In diesem Jahr ging es für mich zum dritten Mal in Folge nach Dinkelsbühl zu dem tollen Stadtlauf. In diesem Jahr eine Woche später und da wäre es letzten Sonntag von den Bedingungen her perfekt gewesen und nun kam pünktlich zum Wochenende der Schnee zurück. Da war ich mal auf den Zustand der Strecke gespannt. Ich nahm wie letztes Jahr in Ulm noch Kurt Weinmann mit und Jusra war auch dabei, da bei mir der erste Doppelstart in diesem Jahr anstand und sie beim zweiten ebenfalls im Einsatz war. Die knapp 150 km brachten wir wie letztes Mal in 1:40 Stunde hinter uns, obwohl es teils noch nicht so gut geräumt war und man kann ja direkt neben der TSV-Turnhalle an der Alten Promenade parken, wo sich auch Start und Ziel befinden und das direkt vor dem Eingang. Das ist auch schon mal ein Pluspunkt. Es war der selbe Parkplatz wie in den letzten Jahren, schon witzig. Ich hatte erfahren, dass es schon eine sehr große Anzahl an Voranmeldungen gab und war gespannt, wie viele Bekannte ich wieder treffen werde. Einige hatten sich ja schon angekündigt und so langsam entwickelt sich Mittelfranken auch schon zu so was wie eine zweite Heimat und dieses Jahr zwar das erst mal dort, aber sicher bei weitem nicht das letzte mal. Das Wetter meinte es an sich ganz gut, blieb es doch bei 0° C trocken, auch wenn es doch recht windig war. Das hatte ich die letzten Tage beim Training ja zur Genüge. Nun holten wir in der Halle die Startnummern. Die Gebühr für 10 km betrug 10 € und die für 5 km 5 €. Einen Kinderlauf gab es diesmal nicht. Erste bekannte Gesichter ließen auch nicht lange auf sich warten.
Für Jusra gab es nun erst mal ein Frühstück und für mich erst mal eine Runde Aufwärmen und da lief ich die ersten ca. 2,5 km der Strecke ab. Die Runde beträgt ja 5 km und die Strecke ist amtlich vermessen. Es lief ganz locker und natürlich nach einem kurzen Stück nach dem Start erst mal bergab. Da wird man später auch gleich aufs Tempo drücken müssen. Es geht ja an der noch gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren Türmen außen herum und ich finde die Kulisse richtig schön. Auf der anderen Seite der Stadtmauer nach einer Brücke, ging es wieder an der Stadtmauer entlang und dort wehte der kalte Wund entgegen. Das wird nachher was werden. Ich wollte auf jeden Fall meine Zeit vom letzten Jahr von 44.06 min unterbieten und da war ich gut drauf, die Strecke durch Neuschnee aber doch schwerer zu laufen, wobei der Wind nicht außer Acht gelassen werden darf. Es gab nur wenige matschige Stellen auf der fast durchgehend asphaltierten Strecke, mit wenigen kurzen Pflastersteinpassagen.
Es folgte ein kleiner Abstecher in die schöne Altstadt, weil ich da im Gegensatz zum letzten Jahr nach dem Lauf keine Zeit haben werde. Danach wieder auf der Strecke weiter und ein Teil des doch langen Anstiegs Ende des zweiten und auf dem nahezu ganzen dritten Kilometer und dann eine Abkürzung zur Halle. Nach 3,5 km fühlte ich mich gut aufgewärmt. Es galt nun letzte Vorbereitungen zu treffen und mich kurz umzuziehen. Die Schuhe wechselte ich diesmal nicht und setzte auf meine Brooks Neuro 2, die bei solchen Verhältnissen sicher gut sein werden, auch wenn ich da bislang noch keinen Vergleich hatte. Der Eindruck auf der Runde war aber schon gut. Für den einen oder anderen kurzen Austausch blieb natürlich auch noch Zeit. Es freute mich in diesem Jahr erstmals Ina und Ralph Throm und natürlich Sabrina und Alexander Siedle zu treffen.
Der Start zu den Läufen über 10 km (zwei Runden) und 5 km erfolgte gemeinsam um 10:00 Uhr. Es war in diesem Jahr mein vierter Wettkampf und der erste über diese Distanz. Da war zumindest schon mal eine Jahresbestzeit über 10 km sicher. Es waren insgesamt gleich 175 Teilnehmer am Start, davon 128 über 10 km. Das war doch eine ganze Menge. Da rechnete ich mir an sich in der AK nicht viele Chancen aus, meinen dritten Platz aus dem letzten Jahr zu wiederholen, wollte mich vor allem auf eine gute Zeit konzentrieren. Franz-Josef Heller kündigte die letzten Sekunden an und dann fiel der Startschuss. Es ging zunächst ja flach und auf breiter Straße los. Dann kam der Übergang auf den schmalen Weg und dort ging es nach unten und man war flott unterwegs, Noch war das Ganze etwas verzerrt, da ja die 5 km-Läufer auch dabei waren. Ich konnte nicht richtig einschätzen, wie es lief und dann kam der erste Kilometer und die Uhr zeigte 3.43 min. Das war super und noch 2 Sekunden schneller als letztes Jahr, aber durfte nicht täuschen, da dies ein leichter Kilometer war und noch andere folgen. Nun wehte auch der Wind entgegen, aber das Feld war noch recht kompakt und so merkte man es nicht so sehr. Einige gingen nun vorbei und ich dachte, bestimmt hole ich den einen oder anderen am Anstieg wieder. Es kam ein erster kleiner Anstieg und am Ende immerhin 136 Höhenmeter. Danach halblinks weg und am Teich vorbei auf dem Pflaster und nach 8.05 min hatte ich den zweiten Kilometer absolviert. Damit 4.22 min. Das passte durchaus und war in etwas so schnell wie letztes Mal. Nach einem kurzen, flachen Übergang, ging es raus und an der Bushaltestelle links weg auf die Crailsheimer Straße. Dort stieg es kontinuierlich an. Da kam meine Phase und ich holte nicht nur auf, sondern lief an einigen Teilnehmern vorbei. Oben angekommen links weg auf den schmalen Weg und dort auch die Markierung für Kilometer 3 und eine Zeit von 12.40 min. Damit hatte ich nicht gerechnet und die zuletzt 4.35 min waren noch mal 10 Sekunden schneller als letztes Jahr. Das Bergtraining zahlt sich immer mehr aus und diese Woche bis dahin ja rund 1800 Höhenmeter. Nun auf dem Weg ein welliger Abschnitt und an dem etwas längeren Anstieg machte ich weiter Druck und lief nun mit Franz Marschik. Es ging rechts weg und danach gleich wieder links und nach vier Kilometer dann 16.50 min und nie erwartete 4.10 min auf diesem nicht so leichten Kilometer. es lief richtig gut und hier kam die Spitze entgegen, die gar nicht so weit vorne lag. Hier zig sich dann die Straße gerade aus und es folgte die Wendestelle, wo man doch ziemlich ausgebremst wurde, es aber diesmal recht griffig war. Nun sah ich, wer so hinter mir lag. Ich wurde von Sonja Huber überholt, die noch grüßte und dem Gesamtsieg entgegen lief. Auf dem Gehweg lag doch recht viel Matsch und es fiel schwer. Dann rechts weg und nach der Kurve eine letzte Kuppe und ich hatte die erste Runde von 5 km nach 21.20 min absolviert und zuletzt doch eher schwache 4.30 min. Ich war jedoch gleich 25 Sekunden schneller als letztes Jahr. Ich hätte nicht erwartet, dass hier nur 8 Läufer über 5 km vor mir lagen und ich sogar nur 3 der Männerklasse vor mir hatte.
Es ging nun in die zweite Runde und Franz enteilte doch recht schnell. Es war auf der Strecke im Vergleich zu vorhin recht einsam. Als es bergab ging, wurde ich noch von der späteren Gesamtzweiten Katharina Kaufmann überholt. Danach lief ich doch erst mal recht alleine. Nach 6 Kilometer dann eine Zeit von 25.17 min und damit in 3.57 min noch mal unter 4 Minuten, was letztes Jahr nicht gelang. So alleine merkte man nun den Wind aber mehr, oder er hatte zugenommen. Ich kämpfte nun und es war keine Zeit für einen Blick auf die tolle Kulisse der Stadt. Am Anstieg beschleunigte ich wieder und kam sogar wieder sehr nahe an die Dame vor mir heran. Die Uhr zeigte nach 7 Kilometer 29.50 min. Damit zuletzt 4.33 min. Ob es vielen aufgefallen ist, dass hier nochmals 6 km als Markierung kam? Natürlich wurde es nun beim zweiten langen Anstieg hart. Dennoch konnte ich nach vorne weiter aufholen, Ob ich da welche noch holen werde? Nach dem achten Kilometer eine Zeit von 34.33 min und in 4.43 min nicht so viel langsamer als in der ersten Runde, als ich so Druck machte, und etwas schneller als letztes Jahr. Nun musste es eine klare neue Streckenbestzeit geben, aber wohl keine 42er-Zeit mehr. Es kam der wellige vierte Kilometer und nun kam sogar die Sonne raus, die aber auch blendete. Ich absolvierte den 9. Kilometer in 4.17 min und war 38.50 min unterwegs. Das ließ sich absolut sehen. Nun griff ich an und kam immer näher an die Gruppe vor mir heran und nach der Wende überholte ich zwei Läufer. Da hatte ich in der zweiten Runde, außer anfangs als die Dame vorbei ging, nur überholt. Ich lief auf der Straße anstatt auf dem Gehweg, wo es besser war und konnte zwei weitere Läufer überholen. In der letzten Kurve gingen die jedoch deutlich jüngeren Läufer wieder vorbei, aber egal. Ich lief nach 43.14 min ins Ziel und die 4.24 min am Ende war schneller als in Runde eins, als einziger Kilometer auf der zweiten Runde, aber dies passte ja. Die zweite Runde hatte ich in 21.54 min absolviert und damit 34 Sekunden langsamer und trotz dem forschen Beginn weniger als letztes Mal auf der zweiten Hälfte verloren. Es war der 34. Gesamtplatz bei 128 Startern und rang 32 von 100 Männern. Vor allem aber sollte ich später erfahren, dass es der 3.Platz von 13 Startern in der AK M50 war, also der selbe wie letztes Mal. Ich verbesserte mich dort nun von 45.35 min über 44.06 min auf 43.14 min. Da konnten die lockeren 10,8 km mit knapp 200 Hm gestern nicht so schlecht gewesen sein und nun den 160. Tag in Folge gelaufen.
Nach meinem Zieleinlauf übernahm ich nach einer kurzen Verschnaufpause den Foto von Jusra, die weider tolle Arbeit geleistet hatte und sich nun endlich aufwärmen konnte. Da kam schnell Alexander Siedle mit Chica und er verbessert sich derzeit immer mehr, toll! Es folgte eine Runde Auslaufen und da lief ich noch auf dem letzten Teil der Strecke mit dem Foto. Ein paar Sprints am Ende zeigten mir, dass es schon wieder ganz gut geht, auch wenn auf der Rückseite des linkes Oberschenkels ein leichtes Ziehen vorhanden war.
Nun ging es in die Halle und zum Umziehen. Es blieb leider keine Zeit, um auf die Siegerehrung zu warten. In den beiden letzten Jahren lag der Lauf perfekt zwischen dem zweiten und dritten Lauf der Crosslaufserie Oberschwaben. Diesmal fand aber an dem Tag der Crosslauf in Birkenhard statt und den wollte ich nach 22 Starts in Folge bei der Serie natürlich nicht auslassen, aber halt auch nicht diesen tollen Stadtlauf mit der schönen Kulisse der Stadtmauer. Ein klein wenig Zeit für einen Austausch mit dem einen oder anderen Bekannten blieb aber noch und dann ging es nach Birkenhard. Bei der Ankunft dort erfuhr ich von Alexander von dem tollen 3. Platz und freute mich erstmal total.
Die Strecke:
Insgesamt waren 175 Teilnehmer am Start, davon 128 über 10 km und 47 über 5 km.
10 km Männer: Christian Strauch (35.51 min) vor Luel Gebrengus (35.59 min) und Florian Kolmann (Arriba Göppersdorf, 36.28 min).
10 km Frauen: Sonja Huber (TG Viktoria Augsburg, 42.32 min) vor Katharina Kaufmann (42.54 min) und Martina Bickelein (beide LG Donau-Ries, 46.16 min).
5 km Männer: Michael Lutz (18.50 min) vor Johannes Wüstner (beide TSV Dinkelsbühl, 19.24 min) und Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen, 19.35 min).
5 km Frauen: Nadine Kießling (TSV 1860 Ansbach, 22.02 min) vor Purity Jenninger (Team Racesolution, 22.39 min) und Sandra Schmidt (TuS Feuchtwangen, 24.30 min).
Ergebnisse: http://brieck.de/la/erg/erg.htm oder direkt als PDF http://brieck.de/la/erg/210118/e210118.pdf
Veranstalter: http://brieck.de/la/index.html
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