In diesem Jahr ging es bereits zum 6. mal seit 2012 nach Herrlingen zum Lautertallauf. Diese Veranstaltung hat einen festen Platz in meinem Terminkalender. Dabei hätte ich in diesem Jahr eine Alternative gehabt, auf die ich schon schweren Herzens verzichten musste. In den beiden letzten Jahren siegte ich bei den Essinger Panoramaläufen beim Nordic Walking und hätte in diesem Jahr einen Freistart und die Nummer 1 gehabt. Dennoch gab es Gründe,sich für Herrlingen zu entscheiden. Die Fahrt von 45 km brachten wir in 35 Minuten hinter uns und parkten wieder zwischen Halle und Startgelände. Also erneut eine Veranstaltung in der Region wie schon die beiden letzten Tage. Es war bereits der dritte Wettkampftag in Folge und es standen die Wettkämpfe Nr. 4 und 5 an diesem verlängerten Wettkampfwochenende an. Ich hatte nämlich nicht nur wie die letzten drei Jahre über 5 km gemeldet, sondern auch noch wie bei den beiden ersten Teilnahmen über 10 km. Es ging nun die wenigen Hundert Meter zu Fuß zur Lindenhofhalle, die schön im Lindenhofpark gelegen ist. Da trafen wir gleich auf Bekannte von unserem Team Runners Point Ulm und auch auf Kurt Weinmann. In diesem Jahr gab es übrigens bei den Gebühren gleich einen Bankeinzug. Die Startgebühr über 5 km betrug 8 €, über 10 km 10 €, für den Halbmarathon 14 € und für den Schülerlauf über 2 km 5 €. Für einen Zuschlag von 3 € konnte man sich auch noch vor Ort nachmelden. Wie nicht anders zu erwarten, waren wieder etliche Bekannte mit am Start, was diesen Lauf auch so schon macht. Es gab insgesamt 155 Voranmeldungen. Das Wetter meinte es mit 26° C und diesmal Sonne pur sowie schwüler Witterung doch fast wieder zu gut. Aber nichts Neues in diesen Tagen.
Es ging nun zu Fuß zum Startgelände am Ortsende im Lautertalweg bei der Firma Hofmann. Der Weg dorthin war ausgeschildert. Dies ist auch aus meiner Sicht das einzige Manko an dieser Veranstaltung, dass Start und Ziel doch etwas weit abseits liegen, aber halt anders nicht machbar. Es war an der Zeit, mich für den Start über 5 km vorzubereiten. An diesem Tag mein Hauptstart. Ich war gespannt, wie ich die letzten Tage mit den Hitzerennen verkraftet hatte. Heute morgen fühlte ich mich recht schlapp und die Oberschenkel waren etwas schwer. Zudem um 3:30 Uhr erst mal aus dem Schlaf gerissen um eine der Töchter abzuholen. Die gut 2 Kilometer machten aber schon mal Spaß und ich sah es doch recht entspannt, ändern kann ich sowie so nichts.
Der Start zum Lauf über 5 km auf der Wendepunktstrecke im Kleinen Lautertal erfolgte um 15:00 Uhr und es war für mich in diesem Jahr bereits der 56. Wettkampf, davon der neunte im Juni und vierte die letzten drei Tage. Für mich war es an dem Tag der wichtigere Start. Es kamen nicht so viele Läufer wie im Vorjahr zusammen, aber doch immerhin 39. Es ging los und erst mal auf der Straße leicht bergab. Ich startete schnell und der Rest aber auch. Da ging es schon mal zur Sache und irgendwie wohl beim Startschuss genug Adrenalin, so dass ich mich erstaunlich gut fühlte. Doch wie lange? Es ging nach gut 200 m links weg auf einen Kiesweg und da war es auch wellig und deshalb auf jeden Fall doch eine anspruchsvolle Strecke. Ich war zunächst an Position vier und wurde nun von Thomas Breining und Matthias Fromm von unserem Team überholt, die mächtig Gas gaben. Den ersten Kilometer absolvierte ich in starken 4.04 min. Nun aber ein paar kleinere Anstiege und die Beine wurden jetzt schon etwas schwerer. Ich kämpfte mich durch und nach 2 Kilometer eine Zeit von 8.28 min und damit zuletzt 4.24 min. Ich wollte heute versuchen, einen Schnitt von 4.18 min zu laufen und damit 21.30 min. Das wäre immerhin eine Steigerung von 13 Sekunden zum Vorjahr und dann wäre ich jedes Jahr schneller geworden und das bei mehr Belastung. Der tolle Erfolg gestern mit dem allerdings erwarteten Sieg beim Nordic Walking und dem vor allem völlig unerwarteten zweiten Platz in der AK beim Viertelmarathon gaben Auftrieb. Ich merkte nun, dass hinter mir jemand kommt, schaute aber nicht nach. Das Spitzentrio kam entgegen und dahinter Thomas und Mathias. Die Wendemarke konnte nicht mehr weit sein. Nach 10.46 min dann die Wende. Da müsste ich die zweite Hälfte schneller laufen. Da sah ich auch, dass es zwei Verfolger waren. Einer könnte durchaus in meiner AK sein und das motivierte mich. Es lief nun und nach 12.54 min den dritten Kilometer. Zwar mit 4.26 min etwas langsamer, aber die zweite Hälfte nach der Wende in 2.08 min. Das war stark. Ich versuchte noch mehr Druck zu machen, was auf der welligen Strecke nicht so einfach war. In den letzten Wochen konnte ich aber immer hinten raus zulegen, zuletzt gestern. Es kamen nun immer wieder Läufer entgegen und nach 4 Kilometer zeigte die Uhr 17.13 min und damit zuletzt 4.19 min. Eine klare Steigerung. So langsam ging das Rennen dem Ende zu und nur noch der Läufer mit dem blauen Shirt war hinten. allerdings in einem nun deutlichen Rückstand. Ich erreichte die Straße und obwohl es leicht bergauf ging konnte ich beschleunigen. Ich wollte nichts mehr riskieren und meine Zielzeit war noch drin. Tatsächlich noch 4.17 min auf dem letzten Kilometer und damit in 21.30 min eine Punktlandung und Platz 6 Gesamt und vor allem der Sieg in der AK M50. Podestplatz Nummer 34 im 56. Wettkampf und der 15. Sieg. Bislang ein unglaubliches Jahr.
Die Strecke (5 km).
Der Start zum Halbmarathon erfolgte um 16:00 Uhr. Da war es auch schön einige Bekannte zu treffen und ich tippte bei den Frauen mal auf Julia Laub. Insgesamt war es kein so großes Teilnehmerfeld. In der Zwischenzeit lockerte ich noch meine Muskulatur durch lockeres Laufen. Nach meinem Wettkampf hatte ich mich übrigens erstaunlich gut gefühlt, vom Durst abgesehen.
Mein zweiter Start über 10 km, dem Hauptlauf der Veranstaltung, war um 16:20 Uhr. Es war für mich der 57. Wettkampf in diesem Jahr und der bereits fünfte in drei Tagen. Auf dieser Distanz gleich 17, so viele wie nie. Damit der zweite Doppelstart in Folge und ich war gespannt was doch noch ging, sah den Lauf aber dennoch mehr als Genusslauf an und strebte eine Zeit unter 50 Minuten an, eventuell eine 48er-Zeit. Natürlich war der zweite Foto dabei. Es gab doch noch etliche Nachmeldungen und so ein einigermaßen stattliches Feld. Ich hatte am Start noch Michael Leibfarth ausgemacht, sicher ein Favorit.
Nun ging es wieder die Straße runter und dann links weg auf den Feldweg durch das Kleine Lautertal. Das hatte ich heute ja schon mal. Dieser Weg lag am Waldrand und doch meist im Schatten. Trotz der nun 26° C ging es recht gut. Allerdings lief ich auch eher entspannt an und nach einem Kilometer eine Zeit von 4.33 min. Das Tempo wurde nun aber etwas langsamer, ich hatte aber meinen Spaß und es war egal, wenn immer wieder welche vorbei gingen. Allerdings war dies spätestens an der Wendemarke über 5 km vorbei. Ich unterhielt mich eine Weile mit Philipp Hüll, bis der erst mal weg lief. Das stetige Auf und Ab, auf dem Hinweg aber tendenziell sogar bergauf, macht die Strecke nicht einfach. Dafür war es schön und ich konnte die Ausblicke ins Lautertal genießen. Ganz anders als bei meinen beiden bisherigen Starts dort über 10 km, wo ich nur dahinhetzte. Nach drei Kilometer dann eine Zeit von 14.15 min. Das war schnell genug.
Es ging dann noch kurz auf dem Kiesweg weiter und noch eine Rampe, bevor es nach rechts weg auf eine Asphaltstraße ging und runter. Man passierte eine Brücke über die Lauter und danach links weg Richtung Lautern. Hier kein Schatten und das war doch hart. Auch bei einem schnellen Trainingslauf. Es wurden hier Erinnerungen wach an einen tollen Traillauf am 07.01. dieses Jahr. Da war das mal ein Abschnitt auf Asphalt und sonst in der tollen Gegend bergauf und bergab. Toll war der Anblick der Felsen. Hatte ich die in den ersten beiden Jahren überhaupt gesehen? Es kam in Lautern ein Getränkestand, nach nicht ganz 4 Kilometer. Das war gut! Ich nahm zwei Schluck und den Rest über Kopf und Rücken. Etwas kleinere Becher hätte ich aber für besser empfunden. Es ging durch den reizenden kleinen Stadtteil von Blaustein, an der Lauter entlang. Hier kam auch schon Michael Leibfarth entgegen, der deutlich führte. Nach dem Ort dann links weg und wieder auf einem Kiesweg leicht ansteigend. Da kamen Andreas und Sabine Heck, die leider keine Startnummer mehr bekamen und wir grüßten uns. Markus Mayr kam als toller Dritter und ich wünschte ihm, dass er die Position halten konnte. Nun nach 24.20 min die Wendemarke. Soviel Reserve hatte ich da gar nicht für einen Lauf unter 50 Minuten, konnte durchaus ein Einbruch kommen. Es sollte aber ganz anders werden. Selbst in dem Tempo war es bei der Belastung in den letzten Tagen nicht leicht.
Nach der Wende ging es erst mal leicht bergab und es lief recht gut. Nun kamen mir noch etliche Teilnehmer entgegen. So schlecht lag ich da noch nicht mal. Es ging wieder nach Lautern und nach 6 Kilometer eine Zeit von 29.05 min und damit zuletzt 4.45 min und doch wieder deutlich schneller. Es kam wieder der Getränkestand und das war eine gute Einteilung. Auf der Straße konnte ich es nun etwas laufen lassen und dann rechts weg, über die Brücke und ein etwas größerer Anstieg. Der fiel doch schwer. Dann aber links auf den Weg am Waldrand und es war gleich wieder angenehmer. Für den siebten Kilometer hatte ich aber fast 5 Minuten benötigt. Da war ich mal gespannt wie es weiterging.
Der letzte Abschnitt wurde in Angriff genommen.und es lief doch passabel. Ich holte sogar immer mehr auf und überholte auch. Nur noch ein Jugendläufer ging an mir vorbei, der erste seit dem Kilometer 3. Dann war ich sogar wieder hinter Philipp. Ganz so viele Bilder machte ich nicht mehr, hatte ich den Abschnitt ja bereits auf dem Hinweg ausreichend festgehalten. Nun ging ich auf dem letzten Kilometer sogar an Philipp vorbei. Ich ließ es nun etwas laufen, vor allem auf dem letzen Stück die Straße noch zum Ziel.
Nun die Zieleinläufe über 10 km. Natürlich brachte Michael Leibfarth seinen Vorsprung ins Ziel und Markus hielt prompt den dritten Platz, Ich hatte, mal wieder, auf dem letzten Kilometer mit 4.30 min meinen schnellsten und kam nach 48.32 min ins Ziel und lief die zweite Hälfte in 24.12 min sogar schneller als die erste. Damit belegte ich immerhin noch Platz 39 von 96 in der Gesamtwertung und einen immer noch beachtlichen 5. Platz von 14 Startern in der AK M50. Allerdings merkte ich auch, dass mein Körper nun an eine absolute Grenze gelangt ist und so verzichte ich morgen auf einen Wettkampf, gehe aber zu einem lockeren Traillauf. Das Auslaufen von einem Kilometer tat aber schon mal wieder gut.
Die Strecke (Hauptlauf 10 km):
Nach meinem Zieleinlauf war ich gespannt, wie es Jusra erging. Sie startete um 16:30 Uhr zum Schülerlauf über 2 km. Sie hatte etwas Beschwerden, war aber auch diese Woche in Südtirol und viel gewandert. Immerhin absolvierte sie die Strecke in 12.49 min und belegte einen tollen 2. Platz in der AK W14. Schön, dass es hier Jahrgangswertungen gibt. Ein besonderer Dank geht hie ran Matthias Fromm, der bei Jusra blieb und das Fotografieren übernahm und an Maike, die ihre Siegerehrung verpasste. Sie hatte über 5 km stark gekämpft und lange in Führung gelegen, wurde am Ende dann starke Gesamtzweite und siegte in ihrer AK.
Es hieß nun auf die ersten Läufer beim Halbmarathon zu warten. Bei den Frauen siegte prompt Julia Laub und das trotz einer Extraschleife.
Nun zurück zur Halle und dort konnte ich meine Urkunde und meinen Pokal in Empfang nehmen. So endete erneut ein schöner Tag bei dieser tollen Veranstaltung. Es wäre übrigens schön, wenn die ersten drei der Altersklassen zumindest eine Urkunde bekommen würden. Leider war ich der einzige Starter für Runners Point Ulm und so gab es natürlich kein Mannschaftsergebnis.
Insgesamt waren es 242 Teilnehmer, davon 72 beim Halbmarathon, 96 über 10 km. 38 über 5 km und 36 beim Schülerlauf.
Halbmarathon Männer: Marian-Jan Olejnik (LG Esslingen, 1:27.47 h) vor Carsten König (LG Iller-Schwaben, 1:28.57 h) und Achim Leeser (SV Lonsee, 1:31.26 h).
Halbmarathon Frauen: Julia Laub (SV Mergelstetten, 1:34.55 h) vor Pamela Veith (TSV Kusterdingen, 1:38.58 h) und Sabrina Schwarzer (Munderkingen, 1:39.45 h).
10 km Männer: Michael Leibfarth (TSV Glems Run2gether, 34.23 min) vor Micha Scholer (Schurwald-Runners, 38.21 min) und Markus Mayr (TSV Erbach, 38.57 min).
10 km Frauen: Daniela Tarnutzer (Uster, 40.12 min) vor Gudrun Schmidgall (TSV Trochtelfingen, 44.24 min) und Karin Honold (TSV Herrlingen, 45.11 min).
5 km Männer: Andrej Kulawiak (OPEX, 19.22 min) vor Thomas Breining (Runners Point Ulm, 19.40 min) und Markus Schmidberger (TG Biberach, 19.42 min).
5 km Frauen: Manon Peuker (TSV Bermaringen, 23.20 min) vor Maike Fromm (Runners Point Ulm, 24.19 min) und Regina Klug (TG Biberach Freizeitsport, 25.46 min).
2 km Jugendlauf männlich: Lukas Tannheimer (DAV Ulm, 7.17 min) vor Max Unsöld (TSV Herrlingen,7.50 min) und Moritz Schwarz (Blaustein, 7.53 min).
2 km Jugendlauf weiblich: Julia Tannheimer (DAV Ulm, 7.23 min) vor Jessica Geywitz (TSV Erbach, 7.29 min) und Lena Barth (SC Heroldstatt, 7.48 min).
Ergebnisse: http://abavent.de/anmeldeservice/lautertallauf2017/ergebnisse
Veranstalter: http://www.lautertallauf.de/2009/
Sehr schöne Strecke! War bestimmt ein schöner Lauf!
AntwortenLöschenGruß aus dem Breisgau.
Ja, tolle aber anspruchsvolle Strecke und wie meistens dort recht warm.
LöschenIch bin gerade wieder am Stöbern in deiner Laufseite. Es macht wirklich Spaß, die netten Berichte zu lesen. Die Kinder freuen sich über die Fotos. Liebe Grüße aus Ulm, Sibylle Tannheimer
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