Einen Pfingstlauf hatte ich schon lange nicht mehr, vor vielen Jahren mal in Mindelheim. Nun hat Lauf weiter an Pfingsten eine Veranstaltung angeboten, bei der man an den drei Tagen von Pfingtsamstag bis Pfingstmontag drei Läufe zu absolvieren hat, die zusammen gewertet werden. Dabei gab es die Möglichkeit 5 km / 6 km / 7 km oder 5 km / 7,5 km / 10 km oder 5 km / 10 km / 15 km und das entweder als Lauf oder Walking. Einen Einzelstart über 5 km, 7,5 km, 10 km, 15 km oder 21 km konnte man auch melden. Dazu gab es wieder eine schön gestaltete Medaille. Da ich am Samstag Spätdienst hatte und am Sonntag Früh- und Nachtdienst, hatte ich nur sehr eingeschränkt Zeit und auch wegen anderer Vorhaben kam nur die kleine Serie in Frage.
Der erste Lauf war am Samstag vorgesehen und da war es bei allen Serien ja die Distanz von 5 km. Ich hatte bis gestern 7 Tage Urlaub und vor allem durch das letzte Wochenende und den Ttail-Halbmarathon am Dienstag zwar einiges gelaufen, aber das Wetter war meist sehr übel und so gestern bereits den dritten Ruhetag nach Montag und Mittwoch gehabt. Nachdem ich alle Erledigungen fertig hatte schüttete es vor meinem Dienst von 15 bis 22 Uhr nur noch. So zumindest ausgeruht, aber auch spät daheim und einen doch stressigen Tag. Wenigstens dann beim Aufstehen kein Regen mehr und sogar die Sonne da. Das motivierte gleich viel mehr und nach dem Frühstück ging es zur Laufstrecke. Viel Zeit hatte ich wegen dem Spätdienst nicht, musste ich schließlich kurz nach 11 Uhr fertig sein. Es hatte 11° C, war noch leicht bewölkt und es blieb trocken. Allerdings hatte es auch heftige Windböen. Beim Aufwärmen von 2,5 km lief es zwar nicht schlecht, aber auch nicht so locker wie am Donnerstag beim Bienenlauf.
Dann stand in diesem Jahr mein 64. Wettkampf an. Ich lief natürlich in kurzen Hosen, aber wie am Donnerstag zum Trikot noch die Armlinge. Dazu das Stirnband. Bei den Schuhen wieder die Asics. Dann startete ich und diesmal richtig offensiv. Ich wollte auf jeden Fall, trotz des Windes, eine 21er-Zeit. Es passte auch gut und vor allem konnte ich das Tempo im flachen Abschnitt des ersten Kilometer halten, als der Wind von der Seite kam und zum Auftakt 3.53 min. Das war schon mal gelungen. Nun aber harte 300 m zum Bahndamm, da hier der Wind meist von vorne kam und der hatte es in sich. Ich stemmte mich dagegen und das Tempo war super. Es kostete aber auch Kraft. Dafür mit etwas Rückenwind nach Goppertshofen rein zur Wende. Da achtete eine Autofahrerin von hinten auf meine Handzeichen und ich konnte vor ihr wenden und noch harte 150 m gegen den Wind, aber eine gute Zeit von 4.26 min. Nun wurde es richtig schwer mit den Windböen von vorne zum Bahndamm zurück und dann rechts nach Reinstetten. Zur Halbzeit 10.40 min und zuletzt nur eine Pace von 4.42 min. Es ging rechts weg Richtung Reinstetten und da der Wind meist von der Seite. Nicht toll, aber auch nicht so seht störend. Ich konnte den dritten Kilometer noch in 4.35 min absolvieren. In den letzten Rennen schaffte ich in dem folgenden Abschnitt eine Pace von 4.26 min. Das wollte ich natürlich auch und kämpfte mich nun durch. Die lange Gerade ist alleine zu laufen schon zermürbend. Dazu wurde es nun gefühlt natürlich deutlich wärmer. Den vierten Kilometer dann tatsächlich in 4.26 min. Da musste aber noch mehr gehen! Eine Zeit unter 22 Minuten war bei nun 17.20 min sicher. Vor allem hatte ich keine Probleme, von der Anstrengung natürlich abgesehen. Es lief recht rund weiter, aber die Pace mit knapp über 4.30 min zunächst alles andere als zufriedenstellend, wobei hier das GPS auch nicht immer so gut ist. Dann rechts weg und mit etwas Rückenwind konnte ich die Pace auf tolle 4.10 min/km steigern und das Rennen in guten 21.41 min beenden. Damit war ich natürlich absolut zufrieden. Schließlich hatte ich mich anfangs der Woche nicht so gut gefühlt und schon am Donnerstag gelang aber ein gutes Rennen. Ich hatte für diesen Lauf auch noch das Einzelrennen gemeldet.
Danach noch den sehr hügeligen Rückweg durch den Wald. Bei dem Wind war es nicht so gut wie noch zwei Tage zuvor. Die Medaille musste natürlich noch warten. Auf der Rückfahrt dann sogar noch Alphornbläser am Öchsel-Bahndamm. Was man alles erlebt.
Die Strecke:
An Pfingstmontag stand das Finale der Serie an und da war ich gespannt, was noch geht. Ich hatte nämlich Nachtdienst und nun seit Freitag Nachmittag 31 Stunden Dienst und dazwischen die beiden Wettkämpfe der letzten Tage und noch den Bienenlauf vom Donnerstag. Ich konnte mal etwas länger schlafen und fühlte mich zumindest recht fit. Die Prognosen sagten schönes und eher sonniges Wetter vorher. Die 15° C waren natürlich angenehm, aber die Sonne machte sich rar und als ich kurz nach 15 Uhr losfuhr fing es an zu nieseln. Für einen Lauf aber sicher bessere Bedingungen, als wenn es sonnig gewesen wäre. Ich beließ es bei 2 km Aufwärmen. Dabei hatte ich danach aber das Gefühl, dass es heute deutlich härter wird.
Dann stand in diesem Jahr mein 66. Wettkampf an und die Distanz betrug 7 km. Im Gegensatz zu den Tagen zuvor konnte ich getrost auf die Armlinge verzichten und auch das Funktions-Shirt zog ich nach dem Aufwärmen aus. Dann ging ich wie gewohnt offensiv an. Es lief auch überraschend gut. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet, wobei es ja nur der Anfang war. Dann wie die letzten beiden Tage den ersten Kilometer in tollen 3.53 min. Es hieß nun an der Bahnlinie entlang dran bleiben. Das schaffte ich auch und hatte das Tempo von gestern. Danach Richtung Goppertshofen. Da versuchte ich noch zu beschleunigen und nach der Wende diesmal kaum Gegenwind und das Tempo blieb hoch und den zweiten Kilometer in 4.27 min und somit fast genau die Zeit vom Samstag über 5 km. Nach 80 m so wie gestern links weg und an der Rottum entlang, doch heute ein Kilometer, weil die Distanz ja wieder länger ist. Das ist immer ein Abschnitt wo es doch zäher läuft. Ich konnte aber, nach eher langsamerem Beginn, das Tempo nochmal steigern und den dritten Kilometer in für den Abschnitt guten 4.39 min absolvieren. Da lief alles bestens nach Plan für eine erhoffte Zeit von 31.00 min, vielleicht sogar minimal darunter. Noch 90 m und die nächste Wende, was auf dem engen Weg etwas Zeit kostet. Es ging an der Rottum zurück und heute auf dem Rückweg an manchen Stellen etwas Gegenwind, aber nicht zu stark und insgesamt waren die Bedingungen echt gut. Nach 3,5 km und damit Halbzeit zeigte die Uhr 15.18 min. Das sah nicht schlecht aus, ich musste aber auch dran bleiben, zumal auf den letzten 500 m die Pace mit 4.38 min nicht so schnell war. Da versuchte ich nun etwas mehr Druck zu machen. Die Strecke hat dort ja auch ein minimales Gefälle. Dann schaffte ich den vierten Kilometer in 4.34 min. Das ging noch, wobei die Pace ja gegen Ende knapp unter 4.30 min lag. Wenn ich da dran bleibe, schaffe ich nach nun 17.33 min die 5 km wie am Sonntag in 22.03 min. Nach wenigen Metern ging es links weg und Richtung Bahnlinie. Das war dann bei Gegenwind und leicht ansteigend zu dem Zeitpunkt des Rennens doch zäh. Als ich rechts Richtung Reinstetten abbog war die Zeit für das erste Drittel des fünften Kilometer schon eine kleine Katastrophe. Da musste was passieren. Ich konnte das Tempo zumindest kontinuierlich steigern, aber es reichte lediglich zu einer Zeit von 4.39 min und insgesamt 22.12 min. Sicher nicht schlecht, aber da war das Ziel eher nicht mehr zu erreichen, denn zu Beginn des sechsten Kilometer fühlten sich die Beine nun doch müde an. Kein Wunder nach dem Nachtdienst und den Tempoläufen der letzten Tage. Seit Donnerstag schaffte ich in dem Abschnitt immer eine Zeit von 4.26 min. Damit wären die 31 Minuten noch drin. Aber es lief nicht so rund. Wenigstens merkte ich an der rechten Wade nichts, die in der Nacht etwas Zicken machte. Dann eine Zeit von nur 4.33 min. Das war zu wenig, denn nun hätte ich den letzten Kilometer wie am Sonntag in 4.15 min laufen müssen, aber dazu war ich heute nicht in der Lage. Zumindest konnte ich mich wieder kontinuierlich steigern und der lange Endspurt ließ sich auch sehen und somit eine Zeit von 4.24 min für den letzten Kilometer. Insgesamt bedeutete dies eine Zeit von 31.09 min. So das Ziel am Ende sogar recht knapp verfehlt und die Kilometer 5 und 6 einfach ein paar Sekunden zu langsam und dann hätte ich sicher hinten raus noch etwas mehr zulegen können. In der Serie für die 18 km somit eine Gesamtzeit von 1:19.10 h. Das passte auf jeden Fall. Da konnte ich drei Tage in Folge, trotz der Dienste, auf gleichbleibend hohem Niveau laufen und mit Donnerstag an 4 der letzten 5 Tage.
Es folgte wieder der Rückweg von 4 km und es passte schon wieder sehr gut. Dabei nahm der Regen etwas zu und mit dem Wetter echt nochmal Glück gehabt. Daheim gab es endlich nach drei Tagen die tolle Medaille als Belohnung.
Die Strecke:
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