Donnerstag, 22. Dezember 2022

7. WeinstadtCross in Weinstadt am 17.12.2022

Nach meinen Teilnahmen in den Jahren 2018 und 2019 war es wieder an der Zeit dort teilzunehmen. In den letzten Jahren konnte bzw. auch durfte ich das nicht und nun bot der Zeitplan einen Mehrfachstart wie bisher dort auch. Es waren sogar drei Starts möglich und so hatte ich für die 2200 m, 3300 m und den Hauptlauf über 6600 m gemeldet. Der Zeitplan wurde noch kurzfristig umgestellt und so wurden die Rennen über 2200 m und 3300 m getauscht und insgesamt hatte ich etwas mehr Pause dazwischen. Das war schon mal nicht schlecht. Ich musste den Spätdienst Urlaub nehmen, hatte so aber auch bessere Erholung und in der Woche war es bis dahin eher etwas ruhig. Allerdings am Donnerstag noch hügelige 20,10 km und am Freitag einige Kilometer mit einem virtuellen Wettkampf über 2,5 km. Ich fühlte mich am Morgen aber gut erholt. 


Es erfolgte zunächst die Anreise mit der Bahn, was ich in letzter Zeit bei längeren Anfahrten ja regelmäßig mache und gute Erfahrungen habe. So erst mal mit dem Auto nach Laupheim-West und dann mit der Bahn nach Stuttgart und von dort mit der S-Bahn nach Weinstadt-Endersbach. Das lief alles reibungslos und von dort waren es nur rund 750 m zu Fuß zum Sportzentrum. Dort ging es gleich in die Halle und das tat erst mal gut, da es och sehr kalt war. Ich holte meine drei Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Es gab noch ein paar Zugaben. Die ersten Bekannten traf ich dann auch schnell. 

















Nun ging es zum Stadion und dort werden die ersten Rennen ab 11 Uhr gestartet und ich war noch früh genug dran und die Stimme des Moderators kam mir bekannt vor. Es war Artur Schmidt und da wurden Erinnerungen wach an den genialen Marathon in Hessen im August beim Burgwald Märchen Marathon. Ich traf schon mal auf Markus Mayer, der später in meinem zweiten Rennen am Start sein würde. 







Es wurde Zeit für eine Erkundungsrunde auf der Strecke. Es gab leichte Änderungen zu 2019. Auf jeden Fall war schon mal alles schneebedeckt, was bei der siebten Auflage eine Premiere war. Es ging anfangs wieder über den Hügel und dann etwas langgezogener, aber immer noch steil, auf der anderen Seite runter. Da waren auch Eisbrocken. Das würde später nicht einfach werden. Nach einem flachen Abschnitt, bei dem es links ums Eck ging, folgte eine erste Rampe am Hang. Danach waren oben auf der Wiese auch Flatterbänder gesetzt und es ging dort mit einigen engen Kurven hin und her und auch noch zwei Mal einen kurzen Hang hoch. Nach dem zweiten Mal dann links weg und runter. Diesmal keine Strohballen. Unten angekommen scharf nach links und dann zwischen den Bäumen durch über Rindenschrot. Das war auch hart. Am Ende der Runde dann zumindest noch ein Strohballenhindernis, bevor es wieder den Hügel hoch geht. In der letzten Runde zuvor rechts runter ins Ziel im Stadion. Bei den Verhältnissen würde es die Runde in sich haben. 

















Als nächstes beobachtete ich den Vorlauf zum Crosssprint über 600 m. Es war ein kleines Feld, aber dafür durchaus auch hochklassig mit dem aktuellen Deutschen Meister über 800 m, Tim Holzapfel. 






















Ich vollendete noch mein Aufwärmprogramm von insgesamt 5,2 km und verfolgte noch den Start des ersten Kinderlaufs u 11:10 Uhr über ebenfalls eine Sprintrunde von 600 m. Es war schön zu sehen, dass gerade beim Nachwuchs sehr große Felder am Start waren. Bei den Erwachsenen wäre es sicher noch ausbaufähig. Danach ging es erst mal unter die Tribüne um mich noch fertig zu machen und vor allem auch noch aufzuwärmen. War vorhin als ich meine Tasche deponierte niemand da, traf ich nun auf meinen guten Bekannten aus Mittelfranken Jörg Behrendt. 
















Nun kam mein ersten von drei Rennen an diesem Tag. Der Start war für 11:45 Uhr angesetzt und es war mein 151. Wettkampf in diesem Jahr. Es war der Jedermanncross über drei Runden mit ca. 3300 m. Es waren auch noch Teilnehmerinnen des Deutschen Cross Cups der wJU18 am Start. Die Spitze legte gleich ein gutes Tempo vor und da musste ich mich doch weiter hinten einordnen. Es hatte beim ersten Rennen noch -7° C und es war bewölkt, nichts von der angekündigten Sonne zu sehen. Ich lief in Dreiviertelhose, mit langem, dünnem Funktions-Shirt und mit Mütze und Halstuch. Dazu noch Handschuhe und natürlich meine Brooks mit den kurzen Spikes. Die würden reichen und es sollte sich bis zum letzten Rennen bestätigen. Dann erstmals runter und es ging zur Wiese. Dort konnte man die anderen Läufer immer schön beobachten. Ich konnte zwei meiner Konkurrenten dann recht schnell überholen und danach passierte auch nicht mehr viel. Der erste Kilometer sollte am Ende mit 4.59 min neben dem ersten des zweiten Rennens der einzige unter 5 Minuten sein, was zeigt, wie hart die Bedingungen waren. Die erste Runde absolvierte ich in 5.26 min. Ich lief nun etwas verhaltener, wollte angesichts der anderen Rennen nicht zu viele Körner lassen. Vor allem im nächsten wollte ich fit sein. So lief ich die zweite Runde in 5.48 min und auch zu Beginn der dritten auch noch nicht zu schnell. Als es so langsam dem Ende zuging, kam ich immer näher an eine junge Dame vor mir heran. An der letzten Rampe war ich direkt hinter ihr. Dann bergab machte sie aber mehr Tempo. Dies blieb auch so und ich war einige Sekunden dahinter Die dritte Runde in 5.43 min ging es rechts weg ins Ziel. Nach dem dritten Kilometer betrug die Pace immerhin 4.40 min/km. Ich war nach 17.29,6 min für die auf meiner Uhr 3,38 km im Ziel. Dort erfuhr ich, dass die junge Dame dieses Jahr im Halbmarathon mit 1:21 h französische Meisterin der U20 wurde. Ich belegte den sechsten Platz bei den Männern und siegte in der AK M55 sicher vor meinem Konkurrenten. Das war schon mal ein gute Auftakt und die Ergebnisse immer gleich live verfügbar. Nach dem Zieleinlauf erst mal ein Becher Tee. 




























Ich beobachtete noch, nach einem kurzen Auslaufen auf der Bahn, ein paar Zieleinläufe des Jugendlaufs über 1800 m. 







Es stand mein zweites Rennen an diesem Tag an. Da ging ich zusammen mit Jörg an den Start, nachdem ich meine zweite Startnummer holte. Es hatte nun noch -5° C, war aber immer noch bewölkt. Der Start war für 12:35 Uhr angesetzt und noch passte der Zeitplan. Es ging bei meinem 152. Wettkampf in diesem Jahr über zwei Runden mit ca. 2200 m. Es waren lediglich sechs Teilnehmer, allesamt Männer. Die Altersklassen waren auch schon so gut wie alle vergeben. Schön war, dass ich von den restlichen fünf Teilnehmern gleich drei kannte, nämlich Roland Rigotti, Jörg Behrendt und Markus Mayer. Dazu kamen noch die 13 Starter der AK M/W 16 - 18. Dann ging es los und ich fand mich wieder schnell hinten. Vor allem die jungen machten ganz schön Tempo. Immerhin konnte ich dann auf der Wiese erst einen Vereinskollegen von Markus und dann auch noch Jörg Behrendt überholen. Die kurzen Distanzen liegen ihm, aber vielleicht der Untergrund nicht ganz so. Ich konnte einen kleinen Vorsprung heraus laufen. Die ersten der Nachwuchsläufer hatte ich auch wieder einkassiert. Nach 4.59 min der erste Kilometer. Da war doch vorhin schon was. Die erste Runde dann in 5.23 min und es sollte die schnellste des Tages sein. Nun der zweite Hügel und dann versuchte ich immer wieder zwischendurch etwas Druck zu machen. Ich wusste Markus und Roland weit vor mir und zwei hinter mir. Es war noch ein U16-Läufer gemeldet und ich konnte nicht sagen, ob er am Start war, wegen der anderen Jugendlichen. So wollte ich meine Position auf jeden Fall halten, falls es am Ende um Platz 3 Gesamt geht. Er war aber am Start und wurde zeitgleich mit Markus Gesamtzweiter. Ich konnte nun ja sehen, wie meine Konkurrenz lag und ich hatte den Vorsprung etwas ausgebaut. Dann konnte ich noch einen Jugendlichen überholen und war an einem Läufer der LG Filstal dran. An dem ging ich vor dem letzten Anstieg vorbei und dann lief es richtig schnell und ich ließ mir diese Position nicht mehr nehmen. Die zweite Runde war mit 5.31 min nur wenig langsamer. Am Ende lief ich nach 11.25,3 min als Gesamtvierter und Sieger der AK M55 ins Ziel und war super zufrieden. Die Pace von 5.03 min/km für die 2,25 km war bei den Verhältnissen und dem vorherigen Rennen in den Beinen absolut in Ordnung. 













Nach dem zweiten Zieleinlauf kam wieder der Foto raus und Jörg kam gute 20 Sekunden nach mir ins Ziel. Danach bekam ich eine Medaille und trank einen Tee und absolvierte wieder ein Auslaufen von einem Kilometer auf der Bahn. 













Im Rahmen des Deutschen Crosscups folgte nun das Rennen über 5500 m der Frauen, Frauen U23 und der Männer U20. Dieses Rennen mit leider nur sechs Teilnehmern, welches Lukas Ehrle gewann, verfolgte ich noch kurz. 













Es folgte der Lauf über die Mittelstrecke von 4400 m. Da ich rund eine Stunde Zeit bis zum dritten Start hatte, zog ich erst was wärmeres an und vor allem wieder trockene Socken. Dann kam das Rennen über die Mittelstrecke mit vier Runden und ca. 4400 m. Da war Roland in seinem zweiten Rennen des Tages am Start und ich beobachtete etwas den Rennverlauf, auch vom Hügel aus. Es folgte noch ein Aufwärmen und dann zog ich mich wieder um und ging zum Start. 












































Es stand mein drittes und letztes Rennen an. Es war der Hauptlauf über sechs Runden und ca. 6600 m. Nachdem ich 2018 auf der Kurzstrecke und Mittelstrecke und 2019 erneut auf der Kurzstrecke und Mittelstrecke, sowie beim Sprint startete, fehlte mir in Weinstadt noch diese Distanz. Es hatte noch -3° C und diesmal kam sogar immer wieder die Sonne raus. Man muss nur lange genug warten oder genügend Rennen bestreiten. Es war mein 153. Wettkampf in diesem Jahr. Ein paar bekannte Gesichter waren auch am Start. Der Start war für 13.45 min angesetzt , verzögerte sich dann aber doch gleich um 18 Minuten und da hieß es in Bewegung zu bleiben.  Die Geschichte von diesem Rennen ist recht schnell erzählt. Erstaunlich war auf jeden Fall, dass ich keinerlei Probleme spürte und es sollte auch bei diesem Wettkampf rund laufen, wenn auch nicht mehr so schnell. Ich fand mich auch schnell im hinteren Bereich des Feldes. Dann konnte ich auf der Wiese Wolfgang Münz überholen und konnte in der Folge meinen Vorsprung immer mehr ausbauen. Dies auch gegenüber den anderen Teilnehmern, die hinter mir lagen. Nach einer mit 5.28 min doch recht schnellen Runde konnte ich danach erstaunlich konstant laufen. Die Rundenzeiten betrugen 5.51 min, 5.52 min, 5.52 min und 5.57 min. Nach der vierten Runde hatte ich es zumindest knapp geschafft, von der Spitze nicht ein zweites Mal überrundet zu werden. Dann war ich am Ende der fünften Runde plötzlich an einem Läufer dran. Da schien sich ja noch was zu tun und ich konnte ihn schnell überholen. Das gab nochmal etwas zusätzliche Motivation für die letzte Runde und ich konnte den Vorsprung etwas ausbauen und danach gut verteidigen und er betrug rund 80 m. An dem ersten Anstieg am Hang war nun die Matte ziemlich nach unten gerutscht, aber hier ging es gut. Bei den beiden anderen kurzen Anstiegen war es sogar besser als zum Beispiel noch im ersten Rennen, da es nun kleine Stufen gab. Insgesamt hielt die Strecke richtig gut. Ich absolvierte die letzte Runde des Tages in 5.49 min und es war in dem Rennen die zweitschnellste. Es ging also noch was. Nach 35.23,9 min lief ich als 25. bei den Männern und auf Platz 2 der AK M55 ins Ziel. Das war noch ein schöner Abschluss. 








Ich hatte es also prompt geschafft und die drei Rennen passabel hinter mich gebracht und konnte im Ziel noch ein paar Bilder machen und einen letzten Tee trinken. Danach noch ein kurzes Auslaufen und somit insgesamt knapp 22 km an dem Tag. 







Es ging nochmal in die Halle, wo die Siegerehrung stattfand. Im Gegensatz zu 2018 und 2019 leider nicht in den Altersklassen, was ich etwas schade fand. Aber ansonsten wieder eine super Veranstaltung, wobei das Startgeld von 17 € doch etwas hoch angesetzt war. Die Rückfahrt verlief auch wie die Hinfahrt völlig entspannt. 











Die Urkunden gab es am Sonntag. 





Insgesamt waren es 341 Teilnehmer. 



Die Strecke: (6600 m)

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