Nachdem ich erst am 26.01. in Geislingen ein tolles Trailtraining absolviert hatte, wollte ich die für heute guten Wetterprognosen für einen weiteren Trainingslauf nutzen. Leider stellte sich dann nach den erfolgreichen Crossläufen am Sonntag in Bad Waldsee eine Erkältung ein. Drei Tage lang war nicht an Laufen zu denken und die Arbeit am Montag und Dienstag förderten die Erholung auch nicht gerade. Immerhin war es am Mittwoch nach dem Nachtdienst nicht schlimmer und gestern vorsichtig eine flache 3 km lange Runde und da passte es schon recht gut. Dennoch hatte ich etwas Bedenken, da mindestens 30 km und doch wohl fast 900 Hm geplant waren. Ich fuhr dann die 72 km in knapp einer Stunde nach Geislingen und konnte um 13:15 Uhr starten, etwas später als geplant. Ich wollte die Weitblick-Tour, einer der Löwenpfade, zwei Mal laufen. Zunächst rechts herum in der originalen Richtung und danach noch links herum wie aus Versehen vor 12 Tagen. Ich parkte wieder im Eybachtal bei den Sportplätzen und von dort nun Richtung Längental, wo die Runde beginnt. Da geht es erst kurz durch das Wohngebiet und dann in das Tal hinein an den Kleingartenanlagen vorbei. Hier stieg es schon mal zwischendurch gut an. Ich wollte es vorsichtig angehen, da ich nicht einschätzen konnte wie es passt. Es lief aber recht gut und im Tal dann vom breiten Forstweg links weg auf einen Pfad und dort steil hoch. Bis dahin 17.32 min und damit ein guter Schnitt bei den Anstieg auf drei Kilometer. Es fühlte sich überraschend gut an. Nun aber erst mal Gehen. Der vierte Kilometer hatte einen Nettoanstieg von gleich 144 m und da war die Zeit von 9.50 min noch richtig gut. Am Ende ging es wieder den Forstweg hoch.
Nun stieg es noch leicht an und es ging am Waldrand entlang und danach in die kleine Ortschaft Kuchalb hinein bzw. durch. In Kuchalb auch mal kurz auf Asphalt und die Straße Richtung Donzdorf ein Stück runter und dort sah man erstmals weshalb es Weitblick-Tour heißt. Einfach herrlich die Fernsicht ins Tal und auf die Drei-Kaiser-Berge. Dann links weg über einen Pfad und dann ein herrlicher Aussichtspunkt Maierhalde. Hier war ich letztes Mal schon fasziniert. Heute verweilte ich aber überall nicht lange. Das Wetter spielte bei 6° C und trockener Witterung super mit, wobei es auf den schattigen Abschnitten recht frisch war. Hier oben auch immer wieder ein recht kalter Wind.
Von der Maierhalde weiter erst mal über einen Wiesenweg, dann kurz auf einem Pfad im Wald und wieder über eine Wiese etwas hoch zum Aussichtspunkt Hohenstein mit einem faszinierenden Blick auf Gngen an der Fils und das Tal. Nun hatte ich schon knapp 7 km und schloss einen Schnitt für diese erste Runde von 6.30 min/km nicht aus.
Es ging nun Richtung Tegelberg und dabei fast nur auf Single-Trails und manchmal quer durch das Wald und dann wieder am Albtrauf entlang mit tollen Ausblicken, Weitblick-Tour halt. Ich fühlte mich richtig gut und es lief. Die wenigen Wanderer machten schön Platz und ich genoss den Lauf. Nun ging es ja meist flach bzw nur in leichten Wellen, tendenziell sogar runter. Dabei war es hier aber nicht immer einfach zu laufen. Im Gegensatz zum letzten Mal aber nicht so schlammig, manchmal auf gefroren.
Nach 1:06 h hatte ich 10 km hinter mir und lag super im Zeitplan. Da hatte ich nach den letzten Tagen nicht unbedingt damit gerechnet. Es ging nun auch mal steil vom Tegelberg runter und dann auf einem Pfad am Albtrauf entlang mit tollem Blick auf Geislingen. Nach einem Anstieg dann auf dem Forstweg flott runter ins Längental. Am Ende der Runde auf Asphalt und dort lief viel Wasser über die Straße. Da passierte es ca. 200 m vor Ende der Runde und auf einer kleinen Eisfläche bergab rutschte ich und machte den Abflug. Ich konnte mich einigermaßen auf den Händen fangen. Danach aber erst mal Schmerzen vor allem am rechten Handballen und das rechte Knie auf der Fahrbahn und schon mal ein Loch in der Hose. Da stellte ich einige Abschürfungen fest, aber zum Glück unterhalb der Kniescheibe. So ging es nach kurzem Sortieren weiter und nach knapp 13 km einen Schnitt von unter 6.30 min. Das war super, aber geht noch eine Runde?
Ich entschloss mich für die zweite Runde und so ging es gleich wieder an der verflixten Stelle vorbei hoch und Richtung Tegelberg. Das war auf den ersten drei Kilometern mit einem Nettoanstieg von rund 200 m heftig.
Nun auf dem Pfad in Richtung Hohenstein. Ganz so flüssig lief es nicht mehr, aber wenigstens merkte ich am rechten Knie ganz selten einen kleinen Schmerz und der blieb auch bald aus. Kurz stoppte ich nochmals an dem Aussichtspunkt und da sah ich, dass der Schnitt nun bei 6.54 min war. Ob ich da nochmal an die 6.30 min heran komme? Immerhin nun fast alle Anstiege hinter mir und noch gut 6 km.
Nun weiter über die Maierhalde nach Kuchalb. Da holte ich in einem Segment noch den 3. Gesamtplatz. Es lief wieder und noch ein Anstieg nach Kuchalb. wo man auch einkehren könnte, und dann Richtung Wald. Dort wie zuvor vom Hohenstein runter ein eisiger Gegenwind.
Als nächstes durch den Wald und dort auf einem breiten Forstweg und immer steiler bergab. Die Oberschenkel machten auch mit und ich konnte es laufen lassen. Runter ins Längental dann nicht rechts auf den Pfad, sondern weiter auf dem Forstweg und damit eine etwas größere Schleife. Dafür konnte ich es mehr laufen lassen und musste mich nicht so konzentrieren. Der 22. Kilometer sollte mit 4.56 min auch der schnellste des Tages sein. Es folgte das Längental und dort die letzten Anstiege. Als ich am Auto war, beschloss ich, es gut sein zu lassen und nicht noch zum Bismarckfels hoch zu laufen. Das wären wohl nochmal ca. 5 km und rund 200 Hm gewesen. Ich war froh, dass es heute so ging und wollte nichts übertreiben. Immerhin 26,07 km mit 769 Hm in 2:49.58 h und damit am Ende ein Schnitt von 6.31 min/km. Ich war mehr als zufrieden.
Die Strecke:
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