Samstag, 17. Juni 2017

2. Montafon Totale Trail in Schruns / AUT am 17.06.2017

Nachdem es im letzten Jahr die Premiere dieser Veranstaltung gab, wollte ich dieses Mal unbedingt dabei sein. Ich hatte mich schon früh, Mitte Januar, für die Strecke über 31 km mit 3100 Hm entschieden und angemeldet. Es stand noch der Ultra über 47 km mit gleich 4300 Hm und der Berglauf mit 10 km und 1300 Hm zur Auswahl. Die Startgebühren betrugen für die beiden langen Läufe zunächst 50 € und für den Berglauf 30 €, später dann 5 € mehr. Nach den 129 Teilnehmern bei der Auftaktveranstaltung waren es nun bereits 223 Voranmeldungen. Darunter auch ein paar Bekannte. Den Nachtdienst von Freitag auf Samstag musste ich natürlich Urlaub nehmen und es ging um 8 Uhr los, Die Fahrt von 173 km führte jedoch nicht wie ursprünglich geplant nach Schruns, denn da hätte ich um diese Zeit bereits starten müssen, sondern nach St. Gallenkirch. Leider musste ich vor ein paar Tagen von dem Trail über 31 km auf den Berglauf über 10 km ummelden, da es mit dem rechten Knie zwar zuletzt sogar gut war, ich aber nichts riskieren wollte und ja noch etliche Wettkämpfe anstehen. Nach 1:45 Stunde kam ich an der Talstation der Valisera-Bahn an, wo es auch die Startunterlagen gab. Natürlich hätte ich mich auf den längeren Lauf mit dem herrlichen Panorama gefreut, war ich in der Gegend oft in den Kindheitstagen und natürlich auch auf ein Wiedersehen mit Timo Zeiler. Das Wetter spielte mit Sonne bei 19° C super mit.Ich war diesmal wieder alleine unterwegs, aber für Jusra wäre es etwas umständlich gewesen, so alleine dann zum Ziel hoch zu kommen. Auf der Rückseite der Startnummer war der Chip für die Zeitnahme integriert und es gab noch ein tolles Funktions-Shirt und eine Karte für die Talfahrt mit der Bahn.














Es folgte nun eine Aufwärmrunde. Ich traf zuvor auf Markus Holzer, der bereits im letzten Jahr am Start war und lief mit ihm zusammen den ersten Teil der Strecke und konnte so schon mal feststellen, dass man da erst mal eine Schleife läuft, die wieder zur Talstation führt. Es ging recht gut und auch die in den letzten Tagen etwas Probleme bereitende linke Wade fühlte sich zwar nicht optimal an, aber zumindest so, dass es gehen dürfte. Allerdings war die Strecke nachher ja nichts zu diesen insgesamt knapp 3 km. Es folgte noch eine Einweisung durch den Rennleiter Daniel Fritz. Dem musste ich schon mal ein Lob aussprechen, da ich bei der Ummeldung bereits nach 5 Minuten in der anderen Liste stand. Das ganze hier war recht entspannt, ware es mit 59 Teilnehmern doch ein überschaubares Feld. Ich schaute noch, dass ich genug Flüssigkeit zu mir nahm, gab es später nur eine Verpflegungsstelle. Bei den Schuhen setzte ich auf meine Inov-8 Roclite 295.





















Der Start zum Montafon Totale Berglauf über 10 km und angegebenen 1300 Höhenmetern erfolgte um 11:00 Uhr. Es wurde aber noch bekannt gegeben, dass es 9 km sind, womit sich die Höhenmeter auf noch weniger Strecke verteilten, die ja gleich blieben. Da waren die anderen bereits 3 Stunden unterwegs. Es war für mich in diesem Jahr bereits der 51. Wettkampf. Es ging erst flach los und am Freibad entlang und dann auf einem Feldweg leicht nach oben, bevor es auf eine Schleife links weg ging. Dort links weg und auf einem Pfad und über eine kleine Brücke. Es folgte ein kurzer Stich nach oben. Nach nur 4.38 min war der erste Kilometer absolviert, Nun die Straße runter Richtung Bahn und wieder am Bad vorbei. Später wäre es da sicher schwer gewesen einfach vorbei zu laufen. Wieder auf dem Feldweg stieg es leicht an. Anfangs war ich sogar mit Markus Holzer vorne und nun lag ich ein Stück hinter einer Gruppe mit Markus. Der Foto war natürlich immer in der Hand und schon kräftig im Einsatz, was sich aber noch deutlich steigern sollte. Ich fühlte mich richtig gut und das sah man auch am zweiten Kilometer mit 4.15 min. Nun ging es am vorherigen Abzweig gerade aus weiter und immer noch auf dem Feldweg, etwas mehr steigend, bis es nach rechts weg ging.































Nun ging es weiter auf einem schmalen Pfad steil bergauf. Da war es aus mit den schnellen Kilometern und fast alle der am Ende 1408 Höhenmeter kamen auf den restlichen knapp 7 Kilometer. Das konnte heiter werden. Hier ging es durch den Wald und so war es doch noch recht angenehm schattig. Die Ausblicke waren auch jetzt schon toll. Ich konnte noch immer eine gute Position in den ersten 10 des Feldes halten. Die nächsten beiden Kilometer hatten Netto über 200 m Anstieg. Da es trocken war, konnte man die Strecke sehr gut laufen bzw. gehen, Man kam kurz aus dem Wald raus und mal wenige Meter über Asphalt, aber dann gleich wieder auf einem Pfad steil nach oben. Es folgte ein kurzer Abschnitt auf Gras.













































Kurz ging es wieder auf einem asphaltierten Weg ein Stück nach oben und ich war erstaunt, wie locker es da gleich wieder lief. Nun rechts weg und immer die Skipiste hoch, wo. Der vierte Kilometer war geschafft und hatte Netto 278 m Steigung und somit am meisten. Ich war ca. 33 Minuten unterwegs. Das täuschte aber, waren da doch die zwei schnellen Kilometer zum Auftakt dabei, So 1:30 Stunde war mein Ziel, aber dies dürfte schon nicht mehr zu erreichen sein. Es ging immer weiter die Piste hoch und auch immer wieder unter der Seilbahn durch. Die Schwierigkeit war hier nicht nur die Steigung, sondern es gab dort auch keinen Schatten. Ein kurzes Stück durch den Wald tat gut und danach über eine Weide. Die Kühe standen friedlich da und dann hörte ich von rechts ein Getrampel. Da kamen einige den Hang runter gestürmt, geradewegs auf mich zu. Da war ich nicht böse, dass der Durchlass am Zaun kam.




































Rechts weg ging es kurz auf der Straße weiter und ich konnte wieder etwas schneller laufen. Dann wurde man aber nach links geleitet und wieder auf einen Pfad. Nun waren 45 Minuten vorbei und noch gut 4 Kilometer zu absolvieren. Da war ich schon zu lange unterwegs um mein Ziel zu erreichen, aber dies ist immer schwierig wenn man die Beschaffenheit der Strecke nicht kennt. Zumindest fühlte sich die linke Wade noch immer gut an und das rechte Knie sogar perfekt. Auch den nicht leichten Wettkampf über 10 km von Donnerstag hatte ich wohl gut verkraftet. Es ging nun noch eine Rampe hoch und links weg auf eine asphaltierte Straße. Hier lief es doch prompt wieder und es kam auch der Versorgungspunkt. Nachdem ich Markus immer näher gekommen war, hatte ich ihn hier überraschend eingeholt. Ich trank ein paar Schluck Wasser und es ging weiter.
























Es kam ein wichtiger Abzweig.Nur nicht gerade aus laufen, denn das war die Strecke über 47 km. Für uns und auch für die Läufer über 31 km ging es links weg. Es war aber gut ausgeschildert und auch markiert, wie die ganze Strecke. Nun stieg es auf einem Pfad immer mehr an. Dafür hatte man auch was fürs Auge. Blühende Bergwiesen und tolle Ausblicke ins Tal und auf die Bergwelt. Da erhöhte sich das Fotoaufkommen. Am Ende waren es von der Strecke weit über 200. Das eine oder andere kurze Gespräch war auch drin, trotz der Anstrengung. Es folgte ein Wurzelweg und die Schritte wurden immer schwerer. Das war schon brutal. Markus feuerte mich immer wieder an und ich blieb dran. Hier war die Strecke einfach nur toll. Es ging nun über einige Felsstufen und immer noch nur nach oben. Es gab oben angekommen sensationelle Ausblicke in die Umgebung.

































































Es wurde nun tatsächlich mal flach, auf einem schmalen Bergpfad. Aich wenn noch ein paar kurze und heftige Anstiege folgten, man konnte es nun etwas laufen lassen und es ging überraschend gut. Die Aussicht konnte man hier auch in dem höheren Tempo genießen. Ich konnte mich kaum satt sehen. Es ging auch mal kurz runter, teilweise etwas steiler. Zunächst war ich da noch vorsichtig, aber das Knie hielt und so wurde ich auch hier immer mutiger. So machte es natürlich gleich mehr Spaß. Es ging aber nicht allzu lange und es folgte wieder ein längerer und steiler Anstieg. Da wurde ich vom späteren zweiten in meiner AK überholt. Ich hatte alles versucht und die Flucht nach vorne angetreten, hatte ich doch ein klein wenig auf einen Podestplatz geschielt. Die beiden führenden Damen warn bereits vorbei und irgendjemand meinte, ich sei 19. Gesamt. Immer noch gut für mich. Vor allem erst letzte Woche den LGT Alpin Marathon in Liechtenstein. Es ging nun auch über Felsen. Oben angekommen waren einige Helfer der Bergwacht und ich musste denen mal danken. So wie bei den vielen freundlichen Helfern, ohne die es nicht möglich wäre so eine Veranstaltung durchzuführen.






































Es ging dem Ende zu, also mit der Strecke, auch wenn ich mich zwischendurch ganz schön platt fühlte. Ich war erneut erstaunt, wie ich es nun, wo es flach wurde, laufen lassen konnte. Man lief auf einem schmalen Gratweg. Es ging hier recht wellig weiter, einfach toll zu laufen und ich immer noch hinter Markus. Leider ging nun nach knapp 8 km der spätere 3. in meiner AK vorbei. Man sah in der Ferne bereits das Ziel und nun lief es auch bergab super. Es kam noch ein heftiger Anstieg und da ließ ich Markus hinter mir. Man kam auf einen Kiesweg und die letzten Meter hoch zur Nova Stuba, wo sich das Ziel befand. Dieses erreichte ich nach 9 km mit 1408 Höhenmeter nach 1:35.46,0 h als 18. Gesamt von 59 und 16. bei den Männern. In der AK M50 war es leider der undankbare 4. Platz. Ganz kurz war ich schon enttäuscht, aber dann überwog die Freude über das Geleistete. Die Ergebnisse wurden übrigens immer live direkt aktualisiert. Ein toller Service. Im Ziel wurde jeder von Daniel Fritz begrüßt.








































Nach dem Zieleinlauf erst mal etwas trinken und das Gepäck abholen, welche vom Start nach oben transportiert wurde und umziehen. Es waren auch Duschen ausgeschildert, aber ich hatte nicht damit gerechnet. Vielleicht sollte man dies nächstes Mal in der Ausschreibung bemerken. Ich traf mit Heidemarie Michaelis-Steck noch überraschend eine Bekannte, die hoch gewandert war. Natürlich wartete ich noch die schnellsten des Trail und Ultra Trail ab, Da gab es herausragenden Leistungen auf schweren Strecken. Leider reichte es nicht mehr für Timo Zeiler. Da hatten wir uns,wie ich es im Nachhinein am Ergebnis sah, um wenige Minuten verpasst. Da der Bus aber nur jede Stunde fährt war es Zeit zu gehen.

























































































Es ging nun mit der Versettla-Bahn runter nach Gaschurn. Da gab es in der Kabine noch eine nette Unterhaltung und es wurde einem nochmal bewusst, wieweit man hoch gerannt war. Es hatte dann fast exakt mit dem Bus nach Sankt Gallenkirch gepasst. Auf jeden Fall eine tolle Veranstaltung, super organisiert und eine super Strecke. Zudem einige Bekannte getroffen und neue Bekanntschaften geknüpft. Die Marillen-Marmelade, die jeder im Ziel bekam, schmeckt bestimmt auch.














Die Strecke: (Berglauf 9 km)



Insgesamt waren es 210 Teilnehmer, davon 68 beim Ultra über 47 km, 83 beim Trail über 33 km und 59 beim Berglauf über 9 km.

Montafon Totale Ultra 47 Männer: Ivan Paulmichl (Boa Running Team / Pitztal, 6:19.16,0 h) vor Daniel Bolt (alpinrunner.ch / BTV Chur, 6:41.41,8 h) und Oswald Wenin (Telmekom Team Südtirol, 6:53.40,0 h).

Montafon Totale Ultra 47 Frauen: Gwendoline Waibel (BLT Sparkasse Bludenz/ Silvretta Montafon, 8:07.03,3 h) vor Andrea Calmbach (Team Trail-Magazin, 8:20.32,1 h) und Jeanette Dalcolmo (Scott, 8:46.02,5 h).

Montafon Totale Trail 30 Männer: Sebastian Dämmig (Trampelpfadlauf.de, 4:50.40,7 h) vor David Stemer (5:15.31,3 h) und Lukas Vasold (5:19.37,7 h).

Montafon Totale Trail 30 Frauen: Verena Zorn (5:19.37,7 h) vor Anna Marie Kynast (5:47.13,9 h) und Carolin Werth (TSV Greding, 5:58.43,6 h).

Montafon Totale Berglauf 10: Wolfgang Hofer (R-LV Lustenau, 1:17.34,1 h) vor Martin Paravicini (Nordic Mittelbünden, 1:20.06,2 h) und Thomas Bumberger (1:22.59,5 h).

Montafon Totale Berglauf 10 Frauen: Eva Aschaber (BLT Bludenz, 1:33.12,8 h) vor Verena Krug (Therapy4u, 1:33.44,6 h) und Monika Volgger (Telmekom Team Südtirol, 1:39.24,0 h).

Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/62991/?lang=de#0_BD8FE9

Veranstalter: https://www.silvretta-montafon.at/de/sommer/montafon-totale-trail-2017 oder https://www.silvretta-montafon.at/de

3 Kommentare:

  1. Hallo und vielen Dank für den tollen Artikel über den Trail in Schurns. Meine Bekannte macht in Schurns oft Urlaub. Ich muss sie mal fragen ob sie den Trail schon einmal wahrgenommen hat.

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  2. Super Bilder muss ein tolles Erlebnis für euch gewesen sein.
    Waren gerade selbst in einem super 4 Sterne Hotel Montafon und haben die Bergwelt durchwandert.Ganz so schnell wie ihr waren wir sicherlich nicht aber mindestens genauso begeistert.
    Klasse Trail !
    Grüße Bodo

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  3. Wow im Hotel in Gaschurn waren wir bislang nur im Winter zum Skifahren - Im Sommer sieht das ja auch wirklich wunderschön aus :)

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