Heute stand der Ausflug zur Insel Gozo an. Diese liegt nördlich von der Hauptinsel Malta und gehört zu den maltesischen Inseln. Es ist zugleich die zweitgrößte. Von Sizilien liegt sie an der engsten Stelle gerade mal 90 km entfernt. Es ging mit dem Bus nach dem Frühstück vom Hotel zum Hafen und mit der Fähre über den Gozo-Kanal.
Nun ging es wieder mit dem Bus weiter durch die Insel und dort zur Westküste, wo man die Klippen bestaunen konnte und einfach auch mal den Blick auf das Meer genießen. Das Blaue Fenster gibt es seit dem Einsturz 2017 nicht mehr (2013 hatte ich es ja noch sehen können). Es war aber auch so ein toller Auftakt und am Ende ging ich noch zu einem ehemaligen Wachturm hoch und genoss von dort die Aussicht.
Es ging wieder in das Innere der Insel, wo sich die Hauptstadt Rabat, oder auch Victoria genannt, befindet. Vom Zentrum erfolgte der kurze Aufstieg zur Zitadelle, von wo man eine tolle Aussicht in die Umgebung hatte. Der Wind war dabei auch heute ein ständiger Begleiter, aber es war auch ein herrlich sonniger Tag.
Die nächste Station war der kleine Ort Xlendi (gesprochen Schlendi) im Südwesten der Insel und an der Küste gelegen. Dort machten wir Mittagspause. Als ich von weitem an einer Klippe eine Treppe sah, musste ich unbedingt dort hinauf und es sollte sich absolut lohnen. Dir Treppe führte wieder hinunter und direkt ans Meer bzw eine Art Grotte. Man nennt die Bucht hier Nonnenbucht. Dort traf ich noch auf ein Mädchen das dort Pause machte und kam so zu einem Foto von mir. Glück muss man haben und an der Stelle auch mal anmerken, dass man wirklich sehr freundlich empfangen wird. Auf dem Rückweg noch ein Abstecher etwas weiter hoch und dort plötzlich windstill und ich genoss die Aussicht und Ruhe bei einem Riegel. Der musste nach dem Frühstück auch reichen. Alleine war ich dennoch nicht, denn hier wuselten überall Eidechsen herum.
Als nächstes stand die Fahrt nach zu den Salzpfannen bei Qbajjar. Dort fand der heutige Wettkampf statt. Dabei hatte es 16° C, war sonnig und wieder mal sehr windig. Zuletzt hatte ich mich im Bus richtig müde gefühlt, wobei die Beine nach meiner kleinen Wanderung am Mittag sogar lockerer wurden. Ich konnte zumindest mal 400 m laufen und es fühlte sich nicht schlecht an. Der Start zu meinem 15. Wettkampf in diesem Jahr erfolgte um 14:11 Uhr. Es ging wieder auf einer Wendepunktstrecke über 5 km. Ich setzte wie gestern, und dann auch Sonntag beim Halbmarathon, auf die Adidas Adizero Tempo. Ansonsten natürlich wieder ganz kurz und wegen dem doch störenden Wind das Stirnband. Es war ein Teilnehmer am Start, der gestern noch nicht mit lief. Ich startete wieder von der Spitze und kurz ging es runter, bevor man nach rechts abbog und im Ort stieg es erst mal ab. Heute musste man sich auf der Strecke nicht so konzentrieren und ich hatte sie als interessant in Erinnerung, weshalb ich von Beginn an den Foto in der Hand hatte und nun auch schon von ihm Gebrauch machte. Noch kurz ein Foto von mir und meinen beiden Mitstreitern die mir folgten und dann wurde ich von beiden überholt. Der Sieger von gestern sollte hinter dem neu hinzu gekommenen, Sascha Daniel, den zweiten Rang belegen. Nach dem Ort wieder runter und dann an den Salzpfannen vorbei immer leicht ansteigend. Da war ich von der Zeit 4.04 min nach dem ersten Kilometer doch überrascht. Es hieß nun aber die Kräfte einteilen, denn die meisten der 68 Hm auf der Strecke kamen jetzt. Dabei konnte ich auch einige Bilder machen, Darunter welche von Teilnehmern der Reise, die heute nicht starteten, dafür aber toll anfeuerten. Für den zweiten Kilometer benötigte ich 4.45 min. Dabei muss noch angemerkt werden, dass es bergauf auch noch Gegenwind hatte. Es ging langsam zum Wendepunkt und dort auf den letzten Metern noch eine fiese Rampe. Danach zurück und die beiden vorne waren schon zu weit weg, dafür hatte ich an der Wende auf Platz 4 gut 100 m Vorsprung und ich lief ja schon wieder runter und mein Verfolger hatte noch die Rampe. Nach 4.39 min dann den dritten Kilometer und nun konnte ich es etwas laufen lassen. Es ging bergab, dafür aber mit dem Wind im Rücken auch die Sonne von oben gespürt und es war nun doch recht warm. Als ich nach 4.17 min den vierten Kilometer hinter mir hatte, war mein Vorsprung nach hinten deutlich größer geworden. Da konnte ich etwas Tempo raus nehmen. Muss ja für Sonntag nicht schlecht sein. In den Ort rauf war es aber auch etwas zäh. Dann runter und links weg den letzten Anstieg zum Ziel. Da gab ich nicht mehr alles und sah, dass es auf jeden Fall eine 21er-Zeit wird und die Pace mit 4.34 min nicht mehr hoch. Nach 21.49 min lief ich dann mit einem für so eine Strecke eher niedrigen Durchschnittspuls vergleichsweise entspannt ins Ziel und war schnell erholt. Damit nur 5 Sekunden langsamer als gestern. Bei der Wende zeigte die Uhr noch knapp 2,5 km und nun fehlten gut 100 m. Bin die Kurven auf dem Rückweg wohl optimal gelaufen. Ich wurde wieder Gesamtdritter und da der Sieger gestern nicht da war, wohl Platz 2 insgesamt an den beiden Tagen. Es machte auch wieder Spaß mal unterwegs zu fotografieren und es ist ja auch, wie ich finde, eine tolle Truppe. Da gab es heute auch viele schöne Gespräche.
Nach dem Lauf ging es mit dem Bus wieder quer durch die Insel und mit der Fähre zurück nach Malta. Dort noch kurz Einkaufen und es folgte eine Runde Auslaufen. Das tat nochmal richtig gut und so langsam hab ich wohl die letzte Woche raus gelaufen. Das Abendessen fiel dann recht üppig aus und im Anschluss gab es die Ausgabe der Startunterlagen. Das Shirt ist zwar von dem wegen Sturm abgesagten Lauf von 2019, aber Dank Laufreisen gab es überhaupt welche, da die von 2020 noch in China liegen. Nun fühle ich mich heute Abend schon deutlich besser als die letzten Tage. Morgen noch ein "Ruhetag", also zumindest keinen Wettkampf laufen und dann hoffentlich Sonntag richtig fit. Von Gozo war ich wie 2013 begeistert, aber auch sonst bisher eine absolut schöne Reise.
Die Strecke:
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