Sonntag, 12. Januar 2020

Winter-Traillauf in Blaubeuren am 12.01.2020

Da ich in diesem Jahr im Sommer doch größeres vorhabe kann es nicht schaden rechtzeitig anzufangen darauf hin zu trainieren. Da ich schon im letzten Februar in Blaubeuren bei schönstem Wetter ein tolles gemeinsames Training hatte, wollte ich nun auch wieder mit ein paar gleichgesinnten dort laufen. Tatsächlich mal ein Sonntag an dem ich nicht nur dienstfrei, sondern auch keinen Wettkampf habe. So bot sich dies auch für ein langes Training an und ich wollte wie im August letzten Jahres die 30 km knacken. Damals ausgerechnet an dem Sonntag des Allgäu Panorama Marathon der im August eines der großen Jahresziele ist. Heute zumindest dann nicht mit den 27° C. Allerdings spielte das Wetter für diese Jahreszeit super mit, hatte es zwar "nur" 2° C aber es war trocken. Da konnte man es auch verschmerzen, dass sich die Sonne nicht zeigte. Erst letzte Woche Freitag war ich hier und da war die Strecke schon gut zu laufen und daran dürfte sich nichts geändert haben. Der Treffpunkt war um 13:00 Uhr am Bahnhof und von einigen wusste ich schon, dass sie kommen werden. Darunter auch welche die ich noch gar nicht kannte. Ich war gespannt, wie viele es am Ende sein werden. Die 43 km legte ich in nur 35 Minuten zurück und dachte noch, hoffentlich keine Umleitung wegen irgendeinem Faschingsumzug. Das war tatsächlich nicht der Fall, doch dann die Überraschung, dass in Blaubeuren ausgerechnet heute Narrensprung war. Da war in der Stadt einiges los und auch die gewohnten Parkplätze schon besetzt. Es freute mich dass wir gleich 12 waren, also 10 Läufer und Läuferinnen und dazu noch zwei Hunde. Es kamen Melanie Gerstenlauer und Matthias Fromm, die schon öfters dabei waren, Simon Illenberger, Matthias Dietscher, Laura Routaboul und Matze (wobei ich die letzten drei erst jetzt kennen lernte), dann Tanja Simm und Winfried Nachtigal (die konnte ich am Montag beim Drei-Königs-Lauf in Heiningen überzeugen) und nicht zuletzt Bettina Hussak, die auch einen 30er machen wollte. Zunächst ging es in die Stadt, aber nicht durch die Altstadt, da dort schon ein buntes Treiben herrschte, Dafür mal Laufen mit musikalischer Unterhaltung.









Nun kam der erste Anstieg von Blaubeuren raus und die Unterführung der Bundesstraße 28 passierend erst mal über einige Treppen. Danach folgte ein toller Pfad von dem aus man schon mal eine tolle Sicht auf die Stadt hat. Nachdem es kurz runter ging, erst mal wieder nach oben.








































Es ging nun wieder von dem breiteren Weg auf einen Pfad und im Wald nach oben. Der Foto war natürlich schon kräftig im Einsatz. Es war toll, wie alle mit Begeisterung mitliefen. Die letzten Meter hoch dann noch über eine Wiese.



















Nachdem sich alle gesammelt hatten, dann links weg und erst mal auf einem breiten Feld- und später Waldweg weiter. Da ging es tendenziell runter und man konnte mal Tempo machen, wobei es auch hier den einen oder anderen Anstieg gab.





















Die erste Hälfte des heutigen Laufs folgt ja der Strecke der Trails4Germany. Dabei wird die kurze 11 km Strecke komplett gelaufen. So geht es nun am Waldrand weiter und danach links weg in Richtung Ruine Günzelburg. Da geht es im Wald wieder über einen Pfad mit einigen Wurzeln. Teils war es etwas schlammig, aber insgesamt gut zu laufen.



































An der Ruine Günzelburg lege ich immer einen Halt ein und genieße die Aussicht ins Tal nach Weiler. So natürlich auch heute.









Nach der kurzen Pause folgt ein längerer Downhill, zunächst über einen schmalen Pfad und dann links weg etwas steiler runter auf einem Weg. Unten angekommen dann scharf nach links und es steigt erst mal ein gutes Stück lang an.

































Der Abzweig oben führt nun nach rechts runter auf einem Pfad zum Felsenlabyrinth mit der Felsformation "Küssende Sau" und ist echt beeindruckend.




















Nachdem es kurz noch runter geht, scharf links weg und ein steiler Anstieg, teils über Stufen, an der Brillenhöhle vorbei. Dort ist der Zugang wegen der archäologischen Funde gesperrt. Einmal hatte ich an einem herrlichen Sonnentag mit Melanie das Glück, dass eine Schulklasse drin war und wir dazu konnten. Nun weiß ich woher der Name kommt: in der Höhlendecke ist ein Loch, welches die Form einer Brille hat und bei dem blauen Himmel damals war es echt beeindruckend. An der Höhle vorbei aber erst noch rauf und dann rechts weg über einen Pfad über einige Steine und Wurzeln runter.






















Es folgt der nächste lange Anstieg und aus dem Wald raus eine ganz andere Landschaft. Hier eine typische Heidelandschaft der Alb und über die Wiese wieder in den Wald, wo einer der steilsten, wenn auch eher ein kurzer, Anstiege wartet. Oben angekommen ist man wieder an der Stelle, wo es dann auf dem Feldweg Richtung Günzelburg ging.





















Es geht nun aber rechts runter und gleich wieder rechts auf einen Pfad, der dann später in Serpentinen runter nach Blaubeuren führt. Da ließen wir es laufen. Ein kurzes Stück nun wieder durch die Stadt.







































Es wartet schon der nächste Anstieg und dieser hoch zum Blaufels ist einer der längsten der Tour. Es ist ein toller Pfad durch den Wald und irgendwann tauchen rechts die Felsen auf, die bei Kletterern beliebt sind. Noch geht es aber nach einem flacheren Stück weiter hoch und vom Blaufels die für mich beste Aussicht auf Blaubeuren und das Tal.









































Vom Blaufels noch weiter hoch, bevor es rechts weg geht und im Wald ein flach verlaufender Pfad, auf dem man es mal laufen lassen kann. Danach folgt ein Feldweg am Waldrand, bevor es kurz hoch durch den Wald und über einen etwas steinigen Weg zum Grillplatz beim Flugplatz Sonderbuch geht. Am Rand der Ortschaft Sonderbuch geht es mal über Asphalt und leicht runter. Da kann man wieder etwas Tempo machen.





































Von Sonderbuch nun nach rechts durch den Wald runter und dem nächsten Ziel, dem Blautopf entgegen. Der Weg hier ist zwar steil, aber technisch recht einfach und so doch recht angenehm zu laufen.

























Man kommt hier von oben her an den Blautopf und der Effekt ist so noch viel besser, den die zweitwasserreichste Karstquelle Deutschlands mit dem tollen Blau auf den Betrachter ausübt. Dabei ist es je nach Tageszeit und Wetter recht unterschiedlich. Heute auch wieder ein tiefes Blau wie letzte Woche und es kommt diesmal auch auf den Bildern rüber. Auf jeden Fall muss hier kurz verweilt werden.















Weiter geht es nun durch die Klosteranlage und an der Stadthalle vorbei dem nächsten Ziel entgegen, das hier ja nur wieder oben sein kann.












Es folgt ein toller und teils recht steiler, auch über Treppen führender, Pfad hoch zum Rucken mit dem Ruckenkreuz. Hier hat man manchmal sogar dein Eindruck, man sei in den Bergen. Vom Gedenkkreuz für die Gefallenen der beiden Weltkriege der nächste tolle Ausblick auf die Stadt.



























Es folgte ein Abschnitt, bei dem es mehr runter geht und dabei auch mal über eine Wiese und Feldwege. Dabei kommt man am "Klötzle Blei" vorbei, ein Felsen, bekannt durch ein Gedicht von Eduard Mörike. Man erreicht nun die B 28 und dort ist man fast direkt am Bahnhof und so konnten nach 17,5 km Matthias und Melanie aussteigen. Da es von der Zeit her wegen der drohenden Dunkelheit eng wurde, verabschiedete ich mich schon von den anderen, außer Matze und Bettina, die auch 30 km laufen wollten. Wir mussten nun etwas Tempo machen.
















Für den Rest sollte nun der längste und steilste Anstieg am Stück kommen, hoch zum Schillerstein mit dem Pavillon und dem Sendemast. Von dort aber noch ein weiterer Pfad hoch bis zur Gaststätte "Schillerstein".



























Runter dann nicht den selben Weg, sondern den normalen Weg und ich finde hier ist es angenehmer zu laufen, da nicht so steil und zudem konnten wir da Tempo machen. Man kommt so wieder zum Bahnhof. Die Kilometer 20 und 21 waren auch, von dem 15. zum Blautopf runter abgesehen, die schnellsten. Bettina packte zur Sicherheit noch zwei Stirnlampen ein.












Es geht nun am Bahnhof entlang und diesmal nicht in die Stadt, sondern gleich hoch in Richtung Felsenlabyrinth. Hier dann recht bald auch ein Pfad. Es ist der dritte richtig lange Anstieg der Tour und der Kilometer 23 mit 142 Hm Nettoanstieg der mit dem größten. Man kommt an der "Küssenden Sau" vorbei und in der umgekehrten Richtung als vorhin. Auf dem letzten Abschnitt wie schon letzte Woche richtig schlammig und so steil etwas schwer zu laufen bzw. eher gehen. Ich merkte nun die harte Woche mit drei Wettkämpfen und nun bald 100 km.





























Oben angekommen nun nach rechts und es folgt der Weg zur Ruine Günzelburg in umgekehrter Richtung. Es geht durch den Wald und diesmal tendenziell nach oben. Dann rechts durch den Wald runter. Ich musste schon eine Weile den Blitz einschalten.



















Auf dem letzten Abschnitt war es schon recht dämmrig, aber es ging. Der Blaufesl von her beeindruckend, aber Fotos konnte ich nicht mehr machen. Dafür das Lichtermeer der Stadt und den Pfad vom Anfang hoch und dann wieder in die Stadt runter. Am Bahnhof verabschiedeten wir uns von Matze und Bettina machte mit mir noch die 30 km voll, wobei es noch etwas mehr wurde. Am Ende 30,31 km mit 1131 Hm in Netto 3:27.51 h, was einen ansprechenden Schnitt von 6.51 mn bedeutet und dieses Woche somit 100,5 km und knapp 2000 Hm. Vor allem hat es in dieser Gruppe total Spaß gemacht und ich denke die, welche Blaubeuren so noch nicht kannten, waren beeindruckt. Ich freue mich schon auf den nächsten langen Trail-Trainingslauf in zwei Wochen.

Die Strecke:




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