Nachdem ich am 25.07. einen Walking-Wettkampf absolvierte sollte es noch 10 Tage bis zum nächsten Lauf dauern. Nach 25 Tagen Laufpause, von den 5 km Walking abgesehen, war es wieder so weit. In der Woche zuvor war ich mit den Kollegen bereits bei bestem Wetter in Junghólz und absolvierte eine kleine Wanderrunde. Da fiel mir der Sorgschrofen auf. Bei meinem läuferischen Comeback wollte ich den in Angriff nehmen. Nach dem Nachtdienst von Sonntag auf Montag machte ich noch zwei Tage Pause und dann sagte die Wetterprognose ein regenfreies Fenster für den Nachmittag voraus. Bei der Anfahrt sah es noch ganz gut aus und ich überredete noch eine Bekannte mitzukommen, die dann Wandern wollte. Je näher wir kamen umso schlechter wurde es aber und dann erst Nieselregen bei der Ankunft, der sich immer mehr steigern sollte. Dazu kamen für August doch frische 13° C. Nun aber schon mal dort, gab es keine Ausrede mehr. Mit einer guten Stunde ist die Anfahrt zum Glück nicht so weit.
Ich startete vom Parkplatz des Sorgschrofenlifts. Es ging recht schnell gut hoch. Anfangs zog es noch in die linke Leiste, aber das legte sich. Natürlich merkte ich so steil hoch die linke Wade, aber nicht so, dass es zu unangenehm gewesen wäre. Insgesamt passte es sogar recht gut. Da kam die kühle Witterung bei der noch fehlenden Kondition aber sicher entgegen. Es ging kurz mal durch den Wald und hoch Richtung Alpe Älpele. Über die Piste auf Gras und teils im Wald war es doch recht schlammig. Dann noch einige Serpentinen hoch zur Alpe.
Es folgte mit dem dritten Kilometer einer, der es in sich hatte. Da ging es gleich 200 Hm nach oben und zunächst ging es noch einigermaßen gut, doch dann noch steiler und vor allem sehr schlammig. Da war ich schon auf den Rückweg gespannt, denn der musste dort auf der selben Strecke erfolgen. Es folgte dann oben ein Gratweg. Da war es mal einfach zu laufen und auch eine Kuhherde säumte den Weg. Im Wald dann wieder schwieriger mit Wurzeln und Felsen.
Im weiteren Verlauf ging es wieder hoch und das ordentlich. Die letzten rund 300 m bis zum Gipfel waren richtig hart, aber auch ein Erlebnis. Nach einigen Serpentinen folgten mehrere Kletterpassagen die mit Seil gesichert waren und das richtig steil. Da es zwar aufgehört hat zu regnen, aber natürlich nass war, hatte es der Abschnitt in sich. Ich war gespannt wie es geht, aber die Wade hielt. Es waren auf den letzten 300 m nochmal rund 120 Hm zu überwinden. Das sagt alles. Da bewährten sich meinen neunen Inov-8 Trailroc, die ich erstmals zur Reutterwanne hoch trug.
Nach ca. 42 Minuten Netto-Laufzeit war ich oben und hatte rund 550 Hm hinter mir. Das war nach der langen Zeit ein tolles Gefühl und die Aussicht an dem Tag zwar nicht so schön. aber auf eine Art dennoch beeindruckend. Ich traf dort, nachdem ich zuvor nur vor dem Anstieg zum Grat Wanderer traf, eine vierköpfige Familie. Hier oben ist übrigens die einzige schmale Verbindung des zu Österreich gehörenden Gebiets um Jungholz zu Tirol. Die Höhe des Sorgschrofen beträgt 1635 m.
Der Beginn des Rückwegs war natürlich entsprechend schwer. Da ging es wieder den steilen, seilgesicherten Part, runter. Danach wurde es etwas einfacher und es ging den Grat entlang. Das schlammige und steile Stück runter zur Bergstation der Sorgschrofen-Schlepplifte ging erstaunlich gut, aber ich lief auch entsprechend vorsichtig.
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