Samstag, 30. Mai 2020

Laufen im Erzgebirge Teil 1 - Fichtelberg und Scheibenberg am 30.05.2020

Heute wäre normal der Fichtelberg Ultra von Chemnitz auf den Fichtelberg gewesen. Leider wurde auch diese kleine Veranstaltung ein Opfer der aktuellen Politik. Es hätte mein erster Ultra werden sollen. Für den APM in Sonthofen war ich zwar schon zuvor gemeldet, aber dann wurde ich in Malta auf diesen Lauf aufmerksam. Ich ließ es mir dennoch nicht nehmen nach Chemnitz zu fahren und dabei auch gleich noch meine Bekannten von Malta zu treffen. Es lief auf den 465 km alles andere als rund und nach immer wieder Stockungen kam ich erst nach 5:20 h in Chemnitz beim Hotel Sächischer Hof an. Ich meldete mich kurz bei meiner Bekannten und prompt war man da bereits beim Grillen und so war schnell für das leibliche Wohl und einen netten und geselligen Abend gesorgt. Das war schon mal eine gute Einstimmung und es ging heute recht früh nach Neudorf Richtung Oberwiesenthal und von dort wollte ich dann halt so auf den Fichtelberg laufen. Es waren ca. 60 km Fahrt und ich parkte dort beim Bahnhof der Fichtelbergbahn. Da konnte man umsonst parken. Danach erst mal orientieren und dann ging es los. Die Bedingungen waren bei 9 C und leichter Bewölkung und etwas Wind angenehm frisch. Das wäre für den Ultra perfekt gewesen.Zunächst führte ein asphaltiertes Sträßchen immer bergauf, an manchen Stellen auch mal recht steil. Ich kam dabei aber gut in die Gänge.









Es ging nun rechts weg weiter und ich folgte dem Kammweg. Dort über Gras und zwar etwas schwerer zu laufen, aber auch recht angenehm im Gegensatz zur Straße, die dort übrigens parallel weiter läuft. Dann links hoch und auf einem Kiesweg weiter, der dann unterhalb des Gipfels leicht wellig entlang führt und links unten taucht Oberwiesenthal auf.


















Es folgte nun rechts hoch der finale Anstieg zum Fichtelberg, mit 1214,79  m der höchste Berg in Sachsen. Da ging es dann doch mal noch 600 m knackig nach oben.Die knapp 7,5 km mit fast 500 Hm absolvierte ich in zuvor nicht erwarteten 49 Minuten. Zumindest ein klein wenig konnte ich mir den Zieleinlauf dort vorstellen, zumal ein paar Wanderer und Radfahrer auf den letzten Metern klatschten. Nun schaute ich mich etwas auf dem Gipfel um, genoss die tolle Aussicht und trank ein kleine wenig.


















Nun ging es wieder runter und da konnte ich es natürlich laufen lassen. Es war gut, dass es nicht so steil war. Ich war gespannt, ob ich den Schnitt noch unter 6 Minuten drücken konnte, was ich zuvor nie erwartet hätte. Ich schaffte es dann tatsächlich mit 5.58 min. Insgesamt waren es 15,00 km mit 501 Hm und diese in 1:29.37 h. Dabei fand ich rauf und runter den Weg sehr gut, wobei es da ja am Abend zuvor andere Prognosen gab. Wäre auch nicht das erst Mal gewesen, dass ich mich verlaufe.























Die Strecke:



Ich hatte mich natürlich zu Hause etwas über die Gegend informiert und dabei fiel mir der Scheibenberg auf. Da der Ort Scheibenberg eh direkt auf dem Weg lag, war es naheliegend dort auf der Rückfahrt noch einen Halt zu machen. Ich fuhr erst mal durch den Ort und dabei ganz runter und sah an der Straße einen Sportplatz und damit auch eine Parkmöglichkeit und prompt führte hier gleich ein Fußweg in dern Ort hoch.






Nun ging es auf Pfaden weiter den Berg hoch und auf dem Oberen Bergrundgang entlang. Nach der Belastung zuvor fiel der doch teils heftige Anstieg nicht leicht. Anfangs merkte ich auch das linke Knie etwas, aber dies besserte sich zum Ende hin und war dann selbst schnell auf Asphalt bergab gut. Es gab hier tolle Trails und ich konnte im Vorbeilaufen ein Eichhörnchen fotografiere, da der Kleine auf den Spitzen eines Zaunes doch nicht so flink war wie sonst.
















Nun die letzten Meter hoch zum Gipfel des Scheibenberg. Dort gibt es einen Aussichtsturm, der Anfang der 90er Jahre anstelle des davor wegen Einsturzgefahr gesprengten alten Turms erbaut wurde. Der Turm öffnet aber erst am Sonntag. Von einer Radfahrerin bekam ich den Tipp, dass es ein Stück hinter dem Turm auch immer wieder eine tolle Aussicht gibt und so lief ich um den Turm herum und es war eine wirklich beeindruckende Aussicht auf die Umgebung und ein schöner Pfad.




















Es ging nun runter zu den Basaltsäulen (auch "Orgelpfeifen"genannt). Es wurde hier früher Basaltstein abgebaut. Dort befindet sich auch eine kleine Skisprungschanze.




















Ich lief nun auf gut Glück weiter und stieß auf den Basalt-Lehrpfad. Da ging es erst mal auf ein paar Stufen und einem schmalen Pfad steil hoch und danach gleich wieder runter und nun auf der anderen Seite um den Berg herum.














Dann zeigte ein Schild rechts hoch über den Ottomar-Zahm-Pfad zum Aussichtsturm. Dieser Weg war wegen Holzfällung gesperrt. Es ging über Basaltstufen steil nach oben, war aber überschaubar und so war klar, dass dort niemand arbeitet und ich nahm den tollen Pfad in Angriff. Das war zu diesem Zeitpunkt des heutigen Tages ganz schön hart, aber der Weg beeindruckend. Oben angekommen dann noch ein toller Aussichtspunkt. Hier konnte ich nochmal einen Blick auf den Fichtelberg werfen. Es gab auch immer wieder Schautafeln, auf denen man einiges über die Geschichte des Berges erfahren konnte.






















Nun ging es wieder runter in den Ort und hier anfangs erst mal trolle Trails. Danach lief es auch auf Asphalt wieder recht gut, auch wenn nun so langsam eine Grenze erreicht ist, sind es nun seit Dienstag schon über 100 km und dabei knapp 5400 Hm. Nach 7,70 km mit 291 Hm und einer Zeit von 55.33 min war ich wieder am Auto. Es war zuerst ein toller Lauf auf den Fichtelberg und danach wirklich schöne Trails und Eindrücke rund um und über den Scheibenberg. Insgesamt heute 22,70 km mit 792 Hm und einer Nettozeit von 2:25.10 h und einem Schnitt von 6.24 min/km. Damit hab ich in diesem Jahr schon die Marke von 50000 Hm überschritten, alleine im Mai bisher 17862 Hm.














Die Strecke:



Am späten Nachmittag gab es noch einen Spaziergang zum Schlossteich und da gibt es eine Rundstrecke um den Teich. Diese könnte sich morgen für meinen Wettkampf im Rahmen der Serie Lauf weiter eignen, wenn der Kurs auch etwas holprig ist. Allerdings steht morgen erst noch ein Berglauf an und ob dann der Wettkampf noch geht muss ich abwarten. Auf dem Rückweg war es dann Zeit für eine Pizza.











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