Sonntag, 11. August 2019

Trailtraining (langer Lauf) in Blaubeuren am 11.08.2019

In diesem Jahr war ich noch nicht so oft in Blaubeuren, dafür in den letzten Wochen ein paar mal und heute hatte ich einen besonderen Lauf vor. Es war tatsächlich mal an einem Sonntag und das im August. Nach dem harten, aber auch erfolgreichen Trailwettkampf gestern in Leutasch in Tirol hätte ein Start beim Allgäu Panorama Marathon in Sonthofen wenig Sinn gemacht. Wobei es nach vier Jahren in Folge schon ein seltsames Gefühl war, trotz freiem Tag nicht in Sonthofen zu sein. Dafür wollte ich heute mein bislang längstes Trailtraining absolvieren. So fuhr ich morgens die gut 41 km in 38 Minuten nach Blaubeuren und parkte wieder am Bahnhof. Da waren die Parkplätze ganz schön belegt und ich hatte echt noch Glück. Das Wetter war super mit 22° C, wobei es später dann mit 27° C doch recht warm wurde. Also mit Wasser im Gepäck los. Ich hatte mir für dieses Vorhaben eine teils neue Route überlegt, wobei ich fast alles so schon mal gelaufen bin. Zunächst vom Bahnhof in die Stadt rein und dort den ersten Kilometer gleich mal in 4.58 min. Es fühlte sich gut an, dabei hatte gestern Abend das linke Knie etwas Zicken gemacht. Da musste es sich bei den Downhills zeigen, ob es heute wirklich über eine Distanz von 30 km geht. Es folgten einige Treppen vor und nach der Unterführung der B 28. Danach auf einem Pfad weiter und ein erster toller Ausblick auf die Stadt.











Es geht dann auf den Kilometern 3 und 4 erst mal ziemlich rauf. Da war ich echt erstaunt, dass ich den dritten Kilometer in 5.51 min absolvierte. Es lief irgendwie richtig gut. Dann durch den Wald einen Pfad hoch und endlich mal Schatten. Dabei wurde das Tempo aber deutlich langsamer. Oben dann wieder im Freien und links weg, dafür aber erst mal etwas runter.











Nun im Wald und damit erneut im Schatten. Die Kilometer 5 und 6 waren mit 5.41 min und 5.10 min richtig flott und dabei gab es auch eine größeren Anstieg und einige kleine. Die ersten 5 Kilometer also in 30.54 min und das bei ca. 240 Hm. Dabei rund 170 Meter Nettoanstieg. Durch den sechsten Kilometer näherte sich der Schnitt sogar der Marke von 6.00 min/km. Ob ich es da etwas übertreibe? Es ging außerhalb vom Wald weiter und erst mal auf einem bereiten Weg, bevor es dann über einen Pfad Richtung Günzelburg ging. Hier war es diesmal an manchen Stellen etwas schmierig.












Ich kam an die Ruine Günzelburg und dabei in knapp unter 40 Minuten so schnell wie nie und das obwohl ich ganz am Ende des Parkplatzes startete. Hier konnte ich erst mal den Ausblick ins Tal bei Weiler genießen.







Es folgte nun ein Downhill auf einem schmalen Pfad. Da musste ich ganz schön konzentriert laufen, zumal durch die Lichtverhältnisse einige Unebenheiten schwer zu erkennen waren. Eine Erkenntnis war aber schon mal gut: das linke Knie schien zu halten, ich hatte lediglich mal am rechten kurz was gespürt.






Wo es runter geht, muss man irgendwann auch wieder hoch. Hier war es etwas unangenehm, das inzwischen der Weg teils ganz schön zugewuchert war und die eine oder andere Dorne oder Brennnessel machten sich bemerkbar. Dazu ging es teils gut nach oben.






Danach der Downhill zum Felsenlabyrinth mit der beeindruckenden Felsformation "Küssende Sau". Die darf bei keinem Training hier fehlen. Es waren heute an einem Sonntag und bei dem Wetter doch recht viele Wanderer unterwegs. Das bin ich hier gar nicht gewohnt. Aber in der Regel machten sie sogar schön Platz.






Es geht nun scharf links weg und steil nach oben, teils über Stufen. Da war ich erstaunt, wie es anfangs super lief. An den letzten Treppen, bei der Brillenhöhle, war es dann aber doch zäh. Da genoss ich den anschließenden kurzen Downhill auf einem Pfad und am Schluss einem breiten Weg.







Der nächste Anstieg wartete aber schon. Nach links weg ging es dann auch bald ins Freie und da war es nun schon gut warm und ich musste doch früher gehen als gedacht. In dem letzten Abschnitt im Wald ist es dann eh extrem steil.








Nun kam man an die Stelle, wo man zu Beginn hoch kam und aus dem Wald. Diesmal rechts weg und gleich danach wieder und es folgte auf einem Pfad, später über viele Serpentinen, ein langer Downhill. Bei Kilometer 10 war ich 1:07.09 h unterwegs. Das hochgerechnet wäre am Ende eine tolle Zeit gewesen und dabei bin ich zu dem Zeitpunkt mehr hoch als runter gelaufen.














Es ging in Blaubeuren angekommen zum Blautopf. Hier ist es immer wieder aufs Neue beeindruckend und da muss man kurz verweilen. Heute war natürlich extrem viel los.












Es folgte der Anstieg zum Blaufels. Da erst mal einige Treppen, über die Straße und danach über einen tollen und teils steilen Pfad nach oben. Nach dem ersten größeren Anstieg wurde es etwas flacher und ich konnte wieder ein bisschen Tempo machen, bevor es die restliche Strecke hoch ging. Es sind hier immerhin rund 100 Höhenmeter rauf und das auf einem Kilometer.














Ich finde von hier hat man den schönsten Ausblick auf Blaubeuren. Ich musste nun auch nochmal trinken. Das war heute wichtig.






Es musste aber weiter gehen und zunächst noch ein Stück hoch, bevor es dann nach rechts auf einem tollen Pfad im Wald weiterging, wo man auch wieder Tempo machen konnte. Es lief weiterhin richtig gut. Aus dem Wald raus dann aber wieder die Sonne und zudem ein sehr steiniger Feldweg.






Nun noch ein kurzer Anstieg hoch zum Grillplatz und dann am Segelflugplatz Sonderbuch vorbei und am Ortsrand entlang.








Es folgte der Weg zum Rusenschloss. Den hatte ich schon länger nicht mehr eingeschlagen. Da geht es auf tollen Pfaden und Wegen durch den Wald und ich nahm noch einen Aussichtspunkt mit. Auf dem Weg zum Schloss hatte ich nach 1:41.58 h den 15. Kilometer absolviert und damit die Hälfte der mindestens geplanten Strecke. Auf dem letzten Kilometer konnte ich es mit 5.31 min auch wieder richtig laufen lassen. Dann erreichte ich die Ruine Rusenschloss. Es ist leider immer noch eine Baustelle durch die Renovierungsarbeiten.














Vom Rusenschloss folgte ein heftiger Downhill, teils über Steine und alleine der 16. Kilometer hatte ein Gefälle von 121 m. Da ging es auch nicht wirklich schnell.








Es ging nun im Tal über die Blau und wieder hoch nach Blaubeuren.






Nun stand ein heftiger Anstieg an. Es ging hoch zum Schillerstein. Da lief ich dann nach dem ersten Stück auf dem Weg nach links den Pfad hoch, der teils sehr steil ist. Das kostete nun richtig Kraft. Der 18. Kilometer wies rund 100 Hm auf und dabei ging es da schon wieder ein Stück runter. Dies war dann auch der einzige Kilometer mit einer zweistelligen Zahl. Dafür vom Schillerstein ein schöner Ausblick und eine kurze Pause und ich trank die Flasche leer. Dann kurz runter und links weg den Pfad und dann den Weg hoch zur Gaststätte.




















Es ging jetzt wieder runter und da lief ich wie kürzlich den Forstweg. Da konnte ich es laufen lassen. So war der 20. Kilometer mit 5.07 min recht flott. Dabei traf ich auf dem letzten Abschnitt mit Mona Fakler noch eine Bekannte, die hier erstmals eine Runde lief. Das war mal eine schöne Überraschung. Nach 20 km war ich dann kurz vor dem Parkplatz am Bahnhof 2:18 h unterwegs. Da hätte es immer noch unter 3:30 h und damit einem Schnitt unter 7 Minuten reichen können. Aber die Praxis schlägt halt oft die Theorie.








Am Bahnhof wartete bereits Melanie auf mich, die sich bereut erklärte, die letzten 10 km mit mir zu absolvieren. Diesmal vom Bahnhof nicht in die Stadt, sondern direkt auf der anderen Seite hoch zur "Küssenden Sau". Da merkte ich an den Anstiegen schnell, dass es sehr hart wird. Ich hatte mich wieder mit Wasser versorgt, hätte aber eher was anderes brauchen können. Auf jeden Fall war es auch von der Seite sehr schön und hier lief ich mal Anfang 2017 bei meinem ersten Training in Blaubeuren.
















Dann gleich wieder umgedreht und ein kurzes Stück runter und wie zu Beginn nach links den steilen Anstieg hoch an der Brillenhöhle vorbei. Diesmal alles andere als spritzig wie beim ersten Mal. Es war mega hart. Dann aber den Pfad wieder runter.









Es folgte erneut der Anstieg nach links hoch und auch hier deutlich langsamer als beim ersten mal. Da war es gut, dass ich Begleitung hatte. Die Zeiten der Kilometer 22 und 23 sagen alles, wobei es ja auch gut hoch ging und sehr warm war. Mit 9.47 min und 9.46 min blieb ich nur knapp unter 10 Minuten.






Es ging dann wieder den Pfad runter nach Blaubeuren. Davor hatte ich noch getrunken und es war hier ja schattig. Da lief es plötzlich wieder richtig gut. Ich denke vom Gefühl her sogar schneller als beim ersten Mal.









Wir kamen in Blaubeuren an und kurz durch die Innenstadt und erst mal an die Tankstelle. Ich brauchte irgend etwas zuckerhaltiges und mit Geschmack. Das tat auch gut und nun Richtung Ruckenfels weiter.





Nun der letzte große Anstieg des Tages hoch zum Ruckenkreuz. Es ist ein traumhafter Pfad und bei den Felsen fühlt man sich sogar in die Berge versetzt. Dabei aber auch ganz schön nach oben. Den Weg hatte ich kürzlich mal mit Matthias entdeckt. Vom Kreuz aus dann wieder eine tolle Aussicht.



















Danach weiter über eine Wiese runter und noch kurz hoch zum Klötzle Blei und ein Wechsel von Pfad und Weg.













Weiter ging es zur Blau und dort eine kurze Erfrischung. Es fehlten nun rund 3,5 km, denn ich wollte mit 30,5 km die 90 Wochenkilometer voll machen. So also noch eine Runde durch Gerhausen und auch in Blaubeuren. Das Tempo war zwar kein schlechtes, aber jeder kleine Anstieg tat weh. Da war es echt gut dass Melanie mit lief. Nach 30,52 km und 1175 Hm (die Uhr hatte gut 1300) war ich nach einer Nettozeit von 3:35.40 h wieder am Auto und erst mal fix und fertig. Der Schnitt lag am Ende bei 7.04 min. Ich war zu Hause dann schnell erholt und hatte prompt meinen längsten Trail-Trainingslauf geschafft. Die Eindrücke waren auch jeden Fall auch wieder toll.














Die Strecke:



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen