Sonntag, 18. Februar 2018

3. Hallen-Marathon Pfohren in Geisingen am 18.02.2018

Es ging heute zu einer für mich ganz neuartigen Veranstaltung. Ja, auch das gibt es noch. Es sollte zwar nicht der erste Start in der Halle sein (Glaspalast Waldlauf in Sindelfingen und der Firmenlauf in Neu-Ulm haben ja Start und Ziel in einer Halle), aber der erste vollständige Wettkampf unter Dach. Es ging zur arena Geisingen in der Nähe von Tuttlingen. Dort fand zum dritten mal ein Hallenmarathon statt und wie im letzten Jahr wurden neben einem Halbmararhon auch noch Läufe über 5000 m und 10000 m angeboten. Ich fuhr die 132 km in 1:40 Stunde und zum Glück waren nach dem Schneefall die Straßen gut geräumt. Ich parkte bei der arena Geisingen, die normal für Rad- und Inlinetraining vorgesehen ist. Ich fuhr zeitig los und so war ich nun um 11:28 Uhr recht früh da. Es sollte sich dann herausstellen, dass zu der Zeit der Marathonsieger ins Ziel lief.  Leider waren die Voraussetzungen alles andere als gut. Ich befand mich in einer super Form und die 13 tägige Wettkampfpause konnte ich zudem super zum Training nutzen. Dann aber ab Dienstag größere Probleme mit einer Entzündung im Rückenbereich, die schmerzhaft in den rechten Oberschenkel ausstrahlte. In den letzten vier Tagen bin ich lediglich drei mal 3 km und gestern im Schnee 2 km gelaufen und das nie ganz schmerzfrei.Immerhin stand so heute der 188. Tag in Folge mit Laufen an. Die Meldeliste zeigte, dass ich mit einigen Bekannten rechnen konnte. Die Startgebühren betrugen für den Marathon 50 €, für den Halbmarathon 35 €, über 10 km 15 €, über 5 km 10 € und für den Schülerlauf über 1000 m 5 €. Das ist nicht gerade wenig und so war ich gespannt, was dafür geboten wird. Immerhin waren die beiden langen Distanzen recht schnell ausgebucht und das Kontingent wurde noch von 50 auf 60 Teilnehmer erhöht. Insgesamt gab es schon 189 Voranmeldungen. Zumindest spielte heute mal das Wetter keine Rolle. In der Halle hatte es 11° C, was dann zum Herumstehen auch nicht allzuviel war.



Der Marathon wurde als erster Wettbewerb bereits um 8:45 Uhr gestartet und war bei meinem Eintreffen schon voll im Gange bzw der Sieger schon fertig. Es machte schon mal Spaß, den Läufern auf den letzten der 211 Runden zuzusehen. Da konnte man an den Gesichtern ganz schön viel ablesen. Einige Bekannte hatte ich auch schon getroffen. So auch Michael Gomeringer und Markus Holzer, die ebenfalls wie ich einen Doppelstart über 5 km und 10 km geplant hatten. Manjai Bhatia musste seinen Marathon leider nach 15 km abbrechen, was so aber sicher vernünftig war.

































































Für mich wurde es Zeit, mich für den ersten Start aufzuwärmen und ich war mal gespannt, wie es ging. Ich traf noch Thomas Roser, der nun doch starten wollte. Damit konnte ich unter normalen Umständen den Sieg in der AK schon mal abschreiben, zumal ich noch angeschlagen war. Ich lief draußen ein Runde und es hatte zwar etwas Minusgrade, aber die Sonne kam raus und so machte es Spaß und ich fühlte zumindest keine Schmerzen mehr im rechten Bein. Es war heute Morgen schon erstaunlich, dass es seit Tagen wieder recht gut passte. Da war ich zumindest optimistisch, was einen Doppelstart anbelangt. Bei den Zeiten musste ich natürlich Abstriche hinnehmen und etwas zäh fühlte es sich doch an. In der Halle hatte die Uhr zwar schnell ein Signal, am Ende sollte aber einiges an Strecke fehlen. Ich holte meine Startnummern für das erste Rennen, eine für vorne und eine für hinten. Zur Zeitnahme gab es einen Transponder, der an das Fußgelenk kam. Das war recht praktisch.










Der zweite Start erfolgte um 13:20 Uhr für den Schülerlauf über 5 Runden und damit 1000 m. Schade, dass Jusra nicht mit dabei war.















Mein erster Start erfolgte um 13:38 Uhr über 5000 m und es war in diesem Jahr mein 8. Wettkampf. Es ging über 25 Runden. Bei den Schuhen setzte ich auf meine Brooks Racer ST. Man lief auf einer 200 m langen Bahn aus Beton. Da war der Untergrund doch ganz schön hart. Es ging flott los. Dabei doch etwas zu schnell. Es dauerte etwas bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte. Da kam Thomas Roser an mir vorbei gestürmt und war erst mal weg. Den ersten Kilometer konnte ich in ca. 4 min absolvieren. Ich spürte zum Glück keine Schmerzen bzw nur ein ganz leichtes Ziehen im rechten Oberschenkel. Es dürfte aber dennoch eine zähe Angelegenheit werden. Es gab eine Tafel und dort konnte man seine Gesamtzeit, die Zeit der letzten Runde und die Anzahl der absolvierten Runden sehen. Dazu kam noch die Platzierung. Nach 2 km dann eine Zeit von 8.10 min. Das passte angesichts der Umstände. So langsam gab es immer mehr Überholmanöver, was sich teils auch auf die Rundenzeiten auswirkte. Als ich nach 3 km mit knapp 12.30 min durchging, hoffte ich wenigstens noch auf eine Zeit von unter 21 Minuten. Ich kam zwischenzeitlich für mich überraschend wieder an Thomas näher heran. Nach einer doch etwas langsamen Runde, hatte ich bei den noch ausstehenden 8 Runden jedoch keine Hoffnung mehr, ranzukommen. Es lief wieder besser, aber nun hatte ich auch den zweiten Start im Kopf. Ich lag lange auf Rang 8 Als ich das Ziel nach 20.51,722 min erreichte, zeigte die Tafel den 10. Gesamtplatz. Man wusste halt oft nicht, wo die standen, die einen überholten. Angesichts der Umstände war ich mit der Zeit natürlich zufrieden. Leider fehlten am Ende in der AK nur 10 Sekunden zum Sieg und ich wurde Zweiter, dies aber zumindest deutlich.






































Noch ein paar Eindrücke von Jan Mossbrugger (Vielen Dank!):













Nun folgte um kurz nach 14:00 Uhr der Start zum Halbmarathon und damit gleich 105,5 Runden. Nach dem Start gab es eine kleine Runde Auslaufen und dann konnte ich mich in Ruhe diesem Lauf widmen und mich etwas vor meinem zweiten Start, dem zweiten Doppelstart in diesem Jahr und dem ersten bei einer Veranstaltung, etwas entspannen.





























Nun erfolgte die Siegerehrung für den Marathon.








Nun wieder zum Halbmarathon und dort lieferten sich an der Spitze Peter Fane und Bruno Schumi ein tolles Duell. Es waren auch in diesem Rennen noch weitere gute Bekannte am Start.












































Die Siegerehrung über 5000 m fand noch während dem Halbmarathon statt und es war bei mir in diesem Jahr der zweite Podestplattz. Michael Gomeringer konnte das Rennen übrigens vor Markus Holzer gewinnen.











Nun konnte ich mich wieder dem Renngeschehen widmen. Peter Fane setzte sich am Ende vor Bruno Schumi durch und beide liefen tolle Zeiten. Als Gesamtdritte kam dann bereits die Damensiegerin. Dahinter als dritter Mann, was mich sehr freute, Daniel Busch. Jan Mossbrugger, den ich nach längerer Zeit mal wieder traf, musste am Ende leider ganz schön kämpfen. Natürlich musste ich mich auch auf den zweiten Start vorbereiten.









































Der Start zum Lauf über 10000 m und damit 50 Runden erfolgte um 16:40 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 9. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich nun auf die Brooks Neuro 2, da diese doch besser gedämpft waren. Ich fühlte mich erstaunlich gut, wobei mir eine kürzere Pause doch lieber gewesen wäre, war es doch auch in der Halle recht frisch. Deshalb zog ich nun auch das dünne Langarmshirt drunter, wobei ich ja die Ärmel etwas nach hinten krempeln konnte. Um es vorweg zu nehmen, es war die richtige Erscheinung. Die Luft in der Halle fand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab ja noch eine "Boxengasse", wo man versorgt wurde. Bei den Temperaturen konnte ich aber bei den zudem kurzen Distanzen darauf verzichten. An sich versuchte ich, meine Zeit vom Januar in Dinkelsbühl bei rund 100 Hm und teils Schneematsch von 43.14 min zu unterbieten. Ich war mir nicht ganz schlüssig, wie ich angehen sollte. Nach den ersten Runden lag ich noch recht weit vorne und zum Glück spürte ich nun nichts. Nach zwei Kilometer hatte ich eine Zeit von ca. 8.20 min. Ich war nun auf Rang 13 und die Rundenzeiten entsprachen fast schon einem Schweizer Uhrwerk. Noch war das Rennen aber lang und es kamen viele Überholmanöver. Diesmal wurde auch ich natürlich recht oft überrundet. Nach 5 Kilometer hatte ich dann eine Zeit von ca. 21.30 min. Da war mir klar, dass es keine Jahresbestzeit geben würde. Die Rundenzeiten wurden ab Kilometer 6 dann doch langsamer, aber immerhin konnte ich mich auch immer wieder steigern. Das gab jedesmal beim Blick auf die Tafel Mut. Da stand nun auch plötzlich Rang 11. So schnell kann man unbemerkt 2 Ränge gut machen. Ich wurde von einem Läufer überrundet und das war im Nachhinein ein Glücksmoment, konnte ich mich doch an ihn ranhängen und nun lief es wieder besser und auch mal wieder Runden mit 51 Sekunden. Ich überholte ihn dann sogar irgendwann wieder. Endlich "nur" noch 15 Runden nach 7 Kilometer und als es noch 10 waren, gab dies wieder etwas Zuversicht, bald war es vorbei. Mental war so ein Rennen total schwierig und Halbmarathon und Marathon könnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Als es noch ein Kilometer war, lief es wieder. Das Ende war absehbar und ich wollte den 11. Rang halten. Leider wurde ich dann wenige Meter vor dem Ziel überholt und in 43.43,480 min lief ich als 12. Gesamt ins Ziel. Ich war natürlich mit Platz und Zeit an dem Tag total zufrieden und nach einer Woche zwischen Hoffen und Bangen hatte ich den Doppelstart geschafft. Zudem recht erfolgreich, holte ich nach zuvor Rang 2 nun sogar überlegen den Sieg in der AK M50 vor Martin Baisch, den ich im letzten Jahr in Hürben traf und damit den 6. Podestplatz und ersten Sieg in diesem Jahr. Michael Gomeringer lief bei seinem zweiten Start übrigens auf einen tollen dritten Gesamtplatz. Markus startete dann doch nicht mehr. Es war aber schön, dass er und Dieter Fügenschuh Gomes noch blieben und es war schön, sich mal wieder zu unterhalten. Es war vor allem super, dass es mir auch nach dem zweiten Lauf gut ging. Dies obwohl ich mich die letzten drei Runden nicht gut fühlte, der Bauch etwas rumorte und ich ja noch das nicht ganz abgeklungene Problem hatte.



















Nach meinem Zieleinlauf kam erst mal wieder der Foto raus. Alois Hermann Nusko war auch mal wieder mir am Start und mal sehen, ob er auch in diesem Jahr die Marke von 100 Wettkämpfen knackt. Es ging nun auch zur Verpflegung.






















Die Siegerehrung fand dann recht zeitnah statt und endlich durfte ich auf das oberste Podest. Danach endlich zum Duschen. Da benötigte man übrigens 50 Cent. Insgesamt war es auf jeden Fall eine interessante Veranstaltung, sehr gut organisiert und eine gänzlich neue Erfahrung. In dieser Woche kam ich tatsächlich nur auf 57,3 km, wobei ja gut 2 durch das fehlende Signal noch fehlen und damit deutlich weniger als die gut 90 im Schnitt. Die Höhenmeter machten sich auch etwas rar, was sich aber sicher wieder ändern wird.














Marathon Männer: Andreas Probst (Aachener TG, 2:42.35,337 h) vor Thomas Knittel (2:54.09,667 h) und Christopher Greenaway (Sanwald Laufteam, (2:57.17,925 h).

Marathon Frauen: Julia Fatton (3:22.50,590) vor Ulrike Greif (TSV Wolfratshausen, 3:47.41,412 h) und Jasmin Lehmacher (Lauftreff Pfohren e. V., 4:06.31,210 h).

Halbmarathon Männer: Peter Fane 1:12.05,058 h) vor Bruno Schumi (LG Brandenkopf, 1.13.41,857 h) und Daniel Busch (Sieben Zwerge, 1:25.23,317 h).

Halbmarathon Frauen: Susanne Gölz (1:23.49,082 h) vor Regina Brendle (LT Karlsruhe, 1:37.10,134 h) und Julia Schacherer (Lauftreff Pfohren e. V., 1:44.18,247 h).

10 km Männer: Tim Gersonde (TSV Grafenau, 36.05,390 min) vor Holger Laufer (TuS Steißlingen, 39.45,924 min) und Michael Gomeringer (TSV Messstetten / Rebi Running, 40.05,184 min).

10 km Frauen: Ute Baisch (TSV Grafenau, 47.28,143 min) vor Sonja Großmann (Team Erdinger Alkoholfrei, 48.11,409 min) und Nadine Hornung (Lauftreff Pfohren e. V., 50.14,125 min).

5 km Männer: Michael Gomeringer (TSV Messstetten / Rebi Running, 18.27,027 min) vor Markus Holzer (TSV Fischen, 18.55,218 min) und Markus Weiler (LG Winterlingen, 19.30,722 min).

5 km Frauen: Diana Heise (TUS Teningen, 21.31,761 min) vor Sofia Ryser (LC Schaffhausen, 21.36,385 min) und Joelle Bernhardt (SV Waldmössingen, 22.26,750 min).

1000 m Schüler männlich: Jakob Egle 3.25,742 min) vor Simon Frey (SV Waldmössingen, 3.40,911 min) und Marcus Graf 3.57,174 min).

1000 m Schüler weiblich: Olivia Ryser (3.32,065 min) vor Sophia Ryser (beide Tristar Schaffhausen - Schifferle Coaching) und Sanya Schneider (Team Redy Sport Schaffhausen, 3.59,363 min).

Insgesamt gab es 157 Teilnehmer, davon 43 beim Marathon, 47 beim Halbmarathon, 28 über 10 km, 26 über 5 km und 13 beim Schülerlauf.

Ergebnisse: http://hallenmarathon-pfohren.de/ergebnisse/

Veranstalter: http://hallenmarathon-pfohren.de/

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