Heute war es schon wieder so weit und es ging nach Vogt zum Finale der Crosslaufserie Oberschwaben. Bereits zum 8. Mal fuhr ich dorthin um dann bereits zum 32. Mal in Folge an einem Hauptlauf der Serie teilzunehmen. Dabei kamen in dieser Saison auch noch vier Läufe des Jedermannscross dazu und somit sollten es bereits 36 mögliche Starts in Folge sein . Ich fuhr die gut 50 km in 39 Minuten und fuhr noch kurz zur Sirgensteinhalle. In diesem Jahr musste ich diesen Weg sogar wählen, denn ich hatte zwar wie üblich die Startnummer für die Serie, aber nicht für den Jedermannscross. Ich holte die Startnummer und bezahlte die Gebühr von 6 €. Beim Hauptlauf sind es 10 €. Nun fuhr ich weiter zum Veranstaltungsgelände und dieses Jahr gab es nach dem Lauf in Bad Waldsee auch hier eine Neuerung. Es ging zum Parkplatz beim Aluminiumwerk "STEP G" und dort war die Parksituation schon mal entspannter als an dem engen Weg im Wald. Schnell konnte ich auch hier Bekannte begrüßen und schön bei der Serie immer so viele bekannte Gesichter zu treffen. Das Wetter meinte es bei 12° C und leichter Bewölkung und sogar ohne Wind (war ja die letzten Tage wirklich nicht immer so) richtig gut. Der neue Kurs verlief vollständig über Wiesengelände, so viel konnte ich schon mal sehen. Moderator Achim Linder stellte noch kurz Gerhard Maucher (der für die Schwäbische Zeitung schreibt) und mich als "Vertreter der Presse" vor.
Der erste Start erfolgte dann um 13:30 Uhr für die Kinder der AK U8, U10 und U12 über 0,5 km und dabei war eine Wendepunktstrecke zu absolvieren und folglich der Start hier in der entgegengesetzten Richtung zu den anderen Läufen. Es war hier schon mal wieder schön ein Rennen der Serie zu beobachten.
Ich machte mich nun auf, die neue Strecke zu erkunden. Es ging tatsächlich vollständig über Wiesen und dabei war der Kurs von 1,2 km (zeigte auf meiner Uhr prompt exakt 1,20 km an) leicht wellig. Es würde ein wohl eher schnelles Rennen werden, zumal es nicht viele Kurven gab und keine großen Richtungswechsel. An ein paar wenigen Stellen war die Wiese etwas matschiger, vor allem nach etwa der Hälfte in der Senke. Nach dem Lauf gestern fühlte ich mich noch nicht so locker, aber es besserte sich zusehends. Schön war die geniale Fernsicht auf die Alpen. Später würde man da wohl eher kein Auge dafür haben. Auf jeden Fall ein schöner Kurs, wenn auch für mich persönlich etwas zu wenig hügelig und im Gegensatz zur alten Strecke ein klassischer Crosslauf. Ein weiterer Vorteil war, dass es im Wald oft kritisch zu laufen ist, so wie dieses Jahr nach dem Sturm. So gibt es eine gewisse "Durchführungsgarantie". Nach gut 2 km fühlte ich mich dann doch einigermaßen gut aufgewärmt.
Es folgte um 13:45 Uhr der Start der Kinder und Jugendliche in den AK U14 und U16 über 1,2 km und somit auf der normalen Runde. Da hatte ich prompt beim Zieleinlauf des frischgebackenen baden-württembergischen Crosslauf-Meister Hannes Kusterer, der erneut souverän siegte, den Foto gar nicht eingeschaltet. Dafür natürlich bei den weiteren Zieleinläufen. Die Zeit vom Start bis zum Zieleinlauf hatte ich genutzt, mich am Auto zu richten und das war nur 100 m weit weg. Ich machte dann noch ein paar Sprints und mit weniger Ballast fühlte es sich auch schon besser an.
Der Start zum Lauf der Jugend U18 und U20, sowie zum Jedermannslauf über 3,6 km und damit drei Runden erfolgte um 14:00 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 11. Wettkampf und ich war der einzige, der nun an allen vier dieser neuen Läufe am Start stand. Mein Kontrahent von Blitzenreute und zuletzt Bad-Waldsee-Reute, Henry Müller, war gemeldet, am Ende aber doch nicht dabei. Diesmal hatte ich den Lauf in Reutlingen von gestern in den Beinen und war mal gespannt. Bei dem Wetter natürlich ganz in kurz, aber dennoch ein Funktionshemd unter dem Trikot und natürlich die Crosslaufschuhe Brooks Mach 18. Mit Martin Aggeler vom TSV Erbach stand der Favorit schnell fest und es wurde schon mal nicht um den Gesamtsieg gehen. Immerhin 12 Teilnehmer waren es beim Jedermannscross und dazu kamen noch einige Jugendläufer. Aaron Sigg und der nachgemeldete Moritz Grillmeier vom Jugendlauf und dazu Martin Aggeler, der ganz knapp hinter Aaron als Gesamtsieger der Kurzstrecke ins Ziel kam, machten gleich gut Tempo. Ich wollte es aber auch wissen und anfangs ja recht flach und bei dem kleinen Feld auf der breiten Strecke ohne Probleme in der Ideallinie. Dann ging es runter und das erste mal durch den matschigen Teil. Die Beine fühlten sich super an. Ich wurde von Vincent Streck überholt. Er läuft zwar in der U18, war aber dennoch für den Jedermannscross gemeldet. Also ging es nun um den dritten Gesamtrang. Da saß mir Heinz Blersch im Nacken, wie schon die beiden letzten Male. Als es nach einem kleinen Anstieg wieder zurück zum Start ging, zeigte die Uhr nach einem Kilometer 4.10 min. Das war mal richtig stark und nach 5.08 min in die zweite Runde. Es sollte aber mit Abstand die schnellste Runde des Tages sein. Nun wurde es schnell zäher. Nach vorne würde wohl nichts mehr gehen, aber zumindest folgte hinten nur Heinz noch direkt. Der war heute aber sehr hartnäckig. Ich drückte etwas aufs Tempo und konnte nun zumindest einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Als es wieder Richtung Ziel ging den zweiten Kilometer in 4.33 min. Ich ging als Gesamtdritter in die dritte Runde. Die zweite in ca. 5.30 min. Das war für die kurze Strecke doch deutlich langsamer. Also noch mal Druck machen, denn Heinz war sicher noch nicht geschlagen. Ich spürte nun aber doch den Lauf von gestern und das hohe Anfangstempo. Dennoch verlor ich bergab nichts mehr und dann betrug der Vorsprung wohl so ca. 50 m. Diesen würde ich mir auf den letzten gut 400 m nicht mehr nehmen lassen. Schön war die Anfeuerung vom Publikum und immer wieder auch von Teilnehmern des Hauptlaufes, die sich aufwärmten. Dann kam das Ziel in die Nähe und Achim meinte noch, das passiert nichts mehr. Ich lief nach 16.20,6 min für die gut 3,6 km ins Ziel und wurde Gesamtdritter und Sieger in der AK M50, beides mal vor Heinz. Damit die Ränge 2 - 2- 1 - 3 Gesamt in den vier Läufen der Serie.
Nach meinem ersten Zieleinlauf musste ich mich erst mal kurz auf den Tischen abstützen, aber dann war ich doch so schnell wieder fit, dass ich den Zieleinlauf von Heinz fotografieren konnte, der knapp 20 Sekunden nach mir das Ziel erreichte. Bei den Frauen siegte Jacqueline Uschkamp.
Die Strecke: (Jedermannscros 3,6 km)
Der Start zum Hauptlauf und damit meinem zweiten Wettkampf an dem Tag folgte um 14:30 Uhr. Es waren sechs Runden und damit ca. 7,3 km zu absolvieren. Ich lockerte mich davor kurz und holte dabei im Auto die andere Startnummer. Ich war nach dem ersten Lauf doch sehr platt, so dass ich mir nicht viel ausrechnete. Dann ging es los und in dem deutlich größeren Feld von 106 Teilnehmern konnte man sich die Linie nicht unbedingt selbst aussuchen. Ich startete recht verhalten, ließ es dann bergab aber doch etwas ehr laufen. Die Zeit von 4.30 min für den ersten Kilometer war dann auch klar langsamer, was aber so auch gut war. Das Feld hatte sich nun doch schon auseinander gezogen. Ich konnte auch recht gut einschätzen, wie ich lag, da ich ja doch viele kenne. Es sah in der zweiten Runde gar nicht so schlecht aus. Dabei wurde das Tempo in der zweiten Runde doch deutlich langsamer und ich rechnete mir als Maximalziel eine Zeit von 34.50 min, zumindest aber noch knapp unter 35 Minuten aus. Zu Beginn der dritten Runde konnte ich aber schneller als in Reute an Peter Zdebik vorbei gehen und es folgten noch ein paar Überholungen. Den dritten Kilometer dennoch nur in 4.52 min und am Ende der Runde erstmal wieder leicht ansteigend und dies war, wie ich finde, der härteste Abschnitt. Dennoch konnte ich meine Position halten, denn die beiden, die mich kurz vor Ende der Runde überholten waren die Führenden Korbinian Völkl und Aimen Haboubi. Diese kämpften nicht nur um den Tagessieg, sondern auch um den Sieg in der Serienwertung und am Ende sollte sich Korbinian recht knapp durchsetzten. Ob die mich sogar zwei Mal überrunden? Es sollte aber nicht so kommen. Nach ca. 17.10 min ging es in die dritte Runde. Für Fotos sorgte übrigens wieder wie im letzten Jahr Jacqueline, dafür noch mal herzlichsten Dank! Den vierten Kilometer dann in 4.56 min. Im weiteren Verlauf wurde ich wieder etwas lockerer. Es gab dann noch einige Überrundungen, wobei ich selber auch die eine oder andere schaffte. Bevor es zum letzten Abschnitt der vierten Runde ging, wurde ich von Andreas Lindenmüller überholt. Zuvor wurde ich nur durch Überrundungen überholt. Es ging nun in die fünfte Runde und nach einem schon schnelleren fünften Kilometer war der sechste mit 4.41 min nochmal schneller. Als es nach der Senke, wo es doch immer matschiger wurde, kurz hoch ging, überholte ich aber Andreas wieder und konnte mich doch recht schnell etwas absetzen. Zu Beginn der letzten Runde kam so was wie die zweite Luft und die Beine wieder lockerer. Ich konnte noch zwei Plätze gut machen und kam immer näher an die Gruppe vor mir heran. Der Abstand sollte dann aber doch zu groß sein. Immerhin konnte ich meine Position souverän halten und kam mit einem Lächeln ins Ziel und benötigte 34.30,7 min und war durch eine gleich schnelle zweite Hälfte sogar 20 Sekunden unter meiner maximal zu erreichen geglaubten Zeit. Es waren mit Rang 61 von 106 Gesamt, Platz 55 von 75 Männern und Rang 8 von 11 in der AK M50 meine besten Platzierungen in der diesjährigen Serie. Ich war absolut zufrieden, zumal es das dritte harte Rennen innerhalb von 24 Stunden war.
Nach meinem zweiten Zieleinlauf war ich sogar recht schnell wieder erholt und holte mir den Foto und konnte noch einige tolle Momente festhalten. Es folgte natürlich auch das eine oder andere Gespräch und eines kam dabei klar zutage: die neue Strecke kam sehr gut an. Mit Reute und der neuen Strecke in Vogt sicherlich eine Bereicherung in der Serie.
Es folgte noch eine Runde Auslaufen, Diesmal mit 2,6 km etwas mehr, was gut tat, zumal nun die Sonne raus kam. Beim Rennen brauchte man die nicht, da wäre es schnell gut warm geworden. Es waren heute einfach perfekte Bedingungen.
Die Strecke: (Hauptlauf 7,3 km)
Es ging nun zurück zur Sirgensteinhalle und dort erstmal duschen und die Siegerehrung erfolgte ab 16 Uhr. Zunächst für das heutige Rennen. Da bekam ich wieder ein Badetuch und eine Urkunde und mit Rang 3 das Podest in der Serie komplett gemacht. Einfach jedes Jahr schön hier und bei den anderen drei Rennen so viele Bekannte zu treffen. Nun erst mal noch eine Woche locker trainieren und Kilometer und Höhenmeter machen, bevor es zu drei Wettkämpfen nach Malta geht. Die Bilder der Siegerehrung in der Serie kommen in einem separaten Bericht mit der Zusammenfassung der Serie. Bei meinem Teamkollegen Thomas Bizer lief es heute mit Rang 5 in der AK M50 richtig gut und es war noch eine nette Unterhaltung am Schluss der Veranstaltung.
Insgesamt waren es 180 Teilnehmer, davon 106 beim Hauptlauf über 7,3 km, 12 beim Jedermannscross über 3,6 km und 62 in den Kinder- und Jugendläufen.
Hauptlauf 7,3 km Männer: Korbinian Völkl (25.22,2 min) vor Aimen Haboubi (beide SSV Ulm 1846, 25.29,9 min) und Daniel Zuger (LG Filder, 26.25,2 min).
Hauptlauf 7,3 km Frauen: Lisa Madlener (28.59,8 min) vor Lena Humburger (SSV Ulm 1846, 30.56,7 min) und Paulina Wolf (TSV Reute Runners, 31.32,6 min).
Hauptlauf Mannschaft Männer: SSV Ulm 1846 vor SG Niederwangen und TSV Riedlingen.
Hauptlauf Mannschaft Frauen: TSV Reute Runners vor LG Welfen und LG Welfen 2.
Jedermannscross 3,6 km Männer: Martin Aggeler (TSV Erbach, 13.56,6 min) vor Vincent Streck (LG Welfen, 15.59,6 min) und Peter Steiner (albside Running, 16.20,6 min).
Jedermannscross 3,6 km Frauen: Jacqueline Uschkamp (SV Birkenhard, 17.43,2 min) vor Anita Höfler (Birkenhard, 19.53,7 min) und Sarah Gretzinger (TSV Erbach, 20.52,7 min).
Ergebnisse: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/ergebnisse-archiv/2019-2020/
Veranstalter: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/
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