Es stand heute nach dem Nachtdienst an einem wettkampffreien Sonntag wieder mal ein langes Trailtraining an. Dazu ging es nach Geislingen / Steige, wo ich schon einige mal war und immer wieder begeistert bin. Es sollte heute das bisher dort längste Training sein und wie erstmals im Herbst 2018 und dann zwei Mal im letzten Jahr zunächst die Geislinger Felsen-Tour und die wieder mit einer Erweiterung und danach noch die Weitblick-Tour und somit ein weiterer Weg der Löwenpfade. Ich war nach fast 27 Stunden nach dem Nachtdienst endlich mal im Bett und nach knapp 4 Stunden hieß es wieder aufstehen. Der Zeitplan würde eng sein, da ich einiges vorhatte und es doch immer noch recht früh dunkel wird. Also ein Stück Rührkuchen und ein bisschen Trinken zum "Frühstück" und so fuhr ich die 72 km in 55 Minuten und parkte auf dem Parkplatz beim SC-Stadion. Am Ende war ich dann alleine, aber das würde schon ein zusätzliches mentales Training sein. Das Wetter meinte es bei 7° C und heiterer Witterung super.
Nun ging es los und die Wanderwege der Löwenpfade sind ja bestens ausgeschildert, wobei ich die erste Runde nun schon recht gut kenne. Zunächst stand die Geislinger Felsen-Tour an. Nachdem es kurz auf der Straße los geht, steigt es schnell an und das auf einem Pfad. Da geht es hoch zum Anwandfelsen gleich ordentlich zur Sache. Dafür wird man oben mit der ersten von noch vielen herrlichen Aussichten auf Stadt und Tal belohnt. Der erste Kilometer begann ja flach, aber am Ende hatte man da schon 112 Hm Anstieg. Das merkt man dann ohne Aufwärmen auch.
Es folgt nun ein breiter Feldweg, der zudem meist abschüssig verläuft und man kann Tempo machen. Kein Wunder dass der dritte Kilometer am Ende der schnellste war. Der Weg geht dann rechts in einen Pfad über und man erreicht den Himmelsfelsen, von dem man auf Eybach und in das Eybacher Tal herunter sieht.
Vom Himmelsfelsen geht es erst mal auf einem Downhill teils recht steil runter nach Eybach. Dort war es zum Teil recht matschig und entsprechend rutschig. Da war Vorsicht geboten! Unten dann durch den Ort in die Felsentalstraße, die zu einem absoluten Highlight der Tour führt: dem Felsental.
Es geht nun wieder auf einem Pfad weiter in das Felsental und es steigt nun doch ordentlich an. Das Tal ist wirklich beeindruckend. Dabei geht es hier auch nach den Felsformationen noch ordentlich nach oben. Hier war es dann auch deutlich frischer. Das war aber auch schon an einem heißen Herbsttag so.
Als nächstes verlässt man den Wald und es geht nach Weiler ob Helfenstein. Da kommen immer wieder Erinnerungen an den tollen Berglauf auf, der dort Mitte Oktober immer ausgetragen wird. Ich lief dann vom eigentlichen Weg weg nach links hoch über einen Grasweg zur Skihütte. Da war es extrem matschig und an den Schuhen klebte der Dreck, den ich oben im Schnee erstmal entfernte. Dann durch den Ort runter.
In Weiler wird der Löwenpfad verlassen und es geht nun zum Ödenturm, einem Wahrzeichen der Stadt Geislingen. Nach dem Ort erst mal ein Pfad und dann weiter auf einem Forstweg zu dem Turm, von dem aus man wieder einen tollen Ausblick hat, auch auf das nächste Ziel: die Ruine Helfenstein.
Es geht nun auf dem selben Weg nach Weiler zurück und dort in Richtung Ruine Helfenstein. Diese wird auf einem Weg downhill von untern her erreicht. Auf der Ruine verweilte ich etwas und genoss die tolle Aussicht. Beim letzten Mal hatte es hier noch angefangen zu Regnen. Die Gefahr bestand heute nicht.
Von der Ruine nun zurück Richtung Weiler und diesmal außerhalb des Orts die Straße hoch und dann links weg wieder auf die ursprüngliche Route des Löwenpfades. Der Feldweg wird dann nach links verlassen und es geht auf einem Pfad im Wald weiter und zum Bismarckfelsen, der den nächsten tollen Ausblick bietet. Hier auch wieder einige matschige Stellen, aber insgesamt konnte man es gut laufen lassen.
Vom Felsen führt ein Pfad in Serpentinen nach unten. Normal würde es jetzt direkt zum Parkplatz gehen. Ich wollte heute aber noch ein Schleife einbauen und dazu geht es fast am Ende des Pfades nach links weg. Hier folgt man der Strecke des Berglaufs. Also zunächst flach oder leicht abwärts auf einem schmalen Pfad, bevor es links weg geht und dort ein längerer und steiler Anstieg. Dieser Abschnitt ist beim Berglauf hart, aber wie ich finde auch toll und heute kann ich das Ganze mal besser fotografisch festhalten. Ich hatte es gar nicht so steil in Erinnerung, aber im Wettkampf hat man oft eine andere Perspektive. Ich baute diese Schleife ein, da ich mindestens 30 km und 1000 Hm absolvieren wollte und es sollte sich auszahlen, von dem tollen Eindruck eh mal abgesehen.
Oben angekommen links weg und nun wie zuvor Richtung Bismarckfelsen und dann endgültig nicht nur den Pfad runter, sondern auch den Rest des Weges zum Parkplatz. Hier konnte ich am Auto erst mal kurz einen Energytrink zu mir nehmen, das einzige während der heutigen Runde. Ich hatte nun ca. 17,5 km absolviert und da die nächste Runde 12 km hat und dazu der Hin- und Rückweg passte es schon mal. .
Als nächstes folgt die Weitblick-Tour und die war für mich ganz neu. Sie wurde mir von einem sehr guten Freund (Matthias Fromm, der heute leider nicht dabei sein konnte) wärmstens empfohlen und ich war echt gespannt. Es ging wie zuvor auf die andere Seite der Straße und nach ca. 700 m wurde der Ausgangspunkt der Tour erreicht und somit ist es die perfekte Ergänzung der ersten Runde.
Es geht nun normal vom Parkplatz Längental durch eben dieses Tal, dem kleinsten der fünf Geislinger Täler. Ich hatte aber die Hinweistafel übersehen und direkt an ihr links vorbei und da stieg es nun zum Tegelberg, dem Hausberg von Geislingen, an. Ich merkte schnell, dass ich in die andere Richtung laufe, aber egal, die Strecken sind in beide Richtungen bestens ausgeschildert. Zunächst ein asphaltierter Weg und dann ein breiter Feldweg. Es war doch recht steil und hier noch nicht so spektakulär, was sich aber schnell ändern sollte. Es folgte ein toller Pfad und von dort eine geniale Aussicht auf Geislingen und das Tal. Da war mir schnell klar, weshalb diese Tour ihren Namen bekommen hat. Der letzte Anstieg war dann richtig hart.
Nun ging es weiter zum Kuhfels, von dem man ebenfalls eine tolle Aussicht hat.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum nächsten Aussichtspunkt Hohenstein und von dort auf 704 m Höhe ein toller Ausblick auf Gingen an der Fils und das Tal. Es war bis dahin ein fast 3 km langer Pfad und meist konnte man es schön laufen lassen.
Nun weiter zum Aussichtspunkt Maierhalde. Die Aussicht von hier in Richtung Donzdorf udn auf die Drei-Kaiser-Berge war echt fantastisch. Die Wege hier oben vom Tegelberg her waren teils aber ganz schön matschig. Nun die wenigen hundert Meter weiter nach Kuchalb und durch den kleinen Ort.
Der letzte Abschnitt führt endlich runter zum Längental. Man kam in den Wald und zunächst auf einem breiten Weg und mal richtig Tempo machen. Kurz ging es rechts über einen schmalen Pfad runter und dann war man im Längental, dem kleinsten der Geislinger Täler. Es ging nun durch das Tal und an der dortigen Kleingartensiedlung vorbei. Ich fühlte mich noch erstaunlich gut. Nach exakt 30 km hatte ich dann den Ausgangspunkt der Tour wieder erreicht und sah, dass ich vorhin direkt hier vorbei lief. Es war in der Richtung auf jeden Fall auch total schön. Nun noch zurück zum Auto und nach 31,00 km mit 1089 Hm und einer Netto-Laufzeit von 3:32.07 h und einem guten Schnitt von 6.50 min/km hatte ich eine tolle Runde mit vielen Eindrücken absolviert gehabt. Nun fühle ich mich schon wieder recht gut erholt.
Die Strecke:
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