Sonntag, 1. März 2020

35. Malta Marathon in Mdina / MLT am 01.03.2020 (Malta Tag 4 + 5)

Am Samstag stand bei der Laufreise erst mal ein Ruhetag an bzw ein Tag zur freien Verfügung. Da ging ich zwar kaum später als sonst zum Frühstück, ließ es dort aber bei einer richtig netten Unterhaltung gemütlich angehen. Danach folgte am späten Vormittag ein lockerer Lauf Richtung der Hauptstadt La Valletta und dem Manoel Island. Da kam ich prompt direkt am Ziel vom Sonntag raus und der Rückweg von 4 km ist mir damit bekannt gewesen und wird zurück gelaufen, das beschloss ich schon mal. Es war über 9,4 km mit 141 Hm ein erneuter Lauf mit tollen Eindrücken und in 5.06 min/km lief es locker und ich war da sogar etwas erstaunt. Den Rest vom Tag dann einfach ausgeruht und dann ein ausgiebiges Abendessen und ein Gläschen Rotwein (der einheimische schmeckte vorzüglich) als Schlaftrunk.











































Es ging am Sonntag um 06:15 Uhr aus den Bett und man konnte anstatt ab 7 Uhr schon ab 6:30 Uhr frühstücken. Leider klappte es ausgerechnet in der Nacht nicht mit dem frühen einschlafen und so doch eher eine kurze und etwas unruhige Nacht. Dennoch fühlte ich mich nach dem obligatorischen Müsle mit Joghurt und einem Kaffee doch recht gut. Es folgte um 7:45 Uhr der Transfer zum Startort Mdina, der alten Hauptstadt in der Landesmitte und auf einem Hügel gelegen. Diese hatten wir am Donnerstag besucht und die Altstadt war beeindruckend. Es ist ja eine Punkt-zu-Punkt-Strecke. Das Wetter meinte es heute fast schon zu gut. Es war morgens schon wärmer als die letzten Tage und gerade heute keine Wolken und durchschnittlich waren es am Ende so 18° C. Allerdings wäre beklagen sicher auch falsch, kann man doch froh sein an der Sonne auch wenn es hart werden würde. Der Wind durfte da nicht fehlen. Noch war Zeit und ich lief mich gut 2 km ein und dabei lief es richtig gut und ich musste mir Gedanken machen mein Ziel zu revidieren. Schön war, dass ich prompt Helmut Pils und die Laufgruppe der G-Town-Runner aus Geislingen / Steige traf. Man konnte die Beutel mit der Kleidung noch bis 10 Minuten vor dem Start abgeben. Das wäre mir aber doch zu stressig. Etwas Stress kam aber dennoch auf, da ich erst 5 Minuten vor dem Start auf die Toilette konnte.

































Der Start zum Halbmarathon erfolgte um 09:15 Uhr. Die Marathonläufer waren schon seit 7:30 Uhr unterwegs. Es war in diesem Jahr bereits mein 16. Wettkampf, aber der erste über eine längere Distanz. Bei den Schuhen setzte ich auf die Adidas Adizero Tempo. Bei den Temperaturen natürlich ganz in kurz und nur das leichte Trikot. Das Stirnband vom Karwendel-Marsch durfte aber nicht fehlen und ich nahm mir auch vor zu fotografieren. Am Start schon mal ein großes Gedränge und ich musste mich von vorne etwas rein quetschen. Da steckte ich den Foto noch weg, denn es war mir bei dem engen Feld zu riskant. Prompt stürzte nach 100 m direkt vor mit ein Tscheche, nachdem es vor 7 Jahren einen Norweger erwischte und ich dies zuvor noch erzählte. Ich musste aber nur kurz etwas stoppen und kam gut vorbei. Nur kurz ging es rauf und dann erst mal steil runter. Da holte ich nach 350 m den Foto aus der Tasche und er blieb bis zum Ziel in der Hand. Es sollten am Ende alleine von der Strecke 230 Bilder werden. Man lief nun außen um Mdina herum und den ersten Kilometer in tollen 3.57 min. Mist, das war doch schnell. Da es erst mal gut runter ging zeigte die Uhr beim zweiten 8.05 min und damit 4.08 min. Ich machte dennoch schon viele Bilder und es war beeindruckend, wie die Stadt rechts auf dem Hügel thront. Ob da viele geschaut hatten? Anfangs hatte mich noch Pamela Veith überholt. Cool dass sie auch hier war und dann sicher auch Andreas. Pam lief in 1:28 h am Ende eine mega Zeit. Den dritten Kilometer dann in 4.15 min.

































Es war doch schon ganz schön warm und im Gegensatz zu 2013 auch hier fast nur Gegenwind. Es gibt ja auf der Strecke kaum Richtungswechsel und man lief hier über das offene Land. Nach etwas mehr als 4 km die erste Getränkestation. Da gab es kleine Flaschen, was beim Trinken doch gewöhnungsbedürftig war. Immer wieder spielten kleine Musikkapellen und sorgten für Unterhaltung und die hier natürlich noch wenigen Zuschauer feuerten auch an. Ich wurde nun doch ganz schön oft überholt, hatte aber auch einen Gang raus genommen, wobei ich mich gut fühlte. Anfang Januar hätte ich mit so 1:33 h spekuliert und dann die kurze Erkältung und danach volles Berglauf- und Trailtrainingprogramm. Nach den Wettkämpfen über 5 km hier am Donnerstag und Freitag wurde ich zwar immer lockerer, aber frisch ist etwas anderes. Nach 5 km war ich 21.26 min unterwegs. Das war an sich schnell genug, aber halt auch meist gut bergab.


















Es ging nun mal durch eine Ortschaft, Attard. Nachdem vor allem der vierte Kilometer mit 4.37 min recht langsam war, nun auf dem sechsten 4.19 min, dabei aber wieder mehr bergab. Der Wind kam heute praktisch nur von vorne und das war schon etwas zermürbend. Immer wieder sogar Läufer aus Deutschland und ein kurzer Austausch, aber auch mit anderen. Vor allem Dank des Fotoapparates. Es ging mal durch engere Gassen und kurz vor Kilometer 7 gab es Schwämme. Nach einem Drittel der Strecke war ich ca. 30.25 min unterwegs. Das wäre ein topp Zeit, aber hochrechnen kann man das so einfach nicht, zumal die Strecke im weiteren Verlauf wellig wird und die Hitze nahm auch zu. Es folgte eine lange Gerade und das mag ich ja gar nicht, Hier kamen die schnellen schon entgegen, also irgendwo eine Wende. Nachdem 8 km absolviert waren, überholte mich eine junge Malteserin. Als es weider etwas anstieg war ich aber wieder dran und es sollte in der Folge immer wieder ein Wechsel sein, was gut half. Nach der Wende kam dann auf der anderen Seite beim Rückweg die Marke für Kilometer 10. So wie hier hatte meine Uhr maximal 10 bis 20 m Abweichung, meist nach unten. Dies sollte bis km 20 so bleiben, aber da änderte sich dann noch was. Die Zeit nach 10 km betrug 44.20 min. Das war nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt das, was ich mir vorgestellt hatte und zuletzt auch nur 4.43 min und 4.42 min.




















































Der 10. Kilometer war passiert und kurz darauf die halbe Distanz.Bei einer Zeit von 46.45 min war schnell klar, dass ich auch die vor dem Start erhofften 1:35 h abhaken konnte. Dazu war es heute zu hart. Dennoch kam hier wieder so was wie eine zweite Luft und nachdem es links weg ging und mehr bergab war ich erstaunt, wie es plötzlich lief. Da überholte ich erst mal eine ganze Weile lang. Es ging über eine Brücke und rauf nicht mal so schlecht. Ich hatte auch immer wieder einen Blick für neben der Strecke. An sich war ich noch relativ gut drauf. Es war nun aber weiter wellig und langsam aber sicher die Beine doch etwas schwerer. Nach 14 km und damit knapp zwei Drittel war ich 1:02.55 h unterwegs. Das wäre noch eine Zeit von 1:35 h, aber auch noch ein weiter Weg. Immer mehr Teilnehmer vom Marathon überholte man nun. Für die begann nun nach 35 km auch der in der Regel härteste Abschnitt.









































Es ging nun auf dem 15. Kilometer etwas mehr runter, dafür dann auch wieder rauf und recht zäh. Hier gab es Orangenschnitze und kurz darauf die dritte Station mit Wasser. Mir persönlich was bei den Bedingungen der Abstand von 5 km doch etwas groß. Iso gab es auch in noch kleineren Fläschchen. Nach Floriana stieg es mehr an. Da sollte der 16. Kilometer mit 5.03 min der langsamste sein. Ob es auch am Ende so ist? Um es vorweg zu nehmen: Ja! Es ging an beeindruckenden Mauern vorbei und dann zu Beginn des 17. Kilometer steil bergab. Nicht mehr so einfach nach der Strecke und dennoch ließ ich es laufen, wobei ich da auch recht laut atmen musste, wie auch Jürgen Langer später anmerkte, der den Marathon lief und den ich hier überholte. 4.35 min war nicht schlecht und noch gut 4 km bis ins Ziel. Man lief nun an der Bucht bei Valletta und dort etliche Yachten. Aber es lag sicher nicht an dem vielen hin und her schauen, dass ich auf dem 18. Kilometer mit 4.55 min langsamer wurde. Der eine oder andere musste hier gehen und ein paar sind auch zusammengebrochen. Also war eh Vorsicht geboten, es nicht zu überziehen. Wurde aber auch so zäher und immer mehr überholten mich, während ich nur an einzelnen vorbei ging. Da waren aber auch Marathonis dabei. Es gab vor Kilometer 17 nochmals Wasser und auch Iso. Da nahm ich eins davon.


















































Es ging auf die letzten 3 Kilometer und um wenigstens noch unter 1:38 h zu kommen, durfte ich nur knapp über 5 min brauchen. Da waren die Kilometer 19 und 20 in 4.59 min mehr als eine Punktlandung, aber auch ein hartes Stück Arbeit. Immerhin nahmen die Zuschauer zu und die Anfeuerung tat gut. Die Eindrücke neben der Strecke waren auch toll. So richtig genießen konnte ich sie aber erst später am PC. Dann der letzte Kilometer und noch etwas verhalten, bevor ich vor allem die letzten 400 m beschleunigte und so die Pace nochmal auf gute 4.38 min erhöhen konnte. Nun überholte ich auch wieder einige, wobei meine Begleiterin Felicienne Mercieca vorbei flog dem Ziel entgegen. Halt noch deutlich jüngere Beine, haha. Nun wäre ich am gelbem Bogen an sich fertig von der Strecke welche die Uhr zeigte. Waren das noch harte 80 weitere Meter, aber ich blieb in 1:37.39 h noch unter 1:38 h. Am Schluss glühte der Asphalt doch ganz schön. Mit der Zeit war ich in der Laufgruppe auf Rang 2 hinter Sascha Daniel, der in starken 1:28 h das Ziel erreichte. Insgesamt war es Platz 348 von 2993, Platz 312 von 1801 Männern und Rang 16 von 169 in der AK M50.






































Nach meinem Zieleinlauf war mir kurz etwas schummrig. Die Helfer waren sehr bemüht, aber ich meinte zwei Minuten dann passt es und so war es auch. Ich nahm die tolle und ziemlich schwere Medaille und Getränke in Empfang. Beim Marathon war die Medaille in Gold anstatt Silber. Aber beide sind richtig schön. Nun konnte ich entspannt fotografieren und schön die begeisterten, aber natürlich auch abgekämpften Gesichter.

































Es ging jetzt zum Abholen des Gepäcks. Da traf ich im Parkhaus prompt Pam und Andreas. Danach wieder in den Zielbereich und das Ambiente mit dem Blick auf Valletta und Manoel Island ist für mich mit das schönste Ziel, das es gibt. Ich war dann nach dem Trinken doch recht schnell erholt. Nun ging auch etwas das Mitfiebern mit Jean los, die den Marathon lief und laut ihrem Vater gut unterwegs war. Bei den Bedingungen kann es hinten raus aber ganz schön hart werden. Dann kam sie nach tollen 5:05 h ins Ziel.






















































Das war heute auf jeden Fall von jedem eine klasse Leistung. Einfach war das auf keinen Fall und höchsten Respekt vor allem vor denen die den Marathon erfolgreich beendeten.















Es folgte eine Auslaufrunde zurück zum Hotel. Da ging es erst mal schön hoch, was doch hart war, aber danach die Promenade entlang war es richtig schön und lief erstaunlich gut auf den genau 4 km. Da war die Pace von knapp über 5.30 min bei dem Anstieg anfangs nicht so ohne. Dann erst mal etwas hinlegen und natürlich schon mal am Bericht arbeiten.










Die interne Siegerehrung der Laufgruppe folgte um 17:30 Uhr im Hotel. Da gab es noch einen maltesischen Ritter. Vor allem war das Ganze aber sehr unterhaltsam. Es war heute ein absolut toller Tag und reihte sich nahtlos in die schöne Reise ein, die ja noch nicht beendet ist. Vor allem bin ich sehr glücklich, dass ich heute (außer der Anstrengung natürlich) keine Probleme hatte. In den letzten Tagen manchmal gedacht es könnte eine Erkältung kommen (auf Malta aber schnell besser gefühlt) und so die eine oder andere kleine Problemzone. Auch nach dem Lauf passt es jetzt und das ist einfach am meisten Wert.







Hier noch einige Bilder vom Veranstalter:











Die Strecke: (Halbmarathon)



Insgesamt waren es 3855 Teilnehmer, davon 862 beim Marathon und 2993 beim Halbmarathon.

Marathon Männer: Hicham El Barouki (MAR, 2:16.47 h) vor Kisre Rachid (MAR, 2:23.23 h) und Mohammed Hajjy (MAR, 2:29.24 h).

Marathon Frauen: Josann A. Attard Pulis (MLT, Starmax, 3:05.06 h) vor Cat Simpson (GBR, Fulham Running Club, 3:10.38 h) und Catherine Chetcuti (MLT, Athleta Pembroke, 3:13.33 h).

Halbmarathon Männer: Charlton Desono (MLT, Evolve Endurance Club, 1:05.50 h) vor Dillon Cassar (MLT, 1:08.43 h) und Stefan Azzopardi (MLT, beide Raptorz Running Club, 1:09.25 h).

Halbmarathon Frauen: Lisa Marie Bezzina (MLT, Athleta Pembroke, 1:17.41 h) vor Joelle Cortis (MLT, St. Patrick's AC, 1:19.48 h) und Vera Gulyas (HUN, 1:20.40 h).

Ergebnisse: https://tds.sport/de/race/11169

Veranstalter: https://www.maltamarathon.com/2020_gig_malta_marathon_1st_march.htm

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