Das Wetter meinte es wie schon gestern eher zu gut. Es hatte immerhin 30° C. Dennoch natürlich eine Runde zum Aufwärmen von gut 2 km. Ich schien den Wettkampf von gestern gut verkraftet zu haben, wobei die Hitze schon zusetzte. Den Anfang machten die Bambini über 300 m auf der Bahn im Stadion.und die waren mit Begeisterung dabei.
Mein erster Start erfolgte um 17:15 Uhr zum Nordic Walking über 7,5 km und es war bei mir der 54. Wettkampf des Jahres, dabei aber erst der vierte beim Nordic Walking. Im Starterfeld waren auch Bekannte, vor allem Thomas Helle. Es freute mich ihn mal wieder zu treffen und er wollte später auch noch beim Hauptlauf. ran. Schön war es auch, dass mit Heike Miller noch eine Vertreterin meines Vereins VfB Gutenzell dabei war und mit Roland Gauß ein ehemaliger Kollege. Ich nahm mir eine Zeit von so 47 - 48 Minuten vor. Es ging hier am Ausgang des Stadions los und dann über eine Wiese und nach einem leichten Anstieg rechts weg auf die Fürstenallee. Da brannte die Sonne ganz schön. Am Ende der Allee war auch der erste Kilometer absolviert und die Uhr zeigte 6.33 min. Nicht sonderlich schnelle für den Anfang. Es ging aber endlich in den Wald und da war es gleich angenehmer. Zumindest für den Augenblick, denn dann wurde es einem doch wieder gut warm. Allerdings nun auf dem Waldweg bergab und die logische Konsequenz war mit 6.00 min und einer Gesamtzeit von 12.33 min ein schneller Kilometer. Als es nun wieder eher flach wurde brauchte ich für den dritten Kilometer gleich 6.43 min. Die Hitze machte doch zu schaffen. Da ich die Strecke kenne, wusste ich, dass nun so langsam ein langer Anstieg kam und die Strecke hatte am Ende ja immerhin 109 Höhenmeter. Dennoch kam ich ganz gut hoch und es kam kurz vor Kilometer 4 des späteren Hauptlaufes die Wendemarke. Leider gab es nichts zum Trinken, das hätte ich gut vertragen. Nun also wieder bergab und für den vierten Kilometer erneut 6.43 min und 25.59 min unterwegs. Nun kam mir auch der erste Verfolger entgegen. Es war Roland und kurz darauf auch Thomas und wir grüßten uns kurz. Heike lag auch gut im Rennen. Es ging noch ein Stück runter und dann flach weiter bis Kilometer 5. Den erreichte ich nach 32.25 min. Keine besondere Zeit, aber angesichts des Streckenprofils und der Hitze dennoch in Ordnung und mit 6.26 min auch wieder schneller. Aber nun stieg es so langsam wieder an. Den Kilometer 6 passierte ich auch erst nach 39.18 min und damit zuletzt mit 6.53 min den langsamsten Kilometer. Aich wenn ich an den Wettkampf später dachte, wollte ich wenigstens noch unter 49 Minuten bleiben. Es ging zwar aus dem Wald raus, aber erst flach und dann tendenziell leicht fallend und auf dem asphaltierten Weg der Fürstenallee. Da wurde es schneller und mit 5.59 min sogar der schnellste Kilometer und 45.17 min unterwegs. Nur noch 500 m, der Sieg war schon lange gesichert. Ich konnte die letzten Meter richtig genießen und erreichte das Ziel nach 48.42 min als Gesamtsieger, Immerhin 2 Sekunden schneller als in Metzingen letztes Jahr bei ähnlichen Verhältnissen, aber flacher Strecke und eine Sekunde schneller als in Welzheim im Mai und damit auf dieser Distanz meine zweitbeste Zeit. Roland kam als Zweiter ins Ziel und Heike wurde als Gesamtsechste Siegerin bei den Frauen und machte einen Doppelsieg für den Verein perfekt. Direkt dahinter kam Thomas ins Ziel. Ich bekam gleich eine Flasche Sekt überreicht.
Die Strecke (Nordic Walking 7,5 km):
In der Zwischenzeit gab es die Schülerläufe. Den Anfang machte um 17:30 Uhr der Lauf über 800 m, also zwei Runden auf der Bahn,für die AK U10. Da wurden Ina Huchler und Lea Miller bei den Mädchen Zweite und Dritte und hatten schon mal für die ersten Podestplätze gesorgt. Leni Merkle wurde zudem Siebte. Also ein ganz beachtliches Ergebnis.
Der Lauf über ebenfalls 800 m der AK U12 folgte um 17:45 Uhr.
Der Lauf der AK U14 und U16 folgte um 18:00 Uhr und führte über 3 Runden, also 1200 m. Dort waren auch Vertreter meines Vereins, des VfB Gutenzell, vertreten. In der AK mJU14 belegten Niklas Miller, Timo Hess und Valentino Körner die Plätze 5,7 und 8.
Nun musste ich mich für meinen zweiten Start vorbereiten. Dazwischen fanden noch die Siegerehrungen der Schülerrennen statt. Es war zunächst doch ganz schön zäh, aber nach knapp 3 km ging es doch besser. Es hatte immer noch 28° C und das konnte ein Spaß werden. Ich schaute noch, dass ich genügend trinke. Schön war, dass auch hier viele Bekannte am Start waren. In meiner AK schon mal der Lokalmatador Hans Holland und so ging es schon mal höchstens um Platz 2, wobei dies jedoch vermessen gewesen wäre, wenn ich dies als Ziel gehabt hätte. Ein klein wenig schielte ich da höchstens auf Rang 3. Mit 140 Teilnehmern kam doch noch ein recht starkes Fels zusammen.
Der Start zum Hauptlauf über 10,55 km erfolgte um 19:00 Uhr und es war für mich bereits der 55. Wettkampf in diesem Jahr und Nr. 8 in diesem Monat. Da waren im Starterfeld natürlich auch viele Bekannte von mir. Ich nahm auf jeden Fall mal den zweiten Foto mit auf die Strecke und hatte auch vor, diesen von Beginn an einzusetzen. Leandro Anton dürfte auf jeden Fall eine gute Rolle um den Gesamtsieg spielen.
Es ging nach dem Startschuss erst mal auf der Bahn los und da recht flott. Ich war auch recht weit vorne. Unter dem Beifall der doch zahlreichen Zuschauer ging es dann aus dem Stadion und über eine Wiese. Ich setzte heute wieder mal auf meine Brooks. Da lief es auch gestern gut, wenn der Untergrund mal etwas schwieriger zu laufen war, obwohl es eigentlich meine Straßenschuhe sind. Am Tennisplatz vorbei links weg den leichten Anstieg hoch erreichte man den asphaltierten Fuß- und Radweg an der Fürstenwaldallee. Vorne wurde ein gutes Tempo gemacht. Ob das jeder durchhält? Am Ende sollten immerhin 6 Läufer das Ziel gar nicht erreichen. Bei der Marke des ersten Kilometer eine Zeit von 4.08 min. Das war für die Verhältnisse schon flott. Nun ging es so langsam in den Wald und auf einem gekiesten Waldweg weiter, Dort auch erst mal bergab. Ich verlor zwar ein paar Plätze und es lief auch nicht ganz so schnell, aber es kam ja noch der lange Anstieg und ich kenne Strecke, wenn auch nicht von Wettkämpfen. Auf dem dritten Kilometer wurde es flacher und nicht gerade schneller. So zeigte die Uhr ca. 13.00 min, wobei dies immer noch ein guter Schnitt war.
Es folgte nun nach einem noch kurzen flachen Abschnitt der lange Anstieg. Da ging es doch ganz schön zur Sache.Mit der Vorbelastung mit dem gestrigen Wettkampf und dem Nordic Walking zuvor, fiel es nicht gerade leicht und dennoch konnte ich langsam nach vorne heran laufen. Die meisten der immerhin 138 Höhenmeter welche die Strecke aufweist folgten auf den nächsten beiden Kilometer. Wenigstens konnte ich den vierten Kilometer noch knapp unter 5 Minuten absolvieren. Nun kamen von hinten ein paar Läufer und überholten mit der Zeit, wobei ich aber auch Plätze gut machte. Ich hatte vor dem Rennen noch erfahren, dass es zwei anstatt einer Getränkestelle gibt. Das war gut, aber so langsam wurde es Zeit, dass sie kommt. Laut Ausschreibung ja nach ca. 5 km und so wird es wohl auch sein. Kurz vorher, als der Wald verlassen wurde, kam sie und ich nahm zwei Schluck und schüttete den Rest über den Kopf. Das tat gut! Die linke Wade hat den Anstieg hoch gut gehalten und das stimmte mich schon mal positiv, auch wenn das Rennen inzwischen sauhart war. Nach 5 Kilometer eine Zeit knapp über 23 Minuten und damit zuletzt sogar über 5 Minuten für den Kilometer. Das war nicht so sehr aufbauend.
Nach dem harten Anstieg ging es nun aber auf der Straße weiter und erst mal eher flach. Da konnte man es wieder besser laufen lassen. Man musste links abbiegen und nun sogar leicht bergab. Immerhin konnte ich nun meine Position halten. Der sechste Kilometer war auch deutlich schneller und es folgte ein steiles Stück bergab, aus Asphalt und im Schatten. Da ließ ich es laufen und dies war der endgültige Test, ob die Probleme beim Bergablaufen mit dem rechten Knie überwunden waren. Als es unten scharf nach links auf einen Feldweg ging, spürte ich kurz was. aber das war es dann auch. Endlich wieder im Wald und eine kleine Rampe runter. Dann über ein Brückchen und es kam der zweite Getränkestand, Diesmal ein Schluck und den Rest über Kopf und Rücken. Das war eine Wohltat! Nach sieben Kilometer eine Zeit von 31.40 min. Da war ich gestern nur knapp über 29 Minuten, allerdings fast flach und doch etwas frischer.
Ich hatte nun einen Verfolger im Nacken. So langsam stieg es wieder an. Wenigstes hatte ich ein Stück vor mir noch einen Läufer und so langsam konnte ich mich sogar an ihn heran arbeiten. Es stieg nun so langsam immer mehr an. Es kam der Abzweig nach links an den Krummbach und da laufe ich sonst immer. Heute aber gerade aus und das hieß noch ein letzter größerer Anstieg. Man, war das hart! Mein Verfolger kam immer näher und ging ganz kurz vorbei. Ich konterte aber und überholte sogar den Läufer vor mir. Das gab Mut. Die Kilometerzeiten weiß ich nicht mehr und meine Uhr zeigte nun etwas weniger an. Der neunte Kilometer kam kurz vor dem Ende des Walds. Nun ging es flach weiter bzw. sogar auch leicht bergab. Dafür aber wieder ohne Schatten,wobei ich es nun gar nicht mehr so schlimm empfand. Es ging nach links auf die Fürstenallee. Noch ein guter Kilometer, der konnte aber lang werden. Endlich links weg in Richtung Tennisplätze und ich schaute mich um. Der Vorsprung war gut, aber ich durfte mir keine Schwäche erlauben, es waren schließlich noch 600 m. Nach ca. 46 Minuten dann der Kilometer 10 und rechts weg an den Tennisplätzen vorbei über die Wiese. Dort und beim Einlaufen ins Stadion wurde man vom Beifall der Zuschauer getragen. Auf der Bahn waren es noch 300 m, verdammt lange 300 m. Ich schaute mich immer wieder um, aber der Vorsprung blieb. Immerhin konnte ich nicht wissen, ob dieser Läufer von meiner AK war, was aber nicht so sei sollte. Ich wollte nicht noch einen Platz verspielen.
Es kamen nun die Zieleinläufe. Es siegte, wohl wenig überraschend, Tommy Janson aus Dettingen vor Leandro Anton, der erneut seine Klasse unter Beweis stellte. Hans Holland lief sogar auf den dritten Gesamtplatz und siegte damit natürlich auch in meiner AK, der M50. Markus Seeberger wurde toller Vierter. Ich erreichte das Ziel nach 48.18,8 min und damit schaffte ich auch mein Ziel schneller als im Wettkampf zuvor zu sein. Es war in der Gesamtwertung immerhin Rang 27 von 134 und Platz 25 von 100 Männer. Gefühlt hatte ich mich weiter hinten gesehen, es sind aber auch welche ausgestiegen. Die ganz große Überraschung war aber der 2.Platz inter 12 Startern in der AK M50. Ich war überglücklich. Zumindest nachdem ich eine Weile auf dem Rasen lag und einfach nur noch fertig war. Danach erfuhr ich die Platzierung und für Jusra war es fast schon tragisch, war sie nach dem anstrengenden Tag doch todmüde und hat auch hier wieder für tolle Bilder gesorgt.
Nach meinem Zieleinlauf musste ich natürlich erst mal trinken und auch für das eine oder andere Gespräch war Zeit, Danach aber eine kleine Runde Auslaufen auf der Strecke. Nachdem ich zwei Mädels begegnet war, waren es 700 m und damit die Hälfte der vorgenommenen Distanz und cih dreht um. Das war auch gut so, liefen sie doch links Richtung Tennisplätze erst mal gerade aus, bis ich hinterher rief. Bei einem Radler gab es dann noch ein interessantes Gespräch mit Leandro, Philipp Posmyk, der die AK M55 vor Manfred Borsutzky gewann und nicht zuletzt Siegfried Borsutzky, der wieder mal die AK M60 dominierte und sogar Gesamtsiebter wurde. Thomas kam auch erfolgreich bei seinem zweiten Wettkampf des Tages ins Ziel und bescheinigte, dass es eine tolle Veranstaltung ist, was ich nur unterstreichen kann.
Die Strecke (Hauptlauf 10,55 km):
Die Siegerehrung fand kurz vor 21 Uhr statt und es war ein tolles Gefühl, bei diesem Lauf mal aufs Podest zu dürfen. Es gab eine Urkunde, Medaille und ein Glas Honig. Alternativ auch Rauchfleisch, wobei ich lieber den Honig nahm. Nun hoffe ich, dass ich mich bis morgen für den Doppelstart in Herrlingen über 5 km und 10 km gut erhole. Zur Belohnung holten wir uns auf der Rückfahrt bei RINO noch einen Eisbecher.
Insgesamt waren es 253 Teilnehmer, davon 134 beim Hauptlauf über 10,5 km, 18 beim Nordic Walking über 7,5 km und 101 in den Schülerläufen. Dazu kamen noch Dutzende Bambini.
Hauptlauf 10,55 km Männer: Tommy Janson (TV Dettingen/ Iller, 38.31,8 min) vor Leander Anton (TSV Reute Runners, 39.00,7 mi ) und Hans Holland (SV Ochsenhausen, 41.17,6 min).
Hauptlauf 10,5 5 km Frauen: Tatjana Rundle (Vitalcenter, 45.23,3 min) vor Teresa Braun (SV Reinstetten, 47.12,2 min) und Anna Riu (TG Biberach, 51.42,3 min).
Nordic Walking 7,5 km Männer: Peter Steiner (VfB Gutenzell / Runners Point Ulm. 48.42 min)
Nordic Walking 7,5 km Frauen: Heike Miller (VfB Gutenzell)
Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/73015/results?lang=de#
Veranstalter: https://www.svochsenhausen.de/leichtathletik/fuerstenwaldlauf
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