In diesem Jahr konnte ich endlich wieder teilnehmen. Nachdem ich lediglich bei der ersten Veranstaltung fehlte, nahm ich von 2016 bis 2020 fünf Mal in Folge teil, bis ich letztes Jahr so kurz nach den Problemen im Juli noch nicht fit für einen solchen Lauf war. Es war für mich der zweite freie Tag und somit recht optimal. In der Woche machte ich sehr wenig, da der Gebirgstrail Immenstadt bzw. die Umstände doch ganz schön gefordert hatten. So nur am Mittwoch vor dem Nachtdienst etwas mehr als 10 km und gestern nach dem Nachtdienst, ganz anders als geplant, nur gut 3 km und etwas die neuen Schuhe eingelaufen. Die Anmeldung zu den Läufen über 10,6 km und 5,3 km mit zwei bzw. einer Runde um den Stausee war bis Donnerstag möglich. Ich meldete mal wieder für die 5,3 km. Es steht am Samstag ja noch einiges an. Ich fühlte mich heute schon viel besser und konnte vor allem mal ausschlafen und bis zu dem Lauf keinen Termin. Ich fuhr die knapp 66 km zum Irsingener See. Diesmal musste man schon etwas vorher an einem Feldweg entlang parken.
Ich ging die gut 400 m zum Seglerheim und holte dort meine Startnummer und bezahlte die Gebühr von 8 €, die übrigens auch auf der langen Strecke gilt. Das ist im Vergleich zu den meisten Läufen doch günstig. Die ersten Bekannten ließen dort natürlich nicht lange auf sich warten.
Es ging ans Aufwärmen und dazu lief ich wie bereits üblich, nachdem ich nochmal am Auto war, den Beginn der Runde um den Stausee. Einfach schön mit dem Blick auf den See. Es fühlte sich auch recht gut an. Da schien ich rechtzeitig einigermaßen fit geworden zu sein. Nur merkte ich kurz mal ein leichtes Stechen an der rechten Seite, aber es ließ dann zum Glück nach. Auch hier konnte ich noch einige Bekannte begrüßen, vor allem Bruno Galehr und seine Frau, was mich besonders freute. Immerhin war es rund 3 Jahre her, seit dem Sonnenkopftrail im Montafon und das Auto mit Bludenzer Kennzeichen fiel mir noch am Parkplatz auf.
Nun noch schnell auf die Toilette und dann lief ich noch etwas auf dem späteren letzten Abschnitt und machte die 5 km voll.
Es war noch einige Minuten Zeit und so auch noch das eine oder andere kurze Gespräch und ich fühlte mich doch recht locker.
Es folgte mein 106. Wettkampf in diesem Jahr und davon nun doch schon ganz schön viele reale und nicht nur virtuelle. Es hatte 23° C und nur wenige Wolken, dazu ein leichter Wind aus Ost. Insgesamt sehr gute Bedingungen, da es auch mal nicht schwül war. Ich lief natürlich ganz in kurz und dazu die neuen Puma-Schuhe. Diesmal gab es im Gegensatz zu 2020 wieder einen Massenstart und auch beide Strecken gleichzeitig. Nach wenigen Metern auf dem asphaltierten Weg ging es eine kurze Rampe hoch zum Stausee und dann auf einem gekiesten Weg weiter. Ich hielt mich beim Start noch etwas zurück. Vor allem wollte ich für die Gegenrichtung etwas Kraft sparen, wenn es Gegenwind hat. Ich kam auf jeden Fall gut ins Rennen und so nach und nach überholte ich ein paar und den ersten Kilometer in dennoch guten 4.29 min. Da wollte ich dran bleiben und da war es gut, dass ich an den einen oder anderen Läufer bzw. auch Läuferin ran kam und auch überholte. Dies sorgte für ein doch konstantes Tempo. So langsam verließ man den Bereich des Stausees und eine doch recht lange Gerade. Nach 4.32 min dann den zweiten Kilometer. Die Runde um den See ist mit nur 13 Hm ja sehr flach. Ich konnte nochmal überholen und dann ging es kurz auf dem Gehweg weiter und links weg über die Brücke. Da war ich am nächsten Läufer dran. Es ging nach der Brücke links runter und dann wieder auf einem Kiesweg. Da ging ich gleich vorbei, machte etwas Druck. So kam ich schnell an einen jüngeren Läufer vor mir ran und als es nach links auf den Pfad ging, überholte ich recht schnell. Ich hatte nun eine größere Gruppe vor mir, allerdings mit doch schon einigem Abstand. Da sagte ich noch vor dem Rennen, dass ich hinten raus meist alleine laufe. Für den dritten Kilometer hatte ich 4.37 min benötigt. Das passte auf jeden Fall noch. Man war wieder am Stausee und da ging es mit etwas Gegenwind weiter. Da wäre eine Gruppe und damit etwas Windschatten gut gewesen. Dennoch konnte ich die Pace halten und die lag auf dem vierten Kilometer zunächst bei ca. 4.36 min/km. Dann aber diesmal nicht am Ende des Sees rechts runter, sondern nach rund 3.7 km. Da war wohl der Weg die letzten Tage etwas schlecht. Ich lief ihn später ab und da passet es zumindest. So ein Spitzkehre nach rechts und unten gleich scharf nach links. Das kostete etwas Zeit. Ich musste wieder in den vorherigen Rhythmus kommen. Es ging unterhalb vom Damm auf einem Feldweg weiter. Nach hinten hatte ich schon einen ordentlichen Vorsprung. Vorne kam ich immer näher an einen Läufer heran. Den vierten Kilometer schließlich in 4.40 min/km. Das ging gerade noch so. Nach der Zeit von 23.57 min vor zwei Jahren rechnete ich von der Form her mit rund 24.30 min. Nun war aber wohl eine Zeit unter 24 Minute drin. Das spornte nochmal an und zudem kam ich immer näher heran. So blieb das Tempo konstant bzw. ich konnte mich sogar wieder steigern. Es ging an der Staustufe über eine Metallbrücke und danach 5 km und den fünften in 4.35 min und insgesamt 22.53 min. Damit hatte ich nicht gerechnet, zumal es hier meistes auf Kies nicht so einfach ist. Den Rest der Strecke aber auf Asphalt und als das Ziel in Sichtweite kam, ging ich an dem anderen Läufer vorbei, stellte aber an der roten Nummer fest, dass er über 10,6 km startet. Ich konnte das Tempo auf gute 4.10 min/km steigern und nach 23.39 min super glücklich im Ziel und die Erwartungen deutlich übertroffen und auch noch 18 Sekunden schneller als 2020. So zumindest nur die zweitschlechteste Zeit hier.
Nach meinem Zieleinlauf musste ich eine Weile durchatmen, aber dann kam der Foto raus und während viele ins Ziel kamen, gingen andere auf die zweite Runde. Ich konnte dann im Ziel immer wieder auch Bekannte begrüßen. Es gab zu Beginn der zweiten Runde einen Wasserstand. Der immer leckere Kuchen im Ziel durfte nicht fehlen und die Begrüßung durch die Veranstalter war wieder herzlich. Es fiel dann auch gleich beide Streckenrekorde bei den Männern.
Es folgte noch die übliche Runde zum Auslaufen. Dazu lief ich wieder auf dem letzten Abschnitt der Strecke. Auf dem Rückweg dann auf dem Damm und eine tolle Stimmung in der Abendsonne. Nach rund 3,75 km war ich wieder zurück.
Die Siegerehrung hatte gegen 19:15 Uhr prompt schon begonnen und das kurz nachdem der letzte im Ziel war. Die Männer über 5,3 km sah ich nur noch kurz stehen. Es werden dabei nur die ersten drei Männer und Frauen der beiden Strecken geehrt. Man bekam aber noch eine Urkunde und die Ergebnisse waren sofort auf der Homepage eingestellt und dort auch mit AK-Wertung. Ich wurde immerhin 13. von 57 Gesamt, wobei dies bisher die schwächste Platzierung war. Dafür siegte ich in der AK M55 bei gleich 7 Teilnehmern mit deutlichem Vorsprung. Die gut 400 m zum Auto waren dann noch der Rest vom Auslaufen, um die Beine für den Doppelstart morgen zu lockern. Die Rückfahrt verlief wieder völlig entspannt und es war erneut eine wunderschöne Veranstaltung, da passt einfach alles.
Insgesamt waren es 100 Teilnehmer, davon 43 über 10,6 km und 57 über 5,3 km.
10,6 km Männer: Andreas Dietrich (TSV Bad Wörishofen, 35.17 min) vor Werner Deuringer (TSV Kaufering Triathlon, 40.02 min) und Markus Wagner (LG Zusam, 40.52 min).
10,6 km Frauen: Susanne Pflügl (Team Edelweiß, 46.57 min) vor Ingrid Kreuzer 51.15 min) und Beatrix Mayr (LAZ Kreis Günzburg, 51.34 min).
5,3 km Männer: Paul Huber (17.35 min) vor Sascha Leitke (beide TV Kempten, 19.06 min) und David Geismayr (TSV Sulzberg, 20.06 min).
5,3 km Frauen: Heidi Höfler (Concordia Burggen, 24.42 min) vor Samia Bouricha 25.09 min) und Simone Flack (Segelclub Bad Wörishofen, 25.43 min).
Ergebnisse: https://www.tsv-bw.de/leichtathletik-ergebnis.html
Veranstalter: https://www.tsv-bw.de/
Die Strecke:
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