Am Samstag hatte ich mich abends bei meinem 11. Lauf im Rahmen dieser Serie für den Marathon angemeldet. Damit hab ich dann alle 6 angebotenen Strecken absolviert. Als ich 9 Tage zuvor mit dem linken Fuß umknickte hätte ich nicht daran gedacht, dass mein seit einer Woche gereiftes Vorhaben umgesetzt werden kann. Doch es besserte sich immer mehr und am Samstag gab es morgens zum Sonnenaufgang noch einen Wettkampf über 5 km und da lief es so schnell wie schon länger nicht mehr. Nach einer mal ruhigen Nacht und ausschlafen gab es ein kleines Frühstück und dann wurde ich von meiner Tochter zur Strecke gefahren. Ich wollte wie normal immer bei diesen Läufen zwischen Reinstetten und Ochsenhausen laufen. Ich errechnete, dass ich fünf Runden laufen muss, was noch geht. Dazu noch eine kleine Schleife. Das Wetter meinte es zunächst mit 17° C noch ganz gut, zumal es noch einige Wolken hatte und ein angenehmer Wind ging. Es sollte aber im weiteren Verlauf immer wärmer werden und der Wind war bei 24° C auch weg, so dass es noch hart werden sollte. Bei den Schuhen natürlich wieder die Adidas Adizero Tempo und selbstverständlich ganz in kurz und eine Mütze gegen die Sonne. Ich richtete mir vier Flaschen mit Trinken her und wollte nach der ersten Runde in jeder weiteren eine mitnehmen. So startete ich zu meinem 42. Wettkampf in diesem Jahr und den 23. virtuellen. Nach dem Marathon Anfang März 2019 in Stuttgart wollte ich auf der Straße nicht mehr so schnell einen laufen, aber nun war es doch so weit. Nach den vielen Kilometern in diesem Jahr und vor allem im Mai war ich konditionell auf jeden Fall topp vorbereitet. Nachdem ich die erste Runde absolviert hatte, zeigte die Uhr knapp über 8 km und somit passte meine Rechnung. Es lief bis dahin auch richtig rund. So einfach ist es natürlich nicht, so alleine einen Wettkampf zu bestreiten. Da nützten auch die vielen virtuellen der letzten Wochen nichts. Erst recht aber bei so einer Distanz. Nun nahm ich nach der Schleife eine Flasche mit und es ging wieder zum Wendepunkt. Nun gab es immer mehr Radfahrer und Spaziergänger, was wenigstens für ein bisschen Abwechslung sorgte. Nach dem ersten Viertel lag ich noch auf Kurs Bestzeit und der 11. Kilometer mit 4.51 min der bis dahin schnellste, wobei er es auch bleiben sollte. Es lief aber insgesamt wie bei einem Uhrwerk und meist knapp über 5 Minuten. Nach der Wende auf der dritten Runde hatte ich nach ca. 1:48 h den Halbmarathon absolviert und da hätte es immer noch Bestzeit werden können. Allerdings wurde es immer wärmer und dann halt auch noch alleine. Dafür hielt der linke Fuß auch auf der bisher so langen Distanz.
Es ging zurück und nach ca. 24.5 km hatte ich die dritte von fünf Runden absolviert. Es folgte die Schleife und nach 25 km nahm ich die nächste Flasche mit. Da ahnte ich natürlich noch nicht, was folgen sollte. Nun wurden die Kilometerzeiten doch etwas langsamer. Von einer Bestzeit hatte ich mich schon zuvor verabschiedet, wollte aber einigermaßen gut durchkommen. Auf dem Rückweg der vierten Runde wurde es schon zäh, aber nun hatte ich ja auch die 30 km-Marke überschritten. Die nächsten drei Kilometer schwankten aber immerhin noch so um die 5.45 min. Dann kam ich an meine Verpflegungsstelle und es kam der Schock, da alle Flaschen weg waren. Da hatte doch tatsächlich jemand selbst die vollen geklaut. Da war es Glück, dass meine Mädels schon da waren und ich doch tatsächlich noch eine kleine Flasche Wasser in der Tasche hatte. Dies kostete Zeit und Nerven. Die nächsten Kilometer, aber auch leicht ansteigend, in 6.02 min und 6.06 min. Danach ging es nochmal und ich hatte ja auch noch was zum Trinken, aber halt in der schweren und entscheidenden Phase nur Wasser. Die letzte Wende hatte ich schon hinter mir und nun ging es wieder an der Bahnlinie entlang. Auf dem 40. und dann auch auf dem 41. Kilometer aber wieder über 6 Minuten. In der linken Wade zog es nun etwas, aber sonst war es noch richtig gut, davon abgesehen, dass ich nun natürlich dennoch an eine Grenze kam. Dann noch die kleine Schleife und mit Anfeuerung der Mädels auf die letzten 1,5 km. Die taten richtig weh, auch wenn ich wieder schneller wurde, vor allem auf den letzten Metern. Dann nach 3:48.50 h endlich fertig und immerhin meine zweitbeste Zeit und am Ende sogar Gesamtsieger in dem kleinen Feld. Das war eine Premiere, selbst in der AK, bei dieser Distanz und sicher einmalig und am Ende Corona geschuldet, zumal ich beschloss endgültig nur noch in den Bergen Marathon oder längere Distanzen zu laufen. Danach brauchte ich doch ganz schön lang, bis ich wieder halbwegs fit war. Dafür konnte ich schon am nächsten Tag recht flotte 10 km laufen und die ganze Woche keine Probleme.
Die Strecke:
Marathon Männer: Peter Steiner (albside Running, 3:48.50 h) vor Günter Gaebert (Top-Tri-Team-Hamburg e.V., 4:15.46 h) und Jochen Haußmann (4:24.50 h).
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/153778/?lang=de
Veranstalter: https://lauf-weiter.de/
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