Es war doch schon eine Weile her, seit ich 2017 das letzte Mal an diesem kleinen Berglauf im nordöstlichen Schwarzwald teilgenommen hatte. Es war damals meine zweite Teilnahme und 2016 eine schöne Erinnerung, da meine Tochter auch startete und das letzte Mal war fast schon legendär, als ich mit Matthias Fromm zu dessen ersten Berglauf 9 Minuten vor dem Start gerade noch rechtzeitig ankam und dann lief es super. In letzter Zeit hatten Bekannte immer wieder tolle Bilder von Trailläufen in der Gegend eingestellt und dann kam per Mail die Einladung von Organisator Günter Krehl zu dem diesjährigen Lauf unter Corona-Bedingungen. Da reifte schnell der Entschluss, dass ich da teilnehme und dies mit einem noch längeren Trailtraining in der Gegend verbinde. Der Termin fiel auf meinen zweiten freien Tag und passte optimal. Diesmal übrigens an einem Samstag und nicht Mittwochabend. Die Startzeit konnte man zwischen 08.00 Uhr und 18:00 Uhr individuell festlegen und es waren nur Einzel- oder Doppelstarts bzw. auch im Familienverbund möglich. Ich wollte so gegen 9 Uhr dort sein, um noch genügend Zeit für einen langen Lauf danach zu haben. Die Anfahrt von 169 km zum Parkplatz an der B 463 beim Waldecker Hof lief so gut wie nie und Samstag morgens halt doch anders als unter der Woche abends und nach 1:40 h war ich kurz nach 9 Uhr dort. Das Wetter war perfektes Laufwetter mit 11° C und leichter Bewölkung. Es blieb vor allem trocken. Es war schön später auf der Strecke mal wieder Günter zu treffen.
Als erstes natürlich eine Aufwärmrunde. Dabei lief ich wie 2016(2017 ja froh überhaupt rechtzeitig am Start zu stehen) zur Seniorenresidenz Waldeck und dort in den Wald rein. Da sah ich auf den Schildern, dass es zur Ruine Waldeck gar nicht weit ist und lief dort den steilen Weg noch hoch. Es war schön und zudem nach 1,7 km und den ersten schon 65 Hm fühlte ich mich besser als die Tage zuvor. Nach dem letzten Wochenende mit rund 64 km am Montag gleich noch ein Berglauftraining in Gunzesried mit 21 km und 902 Hm folgten Dienstag und Mittwoch kurze und lockere Läufe. Am Donnerstag dann zwischen Früh- und Nachtdienst ein Wettkampf über 7,5 km und dabei absolut zufrieden, aber der Schlaf fehlte und auch so nicht ganz fit gefühlt. Das besserte sich Freitag nach dem kurzen Lauf gegen Abend zwar, aber so richtig gut fühlte es sich am Morgen nicht an und dann noch die lange Anfahrt. Da war ich gespannt was noch geht. Bei der Rückkehr traf ich prompt noch auf zwei Teilnehmer.
Dann war ich um 09:24 Uhr bereit für meinen bereits 61. Wettkampf in diesem Jahr. Noch nie hatte ich so früh so viele und zudem so viele Kilometer und mit Abstand Höhenmeter wie nie zuvor. Da war ich gespannt, ob die Beine frisch genug sind, für so einen kurzen Berglauf. Ich studierte noch meine alten Berichte und so war mir die Strecke wieder gut in Erinnerung. An die Zeit von 2017 mit 25.02 min konnte ich sicher nicht herankommen, aber vielleicht klappte es ja unter 26 Minuten zu bleiben, was für mich schon super gewesen wäre. Ich lief diesmal in meinen leichten Inov-8 Trailschuhen, den Trailtalon 235. Dann natürlich kurze Hosen und außer dem Shirt wegen dem doch frischen Wind noch die Armlinge und das Stirnband. Dann ging es los und anfangs geht es gleich gut bergauf, vor allem nach der Linkskurve. Den größten Anstieg hat man hier auf den ersten gut 2,3 km. Es geht hoch zum Daumen, die mit 609,80 m höchste Erhebung von Calw-Stammheim. Insgesamt 4,5 km mit 260 Hm Differenz. Die Strecke war wie in den Jahren meiner bisherigen Teilnahmen mit Sägespänen bestens markiert und dabei alle 100 m angeschrieben. Ich kam anfangs ganz gut in Schwung, aber dann zog es sich doch ganz schön, vor allem bei einem Sololauf. Nach ca. 800 m dann das erste flache Stück bzw. sogar ganz leicht bergab. Da konnte ich gleich wieder gut Tempo machen, war nach der späteren Auswertung sogar etwas schneller als 2017 und den ersten Kilometer absolvierte ich in 6.25 min und das bei 106 m Anstieg. Das war ein starker Auftakt. Allerdings wurde es auf dem zweiten Kilometer schnell recht zäh. Man kam nun für kurze Zeit aus dem Wald raus und es ging am Waldrand entlang weiter. Die Strecke verläuft übrigens durchgehend auf gut zu laufenden Forstwegen. Da sah ich von Weitem auf der linken Seite schon Günter stehen und wie üblich mit Foto. Da gab es später ein paar schöne Aufnahmen. Der mit 80 Hm an sich "leichtere" zweite Kilometer war dann mit 6.51 min aber alles andere als schnell. Da war ich nun zu den bisherigen Teilnahmen gewaltig ins Hintertreffen geraten, wobei ich diesmal eher auf die zweite Hälfte baute. Noch ging es ca. 400 m bergauf. Da konnte ich schon wieder zulegen.
Es ging scharf nach links um die Kurve und danach folgte ein längeres zunächst eher flaches Stück und dann ging es auch mal etwas bergab. Da konnte ich es doch gut laufen lassen, obwohl es sich zuvor nicht mehr so frisch angefühlt hatte. So wurde der dritte Kilometer mit 5.33 min doch deutlich schneller und vor allem machte ich einiges gut für das Ziel unter 26 Minuten. Als es auf dem folgenden vierten Kilometer mehr bergab ging konnte ich das Tempo gut steigern und dann ging es auf den letzten rund 200 m nach rechst und erst mal etwas steiler bergauf. Da konnte ich es auch noch recht gut laufen lassen und so wurde der vierte Kilometer mit 4.50 min am Ende der klar schnellste und da war ich mit der Zeit bei immer noch leichter Netto-Steigung total zufrieden. Ich kämpfte mich noch weiter hoch, was nun ziemlich hart war und dann die letzten 200 m auf flacher Strecke der Endspurt und in 25.55 min schaffte ich es tatsächlich und blieb nur 2 Sekunden über der Zeit von 2016. Damit war ich natürlich absolut zufrieden und das hätte ich nach den letzten Tagen nicht unbedingt erwartet. Ich hatte am Ende 292 m Anstieg.
Nach einer kurzen Erholung ging es wieder auf der Strecke zurück. Da traf ich noch auf Günter und nach einer kurzen Unterhaltung setzte ich meinen Weg fort und merkte, dass ich doch noch recht lockere Beine hatte. Nach weiteren 4,5 km und so schon mal 10,6 km mit knapp 400 Hm hatte ich den ersten Teil des Tages hinter mir. Es folgte auf den Touren Wasser-, Wald- und Wiesenrunde, sowie Der Teinacher noch ein faszinierender Trail mit 30,55 km und 1114 Hm in einer tollen Gegend. Mit dem Ergebnis konnte ich am Ende auch absolut zufrieden sein. Es war unter den 47 Teilnehmern der 14. Gesamtrang, dabei Platz 11 von 35 bei den Männern. Vor allem aber hinter dem Gesamtzweiten Armin Gotsch Rang 2 von 7 in der AK M50 und somit bereits das 18. Podest in Folge und den Rekord weiter ausgebaut. Vor allem wieder so was wie zumindest ansatzweise richtiges Wettkampffeeling, zumal ich auf dem Rückweg noch den einen oder anderen Teilnehmer und zwei starke Damen traf.
Die Strecke:
Sensationell deine rasenden Bilder!
AntwortenLöschenYepp, "coole" Sache! Nicht nur Bilder, sondern auch Deine Kilometer(leistung)!
AntwortenLöschenWeiterhin bestmögliche Gesundheit oder gar darüber hinaus! :-)
Vielen Dank! Wünsche ich natürlich auch!
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