Normal fand der Gebirgsmarathon Immenstadt immer am ersten August-Wochenende statt und da ich an dem arbeiten musste, hatte ich nach dem Lauf erst gar nicht geschaut. Dann wurde ich letzte Woche darauf aufmerksam, dass er am 15.08. stattfindet. Da war er jedoch schon ausgebucht, genauer gesagt war dies nach einem Tag der Fall und das Limit von 100 Läufern über 31 km und 3050 Hm, sowie 15 km und 1500 Hm erreicht. Da ich an dem Tag noch frei hatte und die Wetterprognose günstig war, beschloss ich aber, dort ein Trailtraining zu absolvieren. Dabei hatte ich mir 30 km und rund 1500 Hm vorgenommen. Ich wollte noch den Start zum langen Lauf um 8 Uhr miterleben und so nahm ich es in Kauf bereits um 6 Uhr aufzustehen. Nach einem kleinen Frühstück fuhr ich die 89 km nach Immenstadt und da lief es in 44 Minuten schon mal super. Ich parkte in der Nähe der Talstation der Mittagbahn. Es hatte zu diesem Zeitpunkt angenehme 17° C und es war heiter, in der Sonne fühlte es sich gleich ganz schön warm an. Ich konnte schnell die ersten Bekannten treffen. Manche davon sah ich schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr. Alleine dies war es schon Wert hier her zu fahren. Vor dem Start gab es noch eine kurze Einweisung.
Nun erfolgte der Start zum Lauf über 31 km. Es war hier an der Talstation eine Schleife zu laufen und so konnte ich die Teilnehmer noch ein zweites Mal festhalten, bevor es zunächst zum Immenstädter Horn hochgeht, was gleich einen ordentlichen Anstieg und tolle Trails bedeutet.
Ich nahm mir vor, so gegen 9 Uhr zu starten und hatte noch eine Stunde Zeit. Es sollte ja auch kein hektischer Vormittag werden. Also noch trinken und das eine oder andere erledigen und ich war gespannt, wen ich bis dahin noch alles treffe und es sollten noch etliche Bekannte sein. Man wollte mich prompt noch zu einem Start überreden, aber ich hatte schon mal die falschen Schuhe dabei und war auch nicht auf Wettkampf eingestellt.
Dann machte ich mich kurz nach 9 Uhr auf den Weg und dabei zunächst steil hoch zur Hölzernen Kapelle und danach folgte ich weiter dem Steigbachweg. Ich lief also auf einem direkten Weg zum Stuiben hoch. Der Wettkampf gestern Abend machte sich zunächst schon noch bemerkbar, aber mit der Zeit lief es besser. Es ist hier ein Wechsel aus Asphalt und Kiesweg und mal ganz steil und dann wieder eher moderat ansteigend. Vor allem kurz vor dem Ende des Walds noch mal richtig steil, bevor es das letzte Stück zur Alpe Mittelberg hoch geht. Dort war für den Lauf ein Verpflegungspunkt eingerichtet. Auf diesen ersten 6 km waren es schon mal etwas mehr als 600 Hm. Ich war dabei erst gut 50 Minuten unterwegs.
Es folgte erst mal ein Stück welches flach war und sogar ganz kurz etwas runter, bevor es vom breiten Weg links weg auf einen Pfad ging und der zunächst über eine Weide und danach durch den Wald mit einigen Wurzeln. Nach dem Wald ein Flachstück über eine Wiese und moderat ansteigend auf einem Kiesweg an der Alpe Gund vorbei.
Es ging nun recht steil Richtung Stuiben hoch. Auf dem letzten Abschnitt des Wirtschaftswegs konnte ich es noch etwas laufen lassen. Die Ausblicke in die Landschaft sind hier schon herrlich. Dann links weg und erst mal über mehrere Stufen hoch. Der letzte Abschnitt mal fast flach bis zum Stuibensattel und dann nach links der finale Anstieg auf den Stuiben und ich war überrascht was plötzlich noch geht. Nach knapp 9 km und fast 1000 Hm war ich oben und benötigte nicht ganz 1:24 h und war damit rund 11 Minuten schneller wie bei meiner besten Zeit. Hier gab es am Gipfel wieder die Verpflegungsstation der Laufbasis Sonthofen und ich konnte noch ein paar Bekannte begrüßen.
Ich liebe den Stuiben und es war heute mit 1749 m der höchste Punkt meines Laufs. Von hier hat mein auf alle Seiten einfach eine gigantische Aussicht. Ich trank hier mal was und wechselte auch das total durchgeschwitzte Trikot. Es wurde nämlich wolkiger und der Wind kühlte einen schell aus. Es zog dann später auch mal kurz Nebel rein, es blieb aber trocken. Die Armlinge mitzunehmen war da eine gute Idee.
Dann kamen die ersten Läufer der 15 km-Strecke. Es machte nun total Spaß ein Rennen mal so zu beobachten und anzufeuern und zu fotografieren. Es waren schließlich etliche Bekannte dabei und einige erkannte ich erst jetzt. Dann der Zuruf Polizei Baden-Württemberg und Peter. Es war Elena Berger die ich bis dahin nur bei den Landesmeisterschaften traf. Das war ja nett. Bevor Philipp Posmyk kam hatte sich der Nebel verzogen. Fast schon etwas schade, wenn ich an das legendäre Bild vom Tegelberglauf vor einigen Jahren denke. Hier sei noch angemerkt, dass Hans Bouricha-Hörmann eine tolle Leistung ablieferte. Natürlich aber auch all die anderen Teilnehmer.
Es war so langsam Zeit wieder runter zu laufen. Da kamen auf dem ersten Abschnitt noch viele Läufer entgegen und so gab es einige Fotopausen und mit Edi Gürcüyan, Ludwig Schmitt und kurz darauf auch Pia Winkelblech einen kleinen Austausch.
Nun der Weg runter über die Alpe Mittelberg bis zur Hölzernen Kapelle. Laufen lassen war da bei teils steilen Abschnitten nicht immer drin, aber am Ende sah der Schnitt viel besser aus als ich es heute erwarten konnte. Vor allem hatte ich keine Probleme.
Es folgte der Anstieg zum Mittag hoch, dem Hausberg von Immenstadt. Schon einige Male nahm ich diesen Berg in Angriff und hier fast nur auf Asphalt. Einfach ist es aber nicht, denn teils dann doch recht steil und 17 km mit gut 1000 Hm hatte ich nun auch schon hinter mir. Dafür auch immer wieder ein toller Ausblick auf Immenstadt, den Alpsee, das Illeratal und nicht zuletzt auf den Grünten. Es ging auf den rund 3,5 km immerhin ca. 500 Hm hoch.
Vom Mittag ging es noch weiter zum Bärenköpfle. Die kurze Strecke dort hin geht auf und ab. Das Gipfelkreuz ist nicht ganz oben und so machte ich noch einen kleinen Abstecher. Von Weitem sah ich ein paar Läufer der Langstrecke. Es zog aber immer mehr zu und so beschloss ich zur Alpe Oberberg, wo sich das Ziel befindet, runter zu laufen. Es hatte nun 21° C, aber die Wolken machten es dann doch recht angenehm.
Es folgte der Weg runter zur Alpe Oberberg und da kam ich auf der anderen Seite an, da ich über den Mittelberg lief. So traf ich noch auf die Biberacher. Das war schön! Danach war ich an der Alpe und durchlaufen und zum Zielbereich auf der Rückseite.
Nach bis dahin rund 23 km tat die Pause gut und getrunken hatte ich gar nichts mehr. Kein Vergleich zur Hitzeschlacht bei fast 30° C am Montag am Nebelhorn. Es war schön, dass ich noch etwas Obst von der Zielverpflegung bekam. Kurz schüttete es recht heftig, aber dann setzte sich wieder die Sonne durch. Es war eine eher schon angenehme Erfrischung. Es folgte noch einige schöne Gespräche, bevor ich mich, später als ursprünglich geplant, auf den Rückweg machen musste.Marc Dürr und sein Team hatten ein tolles Event organisiert.
Es folgte noch der Rückweg den Mittag runter. Das war nun teils so steil recht hart. Entschädigt wird man vom Ausblick. Als ich in Immenstadt war, hatte es dort 25° C und es war mir nun einfach zu viel die 30 km noch voll zu machen. Ich beließ es bei den 28,5 km mit 1586 Hm und die in guten 3:52.42 h Netto. Es war ein toller Tag im Allgäu mit vielen Bekannten und selten hat ein Training so viel Spaß gemacht. Nun fühle ich ich schon wieder echt gut. Mal sehen was morgen noch geht.
Die Strecke:
Die Infos zur Veranstaltung:
Ergebnisse: https://www.gebirgsmarathon.com/ergebnisse.html
Veranstalter: https://www.gebirgsmarathon.com/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen