In Mittelfranken und speziell in Ansbach war ich die letzten Jahre schon sehr oft, auch wenn es nun die letzten beiden Jahre kaum mal Gelegenheit gab. Dabei war ich jedoch nie beim Citylauf, da ich Anfang Mai einfach schon zu viele feste Termine hatte. 2020 sollte es endlich so weit sein, aber dann wurde der Lauf wegen Corona erst mal auf den Herbst verschoben und dann noch auf 2021. Schließlich gab es eine Absage und der bisherige Veranstalter, der Lauftreff Ansbach-Nord, zog sich zurück, Es fand sich aber ein Nachfolger und der Termin in diesem Jahr passte bei mir voll rein. Ich hatte mich für die 7 km gemeldet. Es gab noch die 10 km und einen Halbmarathon. Darüber hinaus für den Nachwuchs noch Läufe über 800 m für Bambini und Schülerläufe über 2000 m und 3500 m. Ich reiste diesmal mit der Bahn an und das war bei den sonst gut 170 km einfach durch ein günstiges Ticket und die hohen Spritpreise tatsächlich günstiger. Dabei passte alles und so war es auch noch recht entspannt. Ich war bereits um 11:49 Uhr am Bahnhof in Ansbach und der Start erst um 14:30 Uhr. Ich wollte da kein Risiko eingehen.
Es ging nun erst mal vom Bahnhof zum Brückencenter. Der Weg betrug gerade mal gut einen Kilometer und bei den 24° C und Sonne pur natürlich angenehm und zugleich aber auch schon ein Vorgeschmack auf ein wohl heißes Rennen. Dabei bekam ich schon mal ein paar Eindrücke der schönen Altstadt, speziell von der Residenz, dem Schloss Ansbach. Im Brückencenter gab es die Startunterlagen und da war zu der Zeit wenig los und es war völlig entspannt. Ich erfuhr, dass man sein Gepäck abgeben kann und so wusste ich schon mal wohin mit dem Rucksack. Auf der Rückseite der Startnummer befand sich der Transponder für die Zeitnahme, was ja immer sehr praktisch ist. Darüber hinaus gab es noch ein Funktions-Shirt dazu, das recht schön ausgefallen ist. Vor allem mal eine Farbe die ich noch so gut wie gar nicht habe.
Es ging als nächstes zum Startbereich auf dem Martin-Luther-Platz, also in die Altstadt. Auf dem Weg dorthin konnte ich noch die Schüler über 2000 m fotografisch festhalten.
Auf dem Martin-Luther-Platz traf ich auf Jörg Behrendt und erfuhr, dass es kein gemeinsames Duell gibt, da Jörg lieber noch pausierte. Das war schade, aber auf der anderen Seite würde es so sicher wieder schöne Bilder geben und ich sollte nicht enttäuscht werden. Ich verfolgte den Start der Schüler über 3500 m um 12:30 Uhr.
So langsam wurde es Zeit, wieder zurück zum Brückencenter zu gehen. Dabei noch eine Runde durch die Altstadt. Im Brückencenter traf ich dann noch auf weitere Bekannte, u. a. Heidi Löw, die sich den Halbmrathon bei den sicher nicht einfachen Bedingungen vorgenommen hat. Aber wann waren die in Ansbach schon mal einfach, wenn ich kam. Das gilt sowohl für den Läuferabend Ende Juli, wie auch für den Netzwerklauf und nun wohl auch für den Citylauf. Allerdings im Vergleich wohl noch der "kühlste" von allen. Ich gab noch meinen Rucksack ab.
Es ging zum zweiten Mal zum Martin-Luther-Platz. Auf dem Weg dorthin traf ich Markus und Michaela Gem und so war der allerdings eh kurze Weg recht unterhaltsam. Nun war so ca. 15 Minuten vordem Start zum Halbmarathon doch schon deutlich mehr los. Ich lief noch knapp zwei Kilometer um mal anzutesten wie es sich anfühlt. Auf jeden Fall schon mal besser als letzten Sonntag in Illertissen. Der erste Eindruck zeigte auch, dass die Strecke wohl gut markiert war und es auch recht viele Streckenposten gibt.
Der Start zum Halbmarathon erfolgte um 14 Uhr und in dem Feld machte ich schnell noch weitere Bekannte aus. Bei den Bedingungen beneidete ich die Läufer nicht unbedingt und Respekt, wer da gut durchkam.
Ich lief nun noch gut einen Kilometer und das musste reichen. Ich hatte dann noch genügend Zeit für das eine oder andere Gespräch und inzwischen ist dort mein Bekanntenkreis doch recht groß.
Es stand der Start zu meinem 63. Wettkampf in diesem Jahr an, allerdings erst der vierte unter realen Bedingungen. Doch die dürften jetzt deutlich zunehmen, da es endlich keine Beschränkungen mehr gibt. Natürlich kam nur ein Start ganz in kurz an und die Mütze als Sonnenschutz. Es war ein beachtliches Feld,, das um 14:30 Uhr auf die Strecke geschickt wurde, da die Läufe über 10km mit 413 Teilnehmer und der Lauf über 7 km mit 247 Teilnehmer gemeinsam gestartet wurden. Alles in allem waren es also 660 Starter. Da ging es zu Beginn doch etwas eng und vor allem zäh zur Sache. Danach erst mal so gut 200 m über doch grobes Pflaster. Danach lief man auf der Würzburger Straße aus der Stadt raus und einen Teil davon kannte ich vom Netzwerklauf, nur in anderer Richtung. Es folgte der erste kleinere Anstieg. Ich kam gut ins Rennen und so langsam sortierte sich das Feld und hier auf der breiten Straße konnte man nun frei laufen. Der erste Kilometer hatte Netto doch ein kleinen Anstieg und nach dem eher schleppenden Beginn konnte ich mit der Zeit von 4.29 min zufrieden sein. So langsam ließ auch das anfangs trockene Gefühl im Mund nach. Auf dem zweiten Kilometer kam dann der größte Anstieg und das bremste doch aus. Es war gut warm und so galt es auch, das Rennen gut einzuteilen. Es ging wieder runter und dann auch mal ein gutes Stück auf einem gekiesten Weg. Den zweiten Kilometer in 4.50 min. Das war nicht so schlimm, aber auch nicht ganz das was ich erwartet hatte. Ich wurde zwar von dem einen oder anderen überholt, machte nun aber auch selbst immer wieder einen Platz gut. Da waren welche wieder mal zu schnell angegangen. Ich konnte vor allem bergab immer wieder etwas zulegen und aufholen. Der dritte Kilometer hatte zwar die eine oder andere kleine Welle, aber ging tendenziell doch bergab, machte die vorherigen kleinen Anstiege wett. So nach ca. 2,9 km folgte der gut ausgeschilderte Abzweig für die 10er nach links und für uns nach rechts. Da gab es auch, wie an vielen Stellen, Streckenposten, die zudem anfeuerten. Ich fand es schöner, dass man auch außerhalb der Stadt läuft, auch wenn der Schatten fehlte. Es gab hier auch die erste Verpflegungsstation und ich nahm ein paar Schluck Wasser und den Rest über den Kopf geschüttet. Ich wurde zuvor von einem jungen Läufer in flottem Tempo überholt. Hier kam dann noch einer von hinten an mir vorbei, doch dieser sollte der letzte sein und dies noch vor der Halbzeit. Ich hatte für den dritten Kilometer 4.48 min benötigt. Nun ging es flach weiter. Ich holte den jungen Läufer wieder ein, der noch etwas dagegen zu halten versuchte, aber jede kleine Tempoverschärfung von mir brachte ihn weiter zurück. Dann überholte ich den nächsten, der sich erst mal an meine Ferse heftete. Es ging an die Rezat, dort über eine kleine Brücke und rechst weg wieder Richtung Ansbach. Diesen Abschnitt kannte ich auch schon vom Netzwerklauf. Den vierten Kilometer schaffte ich in 4.44 min. Nun ging es rechts weg und einen Anstieg hoch. Das war einfach nur hart. Immerhin konnte ich dort dennoch meinen Verfolger etwas abschütteln. Danach ging es auf breiter Straße wieder runter, aber nach der Steigerung zuletzt gab es auf dem fünften Kilometer einen herben Rückschlag mit 5.01 min und die Läufer vor mir waren nun doch ein gutes Stück weg. Die Uhr zeigte 23.52 min. Da wollte ich nach den bisherigen Zwischenzeiten bei höchstens 23.40 min sein, auch um noch eine Zeit unter 33 Minuten zu schaffen. Es ging noch ein kurzes Stück runter und danach in die Altstadt rein und dort eine kleine Schleife, oft auch Kopfsteinpflaster. Das war nicht einfach. Nach hinten hatte sich der Abstand aber doch vergrößert. Es ging wieder aus der Altstadt raus und auf einer kleinen Brücke mit dem Brückencenter in Sichtweite war der sechste Kilometer nach weiteren 4.53 min absolviert. Es ging über die Straße, nach links und am Brückencenter entlang. Das zog sich doch gut, aber nun fühlte ich mich wieder besser und zudem wuchs der Abstand nach hinten immer mehr an. Auf den letzten gut 200 m ging es im Endspurt zum Ziel nochmal leicht bergauf. Mit den 51 Hm doch keine so leichte Strecke, vor allem wegen dem doch etwas welligen Verlauf und da kam noch die Hitze an dem Tag dazu. Ich schaffte auf dem letzten Kilometer zumindest noch eine Pace von 4.48 min. Die Uhr zeigte etwas weniger Strecke an, aber das ist bei meiner so üblich. Leider realisierte ich zu spät, dass die Zeit etwas besser war als auf der Uhr und es knapp herging mit der 33-Minuten-Marke. So war ich am Ende nach 33.02 min im Ziel.
Nach kurzem durchatmen ging es dann auch wieder recht gut und ich machte erst Bilder im Zielraum und nahm noch meine Medaille entgegen. Die Medaille aus Holz mit Branding war doch etwas Besonderes, echt gelungen. Es war Zeit zu trinken und da erst Wasser und dann noch Bier und Radler. Auch sonst gab es eine ansprechende Zielverpflegung mit u. a. Obst und Gebäck. Der eine oder andere Austausch über das Rennen folgte auch noch.
Ich ging noch einmal in en Zielbereich und war dann ganz in meinem Element und konnte noch die schnellsten über 10 km und beim Halbmarathon verfolgen und dabei den einen oder anderen Bekannten noch begrüßen.
Es wurde Zeit zu gehen, da mein Zug um 16:07 Uhr fuhr. Also den Rucksack holen und gemütlich zum Bahnhof zurück gehen, mit einem kleinen Schlenker in den Hofgarten. Bei der Rückfahrt klappte alles Bestens und ich zog gleich mal das Shirt an, das bestens passte. Die Ergebnisse mit den Urkunden waren dann vom Team racesolution um Sebastian Vorherr schnell im Internet eingestellt. Ich wurde toller 16. von 247 Gesamt, 14. bei den Männern und sogar der Sieger der AK M 55. Am Ende hatte ich meine jungen Verfolger doch um knapp über eine Minute distanziert. Es war auf jeden Fall ein wunderschöner Tag und die Veranstaltung absolut gelungen. Nur eine AK-Siegerehrung wäre noch schön gewesen, wobei ich dann zeitlich anders hätte planen müssen.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 1334 Teilnehmer, davon 170 beim Halbmarathon, 413 über 10 km, 247 über 7 km, 419 bei den Schülerläufen und 85 Bambini.
Halbmarathon Männer: Steffen Thorwarth (1:15.38 h) vor Andreas Doppelhammer (M. O. N., 1:17.01 h) und Thomas Dahmen (TSV Dinkelsbühl, 1:20.00 h).
Halbmarathon Frauen: Carmen Hautum (LT Wettringen, 1:39.03 h) vor Lea Gottwald (TuS Feuchtwangen, 1:39.48 h) und Tanja Schienagel (Beritt, Verkauf und Unterricht Islandpferde, 1:40.25 h).
10 km Männer: Johannes Strobel (hecht international Burgoberbach, 33.31 min) vor Dominik Link (36.55 min) und William Derrick (37.07 min).
10 km Frauen: Jana Söder (Post-SV Tübingen, 42.52 min) vor Anna Lörler (Team Anregiomed, 44.08 min) und Marie Hartnagel (Insektenschutzzentrum GmbH, 45.05 min).
7 km Männer: Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen, 26.30 min) vor Yanko Georgiev 28.08 min) und Reiner Knapp (Sportfreunde Großhaslach, 28.18 min).
7 km Frauen: Lara Baumann (TSV 1860 Ansbach, 30.05 min) vor Ann-Kathrin Miola (32.25 min) und Linda Meschenmoser (BRANOfilter GmbH Dietenhofen, 34.28 min).
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/188014/results
Veranstalter: https://citylauf-ansbach.de/
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