Sonntag, 18. Juni 2023

20. Hüttlinger Muffigelläufe in Hüttlingen am 17.06.2023

Als ich vor ein paar Jahren von einer Bekannten von dieser Veranstaltung hörte, wollte ich unbedingt mal teilnehmen. Da in dieser Jahreszeit der Kalender aber ziemlich voll ist und dann auch diese fast wettkampflose Zeit kam, dauerte es doch bis in diesem Jahr. Ich hatte mich für den Lauf am Limes über 7 km angemeldet, Der Hauptlauf hat eine Distanz von 10 km und dann gibt es noch Walking über 7 km und Nachwuchsläufe. Es war zwar mein zweiter freier Tag, aber beinahe hätte es nicht geklappt, da ein Einsatz bevorstand. Dies hatte sich dann zum Glück erledigt. Es ging mal wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wettkampf. Da ich ab Laupheim in Ulm aber 48 Minuten Umstiegzeit gehabt hätte, fuhr ich zum P+R zum Schulzentrum in Ulm-Kuhberg und war dorthin nur wenige Minuten länger unterwegs. Mit der S-Bahn dann die paar Minuten zum Bahnhof und von dort der Regio-S-Bahn nach Aalen. Dort wurde es wegen einer Verspätung eng, aber ich schaffte den Bus nach Hüttlingen und kam so knapp eine Stunde vor meinem Start an. Es waren nur wenige Meter von der Bushaltestelle zum Veranstaltungsgelände, wo ja in der Stadt die Muffigel-Festtage stattfinden. Es wurden gerade due Nachwuchsläufer auf der Bühne geehrt. 


Ich ging nun zum Begegnungszentrum und holte dort meine Startnummer und den Transponder für die Zeitnahme, der am Schuh zu befestigen war. Ein paar bekannte Gesichter sah ich auch hier auf der Ostalb schon. Das Begegnungszentrum lag übrigens genau am Muffigelbrunnen. Die Geschichte dazu werde ich verlinken. 









Es ging nun ans Aufwärmen. Nach dem Wettkampf am Vorabend war ich gespannt wie es sich anfühlt. Ich war dann überrascht, dass es doch recht locker ging. Ich lief die ersten 1,5 km der späteren Strecke und das war schon mal gut, um zu sehen, dass es da die ersten mindestens zwei Kilometer bergauf geht. Ich sah auch schon, dass die Strecke gut markiert war. Einen Eindruck von der schönen Umgebung mit der Burg Niederalfingen über dem Kochertal bekam ich auch. Danach noch 1,5 km zurück und da lief ich das letzte Stück des Rennens. Es ist immer gut zu wissen wie es losgeht und vor allem den Zieleinlauf zu kennen. Es war aber bereits ganz schön schweißtreibend. Also im Zielbereich noch was getrunken. Meinen Rucksack konnte ich übrigens im Begegnungszentrum unterstellen. 

















Die Walker gingen bereits um 15:30 Uhr auf die Strecke und nun stand um 15:45 Uhr mein Start über die 7 km an. Der Hauptlauf folgte um 16:00 Uhr. Bei meinem 41. Wettkampf in diesem Jahr kam bei 24° C nur ein Start ganz in kurz in Frage und dazu eine Mütze bei der Sonne. Bei den Schuhen setzte ich erneut auf die Puma. Ich wollte zumindest knapp unter 35 Minuten laufen, also ein Schnitt knapp unter 5.00 min/km. Als ich mich im Fels so umsah, spekulierte ich sogar um einen vorderen Platz im Gesamtfeld mitzulaufen. Bei den vielen jungen Läufern aber schwer einzuschätzen. Dann ging es los und ich setzte mich gleich an die Spitze und war überrascht, dass der Rest doch verhalten startete. Nach knapp 200 m ging es rechts weg und da überholte mich der spätere Gesamtsieger und bei dem war kein Halten. Es ging erst noch flach an der Kocher entlang und dann links hoch und im Wohngebiet ansteigend. Ich war erstaunt wie gut es lief, endlich mal wieder die alte Lockerheit. Dabei in den letzten Wochen unzählige Höhenmeter und vor allem die ganz langen Wettkämpfe. Man wurde noch von ein paar Anwohnern angefeuert. Es ging aus Hüttlingen raus und auf einem Feldweg weiter. Nachdem es kurz noch runter ging war der erste Kilometer geschafft. Die Zeit von 4.40 min war angesichts der Steigung stark. Es ging noch kurz flach weiter und dann kam die Streckenteilung. Es ging über 10 km geradeaus weiter und über 7 km nach links und den Berg hoch. Die Strecke war entsprechend den Startnummern rot oder blau markiert. Die Markierungen waren absolut ausreichend und immer wieder Streckenposten die einen noch anfeuerten. Da ich praktisch das ganze Rennen alleine lief hatte ich ja keine Orientierung nach vorne. Die Kilometer zwei und drei waren richtig fordernd. Vor allem ging es gegen Ende des dritten Kilometer nach links weg über einen wurzeligen Waldpfad. Dort immerhin Schatten. Aus dem Wald raus dann über einen Wiesenweg, was es nicht einfacher machte und ich benötigte für die beiden Kilometer 5.22 min bzw. 5.28 min. Aus dem Wald raus überholte ich die hintersten Walker, aber vom späteren Sieger war nichts mehr zu sehen. Nach gut drei Kilometer ging es von dem Wiesenweg nach links und da sah ich mich kurz nach links um und sah am Waldrand einen Läufer mit rotem Trikot. Ich hatte noch einen guten Vorsprung und sonst war keiner zu sehen. Ich konnte es noch kaum fassen, dass ich um den zweiten Gesamtplatz, zumindest aber um das Gesamtpodest, lief. Das motivierte natürlich zusätzlich. Nun auf der Hochebene auf Asphalt und in der prallen Sonne. Aber die Bedingungen hatten ja alle. Die Höhenmeter über 10 km hatte man bei diesem Lauf praktisch auch, da es ja auch und es waren am Ende gleich 109. Es ging in den kleinen Ort Seitsberg und dort nach ca. 3,5 km die erste Getränkestation. Es waren über 10 km 3 und über die 7 km zwei. Das war echt perfekt. Ich nahm einen Becher Wasser und toll wie man hier angefeuert wurde. Es gab sogar eine Musikkapelle. Aus dem Ort raus stieg es nochmals leicht an und den vierten Kilometer zumindest wieder knapp unter 5 Minuten. Es meinte einer, dass es nun runter geht. Das sollte aber noch dauern. Auf dem Feldweg zum Wald überholte ich weitere Walker und dann steig es zum Wald an. Im Wald wenigstens wieder etwas schattig. Es kam im Wald kurz vor Kilometer 5, als es rechts weg ging, noch eine Getränkestation. Da brauchte ich aber nichts mehr. Es stieg nochmals an und der fünfte Kilometer sollte am Ende den drittgrößten Nettoanstieg haben. Als ich zuletzt nach hinten schaute hatte ich noch so ca. 100 m Vorsprung, Ich wollte nun nichts mehr riskieren und am Ende nicht etwa Vierter werden. Also legte ich mich ins Zeug und den fünften Kilometer in 4.49 min. Das war bei dem Anstieg zu diesem Zeitpunkt des Rennens stark. Insgesamt nun 25.16 min, was bei rund 100 Hm und Netto gut 80 m mehr Anstieg nicht schlecht war. Noch ging es ein Stück durch den Wald und dann links weg und den Rest der Strecke auf Asphalt. Es war eine richtig schöne Strecke mit unterschiedlichstem Untergrund und abwechslungsreich. Nun war nochmal Stehvermögen gefragt um bergab zuzulegen. Den sechsten Kilometer schaffte ich n 4.39 min. Danach ließ ich es richtig laufen. Es ging wieder durch das Wohngebiet und gut runter. An der Kocherbrücke dann links weg und nach ein paar Kurven, wo es flach war, die Markierung für 7 km und da war es noch eine gute Schleife durch den Ort. Die Strecke war also deutlich länger. Den siebten Kilometer schaffte ich in tollen 4.07 min. Es ging nun durch die Bachstraße wo das Fest stattfindet und tolle Anfeuerung. Ich drehte mich ein paar Mal um, aber da kam keiner. Es war ein super Gefühl als Gesamtzweiter ins Ziel zu laufen. Es war zudem der Sieg in der AK M55. Nach kurzem Durchatmen gab es auch gleich ein kurzes Interview. Ich war nach 35.26 min im Ziel, aber da es gleich 7,32 km waren, war der Schnitt von 4.50 min/km deutlich besser als meine Erwartungen. Die Ergebnisse gab es übrigens gleich live. 








Nach meinem Zieleinlauf kam dann wieder der Foto zum Einsatz. Es gab eine wunderschöne Holzmedaille und die Zielverpflegung mit verschiedensten Getränken und Obstsorten war vom Feinsten. Als Sieger über 10 km kam überlegen in einer super Zeit Hannes Großkopf ins Ziel. 



































Bis zur Siegerehrung dauerte es dann doch noch eine Weile, aber bei dem Wetter ließ es sich gut aushalten. Da konnte auch noch das eine oder andere Gespräch geführt werden und für Essen und Trinken war so nebenbei auch ausreichend gesorgt. Ich bekam dann meine Urkunde und ein Präsent. Es folgte noch die Tombola und da hatte ich noch einen super Preis gewonnen und muss auf jeden Fall nochmal her um den einzulösen. Dies war dann alles so zeitig fertig, dass ich zumindest den Bus um 19:13 Uhr und damit eine Stunde später als geplant erreichte. Auf der Rückfahrt dann alles problemlos, auch wenn es in Ulm für die S-Bahn etwas knapp wurde. Auf jeden Fall eine schöner Tag und eine tolle Veranstaltung. 










Insgesamt waren  es 452 Teilnehmer, davon 193 über 10 km, 40 über 7 km, 11 beim Walking über 7 km, 40 beim Jugendlauf über 1560 m, 120 beim Schülerlauf über 780 m und 48 Bambini. 

10 km Männer: Johannes Großkopf (Sparda-Team Rechberghausen, 34.37 min) vor Steffen Krebs (Kreissparkasse Ostalb, 36.30 min) und Tim Groß (Leukershausen, 38.45 min).

10 km Frauen: Maike Fetzer (Team Wrestler Sport, 44.24 min) vor Tina Schellhammer (Team EnBW ODR, 45.25 min) und Lisa Göllner (Karl-Kessler-Schule, 46.16 mi). 

7 km Männer: Maximilian Fischer (31.28 min) vor Peter Steiner (albside Running, 35.26 min) und Felix Jörg (SG2H, 36.55 min).

7 km Frauen: Christina Zepf (39.43 min) vor Annika Siegl (40.45 min) und Saskia Aichinger (Laufteam Elke, 45.37 min). 




Die Strecke:

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