Peter`s Laufseite: 47. Crosslaufserie Oberschwaben Lauf 1 in Blitzenreute am 08.12.2024

Wie kaum eine andere Laufveranstaltung gehört diese Serie zum festen Bestandteil meines Laufkalenders. Seite Ende 2012 fehlte ich auch nur an zwei Veranstaltungen im Jahr 2022, an denen ich nicht starten durfte (im Rückblick noch unglaublicher wie damals). Seit der Einführung der Kurzstrecke im Jahr 2019 hab ich an diesem Wettbewerb immer teilgenommen. Im der Saison 2022 / 2023 dann auch ausschließlich auf der kurzen Strecke und so auch 2023 im Dezember in Blitzenreute. Danach gab es wieder Doppelstarts und dazu hab ich mich auch in der gesamten 47. Auflage entschieden. Es ist schade, dass es auf der Kurzstrecke noch immer keine Serienwertung gibt. Dies würde es sicher attraktiver machen. Ich hatte mich noch am Donnerstag vorangemeldet und das für die gesamte Serie. So bekommt man einen Lauf praktisch gratis. Die Startgebühr betrug so für die vier Läufe der Kurzstrecke 24 € und für die vier Läufe des Hauptlaufes 42 € Die Termine liegen in dieser Saison allesamt in meinen freien Tagen und nur en Mal, bei der kürzesten Anfahrt nach Birkenhard, nach dem Nachtdienst. Heute war mein dritter freier Tag und so an sich gute Voraussetzungen. Allerdings lief es gestern beim Nikolauslauf in Heidenheim-Schnaitheim alles andere als gut. Ich war dann zumindest gut erholt und im Training mit Hera und bei den vorherigen Wettkämpfen passte es ja. Ich fuhr die gut 59 km in 48 Minuten zur Sporthalle in Blitzenreute. Es war dort meine 11. Teilnahme mit den Starts Nummer 12 und 13. Erstmals seit 2019 auch wieder beim Hauptlauf.

Wie nicht anders zu erwarten traf ich schnell auf die ersten Bekannten. Ich liebe Crosslauf und zudem trifft man hier auch Teilnehmer, die dann später in der Saison ganz andere Schwerpunkte haben. Es ist auf jeden Fall eine super Vorbereitung für die weiteren Vorhaben im Frühjahr und darüber hinaus. Ich holte in der Halle meine beiden Startnummer, die man während der gesamten Serie hat, was ich super finde. Es war nun noch genügend Zeit.

Der erste Start erfolgte um 13:30 Uhr für die AK U8, U10 und U12 über eine Runde von ca. 1000m. Die AK U14 und U16 waren um 13:45 Uhr an der Reihe und das über die Runde mit 1200 m. Da war ich gerade beim Aufwärmen. Da sollten 2 km reichen und ich lief diese ausschließlich auf der Straße. Dabei fühlte ich mich von gestern ganz gut erholt, zumindest zwickte es nirgends.

Mein erster Start des Tages und der 58. Wettkampf in diesem Jahr war um 14:00 Uhr der Start über die Kurzstrecke von 3 Runden mit offiziell 3600 m. Es erfolgte gleichzeitig der Start zum Jugendlauf der AK U18 und U20 über die selbe Distanz. Es hatte 5° C und im Gegensatz zu gestern trocken und dazu kaum Wind. Das waren schon super Bedingungen für einen Crosslauf im Dezember. Ich entschied mich für die kurze Hose und unter das Trikot ein dünnes Langarm-Funktions-Shirt. Bei den Schuhen natürlich die Crosslaufschuhe. Vor dem Start konnte ich mich kurz mit Egon Bauer unterhalten, der auch gestern in Heidenheim am Start war. Es war beim Jedermanncross ein ordentliches Feld von 15 Teilnehmern, aber leider keine einzige Dame. Dazu kamen noch die 21 Teilnehmer des Jugendlaufs. Dann ging es los und schnell war klar, dass die Strecke diesmal sehr matschig sein würde. Ich kam aber gut ins Rennen und zunächst ging es auf der Wiese runter und dann eine Rechtskurve. Von dort dann leicht ansteigend in die Gegenrichtung und eine Linkskurve, in der es da schon matschig war. Anschließend kann man es in der Gegenrichtung runter zum Wald laufen lassen. Dort muss man beim nach rechts Laufen aufpassen. Bei der ersten Runde rutschte ich etwas. Danach am Waldrand entlang auf einem Feldweg und diesmal einige Pfützen. Die Rechtskurve am Waldeck ist immer kritisch und ich nahm sie jedes Mal ganz links. Danach der lange Anstieg auf sehr matschigem Weg am Waldrand und danach ging es ins Ziel bzw. zur nächsten Runde. Ich war gut ins Rennen gekommen, auch wenn vor allem die Jugendläufer überwiegend enteilt waren. Egon wollte sich an mich halten, war aber doch ein gutes Stück voraus. Die erste Runde schaffte ich in sehr guten 5.39 min. Nun in die zweite Runde und da konnte ich mich nach und nach etwas nach vorne heran arbeiten. Die Beine waren noch locker. Die Strecke hat jetzt schon mehr gelitten. Da war ich später auf den Hauptlauf gespannt. Ich konnte mein Tempo erwartungsgemäß nicht halten. Mit 5.56 min war es aber noch eine ordentliche Zeit. Nun galt es nochmal was raus zu holen. Ich konnte gleich zu Beginn der dritten Runde eine junge Dame überholen. Als es nach den beiden Kurven zum Wald runter ging beschleunigte ich und überholte einen jüngeren Läufer aus Vöhringen und praktisch gleichzeitig Egon. Das sah doch schon viel besser aus. Als es wieder den Berg hoch ging, nahm ich im Nachhinein vielleicht doch zu viel Tempo raus. Da überholte mich erst ein Läufer, der mir bis dahin nicht aufgefallen war und dann auch noch Egon. Ich konnte leider beim Endspurt nicht mehr so zulegen und kam hinter den beiden ins Ziel, wobei Egon noch der schnellste war. Aber ich steigerte mich in der letzten Runde auf 5.49 min und insgesamt eine Zeit von 17.23 min und damit sogar17 Sekunden schneller als 2023 und sogar 27 Sekunden als 2022, auch wenn wegen der verschiedenen Bedingungen beim Crosslauf ein Vergleich nicht so einfach ist. Die Ergebnisse gab es gleich und nach bisher drei zweiten Gesamtplätzen dort erstmals nicht auf dem Podest. In dem großen Feld hatte ich mich aber weiter hinten gesehen, da es durch die Jugendläufer etwas unübersichtlich ist. Es war der immer noch starke 5. Gesamtplatz, aber in der AK M55 dennoch "nur" Rang 3. Die beiden vor mir waren 11 bzw. 7 Sekunden schneller und beide in meiner AK. Da hatte ich also in der Mitte der dritten Runde kurzzeitig die Führung in der AK und sogar Rang 3 Gesamt inne gehabt. Nach dem schlechten Lauf gestern war ich aber super zufrieden, zumal ich nur 2019 dort schneller war. Eigentlich wollte ich nur versuchen, unter 18 Minuten zu bleiben, was dann sehr deutlich gelang.

Nach meinem ersten Zieleinlauf machte ich ein paar Fotos, musste dann aber schnell zum Auto und die andere Startnummer holen, da ich nur noch 10 Minuten Zeit hatte. Immerhin fühlte ich mich nun richtig gut und aufgewärmt für das zweite Rennen war ich auf jeden Fall. Mir war es während dem Wettkampf sogar recht warm geworden, da waren definitiv keine Handschuhe und längere Hosen erforderlich und selbst die Ärmel hätte ich etwas zurück krempeln können.

Der Start zu Hauptlauf über 6 Runden und angegebenen 7500 m , tatsächlich wohl eher 7200 m, erfolgte um 14:30 Uhr. Es war wieder mal ein großes und hochklassiges Feld von 136 Teilnehmern. Es war für mich in diesem Jahr der 59. Wettkampf. Ich kam dann so gut 2 Minuten vor dem Start an und reihte mich etwas hinten ein. En paar Bekannte konnte ich noch kurz begrüßen und dann ging es auch gleich los. Bei dem großen Feld war es diesmal am Anfang deutlich schwieriger. Da ging es dann doch recht eng zu. Das Feld zog sich aber auch relativ schnell auseinander. Ich lief etwas verhalten an, aber dennoch nicht gerade langsam. Die erste Runde absolvierte ich in 5.54 min. In die zweite Runde ging es dann doch deutlich entspannter, da nun genügend Platz war. Noch war ich mir nicht sicher, ob ich es gut durchziehen kann. Es gab nun kaum Positionsveränderungen. Der Anstieg fiel etwas schwerer, aber noch passte es und die zweite Runde in 6.02 min. Da wurde ich noch kurz vor Ende der Runde vom Tomerdinger Führungstrio überholt. Am Beginn der dritten Runde ließ ich es runter etwas laufen, nahm auf dem Rückweg auf der Wiese etwas Tempo raus und beschleunigte wieder in Richtung Wald. Als es zum dritten Mal den Anstieg hoch ging, war es dann doch schon etwas zäher und auch gegen Ende der Runde. Diese schaffte ich in 6.05 min. Insgesamt zeigte die Uhr 18.01 min. Da lag ich noch richtig super, denn ich erwartete schon eine Zeit von rund 37 Minuten. In der vierten Runde fühlte es sich sogar wieder besser an und ich konnte nach vorne aufholen. Dort lief Markus Rösler. Den Anstieg hoch fühlte es sich auch erstaunlich gut an. So konnte ich die Runde in 6.03 min beenden und etwas schneller als zuvor und insgesamt ein sehr konstantes Rennen. Die drei Führenden überholten mich erneut vor Ende der Runde und lagen am Ende nur eine Sekunde auseinander. Ich versuchte nun sogar etwas Tempo zu machen und als es zum Wald runter ging konnte ich sogar nacheinander Markus und Leonie Graul überholen. Das überraschte mich dann doch etwas, hatte ich ja schon die drei Runden der Kurzstrecke und den Wettkampf vom Samstag in den Beinen. Da musste ich der Verschärfung aber bergauf und Richtung Ziel Tribut zollen und mit 6.13 min wurde es die langsamste und ein kleiner Ausreiser nach unten. Es war jetzt aber nur noch eine Runde und das gab sogar wieder Auftrieb und ich wollte vor allem meinen Platz nun verteidigen. Also vor allem auf der ersten Hälfte nochmals Druck machen, was sehr gut gelang. Danach kämpfte ich mich hoch und schaffte einen ordentlichen Endspurt und hatte auch genügend Vorsprung. Die Runde schaffte ich in guten 5.58 min und damit nur wenig langsamer als die erste. Damit die zweite Hälfte in 18.13 min nur 12 Sekunden langsamer und insgesamt eine zuvor nicht erwartete Zeit von 36.14 min. Da war ich absolut glücklich und schöpfe doch wieder mehr Hoffnung, als noch gestern. Es war zwar nur Rang 102 Gesamt und Rang 87 bei den Männern, aber die Felder bei dieser Serie sind sehr stark und so gilt der Fokus den Altersklassen. Da schaffte ich mit Rang 4 das bisher beste Ergebnis seit meiner ersten Teilnahme 2012 zusammen mit dem vierten Rang im Januar in Birkenhard. Das war alles andere als ein unglücklicher vierter Platz. Noch ein Dank an Lina Locher für die Bilder vom Rennen.

Nach meinem zweiten Zieleinlauf war ich auch wieder recht schnell erholt und machte einige Fotos und es gab noch den einen oder anderen regen Austausch.

Es folgte noch ein kurzes Auslaufen und so auch die fälligen Bilder von der Strecke, zumindest ein paar. Nach einem Kilometer war es dann auch genug für diesen Tag. Da ich diesmal nicht geehrt wurde, beschloss ich gleich nach Hause zu fahren. Da fing es dann prompt leicht an zu regnen. Da hat heute bei der Veranstaltung alles gepasst, einschließlich dem Wetter.

Die Ergebnisse und Urkunden gab es direkt nach dem Zieleinlauf. Das ist inzwischen ein toller Service. Im Nachhinein bin ich auch mit beiden Ergebnissen super zufrieden.