Nun machte ich mich mal auf eine erste Aufwärmrunde und dazu ging ich zum Startbereich, der ja vom Zielbereich etwas entfernt liegt. Da fühlte es sich schon erstaunlich gut an und es lief locker. Nach dem gestrigen Start und der langen Fahrt sicher nicht selbstverständlich. Der erste Start erfolgte um 10:00 Uhr für den Schüler- und Jugendlauf über 2,2 km. Ich kam da richtig perfekt, eine Minute vor dem Start.
Es folgte noch eine kleine Aufwärmrunde auf der späteren Strecke. Da war es schon mal recht matschig. Mir war heute klar, dass ich mit meinen Inov-8 Trailschuhen laufe und da sogar mit den etwas schwereren. Es passte beim Aufwärmen schon. Dann traf ich noch Jörg Behrendt, der diesmal als Fotograf an Ort und Stelle war (Danke für die erneut tollen Bilder, die ich noch mit eingearbeitet habe) und noch Nico Ehrmann. Ein Reporter der Bad Windsheimer Zeitung wollte noch ein kurzes Interview.
Nun folgten für mich die letzten Vorbereitungen und mein erster Start beim Hobbylauf über 5,3 km erfolgte um 10:15 Uhr und es war in diesem Jahr mein 17. Wettkampf. Ich trug bei der Kälte und dem Wind natürlich eine Mütze und Handschuhe und zudem ein Halstuch. Das dünne Langarmschirt reichte gut und darüber ein Trikot, das ich für Mukoviszidose.de zu einem guten Zweck trug. Bei den Verhältnissen natürlich auch eine dreiviertellange Hose. Dann erfolgte der Start und vor allem einige junge Läufer legten gleich mächtig los. Es ging durchs Wohngebiet aus Bad Windsheim raus und da lag ich auf Rang 8 Gesamt. Nach einem Kilometer dann für die Verhältnisse eine achtbare Zeit von 4.00 min. Nun hatte man Bad Windsheim auf einem Radweg verlassen und es ging rechts weg und da erst mal bergauf. Hier auch nahezu alle der 28 Höhenmeter, wobei dies nicht so das Problem war und ich das ja auch liebe und in dieser Woche schon bei über 1500 Hm war. Es war der schneidend kalte Wind, der einem hier entgegen kam. Ich konnte mich gegen Ende des Anstiegs prompt auf Rang 7 Gesamt vorarbeiten. Natürlich war dies kein so schneller Kilometer, aber wichtig war, dass die Schuhe einen tollen Grip hatten. Ich konnte vor allem nun, als es leicht bergab ging, Druck machen und dann links weg und immer noch tendenziell runter. Da kam ich nach vorne etwas näher ran und sah die Läufer auf Rang 3 - 6 vor mir. Nach drei Kilometer zeigte die Uhr 13.06 min. Das passte absolut. Endlich auf der Straße nach Bad Windsheim nicht mehr so viel Gegenwind. Dort links weg und gleich der Kilometer 4 und 17.30 min. Kurz zuvor musste ein Jugendlicher kurz gehen und ich war an ihm vorbei und auf Rang 6. Es folgte ein zwar asphaltierter, aber auch recht holpriger Weg. Ich schaute mich um und hatte doch einen guten Vorsprung, wobei ich nun einen anderen Verfolger hatte. Da war ich mir recht sicher, das Ding ins Ziel zu bringen. Man lief durch den Kurpark und dann endlich der Zieleinlauf, der sich aber hinzog. Ich kam nach 23.16 min als 6. von 68 Gesamt und Sieger der AK M50 ins Ziel und war nur 16 Sekunden langsamer als letztes Jahr bei weitaus besseren Bedingungen. Vor allem fühlte ich mich nun ganz schnell richtig gut.
Die Strecke: (5,3 km)
Nach meinem Zieleinlauf hatte ich nur kurz Zeit für ein paar Bilder, weil ich mich gleich für meinen zweiten Start richten musste. Es stand in diesem Jahr der vierte Doppelstart und dabei der dritte bei der gleichen Veranstaltung an. Das hieß es schnell die Startnummer wechseln, die ich ja schon an einem anderen Startnummernband angebracht hatte und dann den neuen Transponder anbringen. Das war mit den kalten Händen gar nicht so einfach und der nette Reporter von vorhin bot sogar seine Hilfe an. Es klappte aber. Für den Start des Halbmarathon um 10:45 Uhr war es schon zu spät. Für meinen nächsten hatte ich aber doch noch einige Minuten Luft, auch wenn ich ja noch zum Startplatz musste. Das nutzte ich auch zu einem kleinen Auflockerungslauf. Auch dabei fühlte es sich schon erstaunlich gut an. Dass die Pause mit 20 Minuten recht kurz ist, war eher ein Vorteil, vor allem bei der Kälte. Ich fand dann noch jemand, der für mich ein Bild machte und es sollte dann sogar die spätere Damensiegerin sein. Ich hatte übrigens mit der 401 und der 701 die jeweils ersten Startnummern meiner Läufe. Da hatte ich mich wirklich mal wieder schnelle angemeldet.
Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 11:00 Uhr und es war für mich in diesem Jahr immerhin schon der 18. Wettkampf und der vierte über diese Distanz. Ich war erstaunlich locker. Der Foto sollte diesmal aber in der Tasche bleiben, wie schon beim ersten Lauf. Es war einfach zu kalt für die Finger und zudem erforderten die Verhältnisse mehr Konzentration. Es ging wieder auf der gleichen Strecke los und ich war überrascht, wie lange ich ganz weit an der Spitze lag. Nach einem Kilometer dann eine Zeit von 4.05 min und damit nur 5 Sekunden langsamer angegangen, als zuvor. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wollte ich offensiver beginnen. Als es rechts weg ging, war ich auf Rang 10 Gesamt. Es folgte der Anstieg, aber diesmal nicht so lange wie bei der Kurzstrecke, da es links weg ging. An dieser Stelle mal ein dickes Lob und ein Dank an die vielen Streckenposten, die bei diesem Wetter draußen stehen mussten / wollten. Die Kilometermarkierungen passten nicht ganz mit meiner Uhr überein, mal früher, aber auch mal später. Ich verlor am Anstieg 3 Plätze und war 13.Gesamt. Kurz vor Kilometer 2 holte ich doch den Foto raus, aber nur für drei Bilder. Die vorne wurden nicht schneller und hinten kam in dem Moment niemand ernsthaft nach und leicht bergab beschleunigte ich und war schnell wieder zwei Ränge weiter vorne. Es ging nach Wiebelsheim rein und kurz steiler bergab, bevor es unten in der Kurve nach rechts ging und man auch in diesem Jahr bei dem Wetter von einer ganzen Fangruppe super angefeuert wurde. Da ging es nun lange Zeit bergauf und die meisten der insgesamt 79 Höhenmeter folgten hier. Ich arbeitete mich immer näher an meinen Vordermann heran. Es kam aber auch einer von hinten ziemlich nahe. Ich kämpfte mich hoch und war positiv überrascht, dass ich noch unter 5 Minuten für den vierten Kilometer blieb. Es folgten nun weitere zwei Überholungen, es waren aber zwei Teilnehmer vom Halbmarathon. Es ging noch ein Stück rauf, bevor es weider flach wurde und auch leicht bergab verlief. Da konnte ich meine Hinterleute etwas abschütteln und hatte erstaunlich viel Kraft und war locker. Man lief nach links und ich wusste, dass es vor Kilometer 5 nochmal anstieg, Heute war jedoch was anderes entscheidender. Es folgte eine üble Schneeverwehung und zudem blendete es so, dass ich kaum sah, wo es am Besten zu laufen ist. Nur hier rutschte ich mal ganz leicht. Natürlich kostete es hier Kraft, aber ich kam nun nah an den Vordermann heran. Vor allem nahm mein Vorsprung wieder zu. Endlich wieder Asphalt, aber durchmischt mit Matsch. Nach 5 Kilometer zeigte die Uhr 22.50 min und damit war ich gleich 33 Sekunden schneller als im letzten Jahr. Allerdings war der Vorsprung vor dem fünften Kilometer größer und der war schon hart. Den nun folgenden Getränkestand konnte ich ignorieren, hatte ich doch im Vorfeld gut getrunken und warm war es ja sicher nicht. Der nächste Kilometer ging zwar überwiegend bergab, aber es war dennoch hart, da nun wieder der Wind stark von vorne kam. Immerhin konnte ich kurz vor Kilometer 6. den ich nach 27.21 min und somit 4.31 min erreichte, einen Platz gut machen und lag in den Top 10. Es war nun sogar der neunte nicht so weit weg. Man lief links weg und weider ein leichter Anstieg und dann auch mehr Schnee. Nach 32.04 min hatte ich den siebten Kilometer erreicht, Da wurde es schon zäher und im letzten Jahr konnte ich hier ja deutlich schneller als auf der ersten Hälfte laufen. Nun mal ein Stück auf der Hauptstraße und das war schon angenehmer, bevor es links weg auf einen schmaleren Weg ging und dort wieder Gegenwind. Es zog sich hier dahin, bevor man rechts über die kleine Brücke und Richtung Kurpark lief. Da waren zwei Läufer recht nah dran. Als es durch den Kurpark ging, war es kurz nach Kilometer 9, als einer vorbei ging. Damit nicht mehr Top 10, aber es war ein junger Läufer und gefühlt konnte es sogar um den AK-Sieg gehen. Die Oberschenkel wurden nun aber schwer. Schön dass der eine oder andere vom Halbmarathon den ich nun überholte noch anfeuerte. Der nächste kam hinten auf, ich wollte aber keinen Platz mehr verlieren und auch nicht den AK-Sieg riskieren. Wenn ich da schon gewusst hätte, was ich nun weiß! Auf den letzten Metern immer wieder umgeschaut und mich irgend wie nach 45.38 min als 11. Gesamt mit einer Sekunde Vorsprung ins Ziel gerettet. Damit nur 13 Sekunden langsamer als letztes Jahr und das war heute genial, zumal ich in 22.48 min die zweite Hälfte doch noch etwas schneller als die erste lief. Es riss mich nun aber fast von den Beinen. So was erlebte ich noch nie. Endlich ging es dann wieder und der Tee tat gut. Ich wurde 11. Gesamt von 128 und auch 11. von 89 Männern. Vor allem war es der Sieg in der AK M50 bei 11 Teilnehmern und das mit gut 4 Minuten Vorsprung. Da hätte ich es lockerer haben können, aber das weiß man ja vorher nicht. Damit nach 18 Starts in diesem Jahr 14 Podestplätze und die Siege Nr. 7 und 8. Meine Uhr zeigt tendenziell ja immer weniger an, diesmal aber bei beiden Läufen etwas mehr Strecke.
Die Strecke: (10 km)
Nach meinem Zieleinlauf machte ich dann nach einer gewissen Erholungszeit endlich weitere Fotos. Nur noch vor Kilometer 5 hatte ich unterwegs noch eins gemacht.
Nun erst mal kurz zur Frankenlandklinik, wo es Verpflegung gab und auch die Ergebnis recht schnell ausgehängt wurden.
Ich war nun gespannt, wer beim Halbmarathon das Rennen macht. Leider kam ich aber zu spät und bei dem Wetter heute, blieb ich auch nur noch kurz beim Ziel. es fror mich nun doch ganz schön stark. Also zum Auto Auslaufen (was am Ende schon wieder gut ging) und die Tasche geholt.
Endlich zum Duschen in die Frankenlandklinik und da war ich sogar erst mal alleine und herrlich warmes Wasser. Ich brachte die Tasche wieder zum Auto (dabei konnte ich zuvor recht nahe parken) und dann endlich einen der leckeren Kuchen und einen Kaffee. Ich wartete noch die Siegerehrung ab und dann ging es nach Hause. Dabei lief es in 1.43 h wieder gewohnt gut. Es war ein aufregender, wegen der Verhältnisse auch harter, aber auch unerwartet erfolgreicher Tag.
Insgesamt waren es 389 Teilnehmer, davon 91 beim Halbmarathon, 128 über 10 km, 68 über 5,3 km, 36 beim Nordic Walking über 5,3 km und 66 beim Schüler- und Jugendlauf.
Halbmarathon Männer: Andreas Nägelein (MTP Hersbruck, 1:20.21 h) vor Tobias Feyrer (FuF, 1:20.51 h) und Felix Mayerhöfer (DJK Dasswang, 1:24.15 h).
Halbmarathon Frauen: Ursula Schürle (DJK Teutonia Gaustadt, 1:40.45 h) vor Deborah Bornhorn (1:44.20 h) und Gabi Bastian (DJK SC Vorra, 1:46.38 h).
10 km Männer: Sebastian Meister (Team Dr. Becker Kiliani Klinik, 37.51 min) vor Henryk Pecher (40.51 min) und Stefan Kilian (OCR Team Kompressorboys, 41.01 min).
10 km Frauen: Rebecca Büttner (TG Viktoria Augsburg, 46.02 min) vor Claudia Rost (Lauftreff Ansbach-Nord, 47.44 min) und Anna Leibner (50.35 min).
5,3 km Männer: Felix Mayerhöfer (DJK Dasswang, 18.51 min) vor Nico Ehrmann (LAC Quelle Fürth, 19.47 min) und Tobias Bissinger (FuF, 22.16 min).
5,3 km Frauen: Lisa Wörner (29.35 min) vor Ute Salomon (beide TSV Ipsheim, 30.02 min) und Nicole Herr (30.06 min).
5,3 km Nordic Walking Männer: Michael Oberndörfer (Fischerverein Ipsheim, 40.31 min) vor Karlheinz Friedel (Team Dr. Becker Kiliani Klinik, 43.03 min) und Clemens Kößer (Lechner Running Team, 43.37 min).
5,3 km Nordic Walking Frauen: Sabine Merkel (40.56 min) vor Ute Knaus (beide Leiblachläufer, 42.02 min) und Isabell Paulus (Fa. Hartmann, 43.55 min).
Schüler- und Jugendlauf männlich: Raphael Feigl (SV Losaurach, 9.41 min) vor Kilian Fink (SBU Mod. Fünfkampf, 10.04 min) und Sebastian Adler (Lauftreff Markt Erlbach, 10.34 min).
Schüler- und Jugendlauf weiblich: Sina Krebelder (TSV Ipsheim, 10.07 min) vor Annika Schirmer (TV 1860 Bad Windsheim, 12.13 min) und Lara Scherbaum (TSV Ipsheim, 12.24 min).
Ergebnisse: https://www.sas-online.net/resultportal/index.php?site=1&eID=454
Veranstalter: http://www.weinturmlauf.org/?p=index
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