Heute ging es mit der Serie Lauf weiter in die nächste, inzwischen 4. Runde. Ich hatte doch lange überlegt, ob ich mich anmelden soll, mich dann aber Freitag Nacht doch dazu entschlossen. Ich kämpfte nämlich schon die ganze Woche mit einer Erkältung, wobei ich es bis heute Morgen dennoch auf 70 km und schon gut Höhenmeter brachte und es wurde immer besser. Nach dem Nachtdienst tat gestern die lockere Runde richtig gut. Da es diesmal neben den "klassischen" Strecken 5 km, 10 km und Halbmarathon noch 7,5 km und 15 km gab, entschied ich mich für die 7,5 km. Nur auf Tempo traute ich mir noch nicht zu und 10 km wären wohl doch noch etwas zu viel gewesen, so passte es optimal. Inzwischen sind es auch immer mehr Bekannte, die an dieser Serie teilnehmen. Als ich heute Morgen aufstand fühlte es sich nicht so optimal an und ich kam dann nur zögerlich in die Gänge, musste schließlich aber los, da ich noch mehr vorhatte. Ich wollte wieder auf der selben Strecke wie in der Vorwoche laufen. Ich lief einen guten Kilometer zum Aufwärmen und war eher etwas skeptisch.
Der Start zu meinem 22. Wettkampf in diesem Jahr und dem 3. nach dem Corona-Lock-Down stand nun an. Es hatte 15° C und war leicht bewölkt. Da war klar, dass nur ganz kurz und auch nur mit dem Trikot in Frage kam. Dazu noch das Stirnband. Bei den Schuhen wieder die Adidas Adizero Tempo. Heute hatte ich leider nicht die Unterstützung von meinen Mädels. Ich startete wie üblich schnell, bremste mich dann aber etwas ein, denn ich konnte nicht einschätzen wie die Kraft reichen würde. Auf der flachen Strecke geht es gerade anfangs ganz leicht bergauf. Den ersten Kilometer hatte ich in 4.25 min absolviert und damit deutlich langsamer als letzten Sonntag. Dafür fand ich nun einen guten Rhythmus und die Zeit von 4.36 min für den zweiten Kilometer war sogar in dem Bereich vom letzten mal. Nach ca. 11.20 min hatte ich das erste Drittel hinter mir und ich wollte eigentlich noch eine 33 vorne stehen haben. Da durfte ich jetzt schon nichts mehr verlieren. Es ging nach rechts weg und an der Rottum entlang. So früh nur wenige Spaziergänger, dafür viele Radfahrer. Für den dritten Kilometer 4.38 min und nach gut 3,6 km erfolgte die Wende. Das kostete ein bisschen Zeit und nun ging es die selbe Strecke zurück, Nur 4.41 min für den vierten Kilometer. Das war nicht gut. Aber immerhin hatte ich keine Probleme, fühlte mich noch ganz gut. So machte ich etwas Druck und prompt wurde das Tempo mit 4.35 min schneller und ich war nun 22.55 min unterwegs. Also 11.35 min für das zweite Drittel. Es ging jetzt wieder an der Bahnstrecke der Öchsle-Schmalspurbahn weiter. Noch gab ich die Hoffnung auf mein Ziel nicht auf, auch wenn der sechste Kilometer mit 4.36 min auch nicht so optimal war. Allerdings waren es nun nur noch 1,5 km und ich wusste nun, dass ich es durchziehen kann. Es lief plötzlich richtig gut und auf dem siebten Kilometer 4.22 min und damit der schnellste, doch nicht genug damit. Auf den letzten 500 m konnte ich die Pace noch auf 4.08 min steigern und damit hatte ich heute nicht gerechnet und nach 33.58 min eine Punktlandung und das letzte Drittel mit 11.03 min klar das schnellste. Ich wurde in der Gesamtwertung 11. von 127 (nur 5 Sekunden fehlten zu den Topp 10) und in der AK M50 reichte es sicher zu Platz 3. Hier siegte wie schon in der Vorwoche über 5 km Bernd Weis, der sogar Gesamtdritter wurde.
Die Strecke:
Es folgte die Fahrt nach Bad Urach und dort wollte ich einen Ostertrail absolvieren und die 100 km diese Woche voll machen. Also mal wieder ein anderes und langes Auslaufen. Der Parkplatz war recht voll und heute Hinweisschilder wegen Corona und Kontrollen durch die Stadt. Es ging zunächst zum Uracher Wasserfall und kurz davor eine tolle Begegnung mit einem Graureiher. Dann der Anstieg den Wasserfall hoch und der tolle Blick darauf. Es war hier doch einiges los. Es lief bis zum steileren Anstieg recht gut, aber bergauf dann heute nach der Vorbelastung und der harten Woche doch zäh. Das Wetter war mit 22° C und meist Sonne zwar toll, aber für so einen Lauf doch auch belastend, zumal ich es ohne Verpflegung durchzog.
Es ging nun weiter rauf und hier auf einem tollen Pfad, teils über Stufen, Wurzeln und Steine den Ameisenberg hoch. Das zog sich ganz schön und war ein ordentlicher Anstieg.
Ich hätte nun die Möglichkeit gehabt von hier oben direkt zum Eppenzillfelsen zu laufen, aber ich wollte mehr Strecke und dabei auch einige Höhenmeter. So ging es wieder den selben Weg zurück, auf einem nicht immer einfachen Downhill zum oberen Bereich des Wasserfalls und von dort auf einem leicht welligen Weg zur Kreuzhütte. Da konnte ich es etwas laufen lassen.
Es stand nun ein heftiger Anstieg von der Kreuzhütte zum Eppenzillfelsen an und teils über Felsen und durchaus mit etwas alpinem Charakter. Natürlich war es hart, da alleine der siebte Kilometer über 100 m Anstieg hatte. Es ist aber auch ein toller Abschnitt und oben der Blick auf den Wasserfall und ins Tal. Meine Inov-8-Schuhe trugen mich auch heute wieder super über die Trails.
Es folgte der Weg zum Hinteren, Mittleren und Vorderen Hanner Felsen. Es gehrt hier meist auf Pfaden durch den Wald und tendenziell leicht bergab, wodurch ich etwas Tempo machen konnte und doch blieb genug Zeit, um an den Felsen die super Aussicht ins Tal zu genießen. Beim ersten Halt auch auf die Ruine Hohenurach und es war ja der Hohenurachsteig auf dem ich lief. Dieser ist wie die anderen Wege gut markiert.
Vom Vorderen Hanner Felsen folgt der Downhill Richtung Bahnhof. Anfangs noch über Stufen und teils recht steil und fast nur über Pfade. Das machte Laune. Alleine der 10. Kilometer hatte 157 m Gefälle. Oberhalb des Bahnhofs ging es nun Richtung Jugendherberge und dort noch etwas steiler auf einem der wenigen asphaltierten Abschnitte runter.
Der letzte lange Anstieg stand an. Es ging teils sehr steil zur Burg Hohenurach hinauf. Das war zu Beginn der zweiten Hälfte meines Laufs ganz schön hart. Immerhin waren es nochmal knapp 200 Hm. Dafür von der Ruine aus die übliche herrliche Aussicht.
Steil runter ging es danach in das Maisental. Dort aber nicht zum Parkplatz, sondern noch in Richtung Gestütshof Güterstein. Da konnte ich mit den schnellsten Kilometern den Schnitt doch etwas drücken.
Es kam der letzte Anstieg links vom Gestütshof hoch. Ich hatte ja so auf 100 Hm geschätzt und prompt waren es 90. Das fiel nun recht schwer, aber ich konnte es ja locker angehen. Danach dann runter und am Gestüt entlang.
Nun ging es noch durch die Obstwiesen im Maisental und hier immer wieder der Blick auf die Ruine und auf Bad Urach. Nach 21,51 km und 898 Hm, sowie einer Netto-Laufzeit von 2:33.54 h erreichte ich das Auto. Somit hatte ich diese Woche 100,1 km mit 2647 Hm absolviert. Das war bei den Voraussetzungen die ich hatte genial. Ich bin jetzt gespannt wie meine beiden Vorhaben morgen gelingen, vor allem das zweite.
Die Strecke:
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/151718/results?lang=de
Veranstalter: https://lauf-weiter.de/
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