So we bereits am Freitag in Bad Wörishofen ging es nach zwei Jahren endlich auch wieder zu dieser Veranstaltung. Nachdem ich von 2013 bis 2016 teilgenommen hatte, war ich erst wieder 2020 am Start. Damit nun die sechste Teilnahme und wie schon mal 2013 neben der Kurzstrecke über 4 km auch den Hauptlauf über 11.5 km gemeldet.
Die Anfahrt erfolgte diesmal mit dem 9 €-Ticket von Biberach nach Plochingen. Von dort wäre die S1 nach Altbach gefahren, aber trotz kleiner Verspätung 20 Minuten Umstiegszeit und nur 2 Minuten Fahrt, da konnte es nicht weit sein. Es waren nur gut 2 km Deshalb lief ich die Strecke und konnte mich nach der Zugfahrt schon mal etwas in Schwung bringen und als ich an den Sportanlagen in Altbach war, wäre noch nicht mal Abfahrt gewesen. Der Zug von Biberach war dann trotz entsprechender Ankündigung nicht allzu voll. Ich holte nun meine beiden Startnummern und bezahlte die Gebühr von 6 € bzw. 10 €. Die Temperatur stieg in der Zwischenzeit auf 30° C und das merkte ich dann doch auch beim Herlaufen, aber später im Wald würde es zum Glück meist schattig sein.
Nun ging es zum Wettkampfgelände am Rand von Altbach ca. 400 m entfernt und wieder ein Stück Richtung Plochingen. Dort waren um 16:30 Uhr die Schüler über 1 km an der Reihe, bzw. die Schülerinnen, da sich ausschließlich 6 Mädchen zum Start einfanden. Es war auch hier eine Wendepunktstrecke und ich verfolgte dieses Rennen.
Ich musste mich nun aufwärmen und lief da schon mal den unteren Teil der Strecke und beließ es, nachdem ich ja schon gut 2 km vom Bahnhof zurück legte, bei gut 2 km. Die Beine fühlten sich recht gut an, den Lauf vom Freitag hatte ich scheinbar gut verkraftet. Aber mal sehen, wie es dann mit der Hitze geht, wobei es wie in den vergangenen Jahren im Wald doch noch relativ angenehm war.
Der Start zum Jedermann- und Jugendlauf über 4 km erfolgte um 17 Uhr. Es war mein 107. Wettkampf in diesem Jahr. Ich wählte an dem Tag meine leichten Inov-8 Trailschuhe, die ich hier schon öfters lief und die auch beim Bergablaufen auf dem Schotter gut sind. Es fanden sich diesmal nur männliche Starter ein und dabei nur sieben. Das war zumindest bei meinen Teilnahmen das kleinste Feld, was ja nichts heißen muss. Es ging los und nachdem ich ein paar Meter vorneweg lief, überholten mich die beiden Starter vom Sport Schwab Team, die ich auf jeden Fall vom Gefühl her auf der Rechnung hatte. Der jüngere der beiden machte dann auch gut Tempo und setzte sich ab. Ich lief nun an der dritten Position und doch schon mit etwas Abstand. Als ich mich mal nach gut 500 m in der Rechtskurve nach hinten orientierte, hatte ch doch schon einen guten Vorsprung. Dann kam ich überraschend schnell an den zweitplatzierten heran. Da war ich doch überrascht. Der hatte wohl doch etwas schnell begonnen, kannte auch die Strecke nicht, wie ich vor dem Start erfuhrt. Es ging in eine Linkskurve und dann etwas flacher. Da beschleunigte ich und ging vorbei. Ich konnte dann doch schnell etwas Vorsprung heraus laufen und den ersten Kilometer in 5.30 min. Das waren aber schon mal rund 15 Sekunden mehr, als bei meinem bisher langsamsten Rennen dort vor zwei Jahren. Allerdings zählte nun eh nur die Platzierung und ich wollte unter die ersten drei. Der erste Kilometer hat den größten Anstieg, aber es ging dennoch erst mal noch gut bergauf. Mit den insgesamt 96 Hm ist die kurze Strecke vom Profil her doch deutlich anspruchsvoller als die lange Strecke. Nun kämpfte ich mich zum Wendepunkt hoch, wollte noch etwas an Vorsprung gewinne, bevor es runter ging. Die Pace auf dem zweiten Kilometer 5.20 min und bei der Wende ca. 10.15 min. Das waren 20 Sekunden mehr und ich wäre doch gerne unter 10 Minuten geblieben. Aber egal, ich lang an Position zwei, wobei mir der Führende doch zeitig entgegen kam. Nun sah ich, wie groß mein Vorsprung war und bemerkte, dass mein vorheriger Kontrahent zwei Plätze verlor. Da hatte einer das Rennen zu Beginn offensichtlich gut eingeteilt und lag vor mir. Ich schätzte den Vorsprung auf rund 70 m. Nicht wenig, aber auch kein Grund locker zu lassen. Da ließ ich es bergab laufen. Der noch folgende Start war mir egal, der dienst eh nur noch dem Training von Wettkampfhärte. Ich schaffte den dritten Kilometer in guten 4.02 min. Nicht ganz unter vier Minuten, aber das passte. Nun kam mein Verfolger doch etwas näher und es war noch ein gutes Stück. Es zog sich doch, aber ich konnte immer wieder etwas zulegen. Die Pace betrug auf dem letzten Kilometer 3.53 min/km. Da konnte ich tatsächlich gut zulegen und wurde ja auch getrieben. Der dritte Platz wäre ja schon sicher gewesen, aber ich wollte jetzt zweiter bleiben. Das schaffte ich auch und beendete das Rennen nach 17.43 min. Damit am Ende 12 Sekunden langsamer, aber bergab noch etwas aufgeholt. Am Ende rettete ich drei Sekunden Vorsprung vor Thomas Tenbeitel ins Ziel. Der junge Läufer war nah 16.12 min im Ziel und die Zeit hatte ich zu meinen besten Zeiten auch nicht ganz erreicht. Es gibt da nur eine offene Wertung (Jugendliche waren ja nicht am Start) und da wurde ich Zweiter und erzielte mein bestes Gesamtergebnis, auch wenn ich schon mal als Dritter hinter zwei Jugendlichen 2013 die Männerklasse gewann.
Nach meinem Zieleinlauf. kam dann auch wieder der Foto zum Einsatz und ich trank erst mal was.
Ich konnte nun einige Bekannte begrüßen, die am Hauptlauf teilnehmen. Es folgte auch noch eine kurze Aktivierung. Es war schön, manche nach doch längerer Zeit wieder begrüßen zu können.
Der Start zum Hauptlauf über 11,5 km erfolgte um 18 Uhr. Es war in diesem Jahr bereits mein 108. Wettkampf. Es hatte noch immer 30° C, aber zum Glück bei geringer Luftfeuchtigkeit. Ich fühlte mich auch noch recht gut, hatte beim ersten Lauf und danach keine Probleme. Ich wollte das Ganze als schnellen Trainingslauf absolvieren. Die Strecke war mit rund 200 Hm angegeben, am Ende zeigte die Uhr 197. Eine Zeit um die 55 Minuten wäre super gewesen, an die 51.40 min von 2013 durfte ich gar nicht denken. Dann startete das Feld von immerhin noch 76 Teilnehmern nach eher wenig Voranmeldungen. Es ging die ersten gut 3 km fast nur stetig bergauf. Die ersten zwei waren ja die selben wie zuvor. Ich war auf dem ersten Kilometer gleich 40 Sekunden langsamer und beim zweiten war es ähnlich. Das Feld hatte sich recht schnell formiert und es gab nun nur innerhalb der kleinen Gruppe ein paar Positionswechsel und der eine oder andere war auch etwas zu schnell gestartet. Der dritte Kilometer hatte mit 71 m den größten Anstieg. Dennoch war die Zeit von 6.54 min doch zu langsam und etwas kaputt war ich nun doch. Wie es wohl auf dem flachen Abschnitt und später bergab wird? Nach etwas mehr als 3 km kam der einzige Getränkestand, aber den passiert man dann ja nochmal, bevor es runter ging. Das sollte auch reichen. Ich nahm einen Becher Wasser und das tat auf jeden Fall gut.
Es ging nun zurück zum Sportgelände und da bekam jeder eine Kleinigkeit, da es keine Ehrung in den Altersklassen gab. Die zwei kühlen Radler taten richtig gut und ich unterhielt mich noch etwas mit Matthias Dietscher. Die Siegerehrung konnte ich nicht mehr abwarten, da ich den Zug um 20:18 Uhr in Plochingen erreichen wollte, da ich dann zumindest um 22 Uhr zu Hause wäre. Das klappte auch alles, aber der Zug von Stuttgart her schon brechend voll und bis Ulm erst mal gut 45 Minuten gestanden. Das war nach den Wettkämpfen bei der Temperatur nicht so prickelnd. Leider zog sich die Auswertung der Ergebnisse doch noch länger hin und bis Dienstag. Auf der Kurzstrecke war die Platzierung ja klar. Auf der langen dann Rang 38 von 76 Gesamt und tatsächlich exakt in der Mitte des Feldes, sogar ja noch gerade in der ersten Hälfte. In der AK reichte es natürlich zu keiner vorderen Platzierung.
Ergebnisse: http://altbacher-berglauf-cup.de/html/ergebnisse.html
Veranstalter: http://altbacher-berglauf-cup.de/index.html
Die Strecke (11,5 km):
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