Es ging zunächst einen guten Kilometer durch den Ort und ich war überrascht, dass es ganz gut lief und auf dem ersten Kilometer eine 5 vorne dran stand. So langsam scheint es wieder zu gehen. Vom Parkplatz Auf der Höh ging es links hoch und dann erfolgte der Anstieg zum ersten Teilziel: der Willersalpe. Da ging es manchmal recht steil und auch über einige Stufen nach oben
Die urige Alpe kam in Sicht und da es sich um die einzige Einkehrmöglichkeit bis nach dem Abstieg vom Schrecksee handelte, nutzte ich dies zu einer kleinen Pause. Nach knapp über einer Stunde hatte ich die 5 km mit etwas mehr als 600 Hm hinter mir. Die Alpe wird noch durch Tragtiere versorgt und das Ambiente ist echt schön. Neben mir bestellte zwei jeweils ein Käsbrot mit sicher selbst hergestelltem Bergkäse. Da hätte wohl eine Portion für beide gereicht. Also echt ein Tipp.
Nach der Alpe folgte ich dem rechten Pfad in Richtung Vilsalpsee / Schrecksee. Das war gut ausgeschildert. Danach ergab sich der Weg von alleine und es stieg schnell ordentlich an. Das war in der Hitze ganz schön anstrengend und schweißtreibend. Am Ende war es teils recht steinig und ich begegnete kurz vor dem Erreichen der Vorderen Schafwanne einem Bekannten. Das war al eine Überraschung. Danach setzte ich den restlichen Anstieg fort und erreichet mit 2055 m den höchsten Punkt der Tour. Der siebte Kilometer hatte dabei alleine schon 219 m Anstieg. Natürlich lohnte da immer wieder ein Blick zurück.
An der Vorderen Schafwanne genoss ich erst mal die grandiose Aussicht in Richtung Tannheimer Tal mit dem Vilsalpsee und Richtung Hinterstein. Noch fühlte ich mich recht gut und nun knapp 8 km mit rund 1200 Hm Anstieg hinter mir. Das war schon mal was.
Es ging jetzt erst mal ein gutes Stück teils steil und in Serpentinen runter Richtung Vilsalpsee. Es waren gut 200 Hm. Das war teils doch anspruchsvoll und auch felsig. Ein kurzes Schneefeld von ca. 50 m galt es auch noch zu überqueren. Damit hätte ich nicht mehr gerechnet, auch wenn sich der Schnee dieses Jahr lange hielt, Dabei immer wieder der Blick auf den Vilsalpsee und eine grandiose Landschaft.
Ich hatte die Rauhhornumrundung gewählt und so ging es nun unterhalb des Rauhhorns in Richtung Hintere Schafwanne. Da war es zunächst noch recht felsig, dann aber auch gut zu laufende Pfade in schönster Landschaft. Es ging zu Beginn nur moderat hoch. Dann der letzte Anstieg hoch zur Hinteren Schafwanne und der hatte es in sich. Auf der Strecke lief ich schon mal im August 2019 mit einer tollen Gruppe vom Vilsalpsee aus. Den Anstieg hatte ich aber nicht mehr so steil in Erinnerung. Erstmals an dem Tag hatte ich zu kämpfen, wobei die kurz vorhandenen Wolken wieder verschwunden waren und das war richtig hart.
Nach einer kurzen, aber absolut notwendigen Verschnaufpause, ging es weiter. Ich folgte nun dem Jubiläumsweg in Richtung Schrecksee. Ein toller Abschnitt, den ich nun zum dritten mal lief. Zunächst bergauf und mit zwei Wanderern. Diese ließ ich dann beim ersten kurzen Downhill hinter mir. Es gab ein paar wenige seilgesicherte, aber unproblematische Stellen. Insgesamt ein auf und ab auf schönstem Pfad mit herrlicher Aussicht. Dann kam immer mehr der Schrecksee in Sicht und noch nie hatte ich ihn in so schönen Farben gesehen.
Ich befand mich jetzt nach über 3 Stunden Laufzeit oberhalb des Schrecksees. Eine Weile genoss ich noch die Aussicht und danach ging es vom Jubiläumsweg steil runter zum See.
Es folgte der Rückweg über das E-Werk nach Hinterstein. Zunächst war es einfach zu laufen und moderat runter und noch einmal ein kurzer Anstieg. Hier war schon mehr los. Plötzlich dann ein Krampf im rechten Oberschenkel und das nach 12,5 km. Ich konnte ihn aber an einem Felsen aufstützend schnell rausdehnen. Das konnte bei noch ausstehenden 9 km heiter werden. Es sollte aber zumindest was dies anbelangte gut bleiben. Der weitere Weg war nicht einfach. Erst ein teils verwachsener Pfad und dann richtig steil runter. Vor allem im letzten Abschnitt, bevor es ein Teilstück flacher wurde, auf rutschigem Kies. Dafür eine super Aussicht.
Der folgende eher flache Abschnitt tat gut, aber ich war dennoch schon ganz schön geschafft. Die Hitze setzte nun nach dem Lauf doch gut zu und so fit bin ich ja noch nicht wieder. Danach folgten noch zwei steile Kilometer zum E-Werk runter. Da musste ich mal kurz an dem kleinen Weiher anhalten und hatte etwas Kreislaufprobleme. So noch nicht gekannt. Dann ging es aber wieder, wenn auch langsam.
Der letzte Abschnitt führte zunächst über die Straße am Haus der Konstanzer Jäger vorbei. Da hätte ich noch eine Einkehrmöglichkeit gehabt. Davor konnte ich mich an einer kleinen Quelle erfrischen. Hatte ich mich auf die gefreut und tat das gut! Es war nun, vor allem an den wenigen kurzen Anstiegen, mehr Walking. Vor Hinterstein dann noch auf einem Kiesweg. Die Hitze hier unten wurde immer heftiger und ich war total am Limit. War ich froh, dann nach 21,46 km mit immerhin 1482 Hm das Auto erreicht zu haben. Ich hatte gleich 4:37.32 h Netto benötigt. Dafür aber auch eine wirklich traumhaft schöne Runde mit super Eindrücken und vor allem hielt das linke Bein und war sogar schnell wieder erholt.
Die Strecke:
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