Heute ging es zu einer Veranstaltung, die für mich eine große Tradition hat, da ich dort seit 2012 immer am Start war und zudem eine besonderer Bedeutung. Bei der ersten Teilnahme 2012 nahm ich dort an meinem ersten Nordic Walking-Wettkampf teil und seither schaffte ich, meist recht deutlich, immer den Gesamtsieg. In diesem Jahr waren die Voraussetzungen aber so schlecht wie bislang nur einmal, als der Ischias Probleme bereitete. Die ganze Woche lag ich mehr oder weniger wegen einer starken Erkältung flach,. gestern dann aber wenigstens wieder arbeiten. Ich fuhr die gut 87 km in 50 Minuten und es war wie in jedem Jahr Jusra dabei und nach einem Entschluss am Freitag noch deren Freundin Laura, was nur eine kleine zusätzliche Schleife bei der Anfahrt machte. Wir parkten beim Auwald-Sportzentrum und holten dort unsere Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Wir hatten alle für das Nordic Walking über 5 km (seit 2017 ca. 5,2 km) gemeldet. Die Startgebühr betrug für mich 10 € und für die beiden jungen Damen 8 € (bis U18). Beim Lauf über 10 km waren es 12 € bzw. 8 € und bein Lauf über 5 km, der seit dem letzten Jahr im Programm ist und sich sehr gut zu etablieren scheint, 10 € bzw. 8 €. Es gab bereits 265 Voranmeldungen und davon alleine 102 für den Lauf über 5 km. Da waren in der Gegend natürlich viele Bekannte dabei und es blieb nicht aus, schnell auf die ersten zu treffen. Es war übrigens nach langer Zeit Edi Gürcüyan. Das Wetter meinte es an sich recht gut mit 1° C und vor allem trockener Witterung und nicht regnerisch wie letztes Jahr. Da war ich natürlich froh, da noch nicht hunderprozentig fit. So nebenbei war es in diesem Jahr die 100. Veranstaltung die ich besuchte.
Ich machte mich nun ans Aufwärmen. Ich war gespannt wie es auf den ersten Metern in dieser Woche geht. Es passte dann sogar recht gut, aber ich begnügte mich dieses Jahr mit dem ersten und letzten Teil der Strecke und ließ Rauhenzell und die Seen aus. Die 2 km mussten genügen. So halt auch etwas eingeschränkt Bilder von der Strecke. Diese war gut zu laufen, nur auf den beiden Brücken, die ich in die Runde einbezog, etwas eisig. Ich traf beim Aufwärmen auf Markus Seeberger und so auch bei der kleinen Schleife Gesellschaft. Es war ja gut, dass ich mich die Woche über an sich was die beine anbelangte, dennoch gut gefühlt hatte und so bestätigte es sich nun auch.
Nun war es Zeit für letzte Vorbereitungen. Ich holte am Auto meine Stöcke und es ging dann ins Auwald-Stadion. Mein starker Konkurrent von Überlingen Mitte Mai, Thomas Knecht, war gemeldet und auch da. Das würde heute richtig hart werden. Das wäre es schon, wenn ich die Woche über fit gewesen wäre. Ich konnte nun noch etliche Bekannte kurz begrüßen und das eine oder andere Foto machen. Es gab viele Nachmelder und ein sehr großes Feld hatte sich eingefunden. Ich kann mir vorstellen, dass die 315 Teilnehmer sogar Rekord bedeuteten und 122 beim Lauf über 5,2 km. Da war es sicher richtig, diesen letztes Jahr ins Programm zu nehmen.
Der gemeinsame Start der drei Wettbewerbe 10 km Lauf, 5,2 km Lauf und 5,2 km Nordic Walking erfolgte um 11:00 Uhr. Bei den Schuhen setzte ich auf meine leichten Trailschuhe Inov-8 Trailtalon 235, wie schon in den letzten Rennen. Ansonsten nicht in kurz, sondern dünnes Langarm-Funktions-Shirt unter dem Trikot, Mütze, Halstuch und die Dreiviertel-Hose. Dann erfolgte der Start zu meinem 126. Wettkampf in diesem Jahr, davon der 15. beim Nordic Walking. Da hatte ich die letzten Jahre etwas mehr. Los gehen war aber erst mal relativ, denn die Schlange kam nur sehr langsam ins Rollen und erst nach 25 Sekunden lief ich über die Matte. Zunächst noch im Läuferpulk, die spätere Damensiegerin im Nordic Walking noch vor mir, da sie weiter vorne startete und Thomas schon hinter mir. Einige gingen vorbei, aber ich musste auch überholen, was teils schwer war auf dem schmalen Weg und mit den Stöcken. Ich kam dann endlich so langsam in den normalen Rhythmus. Es ging die Rampe zum Illerdamm hoch und da noch Läufer geholt. Auf dem Illerdamm ein Kiesweg und nach 400 m war plötzlich der rechte Stock weg und ich musste kurz zurück und diesen aufnehmen. Das kostete etwas vom Vorsprung und ich musste feststellen, dass die Schlaufe gerissen war. So konnte ich in der Folge nicht so viel Druck machen. So wirklich materialschonend bin ich halt nicht unterwegs. Dann an der Hauptstraße links weg und über die Illerbrücke. Etwas rutschig war es hier, aber kein Problem und nach Rauhenzell rein. Nach 6.33 min den ersten Kilometer und bereinigt wären es 6.08 min gewesen. Das war richtig stark, wenn man bedenkt, dass es anfangs schwer war voranzukommen und ich noch den Stock aufnehmen musste. Ich wollte wie üblich anfangs Druck machen und gerade auf dem ersten Abschnitt nun durch Rauhenzell und am See einen Vorsprung raus holen. Es ging in den Ort und auf der mit 39 Hm doch flachen Runde mal leicht bergauf. Da machte ich Druck, aber oben entglitt der rechte Stock, da ich diesen ja ohne Schlaufe so halten musste. Mist! Weider Zeit verloren und Thomas kam dahinter und war nicht so weit weg. Also nach links runter und beschleunigen und die Frequenz an dem kommenden leichten Anstieg halten. Am Ortsende links ins Wohngebiet und dann wieder links auf einen Pfad und der asphaltierte Abschnitt war vorbei. Den Anstieg schnell hoch und dann hing es zu den Seen etwas steil runter. Da gab ich nochmals alles und konnte den Vorsprung ausbauen. Den zweiten Kilometer in 6.37 min trotz schwererem Profil. Ich suchte eine frühe Entscheidung und hier tat ich einen großen Schritt. Nun an den Seen entlang. Da kamen Läufer wieder, die ich bergauf überholte. Immer wieder schielte ich nach hinten. Der Vorsprung auf Thomas war nun konstant und zumindest ein wenig beruhigend. Dann wieder den Damm hoch und über die schmale Brücke auf die andere Seite der Iller. Hier war es vereist, wobei nur der erste Abschnitt etwas kritisch war, denn da wo mehr Schnee lag war es doch griffig. Die Stöcke konnte man hier aber nicht richtig einsetzen und das sollte Zeit kosten, Nun rechts weg unter der Anfeuerung der dort immer vorhandenen Zuschauer und den Illerdamm entlang. Es kamen nun Läufer entgegen und der eine oder andere feuerte mich auch an. Mit 6.50 min sollte der dritte Kilometer der langsamste sein und die Brücke kostete wohl Zeit, denn am Vorsprung änderte sich nichts. Es folgte auf dem Damm eine lange Gerade, wobei es durch die entgegen kommenden nicht eintönig war. Dann die Schleife nach links an den Tennisplätzen. Als es runter ging, sah ich, dass mein Vorsprung etwas geschmolzen war und noch alles andere als sicher. Also wieder beschleunigen, dann kurz hoch zum Damm und rechts weg auf dem vorherigen Weg zurück. Kurz darauf nach weiteren 6.39 min der vierte Kilometer und nun machte ich Druck. Anfangs hatte ich auf dem ersten Kilometer noch einen trockenen Mund und auf dem zweiten meldete sich der Schleim im Hals, aber seit dem dritten Kilometer fühlte ich mich doch ganz gut und nun war ich mir auch sicher, dass es keinen Einbruch mehr gibt. Als es nach rechts Richtung Stadion ging noch einmal schneller und immer wieder der Kontrollblick. Es passte nun. Es ging Richtung Stadion und dorrt außerhalb der Bahn entlang eine Runde und immer wieder Anfeuerung. Das tat gut! Am Abzweig zur zweiten Runde nach links und ins Ziel nach rechts dann 5 km und mit 6.32 min zuletzt den schnellsten, Insgesamt damit 33.09 min bzw Netto 32.44 min. Das war nach der Zwangspause echt gut. Die letzten 200 m ins Ziel konnte ich genießen und erreichte dieses nach 34.28 min und damit sogar 6 Sekunden schneller als letztes Jahr, wo es aber von hinten nicht so viel Druck gab. Ich wurde somit zum 8. mal in Folge Gesamtsieger und konnte Thomas 22 Sekunden später beglückwünschen.
Nach meinem Zieleinlauf die Medaille entgegen genommen und schnell den Foto raus, denn es kam schon der Sieger über 10 km, Thomas Kotissek, gefolgt von Florian Lorenz. Da war ich dieses Jahr wieder erst da. Ich holte nach den nächsten Zieleinläufen, bei denen ich Markus Holzer mit persönlicher Bestzeit beglückwünschen konnte, schnell meine Jacke. Ich war gespannt, wann die Mädels kamen. Zunächst noch als Siegerin bei den Frauen Stephanie Wunderle. Dann kam Jusra kurz vor Laura ins Ziel. Die beiden benötigten 46.38 min. Etwas kurios dann das Ergebnis: da lag Laura vor Jusra, obwohl es ja eine Bruttozeit war, aber egal, es blieb im Verein. Bei Laura ein tolles Wettkampfdebüt. Ich trank noch einige Becher Tee und dann holte ich meine Tasche und duschte im Stadion mit herrlichem warmem Wasser. Als ich raus kam, erreichten gerade die letzten das Ziel. Das war eine Punktlandung. Auf ein Auslaufen verzichtete ich heute und insgesamt leider viel weniger Bilder, aber da war heute die Gesundheit viel wichtiger.
Die Siegerehrung fand auch im Sportzentrum statt, so wie im Vorjahr. Erst mal Kaffee und Kuchen und dann kam auch schon recht früh der Nikolaus. In diesem Jahr begann die Siegerehrung schon um 13:00 Uhr und das war sicher ein Pluspunkt und abavent war ja auch wieder schnell bei der Auswertung. Es war vorteilhaft, dass wieder mit dem Nordic Walking begonnen wurde, musste ich ja noch in den Nachtdienst und so doch etwas besser in der Zeit. Die Klassensieger bekamen eine Medaille und einen Klausenmann und die Platzierten Medaillen. Danach noch Pokale für die ersten drei der Gesamtwertung. Es folgte noch einige nette Gespräche und danach ging es nach Hause und es war dort wieder mal eine tolle Veranstaltung. Wie meinte doch Laura: es war richtig cool!
Die Strecke: (Nordic Walking 5,2 km)
Insgesamt waren es 315 Teilnehmer, davon 174 über 10 km, 122 beim Lauf über 5,2 km und 19 beim Nordic Walking über 5,2 km.
10 km Männer: Thomas Kotissek (Michael Arend Training, 34.47 min) vor Florian Lorenz (Laufsport Saukel b_faster, 34.57 min) und Michael Schmitz (Kempten, 35.02 min).
10 km Frauen: Stephanie Wunderle (SG Niederwangen, 40.17 min) vor Lisa Madlener (Bad Wurzach, 40.40 min) und Jasmin Venturi (LSG Vorarlberg, 41.33 min).
5,2 km Männer: Johannes Hillebrand (Allgäu Outlet Raceteam, 16.42 min) vor Matthias Reichart (Scheidegg, 17.25 min) und Simon Pulfer (Allgäu Oitlet Raceteam, 17.53 min).
5,2 km Frauen: Maja Gralki (LTC Wangen, 20.45 min) vor Katharina Henn (Lass Laufen Untrasried, 20.59 min) und Jana Schmid (TV Immenstadt, 22.16 min).
Nordic Walking 5,2 km Männer: Peter Steiner (VfB Gutenzell / Sport Sohn Laufteam, 34.28 min) vor Thomas Knecht (Team MI-KA Sports, 34.50 min) und Gerhard Bebst Power Nordic Walking Regensburg, 39.57 min).
Nordic Walking 5,2 km Frauen: Brigitte Bietsch (SC Altstädten, 38.13 min) vor Sissi Knecht (Team MI-KA Sports, 38.38 min) und Monika Daniel (DAV Kempten, 40.20 min).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/nikolauslaufimmenstadt2019/ergebnisse
Veranstalter: http://www.nikolauslauf-immenstadt.de/
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