Mittwoch, 25. Oktober 2023

Hauptwanderweg 1 (HW1) - Schwäbische Alb Nordrandweg (Albsteig) - Teil 2 - Mönchsdeggingen - Bopfingen

Nach dem tollen ersten Tel mit den Etappen 1 und 2 fieberte ich der Fortsetzung entgegen. Es sollte aus verschiedenen Gründen 16 Tage dauern. Eigentlich  sollte es dann am Montag weitergehen. Da benötigte ich aber Erholung und dann am Dienstag schon mit der Bahn von Laupheim nach Ulm, aber dann fuhr die Bahn wegen einem Defekt nicht nach Neu-Ulm. Wegen einer Baustelle fährt der Zug nach Donauwörth die nächsten Tage erst von dort. Da ich Straßenschuhe anhatte, kam auch ein kurzfristiges Trailtraining in Geislingen nicht in  Frage. Da fuhr ich gefrustet nach Hause. Irgendwie fühlte ich mich schlapp und brachte es auch daheim zu keinem Lauf mehr. Da war ich gespannt, wie es sich am Mittwoch anfühlt. Es passte dann ganz gut und ich machte mich auf nach Möttingen. 

Ich fuhr diesmal mit dem Auto nach Neu-Ulm zum P + R direkt beim Bahnhof und etwas spannend muss es wohl (fast) immer sein. Ich ergatterte noch den letzten Parkplatz und hatte noch drei Minuten, wobei der Zug nach Donauwörth noch drei Minuten später fuhr, dort aber pünktlich ankam. So hatte ich gut 20 Minuten Zeit und konnte noch Dringendes erledigen, bevor es mit dem RE nach Möttingen ging. Noch an der vorletzten Station in Harburg nur Nebel und kaum angekommen zeigte sich die Sonne. Das war schon mal perfekt. Ich musste nun 4,3 km zum Start der Etappe nach Mönchsdeggingen laufen. Vom letzten Mal kannte ich den Weg und in die Richtung hatte man eh das Kloster als Orientierung. Es hatte zum Start 8° C und war frisch, aber es wurde sonniger und so gut wie kein Wind. Ich lief im Langarm-Shirt und dazu ein leichtes Halstuch und Stirnband. Das passte perfekt und für diese Etappe nochmals die Straßenschuhe. Ich war erstaunt wie gut es schon mal lief und eine Feldmaus querte noch meinen Weg. Ach an Kleinigkeiten muss man sich erfreuen können. Nach 3 km mit leichtem Anstieg ging es zum ehemaligen Kloster hoch und auch den vierten Kilometer och unter 6 Minuten. 


Die 3. Etappe beginnt am Kloster und führt nach Christgarten, wo es die Ruine von einem anderen ehemaligen Kloster. Dabei gleich mal auf einem Graspfad den Hang hoch zum Aussichtspunkt Panoramaplatte. Dieser trägt die Bezeichnung zurecht. Die Aussicht auf das Kloster und vor allem in die Umgebung war einfach fantastisch. Nur wenige Meter später noch ein Halt bei einer Schaf- und Ziegenherde. 









Nachdem der fünfte Kilometer mit ordentlichem Anstieg langsamer war, ging es nun durch den Wald nach Mönchsdeggingen und am Ortsrand an der Schule vorbei auf einen Pfad der durch das Geotop Kühstein. Von dort dann überwiegend auf gut zu laufenden Forstwegen durch das herbstliche Bautenbachtal mit der Bautenbachquelle. Es war enfach Natur pur und wunderschön. Vor allem fühlte ich mich bestens. 







Im weiteren Verlauf meist wieder durch den Wald, ab und zu auch ein Pfad. Am Waldrand einmal ein schöner Blick auf Hohenaltheim. Es folgten immer wieder kleinere Anstiege und dann, knapp 5 km nach der Quelle, war ich an der Domäne Karlshof.  Von dort könnte man nach Nördlingen, wobei es allerdings 11 km sind. Auf dem gut zu laufenden Weg zum Karlshof runter konnte ich auf dem 13. Kilometer mit 5.14 min die bisher beste Zeit erzielen. Die Beine machten auch bergab gut mit. 




Für mich ging es weiter nach Christgarten und links weg erst mal den Feldweg weiter runter und dann links weg und es war noch ein Kilometer und auf dem über einen Wiesenweg und dann ein Pfad. Hier immer wieder Spuren von Wildschweinen die dort wühlten. Ob ich demnächst im Gehege welche sehen werde? Nach einem guten Kilometer und zuletzt einem schönen Weg im Wald, war ich in Christgarten und hatte nach 15,1 km (ohne Hinweg 10,8 km) die 3. Etappe absolviert. Der Wanderführer machte da exakte Angaben und ich hatte mir die Seiten wieder fotografiert. Die Strecke war aber auch hier wie auf den beiden ersten Etappen hervorragend markiert. 





Die vierte Etappe führt auf gut 16 km nach Bopfingen. Auch hier würde es so sein, dass ich noch keinen Meter kenne. Nach nur knapp 200 m ging es etwas unscheinbar nach links einen Weg rein und der führte zum ehemaligen Kartäuserkloster Christgarten. Hier auf die Rückseite mit einem kleinen Friedhof und vom Kloster sind noch wenige Mauerreste übrig und der Chor der alten Klosterkirche wird heute als Kirche genutzt. Die Stimmung dort ist durchaus mystisch. Das Kloster wurde bereits 1648 nach dem Dreißigjährigen Krieg aufgegeben. Die Kombination von Laufen, Natur, Kultur und Geschichte ist einfach schön und man lernt sein Land nochmals ganz anders kennen. 





Nach wenigen Metern ging es ins Wildgehege. Dort gleich rechts weg und steil hoch. Hier war erstmals Gehen angesagt. Es ging auf den Kilometern 16 und 17 ordentlich nach oben. Meist waren es gute Forstwege, ab und zu auch mal Pfade. Dabei erblickte ich keines der Wildschweine, aber zumindest einige Spuren, teils direkt am oder auf dem Pfad. Am Ende gab es wieder ein Gatter und dahinter auf Forstwegen wellig weiter. Bei Schweindorf kam man aus dem Wald und es ging ein gutes Stück auf einem Wiesenweg am Waldrand weiter. Dann wieder ein Pfad und schließlich wieder gute Wege, bis auf einen recht matschigen Abschnitt. Es waren rund 7 km bis zum Ohrengipfel. Da ging es am Ende nochmal leicht nach oben. 










Vom Forstweg gab es nun einen Abzweig zum Ohrengipfel. Man könnte auch geradeaus weiter laufen. Ich lief nach links auf dem Pfad und man hat dort zwar keine Aussicht, aber es gibt zwei Bänke und eine idyllische Ruhe im Wald. Dies nutzte ich zu einer ersten Trinkpause nach gut 23 km und nahm noch eine Salztablette und ein Dextro Energy Gum Cola. Ich hatte noch rund 1:40 h bis zur Abfahrt des Busses um 14:15 Uhr. Das passte hervorragend. 




Es ging einen kurzen, steilen und matschigen Pfad runter und dann links weg wieder auf den vorherigen Forstweg. Den Rest des 24. Kilometer und vor allem die nächsten beiden Kilometer auf dem gut zu laufenden Forstweg runter und die Stärkung tat gut und den 25. Kilometer in 5.07 min und es sollte der schnellste des Tages sein. Der nächste auch gut unter 6 Minuten, obwohl es dann schon in Richtung Naturdenkmal "Mutterbuche" anstieg. Das wirkte sich auf dem nächsten Kilometer auch aus. An der Buche noch ein kurzer Stopp und der Blick auf die Uhr zeigte, dass ich bis zum Bus um 13:48 min noch 35 Minuten habe und es waren nur noch rund 4 km. Da geht noch was! 





Es ging jetzt gleich runter und da konnte ich nochmal Tempo machen. Vor allem auf dem 29. Kilometer in 5.16 min, der zum Waldrand führte. Nach dem Wald dann der tolle Blick auf Bopfingen und im Vordergrund auf den Stadtteil Flochberg mit der gleichnamigen Ruine. Untern angekommen ein Stück über einen Wiesenweg und dann in dem Stadtteil hoch. Das war dann doch nochmals anstrengend. Auf einem Weg ging es unterhalb der Ruine vorbei und dabei immer wieder Blick auf den Ipf und die Stadt. Zur Ruine wären es einfach noch 500 m gewesen. Der Blick vorn dort wäre sicher super gewesen. Aber andererseits konnte ich den Bus nach Nördlingen erreichen und da war die Fahrt zwar weiter als über Aalen, aber die Anaschlüsse besser erreichbar und das kann am Ende viel Zeit sparen. Also lief ich in Bopfingen noch die paar Hundert Meter runter zum Bahnhof und nach 31,70 km und immerhin 674 Hm hatte ich den Lauf beendet Die Zeit von 3:22.44 h war richtig gut und ich fühlte mich nun sogar besser als morgens und noch vuel besser als gestern. Der Lauf tat irgendwie mal wieder gut. 











Die Rückfahrt erfolgte mit dem Bus als Schienenersatzverkehr nach Nördlingen und von dort über Donauwörth wieder nach Neu-Ulm. Es lief alles bestens und die Züge und der Bus recht leer. Auf die Harburg erhaschte ich noch einen schönen Blick und Erinnerung an die ersten Etappen. Es war eine wunderschöne Strecke und meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich dachte, es wird ein eher langweiligeres Zwischenstück. Ich war dabei bis auf die Stelle 300 m vor Christgarten, als ich einen Wanderer überholte, ganz alleine unterwegs. Es war eine wohltuende Ruhe und kaum Asphalt auf diesem Abschnitt. Mit den Straßenschuhen passte es auch, bis auf ein paar kurze Abschnitte, die etwas rutschig waren. Da musste ich aufpassen. Mit dem Wetter hatte ich richtig Glück. Kaum im Auto fing es an zu schütten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung auf diesem spannenden Weg. 



Die Strecke:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen