Als ersten Wettkampf im neuen Jahr suchte ich mir wieder wie in den beiden letzten den Dreikönigslauf in Lauingen aus. Bei dem Rennen mit extremer Kälte im letzten Jahr konnte ich gleich den ersten Sieg in meiner neuen AK holen, in diesem Jahr aber wohl kaum, war doch der "neue" in der AK, Franz-Josef Heller einer der gleich 326 Voranmelder in diesem Jahr. Damit schon mal eine deutliche Steigerung. Da Melanie auch noch mitfuhr, ging es mit einem kleinen Schlenker über Senden die 103 km nach Lauingen zum Sportgelände in der Nähe des Auwaldsees, das wir nach 1:13 h und einer entspannten Fahrt erreichten. Nun holten wir in der Vereinsgaststätte die Startnummern. Da trafen wir auch gleich auf Matthias. Ich hatte wieder für die 5 km gemeldet und die Gebühr betrug wie über 10 km 10 €. Für den Halbmarathon betrug die Gebühr 15 €. Schön ist, dass die Läufe für Jugendliche unter 18 umsonst sind. Das Wetter war gänzlich anders, hatte es doch 9° C und damit gleich 19 mehr als 2017. Dabei war es aber vor allem trocken, was die letzten Tage ja eher eine Seltenheit war. Schon mal gute Voraussetzungen. Ich freute mich schon zu Beginn des neuen Jahres wieder viele Bekannte zu treffen.
Es folgte eine größere Aufwärmrunde. Da ich den Spätdienst Urlaub nehmen musste (war gar nicht so einfach, fand aber einen Ersatz) war es mein vierter freier Tag in Folge. Ich lief los und es lief schon recht rund. Mir war es schon so warm, dass ich gleich in der kurzen Hose lief. Der erste Kilometer dann schon recht flott und ich musste mich etwas bremsen. Nach dem ersten Kilometer auf dem gekiesten Weg um den Auwaldsee gab es einige größere Pfützen und da würde es später eng werden, ging ich doch davon aus, dass man da wieder viele von den ersten Starts überholen wird. Die Streckenführung auf dem Rückweg wurde etwas geändert und es ging früher an die Donau. Da war es etwas verwinkelt und dann ein gutes Stück fast nur Wasser und etwas Schlamm. Das konnte heiter werden! Die Strecken waren so insgesamt kürzer und anstatt knapp 5,4 km und 10,6 km kam man diesmal auf nicht ganz 5 km und 9,8 km, beim Halbmarathon sogar nur auf 19,6 km. Aber immer noch besser als eine Absage wegen dem Hochwasser der letzten Tage und dann lieber so. Am Ende traf ich noch auf Melanie und Matthias, die über 10 km am Start sein werden. Es standen die ersten gut 4 km des Tages zu Buche und dies ist auch notwendig. Auf alle Fälle hatte ich nun schon etliche Bekannte getroffen, einfach schön!
Der erste Start erfolgte um 11:00 Uhr über 10 km und zwei Runden. Da gab es schon ein recht großes Feld und insgesamt am Ende eine Rekordbeteiligung von 434 Startern, davon 197 alleine im Hauptlauf über die zwei Runden.
Der Start zum Halbmarathon und 4 Runden erfolgte dann kurz darauf um 11:02 Uhr. es gab hier mit 94 Teilnehmern eine deutlich Steigerung zu den bisherigen Auflagen, wobei die Bedingungen ja perfekt waren, die Strecke aber einiges an Kraft kosten dürfte. Daran änderte auch nichts, dass es mit ca. 40 Hm pro Runde ein recht flacher Kurs ist. Es war halt teils tiefes Geläuf und ich befürchtete, an der Donau entlang sicher auch. Es war hier Roland Rigotti am Start, der es letztes Jahr auf 85 Wettkämpfe brachte und da so gut wie immer auch um den Gesamtsieg mit lief und heute sicher auch. Julia Laub war sicher bei den Frauen Favoritin und letztes Jahr noch über die 10 km siegreich.
Mein erster Start im neuen Jahr über die 5 km erfolgte um 11:04 Uhr. Ich setzte dabei auf meine Brooks Neuro 2, hatte da beim Warmlaufen schon ein super Gefühl und die dürften auch genug Grip haben. Es war hier ein großes Feld von 143 Startern dabei und damit fast so viele wie vor 2 Jahren und deutlich mehr als letztes Mal. Schade, dass der Start als drittes erfolgt, denn die Schnellen laufen so schon vor dem ersten Kilometer auf die hinteren Läufer des Halbmarathon auf und dann auch schnell auf die letzten 10er. Da wäre ein Start vor den anderen sinnvoller oder aber ein etwas längerer Intervall von wenigstens 5 Minuten. Es ging flott los und zunächst auf Asphalt. Da konnte man gut Tempo aufnehmen und dann nach der Linkskurve rechts weg und auf den gekiesten Pfad Richtung See. Es ging durch den Tunnel und da am linken Rand, wo es trocken war. Man erreichte den See und dort rechts weg und entgegen dem Uhrzeigersinn herum. Tanja Majer lief an mir vorbei, ich konnte aber halbwegs dran bleiben. Tanja Schröder hatte mich früh überholt und ist wohl etwas schnell gestartet und die immer stärker werdende Jessica Geywitz (Jahrgang 2004) lag noch vor mir. Es ging nun bereits ans überholen und da wurde es manchmal recht eng, vor allem an den größeren Pfützen. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas zäh läuft, aber diejenigen, welche vor mir lagen waren auch stark und so konnte es nicht ganz schlecht sein. Beim Kilometer 1 (wobei meine Uhr wieder etwas weniger zeigte) dann 3.44 min und nu wusste ich, weshalb es sich so hart anfühlte. Ich war ganz einfach verdammt schnell unterwegs. Franz-Josef Heller war schon längst vorbei, aber ich wusste wer vor mir lag und so ging es um das Maximalergebnis und das war Rang 2 in der AK. Ich rief noch den Vorderen zu und einer meinte, ich hätte ja gleich über 10 km laufen können, dass wäre die Strecke frei. Na ja, bei vermutlich wieder gut 30 Läufen über 10 km in diesem Jahr, können es auch mal kürzere sein. Auch die wohl wieder weit über 100 Wettkämpfe wollen koordiniert sein. Es ging recht flach weiter und immer schön am See entlang und eine tolle Strecke. Viele die ich überholte grüßten mich oder auch ich mal von hinten und dies sorgte für etwas Ablenkung. Ich war nun hinter einem tollen Nachwuchsläufer mit Jahrgang 2006, Jonas Schmid aus Dinkelsbühl. Immer wenn ich etwas näher rückte, konnte er nochmal zulegen und war für mich ein klasse Pacemaker. So ging es nun links weg und auf der anderen Seeseite zurück. Hier auch mal ein kurzer Anstieg und volle Konzentration bei den vielen Überholmanövern. Ein etwas ungutes Gefühl war oft dabei. Wenn da mal einer eine blöde Bewegung zur Seite macht. Die Marke für Kilometer 2 gab es entweder nicht oder beim vielen Überholen hatte ich sie verpasst. Da überholte ich später als gedacht Stefanie Petschl, die wie an Silvester die 10 km in Angriff war und kurz grüßte. Ich hörte mich bei dem lauten Atmen sicher nicht gut an und viele meinten das auch. Allerdings fühlte ich mich super, auch wenn es bei dem Lauf am Anschlag natürlich verdammt anstrengend war. Ulrike Kinzler überholte ich nun auch und sie bestritt den Halbmarathon und schön dass sie mir meine Urkunde von Silvester noch mitbrachte. Nun die Marke für Kilometer 3 und unglaubliche 11.40 min. Es fehlten da aber rund 100 m, aber dennoch viel schneller als letztes Jahr und da war ich schon super dabei. Nun ging es noch ein Stück auf dem Weg weiter und ich dachte schon an das Schlammloch. Früher als sonst dann rechts weg und eine Engstelle, wo ich knapp am Gestrüpp vorbei innen an zwei vorbei ging und nun begann der härteste Abschnitt. Tiefes Geläuf, Schlamm und Wasser. Mit den Brooks aber ein super Gefühl und kein Rutschen. Ich ging nun an meinem jungen Tempomacher vorbei und lag hinter Tanja Schröder. Eine Gruppe überholten wir zum Glück noch vor dem kritischen Stück und dort ganz rechts am Rand und ich dann mit einem Sprung nach links auf die ausgelegte Matte und noch ein Stück durch Schlamm, links weg und an der Donau entlang. Die führte ganz schön viel Wasser. Hier dann ganz schönes Zickzacklaufen durch die vielen Teilnehmer vor uns. Es hatte mich schon ewig keiner mehr überholt und es sollte auch so bleiben. Ich kam immer näher an Jessica heran und Tanja Majer lag auch nicht mehr weit weg. So ging es das Stück an der Donau weiter und dann links weg Richtung Sportgelände. Dort war es noch einmal ziemlich matschig und ich musste wegen einem Ausweichmanöver, da kam es doch noch dazu, links in die Wiese. Auf dem Asphaltstück dann wieder mehr Druck und es passte. Die letzen Meter zogen sich etwas, aber ich konnte noch unter 21 Minuten bleiben und deshalb auch ohne Druck von hinten einen Endspurt. Ich kam nach meiner Uhr nach ca. 20.55 min ins Ziel und gestoppt nach 20.58 min etwas später. Dann das offizielle Ergebnis und da war es eng, aber es reichte mit 20.59,59 min perfekt. Damit 15. von 143 Gesamt und 13. bei den Männern. Jeweils ein Platz verschlechtert, aber damals nur 102 Starter. Leider hatte ich mich in der AK M50 als 2. von 8 auch um einen Platz verschlechtert, aber was heißt leider. Ich holte hinter Franz-Josef das Maximum heraus und nach Bronze 2016 und Gold 2017 war nun mit Silber die Sammlung komplett. Sieger dieses Rennens wurde wenig überraschend Sascha Baß.
Nach meinem Zieleinlauf dann nur ein kurzes Verschnaufen, ich hatte mich schnell erholt und den Foto raus und einige Zieleinläufe über die Kurzstrecke (bessere Bezeichnung als Hobbylauf) festgehalten und es war recht angenehm. Die Jacke holte ich aber natürlich. Im Ziel bekam übrigens jeder eine Medaille.
Nun wartete ich auf die ersten Läufer über 10 km, hatte aber den Sieger auf dem Rückweg vom Auto knapp verfehlt. Es waren hier ja einige Bekannte dabei und bei den Frauen siegte mal wieder Susanne Hafner und Stefanie Grimmeisen wurde tolle Gesamtdritte. Ich lief dem Feld entgegen und da kamen schon Melanie Gerstenlauer und Matthias Fromm und Melanie erreichte das Ziel als ganz tolle Gesamtvierte und zudem Siegerin der AK W35. Ein super Einstand in das neue Jahr und damit die selben Platzierungen in beiden Wertungen wie beim letzten Lauf des alten Jahres.
Nun ging es weiter an die Strecke und da kamen noch weitere über 10 km ins Ziel und natürlich die Halbmarathonläufer in ihre weiteren Runden. Bei den Männern führten da Benedikt Nußbaum vor Roland Rigotti und Muhammed Drammeh, bei dem der Fuß nach dem Missgeschick letzte Woche zu halten schien. Ich lief bis zur Donau und dieses Auslaufen mit dem Foto machte total Spaß und die Stimmung unter den Teilnehmern toll. Nun kam Stefanie Petschl und ich begleitete sie auf den letzten gut 500 m. Ich meinte noch, es würde unter einer Stunde reichen. Sie war skeptisch wegen dem Schnitt, aber ich wusste ja, dass die Strecke ca. 200 m kürzer war und bei den teils schweren Verhältnissen sind die einfach geschenkt. Sie zog super mit und kam nach 59.32 min tatsächlich noch deutlich darunter ins Ziel.
Es hieß nun auf die Sieger beim Halbmarathon zu warten und ich ging wieder an die Strecke. Es hatte sich an der Reihenfolge nichts geändert und bei den Frauen siegte dann tatsächlich Julia.
Da es dann leider nur kaltes Wasser gab, schenkte ich mir das Duschen. Die Siegerehrung fand dann ab 13:30 Uhr im Sportheim statt und ich nahm meine Medaille entgegen. Man konnte sich nun auch noch etwas mit den anderen Läufern unterhalten. Es war auf jeden Fall ein super Start in das neue Jahr und ich bin mal gespannt, was es noch alles bringt. Nun bin ich auch 145 Tage in Folge gelaufen.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 434 Teilnehmer, davon 94 beim Halbmarathon, 197 über 10 km und 143 über 5 km.
Halbmarathon (ca.19,5 km) Männer: Benedikt Nußbaum (1:13.17,60 h) vor Roland Rigotti (TSV 1862 Neuburg, 1:13.47,03 h) und Mohammed Drammeh (TSG Giengen, 1:14.14,12 h).
Halbmarathon (ca. 19,5 km) Frauen: Julia Laub (SV Mergelstetten, 1:21.55,89 h) vor Daniela Unger (Gundelfingen GO für Triathlon Lauingen, 1:30.25,06 h) und Nadine Rötzer (LG Alb-Donau, 1:38.57,96 h).
10 km (ca. 9,8 km) Männer: Simon Scherer (LG Reischenau-Zusamtal, 36.34,01 min) vor Christoph Merz (PTSV Rosenheim, 37.13,46 min) und Peter Ruoff (TG Viktoria Augsburg, 37.26,20 min).
10 km (ca. 9,8 km) Frauen: Susanne Hafner (39.21,48 min) vor Julia Greppmair (TG Viktoria Augsburg, 41.51,12 min) und Stefanie Grimmeisen (SV Mergelstetten, 42.18,04 min).
5 km Männer: Sascha Baß (TSG Giengen, 17.26,77 min) vor Swen Lorenz (TSG Söflingen, 17.33,71 min) und Timo Schmitz (TSV Oettingen, 18.04,45 min).
5 km Frauen: Tanja Majer (SSV Ulm 1846, 20.46,86 min) vor Jessica Geywitz (TSV Erbach, 20.53,62 min) und Tanja Schröder (21.03,80 min).
Ergebnisse: https://www.zeitgemaess.info/event.php?ZG_Anmeldung=db2fd546f3376f8987e0fbe9f7c39e9b&ACCESSCODE=201801061
Veranstalter: http://triathlon.tvl.de/dreikonigslauf/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen