Auch wenn es nach dem Nachtdienst war und ich so etwas weniger Zeit hatte, musste ich einfach das schöne Wetter ausnutzen und ein längeres Trailtraining absolvieren. Dazu kommt, dass es noch exakt zwei Monate bis zum Rennsteiglauf waren und eine Woche danach ist dann ja der Lichtenstein Trail. Da wurde es Zeit dort mal wieder zu trainieren, erstmals seit den beiden Läufen im Februar 2021, doch diesmal sicher ohne Schnee. Letztes Jahr hatte ich dort ja noch den Schlössle-Trail absolviert. Ich kam trotz Nachtdienst zumindest schon gegen 12:30 Uhr weg und für die 75 km zum Parkplatz beim Skilift Traifelberg benötigte knapp mehr als eine Stunde. Es hatte bereits 17° C und es waren nur vereinzelt Wolkenfelder da. Das war schon mal perfekt und ich nahm mir mal 30 km vor und dazu möglichst über 1000 Hm. Dabei hatte ich mir ein paar neue Ziele ausgesucht, die ich in die mir bekannte Strecke einbaue.
Dienstag, 14. März 2023
Trailtraining in Lichtenstein und Pfullingen am 13.03.2023
Vom Parkplatz lief ich zunächst zu den Traifelberger Felsen und dort zunächst zu einem tollen Aussichtspunkt mit Blick auf das Schloss Lichtenstein. Danach, im Gegensatz zum Wettkampf dort, unten an den Felsen vorbei, was viel beeindruckender ist. Dieser erste Abschnitt führt nun lange auf einem tollen Pfad am Albtrauf entlang, teils über Wurzeln und immer wieder mit tollen Ausblicken. Dabei ist es nur leicht wellig und macht richtig Spaß.
Normalerweise würde es jetzt nach Unterhausen runter gehen. Ich wollte aber zur Ruine Greifenstein und lief dazu den ausgeschilderten Abstecher des Burgenwegs nach Holzelfingen. Der Burgenweg ist auch noch so ein ausstehendes Projekt von mir. Es ging zunächst über eine Wiese runter und dann durch den Ort, wobei es da am Ende schon gut anstieg. Danach ein wirklich wunderschöner Pfad mal im Wald, mal am Albtrauf entlang mit schönem Ausblick und leicht wellig, zur Ruine. Die Burg wurde bereits 1311 von den Truppen der Stadt Reutlingen zerstört. Es ist auf jeden Fall ein schöner Platz mit herrlicher Aussicht und sogar einer Grillstelle.
Es folgte nun der teils steile und etwas anspruchsvolle Downhill auf einem Pfad runter nach Unterhausen. Bis dorthin waren es drei Kilometer. Der Weg war mit der blauen Raute markiert. Danach musste ich ein gutes Stück in Unterhausen runter und dann noch in Richtung Lichtenstenhalle den Ort durchqueren. Von dort kannte ich dann den Weg wieder von den bisherigen Wettkämpfen und Trainings. Ich hatte schon mal 10 km und damit ein Drittel der geplanten Strecke und war noch gut in der Zeit.
Es folgte aus Unterhausen raus der extrem steile Anstieg hoch zum Naturschutzgebiet Won. Da hat man nach dem Ort immer wieder eine herrliche Aussicht, vor allem noch um diese Jahreszeit mit dem erst spärlichen Bewuchs. Oben angekommen dann nicht wie sonst nach links, sondern geradeaus weiter. Ich wollte endlich mal zum Schönberg-Turm und damit lief ich nun auf Pfullinger Gemarkung weiter. Es war her zwar nichts angeschrieben, aber auf dem breiten Forstweg war die Orientierung einfach, zumal man mit der Zeit rechts oben den Turm schon sah. Irgendwann gab es auch wieder eine Beschilderung, die in der Gegend eh gut ist. Ich lief den Fahrweg, der hie teils asphaltiert war, zum Turm hoch. Da lief es sogar recht gut.
Als nächstes wollte ich noch zu dem Aussichtspunkt Wackerstein. Da folgte ich dem Hauptwanderweg HW5 und dieser ist dann auch etwas später mit dem Premiumwanderweg hochgehtürmt identisch und diese sind mit den markanten grünen Tafeln bestens ausgeschildert. Es ging kurz über einen Grasweg und danach erst ein breiter Weg und danach auf einem teils felsigen Pfad runter. Danach folgte auf einem tollen Pfad ein teils steiler Anstieg zu dem Felsen. Auch dieser Abstecher lohnte sich absolut, denn die Aussicht war genial und der Felsen selber auch beeindruckend. Vor allem konnte ich diese drei neuen Ziele in einer Runde vereinen, ohne doppelte Wege zu laufen. Hier spürte man den Wind doch stärker, der sonst kaum zu merken war, da die Strecke selten über offenes Gelände ging.
Das nächste Ziel war die Nebelhöhle und bis dorthin waren es zwei Kilometer. Es ging erst mal auf einem teils steinigen Pfad runter und an beeindruckenden Felsen vorbei. Dann war ich wieder im Naturschutzgebiet Won und lief über Wiesenpfade. Im Wald dann der nächste kurze, aber steile Anstieg mit schöner Aussicht. Die Nebelhöhle selbst ist so kein attraktiver Punkt ohne Besichtigung, aber gut zur Orientierung und entsprechend ausgeschildert. Dabei blieb ich aber auf dem Hauptwanderweg und nicht auf dem kurz davor angeschriebenen direkten Weg, da dieser schöner ist.
Vom Parkplatz der Nebelhöhle ging es zum Gießstein. Dabei zunächst erst mal ein gutes Stück runter zur Straße und ich konnte es mal wieder laufen lassen. Inzwischen merkte ich die vergangenen Läufe und vor allem den Nachtdienst. Dies überwiegend an den Anstiegen und im weiteren Verlauf ging es meist hoch. Dabei folgte ich dem Premiumwanderweg hochgehträumt. Es ging über teils wurzelige, aber wunderschöne Pfade. Am Gießstein ein herrliche Aussicht und auch Blick auf das Schloss Lichtenstein. Da war auch eine junge Dame und so kam ich noch zu Fotos von mir. Ich musste erst mal trinken. Die warme Witterung setzte, vor allem auch zu Beginn, doch zu. Man ist es noch nicht gewohnt.
Der Pfad führte nun immer in einem auf und ab, wobei es mehr nach oben ging, über das Linsenbühl und mit immer wieder schönen Ausblicken zum Schloss Lichtenstein. Bin dorthin würden es rund 24 km sein und zuletzt brauchte ich doch deutlich länger auf dem auch anspruchsvolleren Weg als zu Beginn des Laufs. Da würde es wohl nichts mit den 30 km werden, da es doch schon spät war.
Nach einem letzten Anstieg kommt nach dem Alten Forsthaus das Schloss Lichtenstein in Sicht. Dieses ust mit der ganzen Anlagen ein wahrer Blickfang und beeindruckende wie es teils auf einer Felsnadel oberhalb von Honau steht. Ich lief am Schloss vorbei und da gibt es noch ein wunderschönen Aussichtspunkt. Ich lief nun Richtung Traifelberg und nach einem kurzen Downhill liegt links noch die Ruine Alter Lichtenstein. Diese Burg wurde bereits 1377 bis 1388 zerstört, aber es sind doch noch einige Reste vorhanden und vor allem von dort ein wunderschöner Blick auf das Schloss.
Es ging noch ein gutes Stück den Pfad runter und dann, nach einem kurzen Abschnitt auf dem Radweg, der letzte Anstieg in Richtung Traifelberg. Da ist der letzte Teil nochmals anspruchsvoll. Es geht noch den unteren Teil der Skipiste zum Lift runter und dann machte ich noch den 27. Kilometer voll. Nach 27 km und 1007 Hm war ich wieder am Auto und zumindest die zweite Vorgabe knapp geschafft. Es war auf jeden Fall eine beeindruckende Runde und ich muss wieder öfters dort hin.
Die Strecke:
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