Sonntag, 28. April 2024

2. albside Up the Hill in Albstadt-Margrethausen am 27.04.2024

Wenn mein Verein eine Veranstaltung organisiert ist es natürlich Pflicht dabei zu sein. Nach der gelungenen Premiere im Oktober ging es nun bereits Ende April weiter und das Programm wurde erweitert. Damals gab es den UTH10 mit 10,8 km und rund 300 Hm und den UTH5 mit 4,7 km und gut 100 Hm. Damals startete ich beim kurzen Lauf. Es wurden jetzt noch drei Nachwuchsrennen mit ins Programm aufgenommen und vor allem der UTH25 mit 26,1 km (nach einer kleinen Streckenänderung 35,8 km) und 1250 Hm. Da entschied ich mich für diesen neuen Trail-Wettkampf und war gespannt. Einen Teil der Strecke kannte ich ja von früheren Trainingsläufen. Die Startgebühren waren gestaffelt und betrugen anfangs für den UTH25 30 €, für den UTH10 waren es 10 E und für den UTH5 waren 9 E fällig. Da kann man nichts sagen und ich bekam noch einen kleinen Vereins-Rabatt. Der Trail wurde dann von den Voranmeldungen her super angenommen. Ich hatte endlich mal wieder eine gute Trainingswoche und erst am Freitag noch 22,5 km mit 857 Hm von Metzingen nach Neuffen. Ich musste den freien Tag ausnutzen. Am Samstag war dann die Anfahrt nur mit dem Auto sinnvoll, wobei ich auch so für die 93 km zum Parkplatz beim Friedhof im Albstädter Stadtteil Margrethausen 1.30 h benötigte. 

Es ging vom Parkplatz hoch zur Halle. Dort traf ich natürlich schnell auf viele Bekannte und es war schön, endlich mal wieder die Teammitglieder zu treffen, da ich ja doch weit weg wohne. Bei der Startnummernausgabe traf ich Markus Holzer, der eine dreistündige Fahrt mit dem ÖPNV von Dornbirn in Kauf nahm, einschließlich einer Tretrollereinlage vom und zum Bahnhof. Die Startnummer war auf der Rückseite mit dem Transponder für die Zeitnahme versehen. Es gab noch ein paar Beigaben. Das Wetter passte einfach super, wie schon bei der Premiere. Nur war es diesmal deutlich wärmer, eventuell später sogar zu warm. Dennoch kein Grund zum Klagen. Der Lauf war auf jeden Fall wieder professionell aufgezogen und man merkt, dass die Organisatoren einfach selbst noch voll im Renngeschehen dabei sind, gerade auf Trails. Der einzige Punkt, der bei mehr Teilnehmer kritisch werden könnte, ist de Parkplatzsituation. 






Es ging nun ans Aufwärmen. Es war für mich der 8. Urlaubstag und da ich erst kurz vor 11 Uhr losfahren musste, war ich auch mal gut erholt. Da machte sich zu diesem Zeitpunkt auch der Trail vom Vortag nicht bemerkbar und ich war überrascht, wie locker es lief. Danach gab es dann noch ein kurzes Briefing und genug Zeit für den einen oder anderen Austausch. 










Der Start zum UTH25 erfolgte um 13:30 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 27. Wettkampf. Bei dem Wetter, es hatte beim Start 15° C und Sonne pur, natürlich das Singlet, kurze Hose und eine Mütze. Die hatte ich später dann prompt nach dem Rennen vergessen. Sie hat  mich lange genug durch viele Rennen begleitet. Bei den Schuhen setzte ich auf die Inov-8. Es gab nur wenig Pflichtausrüstung und so war der Rucksack leicht. Dann ging es pünktlich los und anfangs leicht ansteigend aus dem Ort raus. Am Ortstrand stieg es dann immer mehr an, anfangs noch auf Asphalt. Mit 5.35 min bei 42 m Anstieg auf dem ersten Kilometer kam ich super ins Rennen rein. Es stieg dann im Wald weiter an und danach folgte ein welliger 3. Kilometer und der sollte am Ende der schnellste sein. Rechts weg dann der nächste Anstieg, anfangs noch auf Asphalt, danach auf einem Wirtschaftsweg und am Ende doch recht steil. Immerhin fast 100 m Anstieg auf dem vierten Kilometer. Nach nur wenigen flachen Metern über eine Wiese, folgte der nächste Anstieg. Diesmal über wurzelige Pfade und mit toller Aussicht. Davon hab ich noch keine Bilder gemacht, aber dies folgte noch. Man war auf dem 964 m hohen Heersberg, dem höchsten Punkt der Strecke. Allerdings hieß dies bei Weitem nicht, dass nun das schwerste Stück erledigt war, ganz im Gegenteil. Ich war positiv überrascht, wie es lief und hatte auch nirgends Probleme. Ich bin im Nachhinein aber wohl zu schnell angegangen, fehlen mir dieses Jahr nicht nur Kilometer, sondern vor allem etliche Höhenmeter. Der Wiesenweg runter war dann herrlich und es schloss sich ein Pfad an, der teils seht schmal und auch steil war. 
















Wo es runter geht, da folgt meist schnell der nächste Anstieg. Davor ein herrlicher Blick in ein Tal und dann auf einem extremen Wurzelpfad. Der hatte es schon in sich. Diesem schloss sich rechts weg der nächste steile Anstieg an. Es ging ein Stück über einen gekiesten Forstweg und dann rechts weg der extreme Anstieg hoch nach Burgfelden. Auf diesem 10. Kilometer war der Anstieg fordernd, der von Felsen gesäumte Pfad mit traumhafter Aussicht aber auch ein absoluter Höhepunkt. Es ging hier hinauf zum Böllat und vor allem oben nochmals eine wunderschöne Aussicht. Nach ca. 10,4 km dann der erste Verpflegungspunkt und ich trank zwei Becher Wasser. Man musste übrigens eigene Becher dabei haben. Auch für Verpflegung war gesorgt. 














Nun ging es nach kurzer Unterbrechung weiter und dies erst mal flach auf einem Feldweg, der dann in einen Pfad überging. Es folgte der längste Downhill der Strecke runter nach Zillhausen. Der 12. Kilometer hatte dabei alleine schon knapp 200 m Gefälle. Da war ich mit meiner Pace auf den Pfaden zufrieden und es war auch bestens zu laufen. Nur auf einem Abschnitt des ganzen Rennens mal ein etwas matschigerer Weg. Es ging aus dem Wald raus und am Ortsrand entlang. Da wurde es gut warm. Der weitere Weg verlief auf einem Forstweg. Es ging nun tendenziell wieder bergauf, aber der Weg einfach zu laufen und es passte bei mir immer besser. Auf dem 16. Kilometer rechts weg mal runter und hier auch etwas matschig. Danach wieder ein Forstweg, aber nun doch deutlicher ansteigend. Nach 17,2 km hatte ich zwei Drittel und lag mit 2:03 h super in der Zeit, wollte ich doch zwischen 3:15 h und 3:30 h als Endzeit erreichen. Das dachte ich da zumindest noch. Ich nahm ein zweites Cola Power Gum und eine Salztablette. 







Es ging scharf links weg und dort folgte en brutaler Anstieg. Der 18. Kilometer hatte insgesamt einen Anstieg von 147 m. Anfangs ging es noch, aber dann wurde es teilweise brutal steil und hatte kaum den Charakter eines Pfades. Da musste ich kämpfen und hatte auch, was ich so bisher nicht kannte, etwas Kreislaufprobleme. Nichtsdestotrotz war es ein wunderschöner Abschnitt und irgendwo mussten die vielen Höhenmeter ja herkommen. Es ging hier hoch zur Ruine der Schalksburg. Dort folgte der nächste steile Downhill auf einem Pfad. Ein Forstweg führte nun abwärts zur zweiten Verpflegungsstation nach fast genau 20 km. Da trank ich Wasser und Cola. 














Danach erst mal leicht ansteigend weiter und dann folgte der nächste steile Anstieg am Ende des 21.Kilometers, der es dadurch auch auf 117 Hm brachte. Der Weg führte zum Felsenmeer, einem weiteren absoluten Höhepunkt. Da war ich schon bei meinem Trainingslauf 2020 begeistert. Der Anblick ist einfach faszinierend, wobei ich mich beim Fotografieren, zumal mit dem Handy, ganz schön konzentrieren musste. Da ich zuletzt eh viel Zeit verlor, war dies aber auch egal. 












Nach dem Downhill durch das wunderschöne Felsenmeer ging es nicht lange flacher weiter. Es ging nun den Muliweg hoch und der war teils auch extrem steil. Es ging auch über einige Stufen und die taten richtig weh. Dieser Anstieg gab mir echt den Rest. Ich musste mich hochkämpfen, wo ich dann von Marc Herter und Thomas Bitzer angefeuert wurde. Es ging rechts weg noch ein kleines Stück hoch. 









Endlich oben! Dort dann erst flach auf tollen Pfaden und dann steil runter nach Margrethausen. Auch hier schönste Pfade, die ich nun langsam wieder genießen konnte. Nach einem Feldweg ging es rechts weg und zum Ziel steil in den Ort. Am Ende zeigte die Uhr 25,81 km und 1250 Hm. So exakt hatte es bisher bei keinem Trail gepasst, aber dies rundete nur die eh super organisierte Veranstaltung ab. Meine Zeit von 3:43.41 h war am Ende indiskutabel, aber ich hatte ein weiteres Rennen ins Ziel gebracht und kam ohne Blessuren durch. Es gab im Ziel noch ein schöne Medaille. Es wurde Platz 78 von 110 Gesamt und Rang 9 von 13 in der AK M55. Erster Gesamtsieger des UTH25 wurde mit Andreas Schindler das neue Aushängeschild unseres Vereins. 





Nach meinem Zieleinlauf musste ich erst einiges trinken und im Nachhinein hatte ich wohl im Vorfeld zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen. Es gab nun einen regen Austausch über das Rennen und die leckeren Nudeln mit Tomatensoße und dazu ein alkoholfreies Bier taten richtig gut. Die Ergebnisse mit Urkundendruck gab es gleich live. Die Rückfahrt verlief zum Glück völlig entspannt. Die Veranstaltung ist auf jeden Fall ein Tipp und das nicht nur, weil ich zum Verein gehöre. Es war auch schön, wie viele Helfer man wieder rekrutieren konnte. Markus wurde übrigens beim UTH5 toller Gesamtzweiter und hatte sich sogar als Helfer angeboten, weil er so früh da war. Es waren aber genügend vorhanden. Dies ist nicht mehr überall selbstverständlich, leider. 













Insgesamt waren es 247 Teilnehmer, davon 110 beim UTH25, 78 beim UTH10, 20 beim UTH5 und 39 in den Nachwuchsläufen. 


Veranstalter: https://upthehill.run/

Die Strecke:

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