Dienstag, 21. November 2023

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 1 von Donauwörth nach Dischingen am 20.11.2023

Nachdem ich bereits auf dem HW7 und HW1 etliche Etappen lief, sollte nun parallel dazu das Projekt Hauptwanderweg 1 (HW1), der Schwäbische Alb Südrand-Weg, folgen. Auch hier werden mich viele unbekannte Abschnitte erwarten, aber auch einiges Bekanntes. Auch dieser Weg beginnt wie der HW1 in Donauwörth und führt am südlichen Rand der Schwäbischen Alb nach Tuttlingen. Das Wetter spielte zum Glück mal mit und so konnte ich am Montag starten. 

Die Anfahrt nach Donauwörth erfolgte über Laupheim und Ulm mit der Bahn. Da war auf dieser mir nun schon gut bekannten Strecke an der ich die Stationen auswendig kenne alles entspannt und pünktlich um 09:45 Uhr war ich am Bahnhof in Donauwörth. Dort war ich in diesem Jahr schon etliche Male. Es hatte 9° C und war mal mehr, mal weniger stark bewölkt. Ich hatte meinen neuen Rucksack dabei, da dieser größer ich und ich so bei der kälteren Witterung etwas mehr Wechselkleidung mitnehmen kann und für so einen langen Lauf auch mehr Trinken. So war er aber auch relativ schwer. Ich wollte gleich die ersten drei Etappen laufen, da es so von der weiteren Planung besser passt. So wird es aber auch gleich die Königsetappe, allerdings mit nicht so vielen Höhenmetern wie bei den späteren Läufen, vor allem ab Ulm. Es würde zugleich der längste Trainingslauf des Jahres, noch länger als die 45 km in Zwiefalten am Ostersonntag. 



Es ging vom Bahnhofsvorplatz knapp einen Kilometer in die Altstadt zum Zeughaus. Dort beginnen die beiden Wege. Eigentlich hätte ich gleich vom Bahnhof laufen können, denn der Weg führt danach wieder dort vorbei. Allerdings möchte ich jeden Meter des Weges laufen und zudem ist die Altstadt sehenswert, gerade am Rödertor und der Wörnitzbrücke. Nun ging es wieder zurück und ein gutes Stück aus der Stadt raus, bevor es an die Wörnitz ging. Diese führte viel Wasser und die Felder und auch der Trainingsplatz waren überflutet. Genau dort war die Markierung nicht so gut und so lief ich knapp 500 m zu weit und musste zurück. Es wäre links weg durch den Stauferpark gegangen. Da hätte ich nochmals im Handy auf das Foto aus dem Wanderführer schauen sollen, der bei der Planung und unterwegs eine super Hilfe ist. Es ging über die Bahnlinie und im Stadtteil Riedlingen etwas hoch. Es lief bis dahin schon mal recht gut. Hier war noch einmal eine Markierung etwas unglücklich angebracht. Im weiteren Verlauf sollte der Weg aber wie der HW1 super markiert sein, auch wenn es oft schon eine gewisse Aufmerksamkeit erfordert. Aus dem Stadtteil raus gab es vom Ramberg nochmals einen Blick auf Donauwörth, aber etwas später auch auf Wörnitzstein, durch das ich auf dem HW1 gekommen bin. 












Nun ging es überwiegend im Wald weiter. War es zuvor Asphalt der vorherrschte, waren es nun meist gute Forstwege im schönen herbstlichen Mischwald. Ab und zu gab es auch kurze Pfade und immer mal wieder eine schöne Aussicht. Es ging dann auf Feldwegen nach Oppertshofen rein und durch den Ort. Danach der Anstieg auf den Rannenberg und noch ein schöner Blick zurück auf Oppertshofen. Zunächst ging es am Waldrand weiter und dann erneut durch den Wald. Die Anstiege waren teils schon ordentlich. Aus dem Wald raus dann nach genau 15 km ein Pavillon am Wanderparkplatz und eine tolle Aussicht auf Bissingen. Es war von hier noch ein guter Kilometer bis zum Etappenziel auf dem Brandhauberg, zuerst auf dem Sträßchen und zuletzt auf einem Feldweg. Ich machte nach diesen 16,2 km eine erste Pause und nahm eine Salztablette und ein Dextro Energy Gum. Es fühlte sich noch gut an und das Wetter spielte auch noch mit, auch wenn es immer wieder nach Regen aussah. Nur der Westwind machte bei der Laufrichtung etwas zu schaffen.












Es ging jetzt auf die 2. Etappe. Diese führt vom Brandhauberg nach Finningen. Es ging kurz über einen Feldweg und dann wieder in den Wald. Dort dann zwei Kilometer meist bergab und es lief richtig gut. Ein ordentliches Stück mal über einen Wiesenweg am Waldrand. Aus dem Wald raus dann auf der Straße rein nach Unterliezheim und vorbei an der doch beeindruckenden Klosterkirche St. Leonhard. Von dort dann aus dem Ort raus und noch vorbei an einem Weiher, wo ich nochmals eine Trinkpause machte und hier setzte sich die Sonne mal mehr durch und im Wasser spiegelte sich sogar der Kirchturm. Nach dem Ort dann den Berg hoch, wo ich nochmals die Aussicht genießen konnte. 







Nach diesem Anstieg führte der 28. Kilometer wieder in den Wald und dort ging es dann ordentlich hoch. Nach nun fast 30 Kilometer musste ich auch mal kurz gehen. Forstarbeiten behinderten dann dass Weiterkommen etwas. Nach gut 30 km machte ich noch einen kleinen Abstecher von gut 100 m zum Osterstein. Das lohnte sich. Auf dem Pfad ging es zu dem Stein hoch, der eine keltische Kultstätte war. Dort gab es ein paar mehr oder weniger verwitterte Bänkchen und an dem Ort mit mystischer Stimmung eine kleine Trinkpause und nochmals eine Salztablette. Vom Osterstein führte der Weg runter nach Finningen. Dort och ein kleiner Anstieg in den Ort und an der Kirche vorbei runter. Hier war das Ziel der zweiten Etappe, die 16 km betrug. 










Es stad die dritte Etappe an und ich fühlte mich noch gut genug und von hier wäre die Abreise und die spätere Anreise zur Fortsetzung etwas umständlich gewesen. Es hatte kurz etwas angefangen zu regnen, doch ich schien Glück zu haben. Ein gutes Stück ging es auf der Straße durch den Ort und dann außerhalb der nächste Anstieg auf Feldwegen und nochmals eine schöne Aussicht. Ich war nun auf dem Sandberg. Diese Etappe hatte deutlich weniger Asphaltanteil und war auch sonst anspruchsvoller als die vorherigen. Das machte es zu diesem Zeitpunkt des Laufs nicht einfacher. Im Wald stieg es nochmals deutlicher an und es war teils Gehen angesagt. Dann im Wald scharf links weg und durch eine Schranke. Hier hatte ich die bayrisch-württembergische Grenze erreicht und es gab dort auch zwei Fahnen. Von nun an setzt sich der HW2 auf württembergischem Gebiet fort. Es ging ein gutes Stück auf einem Forstweg bergab. Da lief es wieder recht ordentlich. Aus dem Wald raus ging es im Tal nach einer Brücke rechts und über einen Wiesenweg mit hohem Gras. Das kostete nochmals Kraft und es ging danach in den kleinen Ort Demmingen. 








Nun wurde es doch ganz schön hart und schon der Anstieg im Ort fiel schwer. Danach immer wieder mal über Wiesenwege. Nur rund 100 m ging es auf der Straße weiter und dann ein doch nicht so guter Feldweg in Richtung Wald und wieder einige Tropfen. Es hielt aber dann doch noch. Der 41. Kilometer war da einfach nur schlecht. Auf den nächsten knapp drei Kilometer im Wald ein auf und ab. Nach ca. 4:46 h hatte ich die Marathonmarke geschafft. Das war nicht schlecht. Einen guten Kilometer ging es nach dem Wald auf einem Asphaltsträßchen flach weiter, aber dafür eiskalter Gegenwind. Endlich dann rechts weg auf einen Feldweg und leicht hoch in den Wald zum Freizeitgelände am Karlsbrunnen. Es war schon eine Weile klar, dass ich den Bus um 16:20 Uhr nicht schaffe. So konnte ich mir etwas Zeit lassen. Zum Karlsbrunnen nochmals auf einem Pfad durch den Wald. Der Brunnen hätte etwas mehr Wasser vertragen, aber ein schöner Platz. Nun waren es rund 45,5 km und somit schon mal der längste Trainingslauf in diesem Jahr. 













Es folgte ein letzter Anstieg des Tages. Ich hatte noch rund 3 km vor mir. Es ging durch eine schöne Allee mit Kastanienbäumen auf einem Wiesenweg hoch in den Wald. Dort noch über die Kreisstraße und in den Englischen Wald. Dieser wurde im 18. Jahrhundert für das Schloss Taxis angelegt. Inzwischen hatte der Sonnenuntergang eingesetzt, aber es war auch im Wald noch hell genug. Nach einem guten Forstweg meist bergab, ging es links weg und über einen Pfad. Dort war es recht feucht und ich holte mir kurz vor der Abreise doch nochmals nasse Schuhe. Im lief übrigens mit den Straßenschuhen, was auf diesen Etappen durchaus passte. Aus dem Wald raus stand ich vor dem doch recht eindrucksvollen Schloss Taxis. Von dort führte ein Rad- und Fußweg neben der Hauptstraße runter nach Dischingen. Nur noch ein kurzes Stück und ich stand an der Einmündung zur Straße "Am Baumwolf", dem Ziel der dritten Etappe und es waren 16,1 km. So waren die Etappen so ziemlich gleich lang. Nun noch ca. 200 m in den Ort zur Bushaltestelle "Post". 








Die Rückreise war mal wieder nicht so toll. Erstmal gab es hier kein Handynetz. Dann kam der Bus nicht so wie in der App angezeigt und ich musste anstatt knapp 30 Minuten doch fast eine Stunde in der Kälte warten, konnte mich aber zumindest umziehen. Im Bus dann endlich Netz und die Erkenntnis, dass ich in Heidenheim 1:14 h auf den nächsten Zug nach Ulm warten musste und der kam dann nochmals einige Minuten später. Am Busbahnhof genehmigte ich mir dann aber eine Pizza und ich konnte dort im Warmen warten und ein nettes Gespräch mit dem türkischen Inhaber führen. In Ulm fuhr die Bahn nach Laupheim nur eine Minute später ab, schaffte aber auf 18 Minuten normaler Fahrtzeit gleich 16 Minuten Verspätung. Ich war ziemlich genervt on vier Stunden Rückreise und wollte nur noch raus und vergaß prompt mein Allgäu Outlet / APM- Lieblngsstirnband auf dem Platz. Ich schrieb die Bahn an und vielleicht hab ich ja noch Glück. Es war aber insgesamt ein schöner, wenn auch durch die 48,5 km mit doch 884 Hm sehr fordernder Lauf. Am Dienstag hatte ich wie am Mittwoch Urlaub und es war Erholung angesagt. Ich hoffe, dass es morgen mit der Fortsetzung auf dem HW2 klappt. Der Rucksack hatte sich übrigens gut bewährt, war angenehm zu tragen. 




Die Strecke:

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