Am Sonntag ging es für mich bereits zum 6. Mal zu dieser wirklich schönen und bestens organisierten Veranstaltung. Nachdem ich dort 2016 erstmals am Start war, war ich stets begeistert und meist hatte auch das Wetter gut mitgespielt. Diesmal waren die Aussichten auch gut und wohl eher eine Spur zu warm, aber klagen kann man das nicht. Nach dem Walking, den 6,5 km und im letzten Jahr dem Halbmarathon fehlten mir noch der Marathon und die 10 km. Es sollte dann der Marathon sein als Vorbereitung für kommende Wettkämpfe. Am Sonntagmorgen war es so früh leider nicht möglich den ÖPNV zu nutzen. So fuhr ich mit dem Auto und dabei die kürzere Strecke von 110 km über die B10 und mit 1:20 h nur zwei Minuten länger unterwegs als es über die Autobahn prognostiziert war. Ich konnte diesmal zwischen der Halle und dem Gemeindezentrum wo später der Start war, parken.
Nach meiner Ankunft ging es die paar Meter zur Halle und dort konnte ich gleich eine Vielzahl an Bekannten begrüßen. Dies ist hier einer der schönen Aspekte. Man trifft total viele bekannte Gesichter. Ich holte meine Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite und hatte immer noch knapp eine Stunde bis zum Start. Ich fühlte ich recht gut, war es doch mein vierter freier Tag, da ich für den Lauf den Spätdienst Urlaub nehmen musste. Ein klein wenig spürte ich aber den Wettkampf von Samstagnachmittag.
Es folgte eine kleine Aufwärmrunde von 2,5 km und es hatte sich gut angefühlt. Die Aussicht von hier oben konnte man bei den 15° C und leichter Bewölkung schon mal genießen. Es war aber bereits recht schwül. Das würde später doch hart werden. Ich lief noch die ca. 500 m zum Start beim Gemeindezentrum im Ortsteil Hegenlohe. Die Strecken waren wieder bestens markiert und farblich auf die Startnummern abgestimmt. Ich konnte noch einige Bekannte begrüßen und es gab den ein oder anderen kurzen Austausch. Dann nochmal kur auf die Toilette im Gemeindezentrum.
Der erste Start des Tages war um 09:15 Uhr der zum Marathon und da stand ich nun erstmals an der Startlinie. Es war das 7. Mal, dass der Schurwald-Marathon im Programm ist und mit angegebenen rund 700 Hm ist er durchaus ein Brett. Es war in diesem Jahr mein 23. Wettkampf. Natürlich kam nur kurz / kurz in Frage und dazu eine Mütze. Bei den Schuhen wieder die Puma. Ich war am Start tatsächlich recht entspannt und dann ging es los und auf dem ersten Kilometer über den Höhenrücken mit toller Aussicht und ich unterheilt mich anfangs mit Timo Berner. Auf dem zweiten Kilometer dann links weg erst mal gut runter. Da war es eher die Kunst, sich auszubremsen. Es ging ein Stück wellig durch den Wald und dann ein kurzer, aber steiler Anstieg wieder an den Ortsrand. Von dort wieder in den Wald und runter. Die Forstwege waren nach den letzten Tagen total trocken und bestens zu laufen. Auf dem fünften Kilometer dann ein langgezogener Anstieg und da stürmte von hinten Johannes Großkopf vorbei. Da dachte ich schon, der möchte beim Halbmarathon den Streckenrekord und es sollte später auch klappen. Die ersten 5 km hatte ich in 27.25 min absolviert. Das war eher etwas zu schnell, aber es ging ja meist auch runter. Es kam der erste Verpflegungspunkt und da nahm ich Wasser. Trinken würde heute wichtig sein. Es ging den nächsten Kilometer flach weiter und dann rechts weg und erst mal drei Kilometer runter. Auf dem achten Kilometer ging es aus dem Wald raus und eine tolle Aussicht. Da musste ich ein Foto machen und das ging auch mit dem Handy aus dem Lauf raus. Hier merkte man, dass es nun doch warm wurde. Anfangs hatte es noch eher angenehme 15° C. Es ging in einem Linksbogen wieder in den Wald, aber dort auch nicht so schattig wie anfangs. Dabei stieg es nun permanent und teils auch ganz ordentlich an. Da legte ich auch Gehpausen ein, um mich zu schonen. Nach 10 km hatte die Uhr 54.56 min gezeigt. Am Ende des Anstiegs nach fast 14 km stand Benni Lau und sorgte mal wieder für Fotos. Dann kam bereits die dritte Verpflegungsstelle und dort ein halber Becher Cola und dann noch Iso und Wasser. Es ging zunächst im Wald weiter und dann rund ein Kilometer auf einem Feldweg an der Landstraße entlang. Da wurde es etwas zäh. Aber danach links weg und wieder in den Wald und auch mal kurz über einen schönen Pfad. Es kam die bereits vierte Verpflegungsstation nach Kilometer 18. Davor hatte ich nach knapp 15 km eine Salztablette und ein Power Gum genommen. Ab dieser Verpflegung nahm ich immer einen Becher Iso-Wasser-Gemisch mit. Dies war zwar etwas umständlich, tat aber gut. Es ging noch ein gutes Stück wellig im Wald weiter und die Uhr zeigte nach 20 km 1:58.46 h. Da war ich im Schnitt immer noch unter 6.00 min/km und es passte bestens. Meine Wunschzeit lag unter 4.30 min und ich ging das Ganze eher entspannt an. Es ging aus dem Wald raus und in den Ortsteil Thomashardt. Der markante Wasserturm war schon früh zu sehen. Dort dann nach knapp 21 km die fünfte Verpflegung von am Ende 10. Das war perfekt! Nach dem Halbmarathon zeigte die Uhr 2:05.29 h und das war genau mein Ziel. Ich wusste, dass die zweite Hälfte viel härter wird.
Es ging auf die zweite Hälfte und aus Thomashardt raus. Die nächsten vier Kilometer ging es im Wald teils deutlich runter. Da konnte ich es rollen lassen. Dabei war es meist en einsames Rennen. Die Zeiten lagen allesamt unter 6 Minuten. Die Strecke ist wirklich schön und da musste ich auch mal kurz für ein Foto stoppen. Es wurde nun etwas flacher und dann auf Asphalt weiter. Da wurde es schnell hart. Nach Reichenbach an der Fils rein wurde es schon gut warm und zäh. Ich bin von dort ja hergefahren und konnte deshalb ahnen, wie weit es nun nach oben gehen würde. Am Ende des 28. Kilometer ging es rechts weg und dann stieg es schnell an. Anfangs über einen Wiesenweg und einen tollen Waldpfad. Es blieb auch Zeit für das eine oder andere Foto mit Bekannten. Die Kilometer 30 bis 32 gingen dann gut nach oben und die Pace in den Keller. Es war richtig zäh. Ich nahm zuvor noch die zweite Salztablette, was sich wieder bewährte. Aus dem Wald raus dann noch ein kurzer Anstieg und man erreichte Baltmannsweiler. Dort dann auch über Asphalt und rechts weg wieder steil runter. Ich konnte wieder einigermaßen Tempo machen und auf dem 34. Kilometer die siebte Verpflegungsstation. Die Anstiege hatten Kraft gekostet und nun auch noch offenes Gelände. Da musste ich auf dem Feldweg, auch wenn es flach war. mal Gehen. Noch hätte es unter 4:30 h reichen können, aber auf dem 35. Kilometer nochmals ein härterer Anstieg nach Hohengehren. Es ging ein gutes Stück durch den Ort und dabei immer leicht ansteigend. Am Ende des Ortes nochmals Getränke. Nun über einen asphaltierten Feldweg und leicht bergab, aber es ging kaum noch was. Endlich ging es wieder in den Wald und der Schatten tat gut. Es war super, dass es dann auf dem 39. Kilometer noch eine Station gab und es sollte ja noch eine nach rund 41 km kommen. Die Kilometer 39 bis 41 nach Thomashardt waren aber mehr schnelles Wandern. Da ging nichts mehr und entlang der Landstraße war es echt zäh. Endlich ging es nach Thomashardt rein und ich nahm nochmals einen Becher Wasser. Das Ziel so nahe zu wissen lief es wieder und ich lief mit Läufern die über 10 km am Start waren. Das motivierte wieder etwas. Der Weg durch den Ort zog sich aber und die Strecke würde länger sein. Links weg noch ein kurzer Anstieg und dann endlich runter zum Ziel. Es ging sogar noch ein Endspurt und nach 42,66 km mit 672 Hm und zuletzt 23° C bei hoher Luftfeuchtigkeit war ich nach 4:49.25 h im Ziel. Der Empfang war super und gleich gab es die schöne Medaille. Es hat an dem Tag nur das Ankommen gezählt. Eine vordere Platzierung in der AK wäre eh utopisch gewesen. Die beiden Gesamtersten waren schon mal in der AK M55. Platz 16 von 23 war es am Ende und die Ergebnisse gleich im Netz. Die Läufer wurden wieder vo Franky Bauknecht im Ziel begrüßt.
Nach meinem Zieleinlauf gleich ein Foto, aber dann musste ich mich erst mal eine gute Weile erholen. Ich nahm ein alkoholfreies Bier und ging in die Halle in den Schatten. Dort noch kurz mit Timo unterhalten und dann die Rückfahrt, diesmal über die Autobahn und zum Glück entspannt, da ich doch ganz schön fertig war. Immerhin hatte ich keine körperlichen Probleme und das war zumindest eine gute Erkenntnis und am Montag den Frühdienst zum Glück auch noch frei zur Erholung. Bis zu einer guten Form ist es aber noch ein harter Weg.
Insgesamt waren es 1217 Teilnehmer, davon 126 beim Marathon, 314 beim Halbmarathon, 181 über 10 km, 59 beim Nordic Walking über 10 km, 97 über 6,5 km, 118 beim Schülerlauf über 2,6 km und 322 bei den Junior- und Bambiniläufen.
Ergebnisse:
Veranstalter: https://www.liwalauf.tsv-lichtenwald.de/home
Die Strecke:
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