Es ging heute bereits zum siebten Mal in Folge nach Trochtelfingen zum Finale des ALB-GOLD Winterlauf-Cup. Dieses wird traditionell rund um das Kundenzentrum des Hauptsponsors der Serie ausgetragen. Dabei war in diesem Jahr die Teilnahme zuletzt alles andere als selbstverständlich geworden, bei den ganzen Absagen von Veranstaltungen wegen der Corona-Hysterie. So fuhr ich die 79 km in 1:02 Stunde und parkte beim Kundenzentrum. Ich war mal gespannt, ob das Ganze Auswirkungen auf die Teilnehmerzahlen hat, die in diesem Jahr bislang auf einem sehr hohen Niveau lagen. Zumindest waren von meinem neuen Team albside Running so viele zu erwarten wie noch nie. Die Startnummer hatte ich als Serienläufer ja bereits schon wieder. So konnte ich mich noch kurz entspannt umsehen und einige Bekannte begrüßen, von denen es hier wieder nicht mangelte. Das Wetter war anfangs recht turbulent und es hatte bei 0° C ein Schneegestöber. Danach dann 2° C, heiter und auch kaum Wind. Das ging ja noch mal.
Nun machte ich mich mal ans Aufwärmen und zugleich an das Erkunden der mir doch schon sehr vertrauten Strecke. Nachdem ich zuletzt tolle Tage und Wettkämpfe auf Malta erlebte war ich mal gespannt, wie es geht. In dieser Woche bin ich kaum zum Laufen gekommen. Hier konnte ich in den letzten beiden Jahren bislang die beiden einzigen Tagessiege in der AK erzielen, was dieses Jahr unmöglich sein würde, da in der Serie die AK M50 auch auf der Kurzstrecke sehr stark besetzt ist. Insgesamt stand für mich der 29. Start bei einem Lauf der Serie, davon der 28. in Folge an. Ich schaute mir erst mal den Wiesenweg der kleinen Schleife an und stellte fest, dass dieser nur im ersten Teil schlammig war und sonst sogar recht gut aussah. Dann noch den Anstieg ein Stück hoch und endlich wollte auch die Uhr. So schlecht fühlte es sich nicht mal an.
Der erste Start erfolgte wie üblich um 14:00 Uhr für die Schüler über eine Distanz von 1,9 km auf der kleinen Runde, die später von den anderen Teilnehmer zu Beginn auch absolviert werden muss.Immerhin waren es zum Finale noch 99 Teilnehmer. Beim Fotografieren der Zieleinläufe traf ich auf Fotograf Benni Lau. Der durfte natürlich nicht fehlen.
Nun war noch etwas Zeit und ich machte mich am Auto für den Wettkampf bereit und noch ein paar Steigerungen. Ich traf hier wieder auf Michael Hoffmann und dann noch der Fototermin mit dem Team. Für den einen oder anderen kurzen Austausch war noch Zeit. Nun blickte immer wieder die Sonne hervor und da war es dann gleich recht angenehm.
Auch in diesem Jahr gab es für die Hauptläufe über 10 km (9,5 km) und 5,7 km um 14:30 Uhr einen gemeinsamen Start. Ich finde es schade, dass dies hier immer noch so ist, da es bei den anderen drei Läufen inzwischen getrennte Startzeiten gibt, was sich meiner Meinung nach absolut bewährt hat. Das Feld der Teilnehmer über 5 km wurde dieses Jahr auch erneut wieder deutlich größer. Es war in diesem Jahr mein 17. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich aufgrund der nicht so gut zu laufenden Passagen auf meine leichten Trailschuhe von Inov-8 und mit denen läuft es sich auch auf Asphalt schnell. Dann bei der Temperatur die dreiviertel lange Hose, ein leichtes Langarm-Funktions-Shirt unter dem Trikot, das Stirnband und kurzentschlossen auch ein Halstuch. Auf Handschuhe verzichtete ich und es sollte auch absolut passen. Ganz so groß war das Gedränge nicht, waren es doch nicht so viele Starter. Dabei fehlte aus meiner AK Uwe Beil, der wohl bei der DM Crosslauf war. Dafür startete Olaf Feldberger und Klaus Turban war auch dabei. Ziel war da möglichst Rang 2. Dann ging es los und auf der Straße leicht bergauf und es ging ohne großes Gedränge. Danach linsk weg und auf den matschigen Weg. Da lief ich anfangs in der Mitte, wie nach der Besichtigung beschlossen und es ging gut. Mit den Schuhen hier ein super Wahl. Auf dem Wiesenweg lief es richtig gut und da dann bergab. Den ersten Kilometer schon mal in 4.03 min. Dann nach links und nun auf Asphalt weiter. Ein kurzer Anstieg, danach runter, links weg und auf der Straße leicht ansteigend Richtung Kundenzentrum. Hier ging Patrick Schairer von unserem Team vorbei und feuerte mich noch an und meinte ich soll folgen. Hier hatte ich jedoch schon schwere Oberschenkel. 20 Grad Temperaturunterschied, dann Donnerstag gleich Früh- und Nachtdienst und dazwischen wegen Beförderung (lohnte sich wenigstens) nur eine Stunde Schlaf. Da war ich gestern total schlapp. Nun wirkte es sich wohl aus. Man passierte das Ziel und kurz danach den zweiten Kilometer. Diesen in 4.45 min, was natürlich trotz des Anstiegs zu langsam war. Noch kurz rauf und dann die Straße runter, diesmal gerade aus bevor es nach links auf den Feldweg geht. Diesmal kein Schnee und Eis und deshalb auch auf dem Weg weiter und hier die meisten der insgesamt 74 Hm. Da ging es wieder und ich konnte sogar Plätze gut machen. Es war aber ein harter Kampf. Da war für den dritten Kilometer die Zeit von 4.52 min nicht mal so schlecht. Es überholte mich nun Sina Lier aus Münsingen. Nun wurde es etwas flacher und als man wieder auf die asphaltierte Straße kam, überholte ich wieder. Hier dann nach kurzer Strecke bergab. Da ließ ich es laufen, konnte wieder was gut machen. Der rechte Oberschenkel schmerzte aber etwas und ich konnte diese Woche nur gut 10 km laufen und das Montag und Dienstag. Da hatte ich die Belastung, vor allem des Bergablaufens auf Malta, nicht raus laufen können. Als ob dies nicht genügt rumorte nun auch noch der Magen. Die Umstellung war wohl doch zu hart. Da passte die Zeit von 4.17 min für den vierten Kilometer, auch wenn meist runter. Noch ein kurzes Stück, dann links weg. Hier stand Franky Bauknecht und feuerte an. Es folgt ein sehr welliges Teilstück. Es gab hier immer wieder Positionswechsel, wobei ich eher bergauf was gut machte, was mich wunderte. Zumindest überholten mich meist klar jüngere. Kilometer 5 in weitern 4.32 min, was im Vergleich zu den Vorjahren viel zu langsam war und insgesamt 22.29 min unterwegs. Eine gute Zeit wird das nicht mehr! Als es nach links auf die Straße und Richtung Ziel ging, fühlte ich mich wieder besser, auch wenn die Beine noch schwer waren. Ich wartete darauf, dass irgendwann Klaus Turban von hinten kommt. Noch 200 m und ich konnte super beschleunigen, einige überholen. Vor dem Ziel lag noch ein jüngere Läufer vor mir. Den konnte ich einholen, aber er konterte und wir gemeinsam über das Ziel. Er war jedoch hauchdünn vorne. Ich benötigte 25.36 min (meine Messung 25.32 min) und wenigstens "nur" die zweitschlechteste Zeit dort, nachdem ich im Vorjahr mit 24.16 min noch persönlichen Streckenrekord lief. Angesichts der Vorgeschichte war ich natürlich zufrieden. Ich musste doch ganz schön durchatmen. Ich wurde 29. von 142 Gesamt und 22. bei den Männern und in der AK M50 dürfte es im Nachhinein Rang 2 sein. Klaus Turban kam 10 Sekunden hinter mir. Der junge Läufer startet prompt mit der Nummer eines AK M50-Läufers der auch die Serie bestritt. Dieser war bisher immer mindestens 8 Minuten langsamer als ich und das Zielfoto welches ich bekam spricht für sich. Also wohl nur eine Formsache dass er als 2. AK M50 disqualifiziert wird.
Nach meinem Zieleinlauf war ich zumindest so schnell erholt, dass ich von Klaus ein Foto machen konnte und dann begrüßte ich noch etliche Läufer und hielt auch die Durchläufe über 10 km in die zweite Runde fest.
Nun war ich auf die ersten Zieleinläufe über 10 km bzw eigentlich 9,5 km gespannt. Da wurde Tobias Babel aus Tübingen Gesamtsieger vor Peter Keinath, der sich hinter dem abwesenden Gesamtsieger Rang 2 in der Serie sicherte. Marius Stang, der auch nicht antrat, wurde Dritter. Tagessieger Tobias Babel lag am Ende als Vierter nur ein Punkt hinter den beiden vor ihm. Da wurde es nochmal richtig spannend. Weniger bei den Frauen, denn Catherine Malloy sicherte sich durch den Tagessieg auch den Seriensieg klar vor Silke Holzmann, da die bisherige Favoritin Isabelle Werminghausen nicht am Start war und so nur zwei Rennen aufweist. Natürlich hielt ich noch viele andere Teilnehmer fest. Ich machte nur eine kleine Auslaufrunde und es war sehr zäh und vor allem der rechte Oberschenkel nicht so gut. Tee bekam ich leider auch nicht, da dann die Becher ausgingen. Mit dem Team waren wir heute richtig stark und Rene Boss über die 5,7 km toller Gesamtdritter. Dadurch ein super zweiter Rang. Mir reichte es diesmal mit der vierten Zeit nicht für das Team, aber es gab sogar ein zweites und mit Detlev Rohm und Nadine Koch ein toller 5. Platz.
Die Siegerehrung ließ ich aus, da ich mich erst mal erholen musste. Da wollte ich doch schnell heim, weil morgen schon der Doppelstart beim Rothseelauf ansteht. Da bin ich mal gespant wie das wird. Es war wieder richtig schön mit so vielen Bekannten an der Serie teilzunehmen und über 5 km im Rekordfeld am Ende sogar noch auf Rang 18 von 72 Gesamt und hinter Olaf Feldberger zweitbester der AK M50. Das ließ sich auch sehen und zwei Mal Rang 2 im Einzelrennen und zwei Mal Rang 3 mit der Mannschaft standen zu Buche. Der Läufer wurde dann recht schnell nach einer Mail disqualifiziert und freut mich dass Klaus nun Dritter ist.
Die Strecke: (5,7 km)
Insgesamt waren es 606 Teilnehmer, davon 365 über 10 km, 142 über 5,7 km und 99 beim Schülerlauf.
9,5 km Männer: Tobias Babel (LAV Stadtwerke Tübingen, 32.44 min) vor Peter Keinath (TSV Glems, 33.34 min) und Marc Meßmer (TSV Straßberg, 33.42 min).
9,5 km Frauen: Catherine Malloy (TF Feuerbach, 39.07 min) vor Catrin Götz (SV Ohmenhausen, 39.26 min) und Silke Holzmann (Physiotherapie Weimar, 39.47 min).
5,7 km Männer: Luca Hauser (TSV Glems run2gether, 19.52 min) vor Christian Reusch (SG Dettingen/Erms, 20.04 min) und Rene Boss (albside Running, 20.21 min).
5,7 km Frauen: Karina Kornmüller (22.45 min) vor Lena Groten (22.46 min) und Ilsa Beig (alle Post-SV Tübingen, 23.32 min).
5,7 km Mannschaft: REBI Running (1:06.50 h) vor albside Running 1 (1:07.19 h) und Schiedsrichtergruppe Reutlingen (1:09.47 h).
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/120530/?lang=de
Veranstalter: https://www.alb-gold.de/sport/alb-gold-winterlauf.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen