Ich hatte mich am 07.08.2012 dazu entschlossen in Neu-Ulm-Ludwigsfeld am Silberwaldlauf teilzunehmen. Dieses Jahr führte der Lauf nicht über die Halbmarathondistanz, sondern über 15 km. Dies sollte als Härtetest dienen. Dann hatte ich am letzten Freitag einen Magen-Darm-Infekt und musste frühzeitig vom Nachtdienst nach Hause. Wie wirkt sich dies auf das Training aus? Am Sonntagabend dann der erste lockere Lauf. In der vergangenen Woche konnte ich dann jeden Tag trainieren, wenn auch nicht so intensiv. Vom Gefühl her kam es mit vor, als ob ich nicht sonderlich schnell laufen kann, allerdings kam ja auch die Hitze dazu. Am Samstag vor dem Lauf war ich dann richtig fit. Die Temperaturen waren mit 28° C sehr hoch. Es mussten zunächst zwei kleine Runden mit je 2,5 km gelaufen werden und dann noch eine 10 km-Schleife. Zum Einlaufen lief ich die kleine Schleife und hatte da schon das Gefühl, dass ich Seitenstechen bekommen werde. Aber gleich mal vorweggenommen: Ich fühlte mich während des gesamten Laufes richtig gut.
|
Vor dem Start. |
|
Das Starterfeld, wohl wegen der Hitze nicht ganz so groß. |
|
Am Ende der ersten kleinen Runde. |
Dann ging es endlich los. Das Starterfeld war wohl aufgrund der Hitze nicht ganz so groß, aber selber schuld wenn man nicht teilnimmt und ich hoffte insgeheim auf eine vordere Platzierung. Ich konnte auch recht lange den Kontakt zur Spitzengruppe halten, auch wenn mir das Tempo nicht so hoch vorkam. Der erste Kilometer war in 4.04 min absolviert und nach 3 km war es eine Zeit von 12.49 min. Das war schon mal nicht schlecht, war es doch eine lange Distanz von 15 km. Vor dem vierten Kilometer noch einmal etwas trinken, das war diesmal wichtig. Nach 17.30 min den vierten Kilometer absolviert, ich musste wieder schneller werden. Am Kilometer 5 dann eine Durchgangszeit von 21.54 min. Das war recht schnell und ich wollte unter 1:10 h laufen. Vielleicht kam ich ja sogar an einen Schnitt von 4.30 min heran. Es war aber noch ein weiter Weg. Es ging nun längere Zeit an der Iller entlang und dann links in den Wald. Auf jeden Fall eine sehr schöne Strecke die zudem überwiegend ganz flach war. Nach 10 Kilometer dann eine Durchgangszeit von 44.51 min. Das waren 22.57 min für die zweiten 5 km. Dieses Tempo noch einigermaßen halten und ich blieb auf jeden Fall unter 1:10 h. Ich hatte zum Glück den Kontakt zu der vor mir laufenden größeren Gruppe nie ganz abreisen lassen, so dass zumindest immer Blickkontakt bestand. Nach hinten gab es schon eine große Lücke und ich konnte gar niemanden erkennen. Ab Kilometer 8 dann die große Aufholjagd und ich lief immer mehr auf den Vordermann auf. Dann überholte ich einige Läufer und blieb auch vor diesen. Kurz nach Kilometer 10, am Verpflegungspunkt, erkannte ich noch den Schluss des Feldes. Die liefen noch zu Kilometer 8. Dies motivierte zusätzlich. Nach einem langsameren 12. Kilometer, bei dem ich aber immer noch aufholen konnte, lief ich den Kilometer 13 in 4.21 min. Den nächsten Läufer konnte ich noch vor Kilometer 14 überholen, aber er ließ den Kontakt nicht abreißen. Nach 14 Kilometer dann eine Zeit von 1:03.24 h. Nun ein fesselnder Zweikampf mit einem weiteren Läufer, der mich dann wieder zwei Mal überholte. Es waren noch ca. 400 m bis zum Ziel und ich dachte, jetzt einfach an ihn dranhängen und alles auf den Schlußspurt setzen. Der hinter mir laufende Kontrahent war wieder etwas näher gekommen. Dann, am Beginn des leichten Schlussanstiegs, mein Endspurt, dem keiner folgen konnte. Es war geschafft. Die Uhr stand bei 1:07.45 h, ein Schnitt von 4.31 min. Das übertraf meine kühnsten Erwartungen, so aus dem Training heraus und mit der Vorgeschichte am letzten Wochenende. Dann der Blick auf den Computer und grenzenlose Freude. Ich war 14. der Gesamtwertung und, noch wichtiger, dritter in meiner Altersklasse M45. Der Läufer, den ich als zweitletzten überholte, wurde vierter. Hätte mir das gestunken wenn ich es nicht hätte durchziehen können. Auf jeden Fall eine sehr schöne, empfehlenswerte Veranstaltung mit einem super Ergebnis. Heute morgen fühle ich mich bereits wieder absolut fit und freue mich auf die nächsten Tage in Sankt Anton am Arlberg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen