Es ging heute bereits zum fünften Mal in Folge zum Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd und es ist für mich inzwischen eine absolute Pflichtveranstaltung, von der ich immer wieder begeistert bin. Dabei hatte ich mich nun zum vierten Mal für die 10 km angemeldet. Die Fahrt von 99 km brachte ich in 1:22 Stunde hinter mich und damit schon mal so schnell wie nie und ob das ein gutes Zeichen war. Ich parkte wieder in der Nähe des Arbeitsamtes. Ich schaute erneut, dass ich zeitig dort war, weil ich noch den Start über die beiden langen Distanzen erleben wollte. Nun ging es zu Fuß die restliche Strecke in die Stadtmitte zum Prediger, wo sich das Veranstaltungsgelände befindet. Dort gab es auch die Startnummern, die ich aber erst später holte. Da ich mich wieder als erster angemeldet hatte, war es erneut die 2001. Auf der Rückseite der Startnummer befindet sich der Transponder für die Zeitnahme. Die Anmeldegebühr betrug 13 €, bei einer etwas späteren Anmeldung waren es 15 €. Dabei muss das Gesamtpaket betrachtet werden und dann ist diese Gebühr sicher gerechtfertigt. Bei den Läufen über 50 km und 25 km betrugen die Gebühren 39 € bzw. 26 €, ab 7.10. waren es jeweils 5 € mehr. Das Wetter meinte es schon früh sehr gut mit trockener Witterung und 16° C. Dabei wurden die Prognosen von Tag zu Tag etwas besser bzw. deuteten auf wärmere Bedingungen hin. Natürlich traf ich hier schnell auf viele Bekannte. Es gab gleich 909 Voranmeldungen in den Einzelrennen und dazu kamen noch 39 Staffeln.
Der Start zu den Läufen über 50 km mit 1100 Hm über die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Hohenrechberg und Stuifen, der in diesem Jahr zugleich die Deutsche Meisterschaft über diese Distanz darstellte und zum Rechberglauf über 25 km mit 740 Hm erfolgte gemeinsam um 10:00 Uhr. Ebenfalls der Start für die Staffeln über die 50 km. Es waren hier eine Vielzahl an Bekannten am Start und ich freute mich auf so manches Wiedersehen, so auch mit Josi Kelz, die ihren ersten Ultra in Angriff nahm.
Nun lief ich die Strecke bis zur Sporthalle und es war für mich gleich mal eine erste Aufwärmrunde und ich war erstaunt über das Tempo und hatte den Eindruck, dass heute durchaus was gehen könnte.. Dabei hatte ich dann heute erstmals bei einem Wettkampf meine neuen Brooks Neuro 2 an, die erst am Donnerstag eintrafen. Nun ging es erst mal ans Fotografieren und es machte total Spaß und klasse wie viele man kannte und Friedemann Hinsche nahm sich sogar die Zeit zu einem gemeinsamen Foto. Die Spitze hatte ich nur knapp verpasst und am Ende sollte Jonas Lehmann über 25 km siegen und Simon Friedrich einen tollen 5. Platz belegen. Ganz stark war bei den Frauen Julia Laub, die diesmal sogar den Gesamtsieg auf dem Hohenrechberg holte. Da traf ich dann auch noch Josi, die ich vor dem Start leider nicht mehr sah.
Den Weg zurück in die Stadt nutzte ich wieder für eine kleine Besichtigungstour und die Stadt hat ja einiges zu bieten. Es machte auf jeden Fall Spaß und ich freute mich schon nach genau einem halben Jahr Sandra Lermer zu treffen, die sich noch am Freitag nachgemeldet hatte.
Es galt nun letzte Vorbereitungen zu treffen. Die Kinder hatten noch ihre Rennen auf dem Marktplatz und ich gab meine Tasche ab. Inzwischen hatte es doch gleich 19° C und das war fast schon etwas zu warm, aber jammern an so einem Tag wäre fehl am Platze. Ich war nun fast 5 Kilometer gelaufen und fühlte mich an sich recht gut. Da es die letzten Wochen so gut lief, wollte ich heute sogar meine Bestzeit über 10 km von 41.52 min aus dem Jahr 2015 auf der recht flachen und vollständig asphaltierten Strecke in Blitzenreute angreifen. Vor dem Start traf ich dann auch noch Sandra und Johannes Großkopf, der seiner Favoritenrolle gerecht werden sollte und siegte.
Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 11:45 Uhr und es stand für mich in diesem Jahr der 115. Wettkampf an, davon der 27. über diese Distanz, wobei ja noch einige dazu kamen, die ein klein wenig länger waren. Ich startete weit vorne und wollte auch recht offensiv angehen. Es ging zum Marktplatz und von dort dann Richtung Stadtgarten. Am Anfang noch auf Pflaster, dann aber auch Asphalt. Ich konnte recht gut mithalten, als es durch den Stadtgarten ging, dachte ich aber doch für einen Moment, ob es zu schnell ist. Dann lief es aber wieder und nach einem Kilometer eine Zeit von 3.51 min und exakt so wollte ich beginnen, wobei meine Uhr ja etwas hinterher hinkt und ich so noch schneller war. Nun ging es auf schmalen Wegen ais der Stadt raus. Es war hier leicht wellig und teils etwas kurvig, aber es lief und ich hatte bis dahin gar nicht viele Plätze verloren. Der zweite Kilometer war mit 4.08 min auch richtig flott. Ich musste aber Tempo machen, wartete doch auf dem fünften Kilometer der große Anstieg. Auf dem dritten Kilometer ging es aus der Stadt raus und die Uhr zeigte 12.13 min. Das war verdammt stark. Es sollte nun auch lange dauern, bis ich wieder überholt wurde. Bei Kilometer 2 gab es Getränke, aber das war mir zu früh. Später sollte ich feststellen, dass dieser Stand dann nach 8 Kilometer der einzige war. Es war aber erneut kein Problem, hatte ich doch im Vorfeld genügend getrunken. Auf dem vierten Kilometer kam man an der Abzweigung vorbei, wo man später den Berg runter kommt. Da dachte ich mir noch, wenn es nur schon so weit wäre. Es ging nun auf einem Kiesweg weiter. Der vierte Kilometer war mit 4.15 min nochmals schnell. Es steig nun immer mehr an, da ich in diesem Jahr aber viel am Berg trainierte, fiel es mir doch leichter als sonst, auch wenn es ganz schön hart war. Vor allem zog es sich und es waren hier Netto 61 Höhenmeter. Insgesamt immerhin rund 140. Ich überholte nun eine Dame und danach kam an mir zwar noch ein junger Läufer vorbei, aber das brachte mich nicht aus dem Konzept, da ich immer näher an den Vordermann kam und ihn am Ende des Anstiegs sogar überholte. Er wurde am Ende immerhin 3. der AK M30. Nun ließ ich es bergab laufen. Zum einen hatte ich schon länger keine Probleme mehr mit dem Knie und zum anderen waren gerade hier meine neuen Schuhe genial. So wurde es mit 3.57 min auch ein richtig flotter sechster Kilometer. Meinen Foto hatte ich übrigens wieder dabei, aber diesmal blieb er in der Tasche. Ich wollte mich nur aufs Laufen konzentrieren. Auf dem siebten Kilometer erst noch weiter runter und nun wieder auf Asphalt. Dann an der Abzweigung nach rechts und es kamen noch einige Teilnehmer entgegen. Es ging nun den selben Weg zurück, zumindest bis zum Stadtgarten. Ich versuchte nun alles, noch Bestzeit zu laufen und die Chance war noch da. Die Zeiten blieben nun schon konstant und kurz vor Kilometer 8 überholte mich Josef Riesenegger und das war der perfekte Zeitpunkt, konnte ich mich nun an ihn ran hängen. Endlich der Stadtgarten und dann rechts weg und nach einem letzten Anstieg an der Brücke erst rechts weiter und danach links in die Bocksgasse. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es reichen kann. Es ging zwar über Pflastersteine, ich ließ mich aber nicht mehr aufhalten, kam immer näher an Josef heran und konnte mit ihm sogar noch einen Läufer überholen. Dieser wurde in der AK M55 dann Zweiter hinter Josef. Zulegen konnte ich auf den letzten Metern aber nicht mehr, sah aber an der Anzeige auch, dass es auf jeden Fall Bestzeit wird. Ich kam nach 41.33 min und neuer persönlicher Bestzeit ins Ziel und war über eine Minute schneller als letztes Jahr. Dies war unter gleich 352 Startern der 26. Gesamtrang und Platz 22 von 205 Männern und als Krönung noch Rang 3 von 33 in der AK M50. Ich war einfach nur glücklich.
Nach meinem Zieleinlauf nahm ich die Medaille in Empfang und der Foto kam raus. Es kamen auch noch einige Bekannte und Sandra wurde sogar AK-Siegerin. Die Zielverpflegung war wieder klasse und war nun überfällig. Nun war auch endlich mehr Zeit für das eine oder andere Gespräch.
Es hieß nun auf die Läufer über 50 km zu warten und da siegte Kay-Uwe Müller souverän und ich kam gerade zur rechten Zeit und freute mich mit ihm. Richard Schumacher belegte als Sieger der beiden letzten Jahre einen tollen zweiten Platz. Es kamen auch hier noch einige Bekannte, ich hatte aber diesmal gar nicht so viel Zeit, da ich zur Siegerehrung musste.
Die Siegerehrung wurde dann ab 14 Uhr im Prediger durchgeführt und ich bekam eine Urkunde und eine Medaille. Es war ein tolles Gefühl.
Es war erneut eine richtig tolle Veranstaltung und in diesem Jahr für mich zudem außerordentlich erfolgreich. Da machte auch noch der Rückweg Spaß und ich machte einen kleinen Umweg die Strecke entlang, um noch einige Eindrücke einzufangen. Dann ging es nach Hause, bzw zur Lasagne-Party nach Biberach, wo ich morgen beim Halbmarathon teilnehme. Mal sehen wie es da läuft.
Die Strecke: (10 km)
Insgesamt waren es 1229 Teilnehmer, davon 454 über 50 km, 385 über 25 km, 352 über 10 km und 38 im Jugendlauf. Dazu kamen noch 55 Staffeln über 50 km und die Teilnehmer der AOK-Schülerläufe.
50 km Männer: Kay-Uwe Müller (TSG Schwäbisch Hall, 3:17.59,0 h) vor Richard Schumacher (Sparda-Team Rechberghausen, 3:26.50,0 h) und Frank Merrbach (LG Nord Berlin Ultrateam, 3:29.42,0 h).
50 km Frauen: Elisabeth Fladerer (TG Viktoria Augsburg, 3:57.30,0 h) vor Katrin Herbrik (TV Hergershausen, 4:06.05,0 h) und Branka Hajek (LAZ Ludwigsburg, 4:12.58,0 h).
25 km Männer: Jonas Lehmann (SG Stern Stuttgart, 1:34.00,0 h) vor Getachew Endisu (ETH, Nürnberg, 1:36.20,0 h) und Fabian Schnekenburger (TF Feuerbach, 1:40.41,0 h).
25 km Frauen: Julia Laub (SV Mergelstetten, 2:00.43,0 h) vor Anja Carlsohn (SV Remshalden / PH Schwäbisch Gmünd, 2:04.36,0 h) und Tanja Massauer (Sparda-Team Rechberghausen, 2:06.22,0 h).
10 km Männer: Johannes Großkopf (Sparda-Team Rechberghausen, 32.42,0 min) vor Florian Falkenthal (FC Deutsche Post, 34.13,0 min) und Dominic Berner (MTV Stuttgart, 34.50,0 min).
10 km Frauen: Alicia Maier (LSG Aalen, 39.48,0 min) vor Marion Dangeleit (VfL Waiblingen Triathlon, 40.00,0 min) und Andrea Bulling (TSF Welzheim, 41.15,0 min).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/albmarathon2017/ergebnisse
Veranstalter: http://www.albmarathon.de/
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