Nachdem es 2015 erstmals klappte an dieser Veranstaltung teilzunehmen, war ich in der Folge jedes Jahr am Start. Dabei immer beim Halbmarathon und letztes Jahr das tolle Erlebnis mit der Begleitung von Maike Fromm bei ihrem ersten Halbmarathon. Dieses Jahr wurde der Hörnerlauf über 18 km und 1111 Hm neu ins Programm aufgenommen und da war mir schnell klar, dass ich den gleich laufen werde. Es ergab sich noch, dass Martin Barth ebenfalls für diesen Lauf gemeldet hatte und so ging es gemeinsam die 93 km in nur 54 Minuten nach Sonthofen, wo wir beim Freizeitbad Wonnemar parkten. Die Startunterlagen für uns hatte ich bereits gestern geholt und dabei wie letztes Jahr die 5 km absolviert, die recht gut liefen. Es ging nun zu Fuß zum Start beim Allgäu Outlet und natürlich freute ich mich auf die vielen Bekannten, von denen schon etliche auf dem Weg begegneten.. Insgesamt gab es in diesem Jahr gleich 1339 Voranmeldungen. Das Wetter meinte es wieder mal seht gut mit dem APM und es schien bereits früh morgens die Sonne und nach zunächst 13° C sollte die Temperatur dann schnell auf über 20° C steigen, was dann doch dazu beitrug, dass es etwas harrt wurde. Es folgte nun eine Aufwärmrunde zusammen mit Martin und auf den insgesamt gut 3 km fühlte ich mich richtig gut.
Nun sammelte sich das Teilnehmerfeld. Dabei waren es im Marathon rund 400 und beim Hörnerlauf rund 200. Das war dann doch ein beachtliches Feld. Bei den Schuhen setzte ich auf die Brooks Neuro 2. Da es trocken war, dürfte dies passen. Natürlich die Mütze gegen die Sonne, aber sonst nahm ich nichts mit auf die Strecke, außer den Foto, der durfte nicht fehlen.
Der Start zum Hörnerlauf über 18 km und 1111 Hm mit Ziel in Grasgehren erfolgte gemeinsam mit dem Marathon um 8:00 Uhr und es war für mich der 87. Wettkampf in diesem Jahr. Das Teilnehmerfeld wurde zur Premiere auf 192 limitiert, wobei am Ende 212 in der Liste standen. Es ging erst mal auf der Straße los und leicht bergab, Dadurch nahm man fast automatisch ein schnelles Tempo auf und die beiden ersten Kilometer verliefen flach und meist auf asphaltierten Wegen. So gab es mit 4.32 min und 4.36 min zwei schnelle Kilometer und wohl sogar am Ende etwas zu schnell. Immerhin fühlte ich mich gut und zu dem einen oder anderen kurzen Austausch mit bekannten Läufern reichte es auch.
Nun ging es aber auf dem dritten Kilometer und dem vierten erst mal nach oben und dabei immer ein Wechsel von Naturweg, Asphalt und auch Gras. Das war abwechslungsreich und da man langsam Höhe gewann, war die Aussicht bei dem tollen Wetter auch immer schöner. Mit 6.15 min und 7.12 min waren die Zeiten relativ gesehen noch richtig gut. Kurz vor dem vierten Kilometer dann der erste Versorgungsstand und ich nach zwei Schluck Wasser. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn die Becher nicht so randvoll gefüllt gewesen wären.
Der fünfte Kilometer war dann richtig heftig und hatte Netto immerhin 143 Hm Anstieg, was die meisten innerhalb eines Kilometers waren. Dabei erst Asphalt, dann Gras und noch ein recht steiler Wurzelweg. Da verwunderte die Zeit von 9.14 min nicht unbedingt.
Es folgte der weitere Aufstieg Richtung Weltcuphütte Ofterschwang. Nun meist auf einer asphaltierten Straße. Dennoch musste ich immer wieder gehen, auch wenn ich mich zwischenzeitlich wieder ganz gut gefangen hatte. Kurz nach Kilometer 5 traf ich nacheinander noch auf Pamela Veirh, die den Marathon bestritt und auf Martin. Es wurde nun schon zäher und langsam wurde es auch gut warm. Nach 6 km und einem Drittel der Strecke war ich noch unter 40 Minuten, aber da waren ja auch die beiden schnellen ersten Kilometer dabei. Ich erwartete maximal eine Zeit von 2.05 h.
Der Anstieg zur Weltcuphütte war nochmals richtig heftig. Da ging es steil hoch. Immer wieder gab es Anfeuerung vom Streckenrand. Der achte Kilometer wies auch gleich nochmals 110 Hm auf. Bei der Hütte gab es die nächste Verpflegung und ich trank einen Becher Wasser.
Es ging am Ofterschwnager Horn entlang.und dieser neunte Kilometer war wellig, tendenziell aber hoch, wobei es wieder ganz gut lief und ich nur 5.58 min benötigte. Nach der Hälfte eine Zeit von 1:01 h. Da wäre noch das maximale Zeitziel drin gewesen.
Nun folgte der Anstieg zum Sigiswanger Horn. Da ging es nach einem kurzen Asphaltstück und einem Kiesweg steil hoch über Wurzeln und Felsen. Ein herrlicher Abschnitt und schon Trailcharakter.. Im Wald aber auch schattig. Der zehnte Kilometer ging auch meist noch gut hoch. Da hatte ich eine kleine Schwächephase und entsprechend auch nur 10.13 min und der einzige Kilometer über 10 Minuten, wobei es auch etwas schwieriger zu laufen war, die Schuhe sich aber durchaus bewährten.Somit die ersten 10 Kilometer in ca. 1:10 min absolviert und da war mir fast klar, dass es nichts mit 2:05 h wird.
Weiter ging es Richtung Rangiswanger Horn und zunächst zwar eher etwas flach, aber dann doch wieder mal gut ansteigend. Irgendwo mussten ja die gut 1100 Höhenmeter herkommen. Teils ging es dann auch über Stufen. Steiler bergauf merkte ich, dass ich noch nicht wieder so fit bin.
Es ging am Weikerkopf vorbei und die höchste Stelle der Strecke war erreicht und es folgte erst mal auf einem gekiesten Weg ein steiler Downhill. Der Weg ging dann rechts weg auf eine asphaltierte Straße über und da konnte man es auf dem 14. Kilometer gut laufen lassen und es sprang eine 4.49 min heraus.
Es ging noch kurz runter, bevor es dann auf dem 15.Kilometer wieder gut anstieg und ich das schnelle Tempo zuvor doch büßen musste. Ich kämpfte mich hoch und die Ankündigung der Verpflegung in 200 m. Da war ich ganz schön froh und wurde von den Mitgliedern der Laufbasis Allgäu begrüßt und ich nahm einen Becher Iso. Für mich kam dieser Stand eher etwas spät im Vergleich zu den anderen.
Es ging zunächst durch die kurze Pause etwas schneller, aber ich sah auch den nächsten Anstieg und der war nun richtig hart und es zog sich. Immerhin wieder tolle Aussichten in die Allgäuer Landschaft.
Nun kam der finale Downhill und da ließ ich es wieder laufen und hatte zum Glück nirgends Probleme. Entsprechend mit 4.32 min nochmals so schnell wie zu Beginn, aber natürlich auch steil bergab. Nach 2:10.45,8 min erreichte ich das Ziel mit einer Zeit, die mich im Nachhinein doch zufriedenstellt und es war Rang 55 von 195 Gesamt und Platz 47 von 132 Männern und Rang 7 von 22 in der AK M50, was insgesamt auch wieder freundlicher aussieht. Es gab natürlich wieder eine Medaille.
Nach meinem Zieleinlauf war ich nachdem ich getrunken hatte doch recht schnell erholt. Sieger wurde Marc Dürr vor Andreas Schindler. Es folgte der Transfer zurück nach Sonthofen mit dem Bus und das erwischten Martin und ich den ersten. Martin lief in starken 2:00.51,4 h ins Ziel. Es gab hier übrigens auch eine tolle Zielverpflegung.
Nun wieder zurück in Sonthofen konnte ich viele Bekannte begrüßen und Melanie Gerstenlauer wurde beim Halbmarathon starke Gesamtsechste und siegte in der AK W35 und holte sich eines der begehrten Steinmännle. Nun konnte ich hier auch die Verpflegung genießen und gerade das alkoholfreie Zöttler-Bier lief gut runter.
Es folgte eine kurze Auslaufrunde mit Martin und da lief es schon wieder richtig rund und es war auch schön auf Teilnehmer zu treffen, die noch auf der Strecke beim Halbmarathon waren.
Ich war nun zurück im Zielbereich.
Ich war gespannt, wer beim Ultra als Sieger ins Ziel läuft und es war in sehr starken 6:36.35,7 h Stefan Lämmle und es freute mich, dass dahinter gleich Florian Felch kam. Ich erfuhr dann, dass Hannes Pongruber den Marathon gewann. Ich war dann schon am Auto und hörte noch dass Ferenc Kovacs ins Ziel kommt und ich ging noch einmal zum Zielbereich zurück.
Die Strecke: (Hörnerlauf 18 km)
Noch ein paar Eindrücke:
Insgesamt waren es 1262 Teilnehmer, davon 249 beim Ultra-Trail, 357 beim Marathon, 461 beim Halbmarathon und 195 beim Hörnerlauf.
Ultra-Trail 69 km Männer: Stefan Lämmle (TSV Wiggensbach feat Sportbuck.com, 6.36.35,0 h) vor Florian Felch (TEAM TRAIL MAGAZIN, 6:54.28,0 h) und Uli Morgen (Gesundheits ECK Sonthofen, 6:57.51,0 h).
Ultra-Trail 69 km Frauen: Katharina Hartmuth (Trigether Zürich, 7:15.44,0 h) vor Silvia Felt (Deisenhofen, 7:38.09,0 h) und Sybille Mai (TG Viktoria Augsburg, 7:47.02,0 h).
Marathon Männer: Hannes Pongruber (hellblau.POWERTEAM, 3:28.01,9 h) vor Tobias Pöhnl (LG Neckar-Enz, 3:28.04,5 h) und Matthias Reichart (Scheidegg, 3:29.47,9 h).
Marathon Frauen: Caroline Kopp (TSG Leutkirch, 3:50.07,5 h) vor Maria Magdalena Veliscu (ROM, Running Frenzy, 4:01.21,9 h) und Alice Pulfer (Allgäu Outlet Raceteam, 4:06.28,9 h).
Halbmarathon Männer: Johannes Hillebrand (Allgäu Outlet Raceteam, 1:14.32,1 h) vor Marcus Padrta (der Laufladen Axel Reusch, 1:17.33,2 h) und Lennart De Lange (NED, München, 1:20.10,5 h).
Halbmarathon Frauen: Lisa Mehl (Willpower, 1:29.26,2 h) vor Susann Charlotte Burmeister (SG Walldorf Astoria 1902 e. V., 1:32.37,5 h) und Marianne Odörfer (FC Deutsche Post, 1:36.13,2 h).
Hörnerlauf 18 km Männer: Marc Dürr (Allgäu Outlet Raceteam, 1:29.21,3 h) vor Andreas Schindler (Bjaks Running Team, 1:29.57,4 h) und Christoph Steinmüller (Allgäu Outlet Raceteam, 1:34.13,1 h).
Hörnlrlauf 18 km Frauen: Alexandra Hagspiel (Allgäu Outlet Raceteam, 1:46.13,2 h) vor Elke Keller (LG Filstal, 1:55.04,8 h) und Marina Wierz (LT Schweich, 1:57.26,7 h).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/allgaeupanoramamarathon2018/ergebnisse
Veranstalter: http://www.allgaeu-panorama-marathon.de/
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