Sonntag, 12. Mai 2024

22. Gebirgstälerlauf in Oberstdorf am 12.05.2024

Nach einer Unterbrechung von fünf Jahren ging es mal wieder zu dieser Veranstaltung. Seither hatte sich bei der Neuauflage 2023 einiges geändert. Der Veranstaltungsort wurde vom Kurpark raus ans Nordic Zentrum verlegt und neben dem traditionellen Halbmarathon gibt es nun die Rollerbahn-Laufchallenge auf der Trainingsstrecke der Langläufer. Da hatte ich mich für diesen Wettbewerb mit 5,7 km und ca. 200 Hm angemeldet. Die Startgebühr betrug bis Ende März 15 € und danach 17 €. Ich hatte noch bis Mittwoch gewartet und mich als zweitletzter vorangemeldet. Nach mir dann noch mein guter Bekannter Roland Rigotti. Nach dem harten Tag gestern mit dem Halbmarathon am Nachmittag musste ich früh aufstehen. Einerseits wollte Hera schon um 05:30 Uhr raus und andererseits musste ich eh eine Stunde später bereits zum Bahnhof nach Memmingen fahren. Da wurde es dann eng, da der Zug doch noch pünktlich fuhr und es gerade so reichte. Danach aber eine gemütliche Anfahrt nach Oberstdorf. 

Nach meiner Ankunft ging es die 3,2 km vom Bahnhof zum Nordic Zentrum und das Gute war, dass es im Prinzip nur geradeaus ging und der Weg so einfach zu finden. Nach dem Halbmarathon gestern fühlten sich die Beine doch noch etwas schwer an. Am Nordic Center konnte ich gleich viele Bekannte begrüßen und nicht zuletzt einige der Organisatoren und Helfer rund um Axel Reusch. Es wurde Zeit, mal wieder im Allgäu zu starten, war doch der Marathon beim APM letzten August der letzte Wettkampf dort und seit Anfang September auch keinen Trainingslauf mehr in der Gegend. Ich holte die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite und es gab noch ein schönes Shirt dazu. In der Umkleidekabine gab es Wertfächer für einen Euro Pfand und das war super praktisch. 







Der Start zum Halbmarathon erfolgt weiterhin für Damen und Herren getrennt. Zunächst waren um 09:30 Uhr die Damen an der Reihe und auch hier einige Bekannte mit am Start.









Als nächstes ging es ans Aufwärmen. Dazu lief ich Teile der späteren Strecke ab. Diese ist bis auf die ersten und damit auch letzten rund 150 m asphaltiert. Ich stellte schnell fest, dass es da später auf und ab gehen wird und  vor allem nach rund einem Kilometer ein gewaltiger Anstieg kommt. Es lief auf den 3,2 km nicht mal so schlecht, aber ich war noch etwas skeptisch ob das dann bei höherem Tempo und längerer Strecke auch so passt. Das Wetter jedenfalls war super mit 16° C und leicht bewölkt. 






Es folgte um 10:00 Uhr der Start der Herren zum Halbmarathon. Davor konnte ich noch etwas trinken und war schon mal für meinen Start bereit. 










Der Start zur Rollerbahn-Challenge über offiziell 5,7 km (tatsächlich hatte ich auf meiner Uhr knapp 6 km und so ist ach die Strecke an den Tafeln ausgeschildert) erfolgte um 10:15 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 31. Wettkampf. Bei dem Wetter natürlich ganz in kurz. Bei den Schuhen nahm ich die leichten Trailschuhe, auch wenn Straßenschuhe ja gegangen wären, aber die sind einfach so super bequem, dass ich mich für diese entschied. Es ging los und zunächst nur minimal ansteigend ins Stillachtal, nachdem man nach dem Start über das Nordic Zentrum lief. Das Feld zog sich sehr schnell auseinander und ich lag nicht schlecht, so um Rang 10. Da wünschte ich mir etwas lockerere Beine. Da wäre sicher noch einiges drin gewesen. Es ging rechts weg über die Brücke, die schon recht steil war. Danach hatte ich den ersten Kilometer in, angesichts der Steigung, guten 4.56 min absolviert. Danach folgte ein mächtiger Anstieg und da war weiter oben Gehen angesagt. Ich wollte Kraft sparen. Nach der Linkskurve ging es noch leicht bergauf. Da passte es, wobei ich von einer Dame überholt wurde. Als es dann wieder deutlich runter ging, konnte ich es laufen lassen und ging wieder vorbei und hatte schnell einen Vorsprung. Die beiden vor mir waren doch etwas weg. Es ging Richtung Sprungschanze und zum ersten Wendepunkt. Da hatte ich den zweiten Kilometer in 5.49 min absolviert und lag auf Rang 11 Gesamt und Platz 10 bei den Männern. Nach der Wende lief Roland an mir vorbei, der nach überstandener Krankheit verhalten anging und noch bis auf Rang 6 vorlaufen sollte. Es ging leicht abwärts und ich konnte es etwas laufen lassen, wobei am Ende des dritten Kilometer die Stillach nochmal über eine Brücke überquert wurde. Ich schaffte den Kilometer in 4.57 min und hatte nach der Hälfte der Distanz kurz zuvor eine Zeit von 15.33 min. Es ging erst mal runter und ich machte etwas Druck. Ich wurde noch von einer Dame überholt. Der nächste Abschnitt war recht wellig. Da gibt es auch auf dem Rückweg von der zweiten Wende ein paar Anstiege. Am Ende des vierten Kilometer noch ein harter Anstieg. Da musste ich kurz gehen, verlor aber nach vorne kaum was. Diesen Kilometer dann in 5.21 min. Nach der zweiten Wende ging es runter und da war ich an der Dame und einem Jungen vor mir vorbei und lag wieder auf Rang 11 Gesamt. Beim nächsten Anstieg ging der Junge wieder vorbei, aber ich dachte schon, dass dies zu viel Energie kosten würde. Als es runter ging zog ich vorbei und hatte nun schnell einen guten Vorsprung. Noch eine Welle und dann ging es rechts und Richtung Ziel auf dem Weg zu Beginn. Den fünften Kilometer zuvor in 5.37 min. Nun lief es super und ich konnte wieder Tempo machen. Nach hinten war der Vorsprung schon groß und ich kam an die beiden vor mir heran. So machte das Rennen noch mehr Spaß. Es zeichnete sich ab, dass die Strecke länger als 5,7 km ist und somit keine Chance mehr auf eine Zeit unter 30 Minuten, was ich insgeheim erhoffte und was auch geklappt hätte. Ich kam dann nicht mehr ganz heran, aber konnte recht locker den Anstieg nehmen und dann ins Ziel nach 5,93 km auf meiner Uhr. Die Zeit von 31.01 min war am Ende echt super und es war der 11. Gesamtplatz und Platz 10 bei den Männern. Die AK M55 hatte ich damit gewonnen. Noch ein Erfolgserlebnis vor einer für mich doch ungewöhnlichen Wettkampfpause von rund vier Wochen, dann geht es am 08.06. mit dem Fichtelberg Ultra von Chemnitz auf den Fichtelberg weiter, zum dritten Mal. in Folge. 





Nach dem Zieleinlauf bekam jeder Teilnehmer von Axel eine schöne Medaille umgehängt. Danach ging es zur reichlichen Verpflegung und ich war direkt nach dem Zieleinlauf richtig gut erholt. Es kam dann natürlich noch zum reichlichen Austausch mit den anderen Teilnehmern. Ich musste nicht auf die Siegerehrung warten, da nur die ersten 5 Männer und Frauen Gesamt und nicht die AK geehrt wurden. 









Es wurde Zeit für den Rückweg, um den nächsten Zug zu erreichen. Da hatte ich noch Glück und die Damensiegerin des Halbmarathon kam gerade ins Ziel. Ich musste halt doch etwas früher gehen, da zu Hause Hera schon wartete. Auf den ersten Metern des 3,2 km langen Rückwegs, den ich zum Auslaufen nutzte, kamen noch ein paar Läuferinnen entgegen. Männersieger Florian Felch verpasste ich um wenige Minuten. Ich hatte aber auch nicht mehr Zeit und kam 3 Minuten vor der eigentlichen Abfahrt, die sich noch um vier Minuten verzögerte, an den Bahnhof. Es war eine tolle Veranstaltung in super Umgebung mit vielen Bekannten. Die Startgebühr beim kurzen Lauf ist bei den Leistungen sicher absolut in Ordnung. Die Urkunden gab es dann gleich mit den Live-Ergebnissen im Internet. Das war eine richtig gute Woche mit 97,78 km und etwas über 1000 Hm. Die letzten 2,22 km bis 100 absolvierte ich am Abend dann doch nicht mehr, aber es passte auch so. 






Insgesamt waren es 267 Teilnehmer, davon 236 beim Halbmarathon und 31 bei der Rollerbahn-Laufchallenge über 5,7 km. 



Die Strecke:

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