Samstag, 10. Juni 2023

Hauptwanderweg 7 (HW 7) - Schwäbische Alb - Oberschwaben-Weg - Tel 3 von Wiesensteig nach Schelklingen-Hütten am 08.06.2023

Diesmal dauerte es bis zur Fortsetzung nicht knapp fünf Wochen, sondern lediglich zwei Tage. Nachdem ich am Dienstag von Göppingen nach Wiesensteig die Etappen 3 und 4 lief, standen nun die Etappen 5 und 6 aus dem Programm und damit von der Distanz her deutlich mehr. Mit wohl 37 - 38 km wäre es in diesem Jahr sogar mein zweitlängster Trainingslauf und der viertlängste Lauf insgesamt und erstmals seit langem wieder über 30 km (von den Wettkämpfen am Rennsteig und Chemnitz abgesehen). Den Lauf über 27 km und ordentlich Höhenmeter am Dienstag hatte ich nur drei Tage nach dem Ultra bestens verkraftet und am Mittwoch ein Ruhetag mit abends noch kurz 3 km und es war alles bestens. So konnte es am Donnerstag losgehen und es war ja mein dritter freier Tag  und das Wetter schien zu passen. Ich wollte aber erstens wegen der Distanz, zweitens wegen der Hitze und drittens wegen Gewittergefahr möglichst früh los. Ich fuhr von Laupheim mit der Bahn über Ulm nach Merklingen und dort wartete ich auf den zuvor bestellten Rufbus nach Wiesensteig. Da war ich überrascht, dass es sogar ein Taxi war und nach einer netten Unterhaltung ließ mich der Fahrer vor dem Rathaus in Wiesensteig raus und sogar 5 Minuten vor der planmäßigen Zeit. So war ich bereits jm 09:02 Uhr dort. Es war da mit 18° C schon recht warm und vor allem schwül. 

Ich war nun echt gespannt auf diese mir zumindest bis ca. km 34 völlig unbekannte Strecke. In Wiesensteig ging es vom Rathaus zum Gasthaus "Zur See" und dort dann in das Filstal aus dem Städtchen raus und am Freibad vorbei. Es war gefühlt schon gut war und am liebsten wäre ich da schon reingesprungen, Es ging danach auf Kieswegen weiter und der dritte Kilometer nach der Papiermühle stieg schon mal an. Es ging aber schnell wieder runter und der Filsursprung war nach ca. 3,7 km erreicht. Ein wirklich idyllischer Platz und ich war trotz Feiertag und dem Wetter sogar alleine. Nur einzelne Wanderer hatte ich zuvor getroffen. 
















Nun ging es weiter Richtung Hasental und zur Schertelshöhle. Dies alles auf recht gut zu laufenden Wegen und im Hasental dann auch im Wald, wo es gleich deutlich angenehmer war. Nach ca. 6 km erfolgte links weg der kurze Aufstieg über einige Treppen zur Schertelshöhle. Von der Höhle ist da aber nichts zu sehen, aber zumindest war ich mal dort. 









Noch ging es ein Stück im Wald hoch und das nächste Ziel war Westerheim. Nach dem Wald war es dann gleich wieder gut warm. Ich fühlte mich an dem Tag aber überraschend locker nach den 27 km nach dem Nachtdienst am Dienstag. Am Mittwoch nur abends kurz 3 km getestet und es war gut. Nun ging es auf offener Flur weiter und den kurzen Anstieg zum Westerberg über einen Grasweg. Da war ich mir gar nicht so sicher, ob es noch richtig war. Die Strecke ist auf dieser Tour aber gut ausgeschildert gewesen und im Zweifel hatte ich mir die Beschreibung aus dem Wanderführer abfotografiert. Man hatte eine schöne Aussicht, auch auf Westerheim, das ich ach 10 km erreicht hatte. 















In Westerheim war die Strecke gut markiert und es ging aus dem Ort raus und neben der Hauptstraße runter zu einem Wanderparkplatz und das nächste Ziel war das Hochgesträß. Da sollte ich durchaus positiv überrascht sein. Auf dem Feldweg am Waldrand leicht bergab konnte ich es laufen lassen und sah gerade noch einen Pfosten mit Markierungen und ein paar Schritte zurück. Das war gut so, denn es ging links über einen Wiesenweg und dann wieder rechts auf einem Asphaltsträßchen weiter. Auf das Hochgesträß dann auf einem Wiesenpfad. Das war in dem Gras leicht bergauf etwas mühsam, dafür in der blühenden Wiese und bei schöner Aussicht richtig toll. Allerdings kam hier die Sonne voll durch. Eine Trinkpause konnte nach gut 13 km nicht schaden. 

















Der restliche Weg nach Laichingen war weniger interessant, auf Asphalt und leicht wellig. Da kam die Sonne voll durch. Dafür war ich von der Altstadt sehr positiv überrascht und am Marktplatz war das Ziel der 5. Etappe. 















Nach einer kurzen Trinkpause und einer Salztablette ging es weiter. Es folgte die Etappe nach Hütten. Es ging aus der Stadt raus und zur 1,4 km entfernt gelegenen Laichinger Tiefenhöhle. Nachdem ich zuvor fast alleine unterwegs war gab es hier schon am Parkplatz einen riesigen Trubel. Da wollte ich nur schnell weg. Für eine Besichtigung der Höhle hätte ich eh keine Zeit gehabt.  




Das nächste Ziel, die Sontheimer Höhle, war ein gutes Stück entfernt, nämlich  gut 8 km. Da gng es zunächst am Kletterwald vorbei auf einem schönen Waldpfad weiter und dann auf einem Forstweg. Der Weg bog aber ganz unvermittelt nach rechst auf einen recht zugewachsenen Pfad, der zur Landesstraße führte und an dieser kurz entlang, bevor ich sie überqueren musste. Danach wieder auf offenem Feld und nach einer Senke hoch in den Wald. Dort half der Wanderführer. Im Wald war es gleich wieder angenehmer. Nach dem Wald ging es am Albhof vorbei und über die Straße zur Eichhalde. Nach der kleinen Siedlung ging es wieder länger durch den Wald oder am Waldrand weiter. Am Parkplatz 2 der Sontheimer Höhle war es noch ein gutes Stück bis dorthin. Dabei über Pfade und Wiesenwege und es braute sich immer mehr ein Gewitter zusammen und der Himmel verdunkelte sich in westlicher Richtung zusehends. An dieser Höhle waren nur ganz wenige Leute. Einen kurzen Einblick gab es am Zugang. Ich machte eine kurze Rast mit trinken, einer Salztablette und einem Energy Gum Cola (vegan, sehr lecker und super bekömmlich).  





























Es folgte der Weg nach Justingen. Da ging es gleich nach der Höhle einen Pfad rechts runter ins Tiefental. Dort dann rund 500 m durch das Tal und einen doch etwas zugewachsenen und schwer zu laufenden Forstweg nach oben. Dort angekommen ging es wieder über offene Flur und von einem asphaltierten Feldweg rechts weg auf einen Kiesweg und dort half der Wanderführer. Nun ging es längere Zeit durch den Wald. Es war nun durch die Wolken aber eh erträglicher und ich war noch immer total gleichmäßig und ohne Probleme unterwegs. Nur zwei Mal ein paar Tropfen, ansonsten nur Donnergrollen. Es war aber schon ein seltsames Gefühl. Es ging im Wald nochmals über einen Pfad hoch und danach nach Justingen rein. Da war der letzte, leichte Anstieg zu bewältigen. In Justingen war ich in der Ortsmitte auf mir wieder gut bekannten Wegen unterwegs und gleich an der Kirche mit der Stauferstele. Ich ging noch kurz in die Kirche und diese ist durchaus sehenswert. 































Von Justingen aus ging es den restlichen Weg nach Hütten. Nach den Sportanlagen ging es zum historischen Wasserhochbehälter und damit bog ich mal nicht links ab i Richtung Ruine Hohenjustingen. Es ging schon mal leicht runter und noch immer die bedrohliche Gewitterfront zu meiner rechten. Dann über einen Pfad ins Bärental. Dort hindurch ist es einfach ein Traum. Das Tal verengt sich zwischen den hohen Felsen immer mehr und teils über Treppen. Es war wie auf der ganzen Strecke trocken und somit auch dort gut zu laufen. Ich lief diesmal mit meinen Puma und die trugen mich ja erst am letzten Samstag auf den Fichtelberg und sind einfach super bequem. So manchen Marathon lief ich nun schon und langsam wohl nur noch im Training. An der Bärenhöhle war fats das Ende erreicht. Danach ging es auf der Straße die letzte paar Hundert Meter nach Hütten, einem Teilort von Schelklingen, rein. 



















Die Wartezeit bis zur Rückfahrt, ich hatte den Zug um gut 20 Minuten verpasst und musste noch 1 1/2 Stunden warten, verbrachte ich in dem schattigen Biergarten der Gaststätte "Bären". Dieser stellt eh das Ende der 6. Etappe dar. Insgesamt waren es an dem Tag 37,50 km mit 763 Hm und mit der Zeit von 4:07.32 h und einem Schnitt von 6.36 min/km konnte ich total zufrieden sein. Vor allem hätten mich die Beine noch locker weiter getragen. Im Schmiechtal war auch wieder schönster Sonnenschein. Es ging danach zum ca. 300 m entfernten Bahnhof und mit der urigen Schwäbischen Albbahn nach Schelklingen und über Ulm wieder zurück und es passten erneut alle Anschlüsse. Es war von Wiesensteig nach Hütten eine lange, aber auch abwechslungsreiche und recht schöne Tour. Davon waren mir bislang nur Justingen und das Bärental bekannt. Das wird auf Teilen der nächsten Etappen anders sein. Ich freue mich auf jeden Fall schon. 







Die Strecke: 

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