Nach dem Stadtlauf über 10 km in Dinkelsbühl ging es direkt nach Birkenhard, wo der 3. Lauf der Crosslaufserie Oberschwaben stattfand. Die Fahrt von Dinkelsbühl nach Birkenhard von 155 km brachten wir in nur 1:24 h hinter uns und es lief ganz entspannt und wir waren bereits kurz nach 13:00 Uhr da. Das hätte durchaus auch anders laufen können und war der kritische Punkt an dem Tga mit zwei Starts bei verschiedenen Veranstaltungen. Als Voranmelder hatten Jusra und ich bereits unsere Startnummern und dies war bei dem engen Zeitplan heute natürlich von Vorteil. Das Wetter war mit 1° C und leichter Bewölkung doch recht gut, hatte es hier doch schon oft Regen oder Schneefall. Allerdings auch wieder windig und die Stecke dürfte recht schwer zu laufen sein, nachdem es geschneit hatte und nun wieder taute. Natürlich trafen wir wie immer bei der Serie auf viele Bekannte. So auch Moderator Achim Linder, der mich wieder vorstellte und auch zur Motivation beiträgt. Mit Jusra erkundigte ich noch kurz die Strecke und es dürfte tatsächlich nicht einfach werden.
Der erste Start erfolgte wie üblich um 13:30 Uhr für die AK U8, U10 und U12 über eine Runde von 1,1 km. Da gab es mit 28 Startern ein doch stattliches Feld an Nachwuchsläufern und die Strecke bietet gute Möglichkeiten zum Beobachten und natürlich auch zum Fotografieren.
Der zweite Start für die AK U14 und U16 über ebenfalls eine Runde von 1,1 km folgte um 13:45 Uhr und da war Jusra mit dabei und das bereits zum 23. mal in Folge bei einem Lauf der Serie. Hier in Birkenhard war sie zum siebten Mal am Start. Es waren gleich 34 Teilnehmer und in diesen Klassen in dieser Serie ein deutlicher Zuwachs an Startern.Sie kämpfte sich gut durch und beendete den Lauf nach 6.28 min. Das war hier immerhin ihre zweitbeste Zeit. Für mich war es die Gelegenheit, gleich mal zu testen wie es geht und das Ziehen im linken Oberschenkel war zwar noch da und auch das linke Knie meldete sich kurz, aber ich war dennoch zuversichtlich, schließlich kam noch das Aufwärmen.
Der Jugendlauf der AK U18 und U20 über zwei Runden und ca. 2,7 km wurde um 14:00 Uhr gestartet und nach dem Start lief ich gleich mal eine Runde mit. Es ging da zunächst auf die größere Runde, die es letztes Jahr erstmals gab. Nach dem Start runter und nach einer langgezogenen Linkskurve dann der erste Anstieg, bevor es nach einem kurzen Übergang wieder nach unten ging und dann links auf einen Feldweg. Dort nicht viel Schnee oder Matsch, aber schon jetzt entschied ich mich endgültig für meine Crossschuhe mit den kurzen Spikes. Nun rechts weg auf das letzes Jahr eingeführte Stück über das Stoppelfeld. Das würde hart werden. Von dort nach links ei kleiner Sprung über einen schmalen Graben und auf dem Feldweg zurück und dann kam nach rechts der letzte, lange Anstieg. Nun war die Runde absolviert, aber leider die ersten Jugendlichen bereits im Ziel. Ich fühlte mich schon besser, wenn auch an den Anstiegen etwas ausgelaugt.
Es war nun noch Zeit für ein paar Vorbereitungen. Am Ende hatte ich 3 Kilometer absolviert und es sollte schon einigermaßen gehen. Es war schön, hier wieder auf so viele Bekannte zu treffen. Nun war Jusra wieder mit den Fotos an der Reihe und sie sollte ihre Arbeit erneut super machen.
Der Start zum Hauptlauf über 4 Runden und ausgeschriebenen 6,6 km (tatsächlich eher knapp 6,3 km) erfolgte um 14:30 Uhr. Seit letztem Jahr gab es die verlängerte Runde beim Hauptlauf und damit nur noch 4 anstatt 6 Runden und auch etwas weniger Höhenmeter. Es ist ja auch so schon ein relativ schneller Kurs. Bislang aber fast immer auf Schnee. Es war hier bereits mein 7. Start, da ich 2012 noch einen Einzelstart absolvierte und danach jedes Jahr die Serie. In diesem Jahr war es mein 5. Wettkampf. In dem Feld der immerhin 153 Starter stand man recht eng. Es erfolgte der Startschuss und nach einem kurzen, flachen Stück, ging es rechts weg und auf die Wiese. Die Kurve war schön breit und so gab es keine Probleme und man konnte nach unten Tempo aufnehmen, wobei ich noch verhalten agierte. Ich hatte bislang noch nie einen Doppelstart in dieser Kombination, auch wenn es schon etliche Mehrfachstarts waren. Nun die Kurve und es ging wieder rauf. Es fiel doch etwas schwer und noch einige gingen an mir vorbei. Oben wartete schon Jusra mit dem Foto. Nach unten konnte ich doch schnell wieder Tempo aufnehmen. Auf dem Feldweg lief es recht gut und nun das erste mal auf das Stoppelfeld. Noch ging es hier und auf dem anschließenden Feldweg lief ich in der Mitte. Dort war es mit dem Spikes besser. Am langen Anstieg ging es super und ich holte sogar auf. Mit diesem Lauf würde ich in der laufenden Woche auch die 2000 Höhenmeter übertreffen. Das musste sich auswirken. Nach 6.40 min kam ich an der Kurve vorbei, wo es später ins Ziel ging und damit so 15 Sekunden langsamer als letztes Mal und das passte absolut. Ob ich noch unter 28 Minuten bleiben kann? Nun aber erst mal die zweite Runde gut hinter mich bringen.
Es ging nun in die zweite Runde und an der Spitze lag Vorjahressieger Aimen Haboubi vor Efrem Tadesse. Ich ließ es etwas laufen und dann der Anstieg. Der fiel wieder zäh. Hier vom Untergrund natürlich auch schwerer zu laufen, als der zweite Anstieg auf dem Weg. Endlich wieder runter und dann auf dem Stoppelfeld lief Mona Fakler plötzlich an mir vorbei. Die war heute gut drauf und ich meinte noch, wohl etwas schnell gestartet. Dann ging ich auch wieder vorbei und sollte doch vorne bleiben. Überhaupt begann nun eine Phase, wo ich immer mehr aufholte. Der Anstieg war wieder meine Stärke und nach 13.40 min hatte ich die zweite Runde absolviert und benötigte 7.00 min. Ob ich das nochmal wiederholen kann? Aber durch die längere letzte Runde wegen dem Zieleinlauf kaum noch Chancen um unter 28 Minuten zu bleiben.
Nun ging es in die dritte Runde und ich fragte mich, wann ich dieses Mal überrundet werde und rechnete mit deutlich mehr als letzes Mal, wo es nur Aimen gelang. Es lief nun doch erstaunlich locker und die Anfeuerung durch die Zuschauer war auch wieder toll. Irgendwie nun sogar besser auf der Wiese bergauf und der linke Oberschenkel fühlte sich nun sogar ganz gut an. Die Schuhe von Brooks waren wieder super und bestätigten den Eindruck der ersten beiden Läufe. In dieser Runde tat sich nicht so viel, außer am Anstieg, wo ich nun wieder aufholte. Auf den letzten Metern überholten mich dann Aimen und Efren und das war es auch schon. Damit hatte ich nicht gerechnet und in etwa an der selben Stelle wie letztes Mal. Eine ganz so schnelle Schlussrunde wird es diesmal wohl kaum.
Es folgte die vierte und letzte Runde. Da konnte ich auf dem Wiesenanstieg gleich mehrere Plätze gut machen und beschleunigte am Ende noch, auch wenn ich nun am Anschlag lief. Das merkte ich zunächst auch nach dem Übergang und kam etwas schwerer in Tritt, folgte dann aber Dana Kestler. Auf dem Feldweg passte es und auf dem Stoppelfeld ging ich sogar an Dana vorbei. Diese kam zwar auf dem folgenden Feldweg wieder ran, aber an dem Anstieg wollte ich das Erarbeitete, sprich den Platz, nicht mehr hergeben und war erstaunt, was noch ging, als ich oben war. Zudem war noch die Chance da, unter 28 Minuten zu bleiben. Dies verpasste ich in 28.01 min jedoch knapp. Es war bei den 73 Höhenmetern (ich hatte so 70 - 80 sogar geschätzt) zwar 1.16 min langsamer als letztes Mal, aber angesichts der Vorbelastung war ich total zufrieden. Ich verlor zur Siegerzeit übrigens nur 20 Sekunden zum letzten Mal und das ließ sich durchaus sehen. Die Platzierungen waren mit Rang 86 von 153 Gesamt und 75 von 114 Männern zwar nicht so gut, aber das war ja schon von vorneherein klar. Immerhin noch Rang 9 von 13 in der AK M50 und Peter Zdebik, der vor mir lag, konnte ich in dieser Serie auch bislang nicht schlagen. Interessant: Der erste Kilometer war wenig überraschend der schnellste, aber dann folgte der letzte und die Anstiege rausgerechnet, war dieser sogar der schnellste. Bei den Frauen siegte doch tatsächlich wie in Dinkelsbühl eine Läuferin der TG Viktoria Augsburg. Duplizität der Ereignisse. In der Mannschaft konnte ich für Runners Point Ulm zusammen mit Manfred Krikler und Jens Schrott immerhin den 7. Platz unter 18 Teams erreichen.
Nach meinem Zieleinlauf nahm ich von Jusra den Foto, die erst mal zum Aufwärmen in die Halle konnte. Es war schön, noch so viele Bekannte zu treffen und es folgte zum Auslaufen noch der letzte von 101,1 km in dieser Woche und somit die erste in diesem Jahr über 100 km und die 2089 Höhenmeter ließen sich auch sehen.
Die Siegerehrung fand für den Nachwuchs bereits um 15:45 Uhr statt und schon ab 16:00 Uhr wie gepant die für den Hauptlauf. Wir ließen uns noch Kaffee und Kuchen schmecken, die wir heute sicher verdient hatten. Nun laufe ich doch tatsächlich 160 Tage in Folge und da sicher keine geringen Distanzen und 56 Wettkämpfe. Es war erstaunlich, dass sich nun der linke Oberschenkel wieder gut anfühlte. Es folgt nun tatsächlich eine Woche ohne Wettkampf und ich möchte da das Trailtraining forcieren und werde auch darüber berichten, da ich nicht alleine laufen werde. Dann geht es Anfang Februar mit dem ALB-GOLD Winterlauf-Cup und natürlich dem Finale der Serie in Vogt weiter.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 222 Teilnehmer, davon 153 im Hauptlauf und 69 in den Jugend- und Kinderläufen.
Hauptlauf Männer: Aimen Haboubi (20.55,0 min) vor Efrem Tadesse (beide SSV Ulm 1846, 21.00,0 min) und Michele Rossi (Atletica Castello Firenze, 21.22,0 min).
Hauptlauf Frauen: Kerstin Hirscher (TG Viktoria Augsburg, 24.04,0 min) vor Isabell Appelt (Redles Sport Shop Team, 24.06,0 min) und Salome Kirchner (SC Vöhringen, 24.52,0 min).
Mannschaft Männer: SSV Ulm 1846 vor LG Welfen und TSG Ehingen LA.
Mannschaft Frauen: SSV Ulm 1846 vor LG Welfen und SC Vöhringen.
Ergebnisse: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/ergebnisse-archiv/2017-2018/
Veranstalter: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/
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