Nun folgte eine Aufwärmrunde. Ich war gespannt, wie ich den Lauf über 10 km gestern Abend und die doch etwas kurze Nacht verkraftet hatte. Gestern lief es ja alles andere als nach Wunsch und ich war noch richtig wütend. Immerhin fühlte ich mich nun erstaunlich fit, was sich bei dem Streckenprofil natürlich schnell ändern konnte. Ich wechselte dann noch von meinen leichten Trailschuhen von Inov-8 auf die Inov-8 Roclite. Ich ging davon aus, dass die Strecke durch die Regenfälle der letzten Tage doch etwas schmierig war. Schön dass ich noch die Läufer vom Team AR Sport traf und natürlich Bruno Galehr.
Es ging nun zum Startplatz. Dieser war direkt neben unserem Parkplatz. Nadira ging noch mit für Startfotos,um danach mit der Bahn hoch zu fahren. Da traf ich noch auf Andreas Schindler, der für mich der Favorit für den langen Lauf war.
Der Start zu den beiden Läufen erfolgte gemeinsam um 09:00 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 80. Wettkampf und der insgesamt 499. Start in einem Laufwettbewerb seit Ende 2011. Es ging gleich bergauf, wenn auch noch auf einem gut zu laufenden breiten Forstweg. Ich begann auch ganz flott und zunächst ließ ich den alten Foto den ich dabei hatte in der Tasche, holte ihn dann aber doch raus. Der erste Kilometer war mit 5.42 min richtig flott.
Nun ging es aber vom Forstweg nach rechts weg auf einen Single-Trail. Da war mal gehen angesagt. Es ging über Steine und Wurzeln und war ebenso schön wie steil und heftig. Da bereute ich etwas den lauf von gestern. Ich kämpfte aber und es kam von hinten Manuel Hekel und meinte, wer stöhnt kann auch noch laufen. Da blieb ich zu meiner Überraschung an der Gruppe dran. Mit 11.41 min war der Kilometer zwar entsprechend langsam, aber bei den 191 Hm, den meisten eines Kilometers, dennoch verhältnismäßig schnell. Es ging nun wieder auf einen breiten Kiesweg und im Wechsel auf tolle Single-Trails. Leider konnte ich bei dem regnerischen Wetter nicht viele Bilder machen. Ich blieb noch immer dran und auf dem dritten Kilometer trotz 174 Hm eine Zeit von 9.41 min. Auf dem Weg konnte ich erstaunlich gut laufen. Ich war nun richtig gut im Wettkampf drin. Nach der Hälfte eine Zeit von 29.25 min. Ob es da noch unter einer Stunde reicht? Es kam dann ein Getränkestand und ich nahm ein Iso.
Da es recht neblig wurde hatte ich den Foto dann nach einer Weile weggesteckt. Es ging wieder einen Kiesweg hoch. Es baute auf, dass ein Streckenposten meinte, ich hätte ein gutes Tempo. Es folgte wieder ein Steilhang. Da konnte man aber die Durchsagen des Sprechers hören. Nach hinten hatte ich ein Loch reißen können. Ich schätzte den Vorsprung auf ca. 2 Minuten und da können ja auch Langstreckler kommen. Da wollte ich es wissen und mit langen Schritten quälte ich mich den Hang hoch. Man wurde am Restaurant empfangen und es waren 5 Kilometer vorbei. Nach 13.40 min nun 10.29 min bei 189 bzw. 160 Hm. Ich war zwar irgendwo platt, aber als es nun im Bärenland auf der noch folgenden Runde flach wurde und dann auch mal bergab ging, bekam ich die zweite Luft. Auch auf der Runde einige Anstiege. Es wurden Erinnerungen an 2012 wach, als wir hier wanderten. Den 6. Kilometer legte ich in 5.35 min zurück (der schnellste) und die Endgeschwindigkeit betrug trotz eines letzten Anstiegs zum Ziel 4.42 min. Eigentlich hätte ich mich für den Lauf über 5 km am Nachmittag in Sonthofen etwas schonen können, aber im Gegensatz zu gestern machte es halt auch einfach nur Spaß. Ich kam nach 57.12,2 min ins Ziel und noch gut unter einer Stunde, Ich wurde damit in der Gesamtwertung 20. von 78 und 19, von 54 Männer. Vor allem aber belegte ich in der AK M50 den 2. Platz. Da war der Jubel riesig. Die Ergebnisse wurden übrigens live ins Internet gestellt. Schön war, dass man im Ziel von Organisator Dieter Reis herzlich empfangen wurde. Es gab noch eine schöne Medaille aus Holz. Mit den Schuhen hatte ich erneut eine tollen Halt und ein super Gefühl.
Nun die Zieleinläufe. Bei den Frauen siegte Kathrin Schichtl. Der Herrensieger war nach nur 40.11,2 min im Ziel und ich sagte Nadira noch, sie soll nach 40 Minuten am Ziel sein. Sie machte ihre Aufgabe übrigens ganz super.
Nach dem Zieleinlauf dann erst mal zur Zielverpflegung und dort gab es auch eine Suppe, die bei der Kälte gut tat. Vor allem an den Händen fror es mich. Natürlich machte ich noch viele Fotos und es war schön auch die vielen Bekannten im Ziel zu treffen und das eine oder andere Gespräch zu führen. Es folgte noch eine Auslaufrunde, um für den Nachmittag locker zu sein. Der linke Fuß schmerzte leicht, aber insgesamt fühlte ich mich ganz gut. Nun aber endlich umziehen.
Ich wartete gespannt auf den Sieger der langen Strecke und dann kam nach nur knapp über 2 Stunden tatsächlich Andreas Schindler als Gesamtsieger, was mich total freute. Es schloss sich noch ein nettes Gespräch an. Nach der Zielankunft des Gesamtdritten ging es aber ins Restaurant, wo die Siegerehrung an diesem Tag sinnvoller Weise stattfand.
Die Siegerehrung wurde dann zeitig durchgeführt, was für mich wichtig war, hatte ich ja noch was vor. Es gab einen wunderschönen Pokal aus Holz. Das war mal etwas ganz Besonderes und der wird einen Ehrenplatz bekommen. Die Veranstaltung war auf jeden Fall super organisiert, es war eine tolle Strecke und das Gesamtpaket stimmte einfach. Da komm ich nächstes Jahr gerne wieder. Am Gesamteindruck konnte auch das Wetter nichts ändern, aber das muss man eh so nehmen wie es ist.
Nun wieder nach unten mit der Sonnenkopfbahn. Die Talfahrt war für mich im Startgeld enthalten. Ich wollte spätestens um 12:15 Uhr losfahren und wir schafften dies prompt auf die Minute (Andreas, das Thema hatten wir doch kurz angesprochen!). Es ging nun zu Teil 2 des Tages nach Sonthofen.
Die Strecke: (Panda-Lauf 6,5 km)
Insgesamt gab es 198 Teilnehmer, davon 74 über 21,3 km, 78 über 6,5 km und 46 in den Kinderläufen.
Grizzly 21,3 km Männer: Andreas Schindler (LG Steinlach-Zollern, 2:02.30,0 h)vor Florian Holzinger (METACOM RACING TEAM, 2:12.47,8 h) und Martin Mattle (Salomon Running Team AUT, 2:14.56,9 h).
Grizzly 21,3 km Frauen: Carola Dörries (LG Stadtwerke München, 2:55.04,5 h) vor Gwendoline Waibel (BLT Sparkasse Bludenz, 2:55.20,1 h) und Marina Schenk (METACOM RACING TEAM, 3:03.28,2 h).
Pandabär 6,5 km Männer: Daniel Zugg (Adidas Terrex, 40.11,2 min) vor Harald Gunz (BLT Sparkasse Bludenz, Quellfrischrunners, 46.13,0 min) und Gerhard Marte (ULC Bludenz, 48.40,5 min).
Pandabär 6,5 km Frauen: Kathrin Schichtl (Lauftreff Hohenems, 52.18,5 min) vor Eva Aschaber (BLT Sparkasse Bludenz, 59.27,2 min) und Larissa Gabriel (1:00.43,3 h).
Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/68839/?lang=de
Veranstalter: http://www.sonnenkopf.com/veranstaltungen-sommer/sonnenkopf-trail-i-trailrun-2017
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