Nach fast genau einem Monat ging es auf dem HW1 weiter. Nachdem ich letzte Woche Urlaub hatte, aber das Wetter nicht mitspielte und ich auch so terminlich kaum Zeit hatte, sah es diese Woche besser aus. Am Dienstag dann perfektes Wetter und ich nahm mir die nächsten beiden Etappen auf diesem Hauptwanderweg vor. Die Etappen 17 und 18 führen von Talheim über Jungingen nach Onstmettingen-Stich. Es ging früh zum Bahnhof und von Laupheim mit dem RE5 nach Plochingen. Dort genügend Zeit für den Umstieg und dann am Bahnsteig der verspätete frühere Zug nach Tübingen. Den nahm ich noch und das war auch gut so. Durch eine Baustelle bei Wendlingen hätte es mit dem ursprünglich geplanten nicht gereicht und auch so ein kurzer Sprint in Tübingen und dann mit dem RE6 nach Mössingen. Von dort fuhr der Bus in den Stadtteil Talheim. Ich kam dort sogar etwas früher als planmäßig an.
Mittwoch, 11. Juni 2025
Hauptwanderweg 1 (HW1) - Schwäbische Alb Nordrandweg (Albsteig) - Teil 11- Talheim - Onstmettingen-Stich am 10.06.2025
Es ging dann fast direkt an der Haltestelle weiter. Dabei bedankte ich mich zuvor noch in der Gärtnerei für die Hilfe vom letzten Mal, als ich keine Getränke kaufen konnte. Dann führte der erste Kilometer gut markiert aus Talheim hinaus. Es war überhaupt der gesamte Abschnitt an dem Tag hervorragend markiert und ausgeschildert. Nach dem Ort stieg es an und zunächst noch gemäßigt und im Wechsel im Wald und auf offenem Gelände. Da machten sich die 16° C bei leichter Bewölkung schon bemerkbar, da es eine recht hohe Luftfeuchtigkeit hatte. Es ging nur kurz runter zum Wanderparkplatz am Bergrutsch und von dort stieg es dann zu Hirschkopf auf einem Pfad und vielen Serpentinen ordentlich an. Der Bergrutsch entstand 1983, als rund 1 km der Hangkante abgebrochen ist. Heute ist es ein Geotop.
Es waren vom Bergrutsch nur gut 2 km bis zum Dreifürstenstein. Dort treffen die drei ehemaligen Fürstentümer Württemberg, Hohenzollern und Fürstenberg aufeinander. Der Weg war ein meist gut zu laufender Pfad, teils dann aber auch etwas zugewachsen und am Ende felsig. Die Aussicht von diesem Punkt ist einfach herrlich. Das erste Mal an diesem Tag auch die Aussicht auf die Burg Hohenzollern, die mich bis fast zum Ende begleiten sollte.
Das nächste Ziel war der Weilerwaldkopf und der Weg von rund 6 km dorthin führte ausschließlich über Pfade. An dem Tag war überhaupt der Anteil an Pfaden mit knapp 70 Prozent extrem hoch. Diese waren meist gut zu laufen, wobei aber immer wieder Abschnitte mit sehr vielen Wurzeln kamen. Es eröffnete sich nach rechts auch immer wieder eine schöne Aussicht. Noch lief es auch richtig rund. Ein kurzes Wiesenstück führte dann am Waldrand zum Weilerwaldkopf mit herrlicher Aussicht.
Es ging nun gut ein Kilometer mal im Wald auf Pfaden, mal am Waldrand auf einem Feldweg zum Köhlberg. Dort konnte ich mal wieder die Aussicht genießen. Die Pfade waren dann doch etwas schwieriger zu laufen. An dem Tag kannte ich übrigens schon einige Streckenabschnitte, vor allem dann auf der zweiten Etappe.
Es folgte der erste größere Downhill des Tages und der hatte es durchaus in sich. Es ging recht steil runter, dabei war es aber zum Glück trocken. Aus dem Wald raus dann eine herrliche Aussicht ins Killertal. Es war nicht mehr weit bis ins Etappenziel Jungingen. Danach über einen Wiesenpfad runter und ein letzter kurzer, aber durchaus heftiger, Anstieg zum Naturschutz Bürgle. Auf einer Bank mit schöner Aussicht gab es nach der Hälfte der Strecke eine erste Rast. Es ging noch über Wiesenpfade und Feldwege nach Jungingen und im Ort runter zur Starzlachbrücke, dem Etappenziel. Dort war ich, wie im Wanderführer angegeben, nach 17,90 km. Der 18. Kilometer sollte übrigens mit 5.36 min der schnellste des Tages sein.
Die 18. Etappe führt über ca. 14,2 km von Jungingen zur Stichwirtschaft des Albstädter Stadtteles Onstmettingen. Anfangs stieg es durch den Ort an, bevor es in den Wald ging. Dort zunächst auf breiten Forstwegen , aber gut bergauf und mit wenig Schatten. Das war dann schon heftig. Am Ende führte ein Pfad hoch zum Himbergfels. Da hatte der 20. Kilometer einen Anstieg von gleich 185 m. Das hatte mich bei den nun über 20° C doch mitgenommen.
Die nächsten vier Kilometer zum Kohlwinkelfels führten wieder auf einem Pfad an der diesmal steil abfallenden Hangkante entlang. Der Fels liegt ca. 100 m einfacher Weg abseits und den Abstecher nahm ich natürlich mit. Danach traf ich nach gut 24 km erstmals auf Wanderer. Bis dorthin war es herrlich einsam und ruhig.
Es ging noch ein Stück auf dem Pfad durch den Wald und danach über eine Wiese aufwärts. Da merkte ich, dass ich noch nicht ganz so fit bin. Es fehlen dieses Jahr einfach noch Kilometer. Wieder im Wald stieg es auf einem schönen wurzeligen Weg an zum Hangender Stein. Dort ist es sehr beeindruckend und ich erinnerte mich an andere Trainingsläufe dort. Es waren dann nur noch rund 700 m auf einem Pfad zum Trauffelsen mit herrlichem Blick auf die Burg Hohenzollern. Ab hier verläuft nun er HW1 parallel mit dem HW3, dem Main-Neckar-Rhein-Weg.
Vom Trauffels führte ein Wiesenweg erst runter und dann hoch zum Raichbergturm. Dieser ist zwar nur 22 m hoch, aber die Stufen waren nach den bisher gut 24 km ganz schön hart. Dafür wurde ich mit einer schönen Aussicht belohnt. Nur rund 100 m weiter unten befindet sich das Nägelehaus des Schwäbischen Albvereins.
Es ging vom Nägelehaus nur wenige Meter auf Asphalt weiter und danach über einen Wiesenweg und danach im Wald ein kurzer Downhill Aus dem Wald raus ging es über Feldwege zum Zollersteighof. Dort überlegte ich kurz, ob ich was trinken soll. Es waren noch 4,4 km bis zum Ziel. Allerdings konnte ich die Strecke nicht einschätzen und ging lieber auf Nummer sicher. Es ging kurz über einen Wiesenweg und danach wieder in den Wald und zum Aussichtspunkt Blasenberg.
Nach diesem letzten Anstieg ging es auf einem nahezu flach verlaufenden Pfad weiter und noch am Heiligenkopf vorbei, wobei dort die Aussicht recht zugewachsen ist. Auf der zweiten Etappe des Tages gab es dann doch immer wieder etwas schmierige und matschige Stellen, so auch beim folgenden Downhill. Aus dem Wald raus ging es dann noch über einen Wiesenpfad und dann rechts weg rund 200 m zum Wanderparkplatz am Stich. Dort war ich dann nach 32,35 km mit 910 Hm direkt an der Haltestelle des Busses nach Bisingen. Es war ein erneut wunderschöner, aber auch anspruchsvoller Abschnitt. Der Bus kam fast pünktlich und der Umstieg auf den Zug nach Tübingen war kein Problem. Dort wurde es aber wieder super eng und der Zug nach Wendlingen zum Glück am gegenüberliegenden Gleis und eine Minute später ging es los. In Wendlingen hatte ich etwas Zeit, so dass ich noch kurz Trinken einkaufen konnte.
Die Strecke:
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