Samstag, 13. Oktober 2018

18. Schloss-Cross in Laupheim am 13.10.2018

Diese Veranstaltung gehört seit 2012 zum festen Bestandteil in meinem Laufkalender und so hatte ich mich auch diesmal wieder ganz früh angemeldet. Ich musste zunächst den Frühdienst absolvieren und holte danach zu Hause Jusra ab, die mich endlich mal wieder begleiten konnte. An sich hätte ich auch Schlaf vertragen, musste ich noch um 2 Uhr einen Fahrdienst durchführen und um 5 Uhr raus. Danach ging es die nur knapp 17 km in 16 Minuten nach Laupheim, wo ich in der Nähe des Schloss Großlaupheim parkte. Ich holte nun meine beiden Startnummern, da ich wie 2015 und 2017 wieder einen Doppelstart beim Nordic Walking über 6300 m und beim Freizeitlauf über 4650 m gemeldet hatte. Es gab für die Zeitnahme wieder einen Transponder, der am Schuh zu befestigen war. Die Startgebühren betragen beim Hauptlauf über 9300 m 9 € und beim Nordic Walking und Freizeitlauf jeweils 6 € und bei den Schülern 3 €. Da kann man sicher nichts sagen. Diesmal spielte auch das Wetter sensationell mit. Meist war es hier doch eher recht kühl, mal auch leicht regnerisch. Diesmal bei Sonne und 22° C davon keine Spur. Ich freute mich hier bei einem im Prinzip Heimspiel so viele Bekannte zu treffen. Es gab in diesem Jahr schon mal 682 Voranmeldungen. Schnell fanden sich auch die ersten bekannten Gesichter ein und Nico Russ traf ich die letzten Wochen wirklich extrem oft und zuletzt ja erst gestern. Aber immer wieder schön.









Die Kinder- und Jugendläufe begannen um 12:50 Uhr. Ich konnte aber gerade noch um 13:50 Uhr den letzten Lauf der männlichen Teilnehmer in den Jahrgängen außer U10 sehen. Es war wieder ein sehr großes Feld, das sich auf die Runde von 1550 m machte. Wenig überraschend ging der Sieg klar an Hannes Kusterer.


























Es ging nun für mich auf eine Aufwärmrunde. Dabei fühlte ich mich doch erstaunlich gut und ich wählte diesmal aus Zeitmangel die Laufrunde und nicht die Nordic Walkung-Runde, die ja doppelt so lang ist. Ich persönlich finde sie aber schöner als die Laufstrecke, wobei die natürlich auch nicht ohne und für die Zuschauer sicherlich attraktiver ist. Insgesamt absolvierte ich 2 km und der linke Fuß machte nach dem erfolgreichen Wettkampf gestern noch morgens Zicken, aber nun fühlte es sich doch gut an. Allerdings hatte ich in letzter Zeit gerade beim Nordic Walking größere Probleme. Ich traf dann unterwegs noch Michael Enderle, den ich doch länger nicht sah und der noch eine wichtige Rolle am heutigen Tag spielen sollte.


















Der Start zum erneut im Programm stehenden Inklusionslauf über eine Runde von 1550 m wurde um 14:10 Uhr gestartet. Schön dass dies auch wieder angeboten wurde. Ich ging zum Auto und traf letzte Vorbereitungen.











Der Start zum Nordic Walking über 2 Runden mit insgesamt 6300 m folgte um 14:20 Uhr und es war für mich der erste Start an diesem Tag und insgesamt der 114. Wettkampf in diesem Jahr und davon der 16. beim Nordic Walking. Bei den Schuhen setzte ich wieder auf welche von meinen Trailschuhen von Inov-8. Diesmal aber doch andere, was eventuell am Ende den Ausschlag gab. Das Ziel war schnell definiert: natürlich wollte ich den vierten Gesamtsieg in Folge. Bei der Zeit hatte ich nach den letzten Ergebnissen, die auch von den Problemen die ich hatte bedingt waren, keine so großen Erwartungen. Ich versuchte wieder schnell die Initiative zu ergreifen und nach dem Start geht es auf dem Feldweg erst mal leicht bergab und ich machte Druck. Doch unten angelangt waren immer noch zwei direkt hinter mir. Dort wo es beim Lauf scharf nach links geht, nun geradeaus weiter. Man kommt unter dem Aquädukt durch und danach ganz kurz Schatten. Das tat heute richtig gut. Allerdings wurde ich hartnäckig verfolgt, obwohl ich den ersten Kilometer in 6.09 min absolvierte. Es war aber schnell klar weshalb, als ich zurück blickte. Das war definitiv mehr Joggen, so gut wie keine Beinstreckung und fast kein Stockeinsatz. Es ging noch ein Stück flach weiter, bevor es nach links kurz, aber steil hoch ging, Da gab ich alles, konnte meine Verfolger aber erneut nicht abschütteln. Verdammt, das wird noch hart, dachte ich mir, ahnte aber noch nicht wie hart. Nun über ein Stück Weg mit Gras und danach links auf einen Feldweg und dort in der prallen Sonne. Den zweiten Kilometer in 6.46 min, das war auch nicht so schnell. Wenigstens merkte ich den linken Fuß kaum, auch wenn es noch lang ist. Es war dennoch ein gutes Gefühl und entweder lag es an den anderen Schuhen oder es bessert sich doch endlich mal. Es ging am Ringelhauser Park weiter und dort tendenziell runter. Da hieß es auf dem schmalen Weg Druck machen. Ich konnte aber trotz dem dritten Kilometer in 6.20 min die Verfolger nicht abschütteln. War ja bei deren Stil extrem hart. Es ging links steil runter und man kam auf die Laufstrecke und dort direkt zum Schlossberg. Ich versuchte wieder meine Stärke am Berg auszuspielen. Umsonst! Ich wurde sogar eingeholt und praktisch zu dritt nebeneinander ging es Richtung zweite Runde. Die Uhr zeigte 19.50 min, was nun auch nicht so schnell wie in den Vorjahren, aber dennoch beachtlich war.














In der Zwischenzeit wurde ja um 14:30 Uhr der Hauptlauf über 6 Runden und 9300 m gestartet. Da waren doch etliche Bekannte dabei und insgesamt fast 100 Teilnehmer. Ich weiß nicht ob es schon mal so viele waren, seit ich dort war.





















































Nun ging es für mich in die zweite Runde und Jusra machte ihre Sache beim Fotografieren wieder super. Ich wurde meine Verfolger nicht los und wollte nun bergab alles auf eine Karte setzen und machte mächtig Druck. Den vierten Kilometer zwar in 6.25 min, aber da war der Anstieg dabei. Als es wieder auf die reine Nordic Walking-Schleife ging, wurde sogar gekontert. Ich konnte aber nach dem Wäldchen wieder die Führung übernehmen und kämpfte mich den Hang hoch. Nun ließ immerhin der dritte abeisen. Aber der andere verfolgte mich weiter hartnäckig, auch wenn ich hörte, dass er zu kämpfen hatte. Nach 5 Kilometer eine Zeit von 32.03 min. Bei den Bedingungen und der nicht einfachen Strecke sicher nicht langsam. Dann wollte ich Richtung Ringelhauser Park leicht abwärts die Entscheidung. Ich holte alles raus und trotz einem sensationellen Kilometer von deutlich unter 6 Minuten und ich absolut am Limit, wobei es ja auch der von der Streckenführung einfachste war, gelang mir nur ein kleiner Vorsprung. Von den Hauptläufern hatte mich übrigens nach Beginn dieser Runde Michael Enderle überholt und der lief einem tollen Sieg entgegen. Es stand das große Finale an. Es ging den Schlossberg hoch. Das Publikum feuerte dort an. Ich holte das letzte aus mir raus. Hatte das Gefühl, ich würde gleich zusammenbrechen. Ich wollte diesen Sieg. Da wurde es mir kurz fast schlecht. Dann geschah das Unglaubliche: Mein Gegner zog locker vorbei. Das hatte nun mit Nordic Walking nichts mehr zu tun. Von mir ein Schrei und ich schaffte es wieder wenige Meter vor dem Ziel vorbei zu gehen und kam nach 38.37,2 min mit einem Vorsprung von nur 1,6 Sekunden erneut als Gesamtsieger ins Ziel und war sogar durch die zweite Runde in herausragenden 18.47 min etwas schneller als im Vorjahr bei idealen Bedingungen. Wenigstens spielte trotz diesem Tempo der Fuß mit Ich war aber erst mal total fertig und zugleich musste ich meinem Unmut Luft schaffen. Da wird die Freude über den Sieg deutlich getrübt, wenn man zwei Runden nur genervt ist.























































































































Die Strecke: (6300 m Nordic Walking)



Nach meinem Zieleinlauf übernahm ich dann irgendwann den Foto. Es dauerte allerdings doch etwas länger. Michael Enderle lief ein klasse Zeit und wurde Gesamtsieger. Aber auch andere Bekannte lieferten tolle Ergebnisse ab. Florian Fischer und Nico Russ, die auch gestern starteten, wurden Gesamtvierter und 2. der AK bzw Gesamtsechster und AK-Sieger. Freut mich für Nico dass es nach den Problemen gestern so gut lief, wobei er da ja dennoch Gesamtzweiter wurde. Als Siegerin der Frauen lief Susanne Hafner ins Ziel und war erstmals dort und das nennt man einen gelungenen Einstand. Gleich dahinter kam Martin Barth, bei dem es super lief, was mich richtig freut. Es wären noch so viele zu erwähnen, nicht zuletzt den unverwüstlichen Philipp Posmyk. Julia Zweifel wurde dann Gesamtzweite und freut mich immer wieder Dich zu treffen und schöne Unterhaltung!












































Es war nun an der Zeit, mich für meinen zweiten Start vorzubereiten. Dazu erst mal zum Auto und Trikot, Startnummer und Schuhe wechseln und den Transponder nicht vergessen. Ich hatte nach meinem Zieleinlauf gut 30 Minuten Zeit. Da kommt normal keine Hektik auf. Dann lockerte ich mich etwas und fotografierte noch und konnte einige Bekannte begrüßen. Bei den Schuhen setzte ich nun auf meine neuen Inov-8 Trail Talon 235. Sonst natürlich wieder ganz kurz und als Glücksbringer mein Tuch vom Karwendelmarsch.
















Der letzte Start zum Freizeitlauf über 3 Runden und 4650 m erfolgte um 15:35 Uhr mit kleiner Verspätung, was mir recht war um noch etwas runter zu kommen und es war für mich zugleich der zweite Start des Tages und mein insgesamt 115. Wettkampf in diesem Jahr.Das Feld war wie bei diesem Lauf üblich wieder riesig. Ich hatte keine großen Erwartungen. Wollte versuchen halbwegs gleichmäßig zu laufen und an die 20 Minuten ran zu kommen. Dann ging es los und bergab wurde natürlich gleich Tempo gemacht. Manche waren aber eindeutig zu schnell gestartet, wobei ich dann doch noch von einigen überholt wurde und höchstens so auf Rang 30 lag. Es ging unten scharf links weg und nach der Kurve merkte ich doch den linken Fuß etwas mehr und hatte sogar Bedenken, ob ich das Rennen beenden soll. Aber da es nun nicht mehr runter ging wurde es schnell besser und ich immer lockerer. Es tat nun gut, dass ich die ersten überholte und selber nicht mehr eingeholt wurde. Den ersten Kilometer hatte ich in 4.07 min absolviert, was aber eher schwach war, ging es doch tendenziell runter, wobei ich aber nach dem ersten kraftraubenden Wettkampf alles andere als frisch war. Den Anstieg am Schlossberg hoch lief es dann überraschend gut und dazu noch die Anfeuerung, gerade auch von vielen Bekannten und die erste Rund ein 6.30 min geschafft, wie ich es mir vorgenommen hatte.





















Es ging in die zweite Runde und ich konnte oben schnell wieder Tempo aufnehmen und dann runter Druck machen. Nun lief es, auch wenn es natürlich hart war. Nicht zuletzt auch wegen der Hitze, Von dem Getränkestand am Ende der Runde, den es diesmal gab, machte ich nicht Gebrauch. Ich wurde nun seit langem wieder überholt, aber das war sogar eher gut. Ich konnte mich nun ran hängen und neben den ersten Überrundungen weitere Plätze gut machen. Als es wieder links weg ging konnte ich es rollen lassen und holte auch schnell Martina Zweifel ein, die einem tollen dritten Gesamtrang entgegen lief und überholte sie. Ich nahm die nächsten Läufer ins Visier und dann den Berg hoch gekämpft und die Anfeuerung tat erneut gut und ich lief nach 13.15 min am Ziel vorbei und genau dieses Zeit hatte ich mir vorgenommen. Eine Steigerung würde nun aber schwer werden.

















































Nun folgte die dritte und letzte Runde. Da ging ich nach der Kurve gleich an der zweiten Dame, Mona Wieland, vorbei. Ich konnte mich bergab schnell absetzen. Der vierte Kilometer wurde trotz des letzten Stücks Anstieg mit 4.26 min immerhin der zweitschnellste. Ich wollte meine Position nun halten und lag sicher in der AK auch richtig gut. Es lief und nun zum letzten Mal durch den Bogen und Richtung Anstieg. Eine Zeit unter 20 Minuten war schnell durch, aber ich sah auch, dass ich genug Vorsprung hatte. Ich kam nach vorne immer näher an Dominik Göbel heran, der nun aber im Ziel war. Ich erreichte es nach 20.14,2 min. Es war hier beim sechsten Start über diese Distanz die schwächste Zeit, aber ich war dennoch total zufrieden und am Ende sogar auf Rang 21 von 183 Gesamt und 20. bei den Männern. Vor allem sollte ich später erfahren, dass ich zum ersten mal dort den AK-Sieg holte. Das bei 11 Startern in der AK M50. Manchmal läuft es schon verrückt.





































Nach meinem zweiten Zieleinlauf übernahm ich nach einiger Zeit wieder den Foto. Ich lief dann noch ein Kilometer zum lockern und es ging ganz gut, auch wenn nicht ganz schmerzfrei. Es war aber auch eine harte Belastung. Natürlich nun auch noch was trinken und ich konnte noch die eine oder andere kurze Unterhaltung führen. Die Ergebnisse wurden dann auch schnell veröffentlicht, also die bis zum Freizeitlauf, der ja erst vorbei war.




















Die Strecke: (4650 m)



Die Siegerehrung wurde wieder in der Bühlerhalle durchgeführt. Da wurde beim Nordic Walking begonnen und ich bekam wieder eine schöne Trophäe und eine Urkunde. Diesmal blieb ich länger, da ich ja noch als AK-Sieger auf der Kurzstrecke ausgezeichnet wurde. Es werden in den Läufen die drei Gesamtersten und die AK-Sieger ausgezeichnet. Es gab eine weitere Urkunde und ich durfte mir noch einen Preis aussuchen. Es war in Laupheim auf jeden Fall wieder eine tolle Veranstaltung und nach dem 75. Podestplatz des Jahres noch den dritten Sieg seit Freitag nach dem undankbaren, aber dennoch total zufriedenstellenden 4. Platz bei der Landesmeisterschaft im Waldlauf am Dienstag.













































Insgesamt waren es 665 Teilnehmer, davon 96 im Hauptlauf über 9300 m, 182 im Freizeitlauf über 4650 m, 33 beim Nordic Walking über 6300 m und 354 in den Schülerläufen. Dazu kamen 45 Teilnehmer beim Inklusionslauf.

Hauptlauf 9300 m Männer: Michael Enderle (TSG Söflingen, 32.33,9 min) vor Andre Glanzer (Team-Spirit, 34.58,3 min) und Martin Dangelmayr (Uhlmann Pac--Systeme, 35.25,5 min).

Hauptlauf 9300 m Frauen: Susanne Hafner (TG Viktoria Augsburg, 36.50,3 min) vor Julia Zweifel (TSV Laupheim Leichtathletik, 41.36,3 min) und Marilen Jahrmann (44.52,0 min).

Freizeitlauf 4650 m Männer: Sven Lorenz (TSG Söflingen, 16.06,2 min) vor Simon Böhringer (Kanzlei rewist - Steuerberater, 17.21,7 min) und Johannes Göttle (TSV Laupheim Schwimmen, 17.23,7 min).

Freizeitlauf 4650 m Frauen: Lena Barth (TSG Münsingen, 19.44,5 min) vor Mona Wieland (20.28,9 min) und Martina Zweifel (TSV Laupheim Leichtathletik, 20.45,3 min).

Nordic Walking 6300 m Männer: Peter Steiner (Sport Sohn Laufteam, 38.37,2 min) vor Franz Walter (38.38,8 min) und Reinhold Hörnle (SV Sulmetingen, 40.03,7 min).

Nordic Walking 6300 m Frauen: Silvia Birk (Uhlmann Pac-Systeme, 47.18,4 min) vor Heike Reinhalter-Hunger (49.40,2 min) und Julia Wöller (Kanzlei im Steinerhaus, 50.37,9 min).

Ergebnisse: http://www.schloss-cross.de/results18

Veranstalter: http://www.schloss-cross.de/

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