Es wurde mal wieder Zeit für ein Berglauftraining im Allgäu. Das letzte lag nun doch schon 10 Tage zurück und in 16 Tagen ist der Nebelhorn-Berglauf, auch wenn ich den an meinem Geburtstag eher locker sehe. Da ich am Mittwoch nach dem Nachtdienst einfach zu müde war und mir die Wetterlage auch zu unsicher, entschloss ich mich am Donnerstag für dieses Training. Allerdings musste ich es locker angehen, da am Freitag ein Wettkampf anstand. In den ersten drei Tagen dieser Woche ließ ich es außer am Dienstag nach dem Frühdienst locker angehen. Da absolvierte ich am Jordanberg ein Berglauftraining mit 15 km und 609 Hm und es lief erstaunlich gut. Am Sonntag hatte ich mich vor allem noch gar nicht so gut gefühlt. Es ging doch recht früh mit der Bahn von Memmingen nach Blaichach. So konnte ich noch vor 10 Uhr starten, es war aber da mit 24° C schon recht warm und vor allem brutal schwül.
Es ging vom Bahnhof aus zunächst ein Stück durch Blaichach und dann über die Illerbrücke nach Burgberg. Dort im Ort steigt es dann schnell recht steil an. Irgendwann zweigt der Pfad von der Zufahrtstraße nach links ab. Nun wird es richtig steil, dafür aber wenigstens im schattigen Wald. Es geht oft über Stufen. Ein kurzes Stück dann wieder auf Asphalt und dann einige Meter mal tatsächlich flach. Danach folgt auf den Kilometern 5 und 6 der extrem steile Anstieg mit 226 bzw. 201 Metern. Aus dem Wald raus geht es dann über Wiesenpfade und kurz mal noch im Wald auf dem siebten Kilometer hoch zum Grüntenhaus. Da würde ich auf dem Rückweg einkehren. Nach den rund 2,5 km flach nach Burgberg waren es ja auf den folgenden gut 5 km rund 1000 m Anstieg. Das war schweißtreibend. Ich war dort schon deutlich schneller, aber dies musste an dem Tag auch nicht sein.
Nach dem Grüntenhaus geht es noch ein Kilometer bis zum Gebirgsjägerdenkmal. Da hat es nochmal 158 m Anstieg. Es geht über einen felsigen Pfad und dann noch etliche Treppen zum Sender Grünten. An diesem unterhalb vorbei geht es auf dem Grüntenkamm in Richtung Jägerdenkmal. Da eröffnen sich schon traumhafte Ausblicke. Ich war aber auch ganz schön fertig.
Am Jägerdenkmal, nach genau 8 km, freute ich mich auf eine kurze Pause und genoss die traumhafte Aussicht. Es war der höchste Punkt des Tages auf 1737,9 m auf dem Gipfel des "Wächters des Allgäus" wie der Grünten auch genannt wird.
Es ging dann zurück und die Pause tat richtig gut. Es hatte nun zwar schon fast 30° C, aber ich fühlte mich wieder erholt und zudem nun praktisch ausschließlich bergab. Dies erfordert aber auch Konzentration. Ich lief aber erst mal nur bis zum Grüntenhaus und genehmigte mir bei toller Aussicht ein Weizen, natürlich alkoholfrei.
Danach ging es den restlichen Weg runter und da war vor allem bei den vielen Kiespassagen Vorsicht angesagt da es recht steil ist und man schnell mal wegrutschen kann. Es lief aber locker und auf den letzten Teil des Pfades hatte ich verzichtet und lief den Weg Richtnng Berggasthof Alpenblick und an der Abzweigung dann nach rechst und runter nach Burgberg.
In Burgberg machte ich am Rathaus bei einem Brunnen nochmal eine kurze Pause, da ich noch zeitig für den nächsten Zug dran war. Das tat nochmal gut. Dann die knapp 3 km zurück nach Blaichach, wo ich noch kurz etwas zum Trinken einkaufte und so die 17 km voll machte. Ich hatte noch rund 15 Minuten Zeit. Es waren 17 km mit 1014 Hm, wobei ich Strava manchmal ganz schön anzweifle, da die Differenz der amtlichen Vermessungen zwischen Blaichach und dem Grünten 1009 m betragen und es geht ja auf dem Grünten noch raus und runter. Die Rückfahrt im recht leeren Zug war so entspannt wie die Hinfahrt.
Die Strecke:
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