace gekostet hat, da ich für den alleine gut 21 Minuten benötigte. Auf jeden Fall machte die Gegend Lust auf mehr Touren.
Die Strecke:
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