Sonntag, 10. November 2019

41. Immenstaader Herbstwaldlauf in Immenstaad am 10.11.2019

Heute ging es mal wieder in Richtung Bodensee und dabei zum vierten Mal in Folge zu dieser kleinen, aber tollen und immerhin wachsenden Veranstaltung. Auch in diesem Jahr war ein Doppelstart über 5 km und in der Teamstaffel über 10 km vorgesehen und dabei erstmals in der selben Besetzung, nämlich mit Markus Holzer. In diesem Jahr aber nicht den Umweg über den Linzgau Crosslauf, der bereits letzten Sonntag stattfand und wir erfolgreich teilgenommen hatten. So fuhr ich mit einem kleinen Schlenker die gut 84 km km in 1:08 Stunde und parkte am Abenteuerpark. Nun holte ich die Startnummern und bezahlte die Gebühr von 6 € für den Einzellauf und 9 € für die Staffel. Für die U18 und U20 betrug die Gebühr nur 4 € und für die AK U12 - U16 nur 3 €. Auch hier waren schnell die ersten Bekannten anzutreffen und am Bodensee war ich in diesem Jahr nicht ganz so oft und so war es umso schöner. Darauf wurde ich auch prompt gleich angesprochen. Das Wetter war so ziemlich eine Kopie des ersten Jahres an dem ich teilnahm und damals lief es zumindest super. Es hatte zwar nur 4° C, aber dafür blieb es von oben trocken. Doch eines wusste ich da noch nicht: den Zustand der Strecke.






Ich machte mich nun ans Aufwärmen für den ersten Start und dabei lief ich wieder die Runde von ca. 2500 m. Ich war mal gespannt, wie es nach dem Doppelstart beim Feuchtwanger Crosslauf gestern ist, der ja sehr erfolgreich verlief. Davon spürte ich zum Glück so gut wie nichts. Dafür gleich die böse Überraschung, dass der erste Abschnitt nach dem Start total matschig und teils sehr tief war. Da hatten Waldarbeiten stattgefunden und dann noch der Regen zuletzt. Im weiteren Verlauf war es dann aber wieder gut. Die Strecke verläuft vollständig im Wald und eine tolle Runde, die mit 23 Hm noch recht flach ist. In der ersten Runde des 10 km-Laufes und der Staffel gibt es noch eine kurze Schleife nach rechts und da mal auf Asphalt. Auf dem letzten Abschnitt war es, leicht ansteigend, wieder recht matschig. Das würde nicht leicht werden. Insgesamt lief ich 3,2 km und fühlte mich doch recht gut. Es gab auch schon Gelegenheit zu dem einen oder anderen Gespräch.



























Nun versammelten sich die Teilnehmer über 5 km und es wurde eine Anwesenheitskontrolle durchgeführt. Für mich schon mal eine Gelegenheit, mir das Feld zu betrachten. 2016 schaffte ich hier sogar den Gesamtsieg, aber seither sind die Felder viel größer. Mit Markus Holzer war der Titelverteidiger am Start. Mit einem der Jugendlichen war immer zu rechnen und dann war da noch mit Roland Schlageter ein guter Bekannter, der mich im letzten Jahr klar schlug. Da war ich zuvor aber beim Crosslauf und Ende Juli in Hagnau konnte ich mich direkt nach dem Nachtdienst sicher durchsetzen. Es versprach zumindest spannend zu werden.











Der erste Start erfolgte um 13:00 Uhr über 5 km. Da war der Start etwas nach hinten versetzt, damit man auf die entsprechende Strecke kommt. Es war für mich in diesem Jahr der 114. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich heute auf die Brooks Neuro 2 und deren Profil sollte bei der Strecke passen. Ich zog zwar wieder die kurze Hose an, aber dann mal das lange Funktions-Shirt unter dem Trikot, wobei ich das dünne anzog. Mit Halstuch und Stirnband sollte es passen. Kurz vor dem Start konnte ich dann noch Simon Wittmann, der erst über 10 km startete, fürs Fotografieren gewinnen. Das war toll! Dann ging es los und Markus ging gleich brutal an. Ich folgte, aber nach der Kurve wo man auch schön angefeuert wurde, ging einer der Jugendlichen vorbei. Dann durch den Matsch. Ich startete wie üblich recht flott und als es wieder besser zu laufen war und ich mal nach hinten schaute, hatte ich doch einen guten Vorsprung. Der Junge vor mir war schon zu weit weg. Nach 4.12 min dann der erste Kilometer, Etwas schneller hätte ich es mir schon gewünscht. Dann links weg und der Anstieg. Nicht so lang und auch nicht steil, aber es reicht. Als es oben weiter ging dann noch Anfeuerung an der Strecke von der Gruppe um Patrick Weisser, der heute leider nicht starten konnte. Es war nicht der einzige gute Bekannte, der heute auch abseits der Strecke anwesend war. Ich denke da auch an Dirk Joos, den ich hoffentlich bald auch wieder beim Wettkampf sehe. Nun kam von hinten einer ran. Es war Roland. Sonst war keiner zu sehen. Es würde heute also um den dritten Gesamtplatz gehen. Den zweiten Kilometer in 4.30 min. Dann das letzte Stück und da wurde es auf dem matschigen Weg, zumal leicht ansteigend, sehr zäh. So nach ca. 10.40 min hatte ich die erste Runde absolviert und mit Roland dicht im Nacken ging es in die zweite. Simon sorgte für tolle Bilder.



























Es ging nun in die zweite Runde und Roland machte mächtig Druck. Nach ca. 500 m versuchte er mal vorbei zu gehen, doch ich konnte noch kontern. Den dritten Kilometer in 4.28 min und da es insgesamt anstieg war das auch in Ordnung. Mich beschäftigte nun aber die Frage, wann es zum nächsten, womöglich entscheidenden, Angriff kam. Dabei laufe ich unter Druck eher besser. Den Anstieg hoch versuchte ich nochmals Druck zu machen und blieb noch vorne. Als es dann aber nach links weg ging, wurde ich links von Roland überholt. Ich konnte noch kurz folgen, aber dann hatte ich doch schnell etwas Abstand. Insgeheim hätte ich mir ja gewünscht, dass von hinten noch einer kommt, solange er nicht in meiner AK läuft, um nicht den undankbaren vierten Gesamtplatz zu belegen. Es war aber niemand weit und breit. Immerhin war ich bis kurz vor der 4 km-Marke noch auf Rang 3 und hatte viel länger dagegen gehalten als letztes Jahr. Der vierte Kilometer war aber mit 4.32 min einfach zu langsam, um eine Chance zu haben. Dann der letzte harte Abschnitt. Ich beschleunigte nochmals und Roland hatte sich kurz umgeschaut. Allerdings war ich zu weit weg, auch wenn am Ende nur 8 Sekunden fehlen sollte. Ich errichte nach 21.43 min das Ziel. Weit entfernt von den Zeiten der ersten beiden Jahre, aber dennoch gleich schnell wie letztes Jahr bei richtig harten Bedingungen. Roland hatte da dagegen einiges an Zeit verloren. Markus wurde in 18.28 min souveräner Gesamtsieger. Ich war am Ende durchaus zufrieden und immerhin Sieger der AK M50. Allerdings war ich etwas skeptisch was das noch kommende Vorhaben anbelangt, da die Strecke heute einiges abverlangt.




































Nach meinem ersten Zieleinlauf war ich nun wieder mit dem Fotografieren an der Reihe und der warme Tee, der wieder angeboten wurde, tat richtig gut. Beim Lauf war es aber von der Luft her richtig gut und auch an den Händen hatte es mich nicht gefroren. Da war das Aufwärmen gut angezogen sogar härter. Die Waden waren so schmutzig wie sonst höchstens bei einem Crosslauf. Das Trikot bis oben hin vollgespritzt. Ich konnte mich aber damit trösten, dass dies anscheinend für einen guten Laufstil spricht.

























Die Strecke: (5 km)



Es folgte dann eine kurze Runde Auslaufen um wieder etwas locker zu werden. Dann ans Auto und für den nächsten Lauf umziehen. Ich wollte da ganz in kurz starten, es war ja zwei Mal "nur" eine kurze Runde. So langsam versammelten sich die Teilnehmer des Hauptlaufes und der Staffel und es erfolgte auch hier eine namentliche Abfrage. Nun galt es, sich für den zweiten Wettkampf der Tages aufzuwärmen. Ich übernahm ja den zweiten Part und fing erst kurz vor dem Start an. Danach hatte ich ja  noch einige Minuten Zeit. Wir hatten die Nummer 1 und Markus meinte noch das verpflichtet und erhöhe den Druck.






















Der gemeinsame Start zum Hauptlauf und zur Teamstaffel über 10 km erfolgte um 14:20 Uhr mit einer Verzögerung von 5 Minuten. Es war für mich in diesem Jahr der 115. Wettkampf und bereits der 25. Mehrfachstart. Hier ist die erste Runde etwas länger, es gibt da eine kleine Schleife gegen Ende, damit die 10 km erreicht werden. Deshalb war es klar, dass mit Markus wieder der schnellere diesen Part übernimmt. Es muss mindestens ein Mal gewechselt werden, wobei wir zwei Mal wechseln werden. Markus startete schon mal ganz vorne und dann machte sich das Feld, mit nicht wenigen Bekannten, auf den Weg. Ich hatte das kurze Funktions-Shirt angezogen und dazu wie gestern die Armlinge. Dann bot sich noch Ettore Dallio an, Bilder zu machen. Das war erneut richtig toll und er erledigte seine Aufgabe super. Für mich hieß es nun warten. Dann kam das Führungsduo mit Mantas Simkus und Robin Nitzer, die am Ende in der Reihenfolge auch vorne bleiben sollten. Dahinter schon Markus und das war schon mal ein Auftakt nach Maß. Wir wollten diesmal die 40 Minuten-Marke knacken, nachdem es letztes Jahr mit 40.06 min knapp nicht reichte. Ich zog sogar extra eine zweite Uhr an, um neben meiner Zeit noch die Gesamtzeit im Blick zu haben, Man weiß ja nie. Natürlich wäre nach drei mal Podest mit Rang 2 und 3 auch mal der Gesamtsieg super. Insgesamt immerhin 13 Staffeln. Nicht so viele wie letzes Jahr, aber keine schlechte Beteiligung.













Nun war ich an der Reihe. Ich starte schnell und das führende Duo kam gar nicht so schnell weg. Natürlich konnte ich dieses Tempo nicht lange halten. Dennoch wie vorhin eine zeit von 4.12 min für den ersten Kilometer, Dann aber der Anstieg und natürlich wurde es langsamer. Als ich nach links weg lief, kam eine ganze Gruppe an mir vorbei. Ich achtete dabei auf die Nummern und es waren ausschließlich Teilnehmer über 10 km. Die Gruppe lief am Ende eine Zeit von knapp über 38 Minuten. Dennoch konnte ich eine Weile dran bleiben. Irgendwo schon ein cooles Gefühl, mal mit so einer Gruppe zu laufen. Allerdings nicht allzu lange. Den zweiten Kilometer mit 4.30 min auch nicht so schnell. Doch gegen Ende zwar die schwer zu laufende Strecke, aber ich beschleunigte, konnte dann ja ausruhen. Nach recht guten 10.10 min hatte ich dann meine Runde absolviert und übergab wieder an Markus.



























Nach der Übergabe an Markus musste ich doch ganz schön durchatmen, doch fühlte ich mich dann auch wieder gut erholt. Wir behielten uns die Option offen, dass Markus auch die letzte Runde läuft. Man muss ja nur ein Mal wechseln und sicher ist sicher. Auf jeden Fall war mein Vorsprung auf die zweite Staffel mit rund einer Minute schon mal beruhigend für den Sieg und Markus würde sicher noch was auflegen.




















Es folgte für mich die zweite Runde und Markus lief dann mit. Ich wollte ursprünglich etwas langsamer angehen, doch das war ausgeblendet nachdem ich los lief. Anfangs mit Markus gleichauf, lief ich erst mal weg und holte sogar auf die Gruppe der 3-Minuten-Läufer auf, als es leicht bergab durch den Matsch ging. Dann lief Markus vorbei und machte noch kurz ein Bild. Auch wenn ich den den dritten Kilometer in 4.13 min lief und dabei zu Beginn dieser Runde in der Pace sicher unter 4 Minuten, konnte ich ihm nicht lange folgen. Nun auch die eine oder andere Überholung von Läufern, die zuvor in ihre dritte Runde liefen. Als es den Anstieg rauf ging und ich mich hochgekämpft hatte zeigte mit eine Blick auf die zweite Uhr, dass es sicher unter 40 Minuten reichen würde. Es kam dann von hinten ein Läufer. Es war einer über 10 Kilometer. Der Gesamtsieg war auch nicht mehr in Gefahr, da Markus eh noch ein gutes Stück weiter vorne war. Noch gut ein Kilometer und knapp 5.30 min Zeit. Das war perfekt. Nach einem vierten Kilometer in nur 4.35 min konnte ich dann nochmal deutlich zulegen. Mit 10.28 min war ich nicht so viel langsamer als zuvor und lief nach ca. 39.30 min ins Ziel. Markus hatte dieses bereits nach 38.41 min passiert und wir wurden klare Gesamtsieger da die nächste Staffel nach 40.43 min kam. Sicher auch eine tolle Leistung.
























Nach meinem Zieleinlauf übernahm ich natürlich wieder den Foto. Diesmal war ich auch schnell erholt und es war ein grandioses Rennen in der Staffel und alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Nun war auch noch Zeit für das eine oder andere Gespräch und natürlich für einen weiteren wärmenden Tee. Dabei kam sogar mal die Sonne raus.
















































Die Strecke: (Teamstaffel 10 km)


Es folgte noch eine Runde Auslaufen mit Markus und dabei gleich 3,2 km, die mit Unterhaltung recht kurzweilig waren. Markus hatte noch nicht genug und ging noch kurz auf die Bahn.







Die Siegerehrung erfolgte dann im Vereinsheim im Stadion. Zuvor musste aber unter der Dusche erst noch der nun dick anhaftende Dreck runter, Dann ging es nach einem erneut tollen Tag nach Hause. Ich konnte nun meine Jahresbilanz auf 90 Podestplätze und davon 49 Siege schrauben und noch nie so viele im Verhältnis zur Anzahl der Wettkämpfe. Am Samstag dann der Sparkassen Cross in Pforzheim. Auf jeden Fall war das heute eine gute Alternative zum Spätdienst.









Insgesamt waren es 126 Teilnehmer, davon 68 über 10 km, 32 über 5 km und 26 in der Teamstaffel.

10 km Männer: Mantas Simkus (35.09 min) vor Robin Nitzer (36.09 min) und Simon Wittmann (beide VfB LC Friedrichshafen, 38.07 min).

10 km Frauen: Paula Uhlmann (VfB LC Friedrichshafen, 41.52 min) vor Konstanze Meergans (TSV Mühlhofen, 46.01 min) und Nicola Tutorelli (Langenargen, 46.40 min).

5 km Männer: Markus Holzer (TRT Vorarlberg, 18.28 min) vor Benedict Bartels (20.11 min) und Roland Schlageter (Kubon Rechtsanwälte, 21.31 min). 4. Peter Steiner (VfB Gutenzell, 20.43 min).

5 km Frauen: Luise Fischer (VfB LC Friedrichshafen, 23.17 min) vor Lara Wenzel (TV Bermatingen, 29.39 min) und Florine Gradl (die Minigalluschen, 29.54 min).

Teamstaffel 10 km: Markus Holzer / Peter Steiner (TRT Vorarlberg, 38.41 min) vor Kreidenweis / Fischer (Die Laufbengel, 40.43 min) und Moll / Schütz (TuS Immenstaad AH, 41.15 min).

Ergebnisse: https://www.tus-immenstaad.de/index.php/leichtathletik-ergebnislisten

Veranstalter: https://www.tus-immenstaad.de/index.php/leichtathletik

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen