Donnerstag, 22. Februar 2024

Hauptwanderweg 1 (HW1) - Schwäbische Alb Nordrandweg (Albsteig) - Teil 4 - Unterkochen - Heubach

In der letzten Woche hatte ich am Dienstag und Samstag bereits tolle Trailläufe absolviert. Der Höhepunkt sollte aber am Sonntag folgen. Ich hatte geplant endlich auf dem HW1 weiterzulaufen und dabei die Etappen 7 und 8. Diese führen von Unterkochen über Heubach nach Weißenstein. Das wären rund 37 km und gut 1200 Hm gewesen. Leider war es in letzter Zeit ziemlich stressig mit einigen zusätzlichen Diensten und so auch wieder am Samstagabend, an dem ich mich normal von dem Lauf hätte entspannen sollen. So fühlte ich mich am Sonntagmorgen auch nicht mehr ganz so fit. Die Aussichten auf das gute Wetter und den noch freie Tag wollte ich aber noch nutzen. So ging es früh nach Ulm zum Schulzentrum Kuhberg, wo man am Wochenende umsonst parken kann und mit der S2 sind es nur 12 Minuten bis zum Hauptbahnhof. Von dort dann der Regionalzug Richtung Aalen nach Unterkochen. Bis Heidenheim bereits Sonne, dann aber bis Oberkochen Nebel. Dieser hatte sich dann zum Glück nicht bis Unterkochen ausgebreitet. Dort war es bei 5° C noch recht frisch, aber dafür sonnig.  


Es ging vom Bahnhof die wenigen Hundert Meter zum Marktplatz und dort vor dem Rathaus dann durch eine Unterführung. Nach rund 600 flachen Metern erfolgte bereits aus dem Ort raus ein sehr steiler Anstieg. Der zweite Kilometer war da mit 141 m Anstieg schon etwas extrem und nun im Wald und es kam dazu, dass es auf dem Weg teils extrem schlammig war. Da wies mich ein entgegenkommender Läufer drauf hin und es gab dann sogar Hinweisschilder. Das erste Ziel war der Langert mit dem Aussichtsturm Aalbäumle oder auch Langertturm und der dritte Kilometer dann flach und auf guten Waldwegen bis zum Turm, den ich nach rund 3,4 km erreichte. Die Höhe beträgt 26 m und das reicht für eine fantastische Aussicht, u. a. auf Aalen. 









Das nächste Ziel war der Volkmarsberg mit seinem Turm. Vom Langert führte zunächst ein teils steiniger und wurzeliger Weg recht steil runter. Danach ein guter Forstweg, bevor es einen teils felsigen Pfad wieder steiler runter ins Wolfertstal ging. Unten angekommen ein Stück über einen Wiesenweg und noch um ein Grundstück auf einem Feldweg herum. Danach begann der zweite steile und lange Anstieg des Tages. Anfangs noch auf Asphalt und dann im Wald im Wechsel auf Forstwegen und Pfaden. Der siebte Kilometer hatte dabei sogar 148 m Anstieg. Danach war ich oben. Ein Grund, weshalb ich diesmal unbedingt mal sonntags laufen wollte war, dass dann der Turm ab 10 Uhr geöffnet ist. Ansonsten nur noch samstags, dann aber erst ab 13 Uhr. Auch hier lohnte sich der Aufstieg von 23 m wegen der tollen Aussicht. Es gab eine Kasse und die 50 Cent bezahlte ich gerne, dient es doch der Unterhaltung solch toller Einrichtungen. Die Gaststätte hat am Wochenende zu den Turmöffnungszeiten offen. 












Als nächstes stand der Weg nach Lauterburg an und dieser betrug rund 9 km. Es gab da keine Highlights. Der Weg verlief überwiegend im Wald und dabei auch guten Forstwegen und mit kaum Höhenunterschieden. Einmal ging es auch längere Zeit über einen Pfad, der an manchen Stellen etwas matschig war. Ich merkte schon, dass es nicht ganz so locker läuft wie üblich. Vor Lauterburg ging es aus dem Wald und über eine Wiese hoch. Oben angekommen dann ein schöner Aussichtspunkt. Es ging am Ortsrand von Lauterburg entlang und dann in den Ortskern. Die Straße kannte ich von meinen Anfahrten zu den Lauternern Panoramaläufen. Es ging dann wieder gut hoch und aus dem Ort raus. 





Hinter Lauterburg kam ich an einem Abzweig des Laufes vorbei und der nächste Abschnitt war mit von den Wettkämpfen bekannt, aber in umgekehrter Richtung. Bis zum Wald war der Weg asphaltiert. Im Wald dann Richtung Parkplatz auf dem Rosenstein und dort abweichend von der Wettkampfstrecke. Dies hieß aber auch wieder ein etwas größerer Anstieg und ich merkte deutlich, dass ich nicht so ganz fit bin. Nach dem Parkplatz dann links weg und Richtung Rosenstein. Nach der Waldschenke, die wie schon im September nach dem Wettkampf geschlossen hatte, kam noch der Aussichtspunkt auf dem Lärmfels. Die Gegend vom Parkplatz bis zur Ruine bin ich schon mal letzten September abgelaufen und es war der einzig mit bekannte Abschnitt des Laufes. Ich traf zu meiner Überraschung auf zwei sehr gute Bekannte, Tanja Simm und Winfried Nachtigal. Ich genoss die Aussicht und nach einer kurzen Unterhaltung beschloss ich, nur diese Etappe zu laufen. Ich war nicht so fit und das Auto wurde auch recht früh benötigt. Da hatte ich noch 16 Minuten bis zum Bus und 1,7 km meist steil runter. Es könnte klappen. 












Bis zur Ruine Rosenstein war es nur noch ein Katzensprung. Es ging über eine Brücke und dann eine herrliche Aussicht. Mir war klar, dass ich da eine oder andere Foto trotz Zeitdruck machen werde. Es ging dann links auf einem Pfad runter. Ab hier war es für mich wieder Neuland. Es ging oft über Treppen und es war hier einiges los. So schnell kam ich da nicht voran. Die wenigen Reste der erstmals bereits 1283 urkundlich erwähnten Burg sind durchaus beeindruckend. 









Der weitere Weg runter führte noch am Höhlenportal "Kleine Scheuer" vorbei, wo urzeitliche Funde gemacht wurden. Es gab danach zwar kaum noch Stufen und Felsen, dafür war ein Abschnitt extrem matschig. Da war Vorsicht angesagt! Endlich dann auf der Straße und kaum noch Zeit. Ich ließ in Heubach runter die Beine fliegen und war erstaunt was für ein Tempo plötzlich drin war. An der Einmündung zur Hauptstraße sah ich den Bus an eine Haltestelle fahren. Durch Winken konnte ich dann auf mich aufmerksam machen und er fuhr nicht gleich weiter. 




Da war ich auf den letzten Drücker in den Bus gekommen und hätte sonst eine Stunde warten müssen. Es ging nach Schwäbisch Gmünd und dort mit dem nächsten Bus nach Göppingen. Dort kein Problem den Zug nach Ulm zu erreichen. Die App gab eine bestimmte Verbindung vor und ich schaute aber, ob die S2 auch früher fährt und es wären anstatt 19 dann 4 Minuten Zeit für den Umstieg gewesen. Kurz vor dem Bahnhof noch ein Stopp und so zwei Minuten Verspätung und ich ging locker Richtung Ausgang, da ich nur zwei Minuten hatte und keine Chance sah. Als ich die S2 sah, rannte ich dann doch noch und kam sogar auf die letzte Sekunde noch mit. Da war die Rückfahrt mal echt perfekt. Die Etappe mit den 22.85 km und 665 Hm war mit den Höhepunkten zu Beginn und am Ende richtig schön und in der Woche 90,88 km und 2618 Hm. Das ließ sich sehen. Nun aber seitdem Pause wegen Erkältung. Meinen weiteren Verlauf musste ich wegen dem Abbruch umplanen, aber ich hab da bereits eine Idee. 



Die Strecke:

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