Manchmal kommt es einfach anders als geplant. Da die Wetteraussichten super waren und ich zudem einige Kilometer für eine Challenge laufen wollte, nahm ich den Spätdienst Urlaub. Mein Plan sah vor, in Lauterstein die Heldentour der Löwenpfade zu laufen. Das wären gut 46 km mit rund 1600 Hm gewesen. Dann klappte es nicht mit dem Auto und so wollte ich zumindest bei mir wie schon im Frühjahr 2020 einen Ultra mit 50 km laufen. Nachdem es am Mittwoch recht zäh lief, absolvierte ich am Donnerstag dort noch hügelige 23 km und das doch recht flott. Am Freitag fühlte ich mich richtig gut. Das Wetter wollte aber nicht so recht und bei nur 7° C war es sehr neblig. Dafür gab es für den Nachmittag die Aussicht, dass es sonnig wird. Ich startete aus diesem Grund auch erst um 12 Uhr. Die Strecke verläuft auf knapp 80 ½ über Forts-, Feld- und Wiesenwege und ist gekennzeichnet durch ein stetiges auf und ab. Dadurch wird sie zumindest nicht langweilig. Ich entschied mich für die kurze Hose und das Langarm-Shirt und zumindest für die erste Runde eine Jacke. Dazu Stirnband und leichtes Halstuch, da es auch ein wenig windig war und durch den Nebel gefühlt noch kühler. Ich plante zunächst eine Runde von 18 km, danach eine von knapp 17 km und die letzte mit gut 15 km. Dadurch musste ich bei dem Wetter kein Trinken mitführen. Drei Monate nachdem ich wieder die ersten vorsichtigen Schritte machen konnte und gut fünf Wochen nach dem Marathon traute ich mir den Ultra zu. Man muss einfach an sich selbst glauben. Die Beine fühlten sich dann auch recht locker an. Dabei hatte ich nach der 100 km-Woche letzte Woche in dieser bislang 63 km in den Beinen. Nach dem Nach dem ersten längeren Anstieg ging es im Wald weiter und dort ist es einfach schön zu laufen. Nach dem dritten Kilometer erst mal gut 2 km bergab und da konnte ich es richtig gut laufen lassen. Dabei musste ich aber auch aufpassen, dass ich es nicht übertreibe, denn es war ja noch ein sehr weiter Weg. Ich spürte an dem Tag nirgends Probleme, nachdem es in den Tagen zuvor an manchen Stellen etwas zwickte, wenn auch nicht beim langen Lauf am Donnerstag. Der folgende Anstieg ist hart, aber den sechsten Kilometer in knapp über 6 Minuten. Das war stark und es folgte gleich wieder ein flotterer. Dann der nächste größere Anstieg und im Wald weiter Richtung Heggbach. Aus dem Wald raus diesmal kein Fernblick auf den Bussen und Maselheim in Nebel gehüllt. Dafür den zehnten Kilometer, mal auf Asphalt und bergab, mit 5.19 min am Ende als schnellsten absolviert. Weiter erst mal wieder bergauf und danach auf einem Wiesenweg mit doch hohem Gras. Das war hart. Aber es wartete wieder ein einfacherer Abschnitt mehr runter und noch einige hundert Meter an der Dürnach entlang Richtung Wald. Der 13. Kilometer hatte mit 46 m den größten Nettoanstieg, so wie später der praktisch identische 45. Dafür lief es wieder recht gut und danach nochmal zwei Kilometer fast immer leicht bergauf. Auf den beiden nächsten Kilometern aus dem Wald raus konnte ich es wieder laufen lassen und es ging bergab. Die Rampe am Wald entlang hoch ist nur gut 100 m lang, dafür recht steil. In der ersten Runde lief ich da aber recht gut durch. Nun noch eine Schleife im Wohngebiet und nach genau 18 km war die erste Runde beendet und ich trank ein paar Schluck.
Es ging in die zweite Runde und da es beim Wetter keine Änderung gab, beließ ich es beim selben Outfit. Bei den Schuhen nahm ich an dem Tag meine Asics, und es fühlte sich richtig gut an. Also auch da kein Wechsel. Erst mal runter und ein kurzer Anstieg, bevor es zum Weiler Mahlmühle runter ging. Den ersten Kilometer dieser Runde schon mal deutlich langsamer als vorhin. Auf dem 20. Kilometer, gut bergauf, blieb ich gerade noch einige Sekunden unter 7 Minuten. Als es im Wald wieder bergab ging, war ich deutlich langsamer als in der ersten Runde, aber zumindest noch eine 5 vorne dran. Auf dem 24. Kilometer wieder ein langer Anstieg und 6.45 min. Dennoch fühlte es sich noch gut an. Ich wollte die erste Hälfte noch unter 2:30 h laufen und machte auf dem 25. Kilometer, im Mittelteil mal steil bergab, Druck. So schaffte ich die erste Hälfte noch knapp unter 2:30 h. Das war bei dem Profil super, aber eine Endzeit unter 5 Stunden natürlich nicht mehr realistisch. Dies schaffte ich letztes Jahr nach 50 km. Natürlich folgte gleich wieder ein Anstieg. In der Runde und in der nächsten oben aber nicht nach rechts, sondern links weg und leicht bergab aus dem Wald raus. Dort immer noch alles neblig. Nur ab und zu blitzte kurz die Sonne hervor. Tolle Vorhersage! Aber zumindest zum Laufen gar nicht so schlecht. Nun kam ich wieder auf die Strecke der ersten Runde und den 27. Kilometer bergab nur in 6.02 min. So langsam wurde es doch zäher. Nun ging es knapp 3 Kilometer bis Kilometer 30 bergauf. Da musste ich kämpfen. Diese Runde hat normal knapp 15 km und so lief ich nun noch eine zwei Kilometer lange Schleife. Die bin ich am Tag zuvor gelaufen und wusste so, dass dies dann so ziemlich hinkommen dürfte. Diese beiden welligen Kilometer im Wald liefen etwas schneller, aber dennoch nur so um die 6.30 min/km. Dafür nun zur Hälfte auf Asphalt bergab und mal wieder eine Zeit nur knapp über 6 Minuten. Noch ein Stück und die letzte Rampe folgte und diesmal musste ich ein Stück gehen. So den 34. Kilometer mit 7.11 min erstmals jenseits der 6-Minuten-Marke. Danach passte es aber wieder recht gut und nach 34,85 km hatte ich die zweite Runde geschafft. Diesmal musste ich mehr trinken.
Die Strecke:
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